Ätna: erneutes Schwarmbeben

Heute Nacht ereignet sich ein Schwarmbeben unter der Ostflanke des Ätna. Erste Beben fanden Sonntagnachmittag statt. Zwischen 22 und 23 Uhr kam es zu 4 weiteren beben mit Magnituden zwischen 2,1 und 2,7. Die Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 16 und 20 km. Bei EMSC werden keine Mikrobeben angezeigt, bis die Seismik beim INGV aktualisiert ist, wird es noch ein wenig dauern. Daher lässt sich derzeit noch nichts über die genaue Anzahl der Beben sagen. Sehr wahrscheinlich steht die erhöhte Seismik im Zusammenhang mit Magenaufstieg. Auch wenn unmittelbar kein größerer Vulkanausbruch bevorzustehen scheint, wird es immer spannender an Europas mächtigsten Vulkan! Seit einiger Zeit schon werden erhöhte Seismik und Inflation beobachtet und Ätna bereitet sich auf eine Eruption vor.

Piton Fournaise: weitere Zunahme der Seismik

Auf La Réunion spitzt sich die Situation langsam zu: innerhalb weniger Stunden ereigneten sich heute 20 vulkanotektonische Erdbeben unter dem Vulkan Piton de la Fournaise. Die Hypozentren liegen in weniger als 2 km Tiefe unter dem Gipfel. Zudem beginnt sich die Gaszusammensetzung der Fumarolen zu ändern. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass sich im obersten Magmenreservoir immer schneller, immer mehr Magma sammelt. Eine Eruption lässt sehr wahrscheinlich nicht mehr lange auf sich warten.

Kilauea: weitere Inflation unter dem Pu‘u ‘Ō‘ō

Auf Hawaii hält die Inflation unter der West Rift Zone und dem Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater des Kilauea weiter an. Diese begann am 23. März, hat sich inzwischen aber etwas verlangsamt. In der Folge stieg der Spiegel des Lavasees im Westpit deutlich. Es trat sogar Lava aus, welche einen Teil des Bodens des Pu‘u ‘Ō‘ō überflutete. Der Damm zwischen dem Westpit und dem Rest des Kraters erodiert zusehends. Dieser scheint bereits durchlässig zu sein, wie die Fläche frischer Lava im oberen Bildteil zeigt. Dagegen nimmt die Lavastrom-Tätigkeit der Episode 61g ab. Auf der Küstenebene fließt nun keine Lava mehr. Die Aktivität beschränkt sich auf da nähere Umfeld des Pu‘u ‘Ō‘ō-Kraters.
Der Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater liegt einige Kilometer von der Gipfelcaldera des Kilauea entfernt. Er bildete sich 1983, als sich die Aktivität des Vulkans in die West-Rift-Zone verlagerte. Dort wird die Lava eruptiert, welche den Ozean erreichen kann. Derzeit gibt es am Kilauea 2 Lavaseen: den im Halema’uma’u-Krater und den weniger bekannte im Westpit des Pu‘u ‘Ō‘ō.

Piton de la Fournaise: Zunahme der Seismik

In den letzten Tagen hat die Seismik am Piton de la Fournaise weiter zugenommen. So wurden gestern 14 vulkanotektonsiche Beben registriert. Anfang der Woche lag der tägliche Durchschnitt bei 5 Beben. Die Vulkanologen registrieren an verschiedenen Messstationen Inflation, welche darauf hindeutet, das Magma in den Untergrund eindringt. Die Gas-Emissionen sind noch gering. Der Vulkan bereitet sich auf einen Ausbruch vor, der allerdings noch nicht unmittelbar bevorzustehen scheint.

Piton de la Fournaise ist ein großer Schildvulkan auf der Insel la Réunion. Die Insel liegt im Indischen Ozean, unweit von Madagaskar und Mauritius. Das französische Übersee-Departement  wird täglich von Paris aus angeflogen und ist eine beliebte Urlaubs-Destination der Franzosen. Neben Sonne, Stand und Meer kann man den Vulkan erwandern, sowie 3 Cirques. Bei diesen Tal-Kesseln handelt es sich um Calderen erloschener Vulkane.

Suwanose-jima mit Rotglut

Seit einigen tagen ist der Suwanose-jima besonders aktiv und taucht regelmäßig mit Meldungen über Aschewolken beim VAAC Tokyo auf. Nun wurde auch nächtliche Rotglut über dem Krater beobachtet, so dass man davon ausgehen kann, das bei den Ascheeruptionen auch glühende Tephra gefördert wird. Gestern wurden 3 Aschewolken registriert.

Sakura-jima mit weitere Explosionen

Ein weiterer Vulkan Japans bleibt in den Schlagzeilen präsent: Sakura-jima. Er eruptiert weiterhin aus dem Gipfelkrater Minima-dake. Aschewolken steigen bis zu 4 km ü.NN auf. In den letzten Wochen verlagerte sich die Aktivität mehr und mehr vom Showa-dake zum Gipfelkrater. Der Sakura-jima ist der aktivste Vulkan Japans. Jahrelang stand er im Fokus der Fotografen, da in seinen Aschewolken vulkanische Blitze zu sehen waren. Diese werden derzeit allerdings nur sporadisch generiert. Die liegt die Vermutung nahe, dass neben der Stärke der Eruptionen die Form des Schlotes und die Korngröße der ausgestoßenen Tephra mit verantwortlich sind, ob Blitze erzeugt werden, oder nicht.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 7,0

In Papua Neuguinea ereignete sich gestern Abend ein schweres Erdbeben der Magnitude 7,0. Das Hypozentrum lag in 51 km Tiefe in einer Gegend, die erst vor wenigen Wochen von einem Erdbeben der Magnitude 7,5 erschüttert wurde. Damals starben mehr als 150 Menschen, 500 wurden vermisst. Über aktuelle Zahlen möglicher Opfer liegen noch keine Meldungen vor, Schäden sind aber wahrscheinlich. Obwohl das Epizentrum im Landesinneren lag, wurde zunächst Tsunami-Alarm gegeben, der mittlerweile wieder aufgehoben wurde. Es gab mehrere mittelstarke Erdbeben mit Magnituden um 5.

Tajikistan: Erdbeben 5,7

Ein weiteres Erdbeben manifestierte sich gestern Abend in Taijikistan. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 109 km östlich der Stadt Dushanbe. Auch hier liegen noch keine Berichte über Schäden vor, allerdings können Erdbeben dieser Stärke bereits Schäden verursachen, besonders wenn die Bausubstanz betagt ist.

Salomonen mit einem Erdbeben Mw 5,8

Unter dem Pazifik bebte die Erde mit einer Magnitude 5,8 in 31 km Tiefe. Das Hypozentrum lag kurz vor der Westküste von Guadalcanal. Bis zur Stadt Honiara waren es vom Epizentrum aus 43 km. Auch hier sind Schäden möglich.

Wie immer zum Vollmond gab es zahlreiche mittelstarke Erdbeben mit Magnituden zwischen 4 und 5. Bemerkenswert sind Beben vor der japanischen Insel Hokaido, Mexiko, Guatemala und Indonesien. All diese Beben liegen in Zonen in denen es auch Vulkane gibt.

Erdbeben entstehen, wenn sich 2 Erdkrustenplatten verhaken und so Spannungen aufgebaut werden. Werden die Belastungen zu Groß, dann kommt es zum Sprödbruch des Gesteins. Die Aufgestaute Energie entlädt sich in kürzester Zeit. Die Platten entspannen sich und schnellen in eine energetisch günstige Position. Dabei entstehen Wellen, die als Erdbeben durch die Gesteinsplatten laufen.

Mayon: Alarmstatus reduziert

Am Vulkan auf dem Philippinen wurde der Alarmstatus nun auf „2“ reduziert. In den letzten Wochen gab es keine größeren explosive Eruptionen mehr, allerdings sind immer noch Lavaströme aktiv. Die Seismik ist rückläufig, allerdings steckt immer noch Magma  unter dem Vulkan, wie die erhöhte Inflation vermuten lässt. Eine 6 km Sperrzone wird aufrecht gehalten. Der Mayon ist einer der aktivsten Vulkane der Philippinen und trat Anfang des Jahres in einer neuen eruptiven Phase ein. Bereits Monate zuvor wurde Inflation gemessen. Diese ist bis heute nicht ganz abgebaut.

Öræfajökull: Seismik hoch

Die Erdbebentätigkeit unter dem höchsten Vulkan auf Island ist hoch. In diesem Monat wurden 14 Erdbeben mit Magnitude größer als 1,2 registriert. Seit August 2016 wurde eine Zunahme der seismischen Aktivität beobachtet. Im Herbst letzten Jahres entstand eine Depression im Gletscher über der Caldera. Die IMO-Wissenschaftler kontrollieren den Vulkan genaustens. Sie befürchten, dass der Vulkan ausbrechen könnte. Die Bewohner der Gegend wurden bereits darüber Informiert, wie sie sich im Falle einer Eruption verhalten sollten. Evakuierungsrouten wurden besprochen. Im Falle einer Eruption droht ein Gletscherlauf, der umliegende Gemeinden und Gehöfte gefährden könnte.

Sakurajima mit weiteren Eruptionen

Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 8 Eruptionen des japanischen Vulkans Sakurajima. Kollege und Vereinsmitglied Dr. Tom Pfeiffer von volcanodiscovery befindet sich derzeit vor Ort und bestätigt, dass die meisten Eruptionen aus dem Gipfelkrater Minima-dake stattfinden. Teilweise wird über mehrere Stunden lang Asche ausgestoßen, die nur ein paar Hundert Meter hoch aufsteigt. Nach längeren Ruhephasen kommt es zu stärkeren vulcanianischen Explosionen, bei denen die Aschewolken eine Höhe von gut 3,5 km erreichen. Diese erscheinen 1-2 mal am Tag.

Kilauea: Lavastrom im Puʻu ʻŌʻō

Am Kilauea auf Hawaii wurde in den letzten Tagen eine erhöhte Inflation unter der West-Rift-Zone und dem Puʻu ʻŌʻō-Krater registriert. Dies führte am 25. März zur Effusion eines kleinen Lavastroms am Boden des Puʻu ʻŌʻō-Kraters. Dies war der erste Lavastrom dort seit Mai 2016. Wenige Wochen später begann die aktuelle Lavastrom-Episode 61g, welche die Lava bis ins Meer fließen ließ. Lavaströme dieser Episode sind auch jetzt noch aktiv, allerdings beschränkt sich ihre Aktivität auf den oberen Bereich der Pali.

2 Tage vor der Lavastrom-Eruption im Puʻu ʻŌʻō ereignete sich ein seismischer Schwarm im Bereich der Gipfelcaldera, welche von Inflation dort begleitet wurde und den Spiegel des Lavasees ansteigen ließ. Es sieht so aus, als wäre das Magma unterirdisch Richtung West-Rift-Zone geflossen.

Gunung Agung mit weiteren Aschewolken

Vulkan-Spotterin Jackie Zwahlen berichtet von Bali, dass der Agung im Stundentakt kleine Aschewölckchen emittiert. Diese werden vom Wind in nordöstlicher Richtung verfrachtet. Die Seismik war gestern relativ unauffällig. In den ersten 6 Stunden des heutigen Tages ereigneten sich 5 vulkanisch bedingte Erdbeben.

Sabancaya erzeugt größere Aschewolken

Der Vulkan in Peru hat in den letzten Tagen wieder eine Serie stärkerer Eruptionen produziert. Gestern stieg die Vulkanasche bis in einer Höhe von 3500 m über dem Krater auf. Sie regnete noch in 30 km entfernten Orten nieder und sorgt dort für Gesundheitsprobleme. MIROVA registrierte eine moderate Wärmestrahlung von 22 MW. Es wurde also auch glühende Tephra gefördert.

Seismik auf Island

Auf Island ereigneten sich gleich 3 kleinere Erdbebenschwärme: 2 vor der Nordküste im Gebiet der Tjörnes-Fracture-Zone und einer in der Torfajökull-Caldera. Diese ist wegen dem Thermalgebiet Landmannalaugar bekannt und liegt nördlich des Myrdalsjökull. Im Norden brachten es 2 Erdbeben auf Magnituden knapp über 3. Im letzten Monat ereignete sich dort ein sehr starker Erdbebenschwarm.

Gunung Agung eruptiert kleine Aschewolke

Auf Bali erzeugte der Gunung Agung eine kleine Ascheeruption. Laut VSI stieg die Vulkanasche 500 m über Kraterhöhe auf. Dampfwolken schafften aus auf 300 m. Die Seismik ist relativ gering, neues Magma scheint nicht aufzusteigen. Dennoch kann es immer noch zu spontanen Explosionen kommen, doch die Gefahr hierfür nimmt weiter ab.

Ambae leidet unter Vulkanasche

Die Bevölkerung der Insel Ambae (Vanuatu) leidet weiter unter dem Asche-Niederschlag der vom Vulkan Manaori Voui ausgeht. Die Pflanzen verrotten auf den Feldern und Hausdächer stürzen unter dem Gewicht der Vulkanasche ein. Einige Bewohner fordern, dass die Gegend zum Katastrophengebiet erklärt wird. Gut 13.000 Menschen sind erst Anfang des Jahres auf die Insel zurück gekehrt, nachdem im Herbst 2017 die gesamte Bevölkerung evakuiert wurde. Jesse Benjamin, der Direktor der örtlichen Katastrophenschutzbehörde, schlägt vor, 1000 Menschen aus dem Westteil der Insel zu evakuieren, welche von der Katastrophe am schlimmsten betroffen sind. Der Vulkan produziert immer noch eine große Aschewolke. Nachts ist Rotglut selbst von benachbarten Inseln aus sichtbar. (Quelle: RNZ)

Ätna: mit kleinen Eruptionen

Am Ätna auf Sizilien finden weiterhin sporadisch kleine Ausbrüche statt. Diese manifestieren sich aus dem Neuen Südostkrater und fördern geringe Mengen Vulkanasche. Diese ist von rötlich-brauner Farbe, was darauf hindeutet, dass es sich um älteres Material handelt, welches durch Explosionen im Förderschlot fragmentiert wurde.

Sakura-jima eruptiert Aschewolke

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Sakura-jima eine Aschewolke, die deutlich höher aufsteige als üblich. Das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in 5 km Höhe. Seit gestern brach der Vulkan 11 Mal aus. Ort der Eruptionen scheint der Gipfelkrater Minima-dake zu sein, wobei es vereinzelt auch zu Ausbrüchen aus dem Showa-dake kommt. Ob es zu vulkanischen Gewittern in den Aschewolken kam ist unbekannt. Die Eruptionen des Sakura-jima sind dafür bekannt häufig vulkanische Blitze zu generieren.

Ätna rutscht Richtung Meer

Der Vulkan Ätna bewegt sich in östlicher Richtung und droht ins Meer zu rutschen. Dies fanden britische Wissenschaftler der Universität Leads heraus. Wirklich neu ist die Erkenntnis nicht, aber die Forscher um Dr. John Murray belegen diese Tatsache erstmalig mit konkreten Zahlen, welche im Rahmen einer 11 jährigen Studie gesammelt wurden. Die Forscher installierten ein dichtes Netz von GPS-Messpunkten um den Vulkan und führten engmaschige Messungen durch. Der gesamte Vulkan bewegt sich demnach mit einer Rate von 14 mm pro Jahr gen Osten. Innerhalb von 100 Jahren legt er so 1,4 m zurück. So besteht die Gefahr, dass sich die Ostflanke irgendwann destabilisiert und abrutscht. Dass ist in der Geschichte des Ätnas bereits mindestens einmal passiert, als das Valle del Bove entstand. Fragmente dieses gewaltigen Hangrutsches liegen heute im Mittelmeer vor der Küste Ostsiziliens. Sollte sich so ein Ereignis heutzutage wiederholen, wäre das eine Naturkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes: die Küste ist dicht besiedelt, ganze Gemeinden würden zerstört werden. Zudem würden Tsunamis drohen, die weite Teile der adriatischen Küste verwüsten würden.

Dr. Murray sagte in einem BBC-Interview, dass der Ätna auf einem sanft geneigten Hang des Grundgebirges hinab gleitet. Das Grundgebirge besteht aus weichen, verformbaren Sedimenten des Quartärs, auf denen der Ätna aufsitzt. Das Grundgebirge reicht bis auf einer Höhe von gut 700 m ü.NN. Erst oberhalb dieser Höhe beginnt der eigentliche Vulkan. Die Forscher meinen, dass sie zum ersten Mal in der Forschungsgeschichte nachgewiesen haben, dass ein gesamter Vulkan auf dem Grundgebirge rutschen kann.

Die Angst vor einem Kollaps, bzw. Abrutschen der Ostflanke des Vulkans ist real. Besonders in Zeiten größerer Flankeneruptionen grassiert die Sorge. So erlebte ich im Jahr 2001, wie die Wissenschaftler besorgte Blicke auf das Valle del Bove warfen, weil sie fürchteten, dass sich die Flanke entlang des Systems aus Eruptionsspalten destabilisieren könne. Bewegungen entlang assoziierter Störungszonen wurden schon damals nachgewiesen.

Eine Konsequenz der Bewegung des Ätna ist, dass man diese Bewegung beim Monitoring des Vulkans berücksichtigen muss. So kann die Bewegung des Vulkans Messergebnisse in Bezug auf Hangneigung und Deformation verfälschen.

Das Team der britischen Forscher arbeitet weiterhin am Ätna. Sie wollen gucken, ob sich die Bewegung des Vulkans beschleunigt. Dies wäre ein Alarmsignal, dass sich Dramatisches anbahnt. Allerdings muss man als Messlatte die Spannbreite geologischer Zeiträume anlegen: 1,4 m in 100 Jahren ist vielleicht nicht so viel, aber in 10.000 Jahren könnte dies dazu führen, dass die ganze Flanke abrutscht. Wer sehr langfristig denkt, sollte sich vielleicht keine Immobilie im Osten Siziliens kaufen.

(Quelle: BBC, Springer)

Indonesien: Erdbeben Mw 6,6

Die Seismogramme der Vulkane Indonesiens werden derzeit von einem Erdbeben dominiert, welches sich gestern in der Banda-See ereignete. Es hatte eine Magnitude von 6,6 und lag in 176 km Tiefe. Aufgrund der großen Tiefe der Hypozentrums bestand keine Tsunami-Gefahr. Das Beben sieht man sehr gut in der Seismik des Gunung Agung. Vergleicht man sein Seismogramm mit dem des Nachbarvulkans Batur, dann fällt auf, dass das Erdbeben im Seismogramm des Agung eine viel größere Amplitude hat, als am Batur. Dies lässt Rückschlüsse zu, wie empfindlich das Seismogramm des Agung eingestellt ist. Der Vulkan ist ansonsten relativ ruhig, hatte aber einen vulkanischen Tremor. Manche Anwohner fürchten auch, dass der Batur zu neuem Leben erwachen könnte. Nach den letzten Eruptionen des Agung, folgte der Batur mit Ausbrüchen.

Japan: Erdbeben 5,7

Vor der Ostküste Japans gab es ein Seebeben der Magnitude 5,7. Sein Hypozentrum lag in 60 km Tiefe beim Izu-Archipel. Die Inselkette ist vulkanischen Ursprungs und erstreckt sich über ein großes Areal. Das Epizentrum des Bebens lag gut 400 km von Tokyo entfernt.

Erdbebenschwarm in Mexiko

Im mexikanischen Bundesstaat Oxaca kam es zu einem weiteren Erdbebenschwarm. Die meisten Beben hatten Magnituden zwischen 3,3 und 3,5. In der Region kommt die Erde seit Monaten nicht zur Ruhe. Im Februar ereignete sich in der Region ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,2. Weitere starke Erdbeben trafen Mexiko im letzten Jahr.

Weitere Erdbeben weltweit

Gestern ereigneten sich weitere Erdbeben mit Magnituden über 5, so z.b. in Argentinien (Mw 5,6) und ein 2. Beben in Indonesien (Mw 5,6). Die Erschütterungen lagen alle in großen Tiefen. Auffällig ist es, dass solche Erdbeben oft gehäuft vorkommen. In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ gibt es diesbezüglich eine interessante Diskussion.

Kirishima: erster pyroklastischer Strom

Heute wurde am Kirishima in Japan der erste pyroklastische Strom der aktuellen Eruptionsphase generiert. Dieser entstand während einer Eruptionsserie am Morgen. Vulkanasche stieg laut JMA bis zu 3200 m hoch auf. Der pyroklastische Strom war 800 m lang. Möglicher Weise entstand er durch partiellen Kollaps der Lavastromzunge, welche vor 2 Wochen über den Kraterrand floss, dann aber schnell stagnierte. Menschen wurden nicht gefährdet. Nach einer mehrtägigen Pause setzten gestern wieder Eruption aus dem Krater Shimone-dake ein.

Copahue eruptiert phreatisch

Der chilenische Vulkan Copahue erzeugte gestern eine phreatische Eruption. Eine Asche-Dampf-Wolke stieg gut 1000 Meter über den Krater auf. Der 2997 m hohe Vulkan im Grenzgebiet zu Argentinien war 2012 Schauplatz spektakulärer Eruptionen.

Eruptionen am Ebeko

Das VAAC Tokyo registierte in den vergangenen Tagen sporadische Eruptionen des Kurilen-Vulkans Ebeko. Die Vulkanasche erreicht Höhen von 3,3 km ü.NN. Ebeko liegt auf Paramushir Island und wird als Somma-Vulkan  beschrieben. Insofern ähnelt er dem Vesuv bei Neapel.

Kadovar mit geringen Domwachstum

Gestern gelang es mir zum ersten Mal ein brauchbares Satellitenfoto vom Inselvulkan Kadovar zu capturen. Bisher war der Vulkan immer wolkenverhangen, oder hüllte sich in seiner eigenen Dampfwolke. Das Rabaul-Observatorium berichtet von sehr geringem Domwachstum und moderater Dampfentwicklung. Auf dem Bild sieht man einen schmalen Streifen mit Wasserverfärbungen, welcher vom Dom an der Küste ausgeht. Vor dem Hang an der Südküste ist ebenfalls verfärbtes Wasser erkennbar. Am Dom erkennt man eine kleine thermische Anomalie.

Schwache Erdbeben am Mauna Loa

Unter dem größten Vulkan der Erde, dem Mauna Loa auf Big Island Hawaii, manifestierten sich seit gestern 2 schwache Erdbeben. Sie hatten Magnituden über 2 und lagen in geringen Tiefen.  Solche schwachen Erdbeben stellen an sich keine Gefahr dar, allerdings liefern sie Hinweise auf Magmatische Aktivität im Untergrund. Seit einigen Jahren wird Inflation registriert und es ist keine Frag, ob der Vulkan wieder ausbrechen wird, sondern wann.