Santiaguito: Eruption mit pyroklastischen Strömen

Seit Sonntag eruptierten nicht nur Pacaya und Stromboli pyroklastische Ströme, sondern auch der Santiaguito in Guatemala. CONRED berichtet von einer moderaten explosiven Eruption, in deren Folge mehrere kleine pyroklastische Ströme generiert wurden. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 4600 m auf und driftete in südwestlicher Richtung. Aus einigen Gemeinden um den Vulkan herum, wurde der Niederschlag von Asche gemeldet.

Bei dem Santiaguito handelt es sich um mehrere Generationen von Lavadomen, die sich in der kollabierten Flanke des größeren Vulkans Santa Maria bildeten. Aktuell wächst nur ein Dom und das mit geringer Geschwindigkeit. Täglich kommt es zu kleineren Explosionen und dem Abgang von Steinschlägen und Schuttlawinen. In Phasen mit erhöhter Tätigkeit werden öfters pyroklastische Ströme generiert.

Pacaya: Lavaströme weiter aktiv

In einem Statement von INSIVUMEH heißt es, dass die beiden Lavaströme, die aus einer Spalte an der Südwestflanke eruptiert werden, weiter aktiv sind. Gegen Mitternacht hatten sie eine Länge von ca. 350 m. Seitdem hüllt sich der Vulkan in Wolken und genauere Beobachtungen waren bisher nicht möglich. Den Vulkanologen zufolge, wurden die Ascheströme am Sonntag durch Kollaps-Ereignisse am Lavastrom, bzw. der Spalte verursacht. Die vermeintliche Eruptionsspalte soll sich bereits im Oktober geöffnet haben. Ich bin davon ausgegangen, dass der Lavastrom eigentlich aus dem Gipfelbereich stammte und gedeckelt war. Dafür sprach, dass der Lavastrom Ende Oktober auf der ganzen Flanke des McKenney-Kegels sichtbar war.

Klyuchevskoy eruptierte Asche

Gestern war es auch ein geschäftiger Tag für den Klyuchevskoy auf Kamtschatka. Das VAAC Tokio brachte bis heute Vormittag 7 VONA-Warnungen über Vulkanasche vom Klyuchevskoy heraus. Die Asche wurde bis auf einer Höhe von 6000 m eruptiert und driftete in nördlicher Richtung. Der Wind sorgte für Auftrieb, so dass die Aschewolke zusätzlich an Höhe gewann und noch einmal um bis zu 600 m aufstieg. Der Lavastrom ist weiterhin aktiv. MIROVA registrierte eine Thermalstrahlung mit 1216 MW Leistung.