Wir überqueren die Via di Nola, folgen der Via Vico Storto und erreichen auf der rechten Seite eine von insgesamt 31 Bäckereien von Pompeji.
Mehrere Getreidemühlen und der komplexe Backofen zeigen uns, dass die Herstellung von Brot bereits damals industriellen Charakter erreicht hatte. In den Bäckereien arbeteten bis zu 7 Personen. Oft wurde das Brot hier direkt verkauft.
Die Getreidemühlen wurden durch Esel oder Pferde angetrieben. Die Mühlsteine aus poröser Lava waren in die glockenförmige, feststehende, untere Meta und in die Doppelkegel der oberen Catillus unterteilt. Der Catillus wurde, über einen hölzernen Arm, der im Loch in der Mitte befestigt wurde, von den Zugtieren bewegt. Diese Mühlen hießen mola asinaria. Es gab eine 2. Mühlenvariante die mola trusatilis. Sie wurde von Sklaven angetrieben. Die Mühlen arbeiteten nicht ganz ohne Abrieb und so kam es vor, dass in den fertigen Broten Gesteinsmehl enthalten war. Darunter könnten die Zähne der Pompejianer gelitten haben, allerdings belegen Studien, dass die Menschen hier überdurchschnittlich gute Zähne haben. Das Trinkwasser enthielt natürliches Flourit.
Das Brot der Pompejianer

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