Hawaii: Lavastrom auf der Pali

Am Kilauea auf Big Island Hawaii ist es zu einem größeren Lavadruchbruch gekommen. Seit gestern fließt auf der Pali (Küstenebene) ein neuer Lavastrom. Möglicher Weise bedeutet dies erst einmal das Ende des spektakulären Lavafalls am ocean entry, da der Nachschub an Lava abgeschnitten werden könnte. Bisher floss die Lava durch einen Tunnel, der bis zur Küste reicht. Es ist aber auch möglich, dass es sich um einen komplett neuen Lavastrom handelt und dass sich die Förderrate erhöhte.

Sobald weitere Infos vorliegen folgt ein update!

Kilauea: Lavafall weiterhin spektakulär

Update 04.02.2017: Jetzt läuft der Lavafall doch weiter und zwar genauso, wie zuerst gemeldet: er hat sich weiter nach hinten verlagert, so dass er vom offiziellen Beobachtungspunkt nur noch schlecht einsehbar ist.

Update: So schnell kann es gehen: am ocean entry ereignete sich ein Kollaps entlang des unten beschriebenen Risses. Ein Teil der Lavaklippe ist abgebrochen und stürzte ins Meer. Dadurch hat sich der Lavafall etwas weiter nach hinten verlagert. Scheinbar wurde der Lavafall doch zerstört! In einem neue Bericht des HVO heißt es, dass nach dem Kollaps keine Lava mehr sichtbar ist. Dampf zeigt aber weiterhin an, dass Lava in den Ozean strömt, scheinbar nun ohne Lavafall.

Originalmeldung: Der Lavafall am ocean entry auf Big Island Hawaii ist weiterhin spektakulär. Seit über 1 Monat sprudelt die Lava aus einer Röhre (Tube) in der Lavaklippe und ergießt sich bei Kamokuna ins Meer. Durch den Kontakt der 1100 Grad heißen Lava mit dem Wasser entstehen litorale Explosionen, bei denen Lavafragmente in die Luft geschleudert werden. Ein Team des HVO nahm fantastische Aufnahmen des Lavafalls auf. Überraschender Weise entstand bisher kein neues Lavadelta: sehr wahrscheinlich fällt der Meeresgrund hier sehr steil ab, sodass die Lava Unterwasser abfließt.

Die Wissenschaftler beobachten einen Riss entlang der Küste, der sich in den letzten Tagen dramatisch (von 30 cm auf 75 cm) erweitert hat. Die Forscher hörten knackende Geräusche aus dem Riss. Am Grund des Risses ist es über 200 Grad heiß. Ein erneuter Kollaps der Lavaklippen scheint wahrscheinlich. Daher wurde das Gebiet großräumig gesperrt. Ein Stück hinter der Küstenlinie wurde ein erhöht liegender Aussichtspunkt eingerichtet.

Kilauea: Bilder zum ocean entry

Über den Kollaps des Lavadeltas am „ocean entry“ auf Hawaii habe ich in den letzten Tagen bereits berichtet. Nun veröffentlichte das HVO Fotos aus der letzten Woche. Es wird deutlich, wie groß der Kollaps war: vom ursprünglichen Delta ist nur ein schmaler Streifen übrig. Die Lava schießt aus einem Tunnel nun wieder direkt ins Meer und erzeugt litorale Explosionen. Es ist in der Tat aber nur noch diese eine Tube aktiv. Es wird zwar ein neues Delta entstehen, aber wohl ein deutlich kleineres.

Am Lavasee wechselt die Deflation in Inflation und es ist wieder mit einem Anstieg der Lava zu rechnen. Der Lavasee steht bei 33 m und ist vom HVO aus nicht sichtbar.

Kilauea: Kollaps des Lavadeltas

Am Kilauea auf Hawaii kam es zu einem Kollaps des neuen Lavadeltas am „ocean entry“. Der Kollaps wurde von starken litoralen Eruptionen begleitet, bei denen Lavafragmente bis zur eigentlichen Küstenlinie geschleudert wurden. Zudem brach auch eine Lavaklippe am offiziellen Aussichtspunkt ab. Dieser war bereits gesperrt, trotzdem hielten sich kurz vor dem Kollaps 5 Beobachter dort auf. Sie wären um ein Haar ums Leben gekommen. Ranger berichten von weiteren Rissbildungen entlang der Küste. Diese bleibt bis auf Weiteres für Besucher gesperrt!

Ein Schwarmbeben manifestiert sich im US-Bundesstaat Kalifornien, genauer unter der Gemeinde Brawley. Der Ort liegt über der Brawley Seismic Zone und ist bekannt für seine Schwarmbeben. Hier geht die auslaufende San Andreas Störung in die Imperial Störungszone über, welche Teil eines aktiven Rifts ist. In der Region gibt es einen erloschenen Vulkan der im Miozän aktiv war. Heute noch ist der thermische Gradient im Untergrund erhöht und es scheint aktiven Magmatismus zu geben, wie heiße Quellen und ein Geothermie-Kraftwerk vermuten lassen.

Derzeit scheint es in ziemlich vielen US-Amerikanischen Gegenden mit Magmatismus im Untergrund Schwarmbeben zu geben!

Kilauea: weiterer ocean entry

Auf Hawaii fließt der Lavastrom 61g weiterhin in den Pazifik. 500 m vom bisherigen ocean entry entfernt fließt nun ein abgespaltener Arm des Lavastroms ins Meer. 

Am Wochenende ereignete sich im Lavasee eine sekundäre Explosion, nachdem es zu einem großen Steinschlag kam. Das Material vom Kraterrand der Gipfelcaldera stürzte in den Pitkrater. Bei der folgenden Explosion flog glühende Lava bis auf den Kraterrand.

Ätna: Ascheemissionen

Der Ätna auf Sizilien ist in den letzten Tagen ein wenig zappelig geworden und lässt kleine Aschewolken aus dem Neuen Südostkrater aufsteigen. Genauer Ort des Geschehens ist die kleine Bocce (die nicht mehr so klein ist) auf der oberen Südostflanke des neuen Kratergkegels. Diese wird von den Italienern liebevoll u puttusiddu genannt. Die Seismik des Vulkans ist derzeit noch ruhig, doch solche Ascheemissionen erscheinen oft einige Tage bevor der Vulkan seine Aktivität deutlich steigert.

Der Lavastrom 61g des Vulkans Kilauea auf Hawaii ist weiterhin aktiv und mündet im Kamokuna ocean entry. Am 2. August war der aktive Teil des ocean entry gut 150 m breit. Tage zuvor soll die Lava auf einer Breite von 240 m ins Meer geflossen sein. Allerdings sind in diesem Gebiet immer nur einzelne kleinere Lavadurchbrüche zu beobachten und die Lava fließt nicht auf voller Breite ins Meer. Bilder und Videos dazu findet ihr in unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“.

Ocean entry am Kilauea

Ocean entry auf Hawaii. © HVO

 

Zum ersten Mal seit 2014 erreichte gestern wieder ein Lavastrom den Pazifik und kreiert einen „ocean entry“. Nachdem Lavastrom 61g am Vortag die provisorische Küstenstraße überquerte, war es abzusehen, dass der Lavastrom die restlichen 130 m bis zum Meer schaffen wird. In unserer FB Gruppe „volcanoes and volcanism“ gibt es sehr schöne Fotos von dem Naturspektakel.

Das HVO weißt ausdrücklich auf die Gefahren hin, sich dem „ocean entry“ zu nähern. Die Lavaklippen sind instabil und können kollabieren. Es entstehen zudem schädlich Dämpfe und es besteht die Gefahr von sekundären Explosionen beim Kontakt der Lava mit dem Wasser.

Kilauea: Lavastrom erreicht Küstenebene

Lavastrom am Kilauea. © HVO

Der 61g genannte Lavastrom floss gestern über den Steilhang Pulama Pali und erreichte somit die Küstenebene. Die Behörden richteten ein „public-viewing-area“ bei Kalapana ein, von dem aus Neugierige einen Blick auf die Lava riskieren können. Der Aussichtspunkt liegt am Ende der Notfallstraße, dem ehemaligen Highway 130. Parkplätze wurden allerdings am Anfang der Notfallstraße eingerichtet, so dass man 5 km laufen muss. Die Straße selbst ist nur für Anwohner und Behördenfahrzeuge geöffnet.

Der Lavastrom 61g entspringt dem Puʻu ʻŌʻō-Krater und hat mittlerweile eine Länge von 6,9 km erreicht. Es ist seit 2 Jahren das erste Mal, dass ein Lavastrom die Küstenebene innerhalb der Nationalparkgrenze erreicht. Es bleibt spannend abzuwarten, ob er es bis zum Ozean schafft. Derzeit legt er am Tag 300 m zurück.