Telica: Phreatische Aktivität

Der nicaraguanische Vulkan Telica stieß gestern Dampfwolken aus, unter die sich gelegentlich Vulkanasche mischte. Die Eruptionswolken stiegen mehrere Hundert Meter hoch auf und sorgten für Beunruhigung bei den Anwohnern des Vulkans. In einem Medienbericht (100%Noticias) gibt der Meteorologe Agustin Moreira allerdings Entwarnung. Der Experte erklärt, dass starke Regenfälle phreatische Eruptionen ausgelöst hätten. Die Wasserdampfexplosionen fragmentierten altes Vulkangestein zu Asche und pusteten diese aus dem Krater. Neues Magma sei nicht aufgestiegen. Wäre das der Fall gewesen, hätten Seismographen vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Demnach besteht kein Grund für Beunruhigung bei der Bevölkerung.

Die Situation könnte sich allerdings schnell ändern, denn der 1036 m hohe Komplexvulkan Telica ist einer der aktivsten Vulkane Nicaraguas. Im letzten Sommer wurden mehrere Gaseruptionen registriert. Vor 2 Jahren kam es zu kleineren Ascheeruptionen. Der letzte groß Ausbruch hatte einen VEI 3 und ereignete sich 2015.

2 Vulkane Kamtschatka eruptierten gleichzeitig

Heute eruptierten die beiden benachbarten Vulkane Klyuchevskoy und Shiveluch gleichzeitig Aschewolken. Die am Klyuchevskoy erreichte eine Höhe von 5500 m ü.N.N., jene am Shiveluch stieg bis auf einer Höhe von 2500 m auf. Außerdem konnte man nachts am Klyuchevskoy rot illuminierten Dampf über eine der Vulkanflanken aufsteigen sehen. Das deutet darauf hin, dass ein Lavastrom unterwegs ist. MIROVA registriert eine entsprechend hohe thermische Strahlung mit 670 MW Leistung. Der Shiveluch bringt es hingegen auf maximal 14 MW. Dort geht die Wärmestrahlung vom Lavadom aus.

Vulcano: Schwaches Erdbeben

Auf der Lipareninsel Vulcano (Italien) wurde heute ein schwacher Erdstoß der Magnitude 1,2 registriert. Das Epizentrum lag in der Bucht von Ponente. Der Erdbebenherd wurde in einer Tiefe von 7,7 km lokalisiert. In den vergangenen Tagen ereigneten sich im Bereich der Insel 2 weitere Erdstöße, einer davon nahe des Kraters. Da in den letzten Jahren sehr selten Erdbeben auf Vulcano registriert wurden finden sie hier Erwähnung. Die Erschütterungen postulieren nicht gleich ein Erwachen des Vulkans, könnten aber Indikatoren für Fluidbewegungen im Untergrund sein.

Vulcano ist der Namensgeber aller Vulkane. Die kleine Vulkaninsel vor Sizilien ist aufgrund ihres Fangobeckens am Strand bekannt. Dort stinkt es intensiv nach faulen Eiern: ein Indiz für fumarolisches Schwefelwasserstoffgas. Am Krater gibt es ein schönes Schwefelfeld. Der letzte Ausbruch ereignete sich hier im Jahr 1890.

Ätna: Erdbeben M 3,0

Heute ereignete sich am Ätna ein Erdbeben der Magnitude 3,0. Das Hypozentrum lag in 7 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 1 km nördlich von Zafferana. Das Beben selbst stellt keine Bedrohung für die Anwohner dar, obwohl sie es deutlich gespürt haben müssten. Allerdings könnte das Beben durch aufsteigendes Magma verursacht worden sein, das zu Spannungen in einer lokalen Störungszone führte. Diese Spannungen werden durch Erdbeben abgebaut. Somit können selbst tektonisch bedingte Erdbeben indirekte Anzeichen eines sich anbahnenden Vulkanausbruchs sein.

Vulcano: Erdstoß M 2,9

Weiter nördlich, genauer im Tyrrhenischen Meer vor Sizilien gab es einen Erdstoß der Magnitude 2,9. Das Epizentrum lag ca. 30 km östlich der Vulkaninsel Vulcano. Das Hypozentrum manifestierte sich in 155 km Tiefe. Erdbeben im oberen Erdmantel stehen häufig im Zusammenhang mit dem Vulkanismus und manifestieren sich in Bereichen, in denen das Magma durch partielles Schmelzen entsteht. Häufigere Erdbeben im Südosten des Tyrrhenischen Meeres manifestieren sich oft einige Monate vor größeren Eruptionen des Vulkans Stromboli.

Merapi: weiteres Domwachstum bestätigt

Das VSI veröffentlichte neue Daten zum Domwachstum am Merapi. Das Volumen beträgt 273.000 Kubikmeter und die tägliche Wachstumsrate liegt bei 3500 Kubikmeter pro Tag. Der Dom ist jetzt so hoch, dass man ihn durch die Bresche im Krater von unten aus sehen kann. Die Seismik ist weiterhin erhöht und es werden vulkanische bedingte Erdbeben registriert. Zudem kommt es zum Abgang von Schuttlawinen. Wenn die Wachstumsrate so anhält, dann erreicht der Dom im Frühjahr eine kritische Größe. Während der Regenzeit könnte es auch zu Dampfexplosionen kommen. Der erster Niederschlag der Regenzeit wurde bereits gemeldet.

Fuego: Aktivität weiterhin erhöht

In Guatemala ist der Fuego weiterhin aktiv. Gestern verzeichnete INSIVUMEH bis zu 17 explosive Eruptionen pro Stunde. Dabei erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 4800 m ü.NN, glühende Tephra steig bis zu 300 m hoch auf. Der Lavastrom hat eine Länge von 1000 m. Von seiner Front gehen Schuttlawinen ab. Generell scheint der Vulkan seine Aktivität geändert zu haben. Anstatt dass er sich in paroxysmalen Eruptionen schnell entlädt, eruptiert er kontinuierlich auf einem mittleren Niveau.

Mayon mit Aschewolke

Der Vulkan auf den Philppinen meldet sich mit einer Aschewolke zurück. Diese stieg einige Hundert Meter über Kraterhöhe auf. Sie war von bräunlicher Farbe, was darauf hindeutet, das es sich um altes Lavamaterial handelt, das ausgeblasen wurde. Vielleicht gab es ein Kollaps-Event, oder eine phreatische Explosion. PHILVOLC registrerit eine relativ hohen Schwefeldioxid-Ausstoß und Inflation unter der SW-Flanke des Vulkans. Die Nordflanke sackte hingegen etwas ab. Die Bewegungen des Vulkans zeigen, dass sich noch Schmelze unter dem Mayon befindet. Im Vergleich zur Basislinie von 2010 ist der Vulkan aufgebläht.

Langila eruptiert Aschewolke

Der Vulkan auf Papua Neuguinea eruptiert gestern eine Aschewolke. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 3,3 km festgestellt. Heute scheint es wieder ruhig am Vulkan zu sein. Langila ist einer der aktivsten Vulkane von PNG. er befindet sich ganz im Westen von New Britain.

Vulcano mit 2 schwachen Erdbeben

In der Bucht der italienischen Vulkaninsel Vulcano gab es 2 schwache Erdbeben. Das Stärkere hatte eine Magnitude von 2,2 und lag in 136 km Tiefe. In den letzten Jahren gab es hier vergleichsweise wenige Erschütterungen. Die Beben zählen zu einer Reihe schwacher Erdbeben im Tyrrhenischen Meer, welche sich in großer Tiefe manifestieren. Im Bereich der Liparischen Inseln treffen sich mehrere Störungszonen, an denen sich scheinbar Spannungen aufgebaut haben. In Zeiten erhöhter Bebentätigkeit in der Region, zeigt sich Stromboli meistens von seiner besonders munteren Seite.