Mosambik: Zyklon Kenneth trifft den Norden

Das ostafrikanische Mosambik wurde gestern von einem weiteren Zyklon heimgesucht: Wirbelsturm Kenneth traf auf die Nordküste und brachte Sturmböen und Starkregen mit. Der Sturm richtete Zerstörungen an, doch das Ausmaß der Katastrophe scheint geringer zu sein als zunächst befürchtet wurde. In der Stadt Pemba wurde der Flughafen gesperrt, der Strom fiel aus, Bäume wurden entwurzelt und es gab Überschwemmungen. Am Schlimmsten wurde die Region Ibo betroffen: dort wurden 90% der Gebäude zerstört. Es wurden mindestens 20 Personen verletzt. zuvor starben auf den Komoren 3 Personen. Auch der Süden Tansanias wurde vom Sturm getroffen. Die ganz große Katastrophe, wie sie im März durch Zyklon Idai ausgelöst wurde, blieb bisher allerdings aus.

Unwetter in Deutschland

Heute wurde vom DWD „Blutregen“ vorausgesagt. Was sich dramatisch liest ist nichts weiter als Sahara-Staub der mit den Höhenwinden bis nach Nordeuropa transportiert wird und Regen rötlich färben kann. Der Sahara-Staub kommt mit einer Kaltfront, die auch starke Regenfälle mit sich bringen kann. Für etliche Landkreise gelten Sturmwarnungen. Die Regenfälle werden allerdings nicht ausreichen, um das Wasserdefizit des zu trockenen Frühjahrs auszugleichen. Dementsprechend bleibt die Waldbrandgefahr hoch. Im Kreis Paderborn, im Osten von Hessen und Thüringen brennen bereits große Waldflächen. Waldbrände im Frühjahr waren bei uns in Deutschland bisher sehr selten. Dank des Klimawandels und anhaltender Dürre müssen wir aber vermehrt mit diesen Ereignissen rechnen.

Sturm fegte über das Ruhrgebiet

Bereits am Mittwochabend fegte eine Gewitterfront über das Ruhrgebiet. Die Feuerwehren waren sehr beschäftigt und mussten umgestürzte Bäume beseitigen. In Mülheim wurden mehrere Autos beschädigt. In Essen prasselten große Hagelkörner nieder. In Oberhausen konnte ich ein starkes Gewitter beobachten. Regen fiel allerdings kaum. Anhaltende Trockenheit und Gewitter im April waren noch vor einigen Jahren eine Seltenheit bei uns im Ruhrgebiet.

Stromboli steigert Aktivität

[twenty20 img1=“60230″ img2=“60231″ offset=“0.5″ before=“Geringe Wärmestrahlung am Stromboli.“ after=“Stromboli mit deutlicher Wärme-Anomalie.“]

Der Stromboli auf den Liparischen Inseln ist in den letzten Tagen munterer geworden. Das geht aus verschiedenen Meldungen von Live-Cam Beobachtern hervor. Zudem berichtete das INGV von einer Aktivitätssteigerung am 19. April: es wurden zwischen 3 und 16 Eruptionen pro Stunde registriert. Seitdem sind die thermischen Anomalien im Krater deutlich stärker geworden, wie man auf dem Schiebebild sehen kann. Interessant sind auch die Veränderungen des Kraters. Besonders auffällig ist der neue Kegel um dem nordöstlichsten Schlot. Dieser hat fast wieder die Gestalt wie vor dem letzten großen Kollaps des Kraters im Jahr 2014.

Ätna mit schwacher Ascheeruption

Gestern kam es am italienischen Vulkan Ätna zu einer Ascheeruption aus der Bocca Nuova. Eine Gruppe Vulkanwanderer dokumentierte die Eruption auf Video. die Vulkanasche stieg wenige Hundert Meter hoch auf. Seit Jahresanfang ist es etwas stiller um den Riesen auf Sizilien geworden, obwohl ich eigentlich mit weiteren Eruptionen gerechnet habe. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Satellitenbilder von letzter Woche zeigen 2 thermische Anomalien, die etwas größer geworden sind, als es in den Vorwochen der Fall war. Sie liegen in der Bocca Nuova und im Neue Südostkrater.

Anak Krakatau eruptiert phreatisch

Am indonesischen Vulkan Anak Krakatau gab es gestern eine weitere phreatische Eruption. Das geht aus Berichten von Beobachtern auf Java hervor. Das VAAC Darwin brachte eine entsprechende Meldung, ohne dass die Satelliten eine Aschewolke ausmachen konnten. Daher ist die Höhe der Eruptionswolke unbekannt. Die Regenzeit auf Java nähert sich langsam ihrem Ende und so sind wieder öfters wolkenfreie Blicke auf die Vulkaninsel möglich. Immer noch kommt es zu massiven Wasserverfärbungen im Bereich der Vulkanruine. Diese deuten auf starke hydrothermale Tätigkeit hin. Die rostbraune Färbung des Wassers stammt von Eisenmineralien.

Bromo eruptiert wieder

Mit dem Bromo auf Java steht ein weiterer Vulkan Indonesiens in den Schlagzeilen. Das VAAC meldete auch hier eine Eruptionswolke, ohne die Höhe derselbigen anzugeben. Die Meldung stammt ebenfalls von Beobachtern am Boden. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu starken Asche-Ausstoß. Die Aktivität war zuletzt stark rückläufig.

Lanzarote in 360°

Das Video zeigt den Dampf-Geysir am Islote Hilario im Timanfaya Nationalpark auf Lanzarote. Es ist mein erstes hier gezeigtes 360 Grad Video. Der Zuschauer kann sich in der Panorama-Sphäre in alle Richtungen drehen.

Nevado del Ruiz eruptiert Asche

In Kolumbien eruptierte der Vulkan Nevado del Ruiz Vulkanasche. Die Aschewolke stieg heute Nacht bis auf einer Höhe von 6400 m auf. In den letzten Tagen gab es mehrere vergleichbare Eruptionen. Der Vulkan ist über 5300 m hoch, die Aschewolken steigen demnach etwas mehr als 1 km über Kraterhöhe auf. Die Aktivität des Vulkans beunruhigt die Bewohner der Gegend: bei stärkeren Eruptionen drohen Lahare, denn der Gipfel des Vulkans ist von einem Gletscher bedeckt. Der Alarmstatus steht auf „gelb“. Es könnten sich größere Eruptionen ereignen.

Asosan eruptierte Vulkanasche

Während meiner Abwesenheit brach auch der Aso auf der japanischen Insel Kyushu aus. Das VAAC Tokio veröffentlichte vor Ostern 4 Meldungen zum Vulkan. In 1500 m Höhe wurde Vulkanasche festgestellt. Es handelte sich um einen kleinen Ausbruch, der vermutlich überwiegend phreatischer Natur war. Allerdings können solche Eruptionen darauf hindeuten, dass Magma aufsteigt. Weitere Eruptionen sind nicht auszuschließen.

Gunung Agung eruptierte Vulkanasche

Der balinesische Vulkan Gunung Agung eruptierte am 21. April eine weitere Aschewolke. Die Vulkanasche stieg ca. 2 km hoch über den Krater auf. Auf der Außenflanke des Kraterbereichs ging glühende Tephra nieder. In den letzten Wochen kommt es immer wieder zu solchen explosiven Eruptionen. Personen, die sich in Kraternähe aufhalten, sind dann akut gefährdet. Für Menschen, die sich außerhalb des Sperrgebietes befinden, stellen diese Ausbrüche keine Gefahr dar.

Klyuchevskoy ist aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Klyuchevskoy relativ munter. Täglich kommt es zu Ascheeruptionen.  Die Vulkanasche steigt bis zu 6100 m über dem Meeresspiegel auf. das VAAC Tokio brachte dieses Jahr 26 Meldungen zu Klyuchevskoy raus.

Santiaguito mit Ascheeruptionen

Der Domvulkan in Guatemala ist weiterhin aktiv. Vor 3 Tagen registrierte das VAAC Darwin eine Aschewolke, die eine Höhe von m erreichte. Diese Eruptionen gehen meistens mit dem Abgang von Schuttlawinen einher. Der Dom wächst und es drohen pyroklastische Ströme.

Zurück von Lanzarote

Nach einer Woche Lanzarote und Timanfaya Nationalpark melde ich mich wieder zurück. Vnet wird wieder wie gewohnt aktualisiert. Auf Lanzarote fotografierte ich erstmals mit einer 360 Grad-Panoramakamera und werde Euch die Bilder hier bald präsentieren. Der Timanfaya-Nationalpark fasziniert mich immer wieder, auch wenn ich mir die Frage stelle, ob der Wärmefluss am Islote Hilario tatsächlich noch natürlichen Ursprungs ist. Seit meinem ersten Besuch dort vor 20 Jahren hat sich praktisch nichts geändert. Ich werde der Frage in einem der nächsten Berichte genauer nachgehen.

Sakurajima: Rätsel um große Eruptionen gelöst

Der Inselvulkan Sakurajima ist der aktivste Vulkan Japans. Er liegt auf der Insel Kyushu, in einer Bucht vor der Ortschaft Kagoshima. Der Vulkan gilt als daueraktiv und eruptiert zur Zeit sporadisch Aschewolken. Zwischen 2008 und 2015 brach er mehrmals täglich aus und war für die Generierung von vulkanischen Gewittern berühmt. Die Eruptionen sind entweder strombolianisch, oder vulcanianisch. Sakurajima kann allerdings auch ganz anders: aus historischen Zeiten sind 3 Eruptionen bekannt, die große Mengen Tephra und Lava förderten. Diese manifestierten sich in den Jahren 1471, 1779 und 1914. Letzterer Ausbruch ist natürlich am besten dokumentiert. zunächst gab es eine explosiven Phase, bei der viel Vulkanasche auf Kagoshima niederregnete und Hausdächer zum Einsturz brachte. Anschließend floss ein Lavastrom ins Meer und verband die Vulkaninsel mit Kyushu. Vulkanologen wollten die Prozesse verstehen, die zu diesen großen Eruptionen führten, die sich deutlich von der aktuellen Daueraktivität unterschieden.

Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Prof. Michihiko Nakamura (Tohoku-Universität) erklärten nun, dass die historischen Ausbrüche kurz nach dem Aufstieg des Magmas stattfanden. Das Magma sammelte sich in einem flach liegenden Reservoir in 1 bis 3 Kilometern Tiefe. Dort verweilte es nur kurz, bevor es bis zur Oberfläche aufstieg und eruptierte.

Die Wissenschaftler gelangten zu der Erkenntnis, indem sie Bimssteine der großen Eruptionen untersuchten. Sie konzentrierten sich auf die Größe der Mineralkristalle in der Lava und auf deren Wassergehalt. Daraus ließ sich die Kristallisationsgeschichte der Minerale ablesen, die direkt mit sich ändernden Druck- und Temperaturbedingungen stehen.

Die Forscher fanden auch heraus, dass sich bei den großen Ausbrüchen weniger Kristalle gebildet hatten, als in den letzten Jahren mit häufigen kleinen Ausbrüchen. Das lässt darauf schließen, dass der finale Magmenaufstieg sehr schnell gewesen sein muss.

Nakamura bemerkte, dass es wahrscheinlich nur einige Stunden oder sogar weniger dauern wird, bis Magma ausbricht, sobald es vor großen Ausbrüchen in flache Tiefen aufgestiegen ist. Bei den kleinen Ausbrüchen dauert der Magmenaufstieg mehrere Tage oder Wochen.

Zuvor war man der Meinung gewesen, dass Magma direkt aus einem 10 km tief gelegenen Magmenreservoir hochgeschossen sein musste. Auf dieses Reservoir weisen Bodendeformationen hin, die im nordöstlichen Teil der Kagoshima-Bucht am ausgeprägtesten sind. Inzwischen hat sich dort bereits wieder soviel Magma angesammelt, wie vor der letzten großen Eruption im Jahr 1914. Daher befürchten die Forscher, dass es bald wieder zu einem großen Ausbruch kommen könnte.

„Das nächste große Ausbruchsereignis könnte dem gleichen Prozess der letzten drei großen Episoden folgen“, sagte Nakamura. „Es ist wichtig, den Vulkan immer weiter zu beobachten, wobei der Fokus auf Magma liegt, das in flache Tiefen aufsteigt.“

Quelle: Die Forschungsergebnisse wurden in Scientific Reports veröffentlicht.

Vesuv: neue Erdbeben

Messgeräte VesuvGestern ereignete sich ein erneuter Erdbebenschwarm am Vesuv in Italien. Das INGV registrierte 9 Erdbeben geringer Magnitude, die alle sehr Oberflächennahe stattfanden. Der letzte größere Erdbebenschwarm ereignete sich am 25. März dieses Jahres. Die Beben sind nicht als Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruchs zu verstehen, verdeutlichen aber, dass der Untergrund des Vulkans seismisch weiterhin aktiv ist. Prognosen, wann der Vesuv wieder eruptieren wird, sind nach derzeitiger Wissenslage nicht zu stellen. Er könnte noch Jahrhunderte ruhen, oder aber auch schneller erwachen, als es den Bewohnern des dicht besiedelten Gebiets lieb sein kann.

Frankreich: Beben in der Auvergne

Die leichten Erdstöße im französischen Vulkangebiet der Auvergne gehen weiter. Heute ereignete sich ein Beben der Magnitude 2,4. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 4 km nördlich des Ortes Cunlhat. In den letzten Wochen kam es zu vermehrten Erdbeben in der Region. Es könnte sein, dass sich magmatische Fluide im Untergrund des Vulkangebiets bewegen. Andere Anzeichen, die auf ein Erwachen der Vulkane Frankreichs hindeuten, wurden bisher allerdings nicht kommuniziert.

USA: Erdbeben in Kalifornien.

In Kalifornien kam es heute zu mehreren Erdbeben in der Nähe des Ortes Bishop. Bisher wurden 8 Beben registriert. Das Stärkste hatte die Magnitude 4,2. Das Hypozentrum lag in 9 km Tiefe. Der Ort liegt im Owens Valley, einer tektonisch sehr Interessanten Region Kaliforniens. Dem Tal zugrunde liegt der westlichste abgesunkene Block der Basin-and-Range-Provinz. Zu ihr zählen die Hänge der Sierra Nevada, das Mono Baisn und das Long Valley mit seiner berühmten Caldera.

Griechenland: Erdstoß M 4,5

In Griechenland bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum lag offshore, zwischen der Insel Rhodos und der türkischen Küste. In den letzten Tagen hatte es hier öfters Erdbeben gegeben.

Ibu mit Wärmesignal

Der Vulkan Ibu im Jahr 2009. © Martin Rietze

Der indonesische Vulkan Ibu liegt auf der Insel Halmahera und emittiert heute ungewöhnlich viel Wärme. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 110 MW. Zudem stieg eine Aschewolke bis auf einer Höhe von 3050 m auf. Diese Daten deuten auf eine Aktivitätssteigerung hin. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom, von dem frequente strombolianische Eruptionen  ausgehen. Es könnte sein, dass es eine stärkere vulcanianische Explosion gab, oder das der Dom stärker wächst und ein Schub frischer Lava aufgestiegen ist.

Anak Krakatau eruptiert phreatisch

Gestern kam es zu einer weiteren phreatischen Eruption am Anak Krakatau. Zudem wurde in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ darüber diskutiert, ob die Nachbarinsel Kecil (auch Panjang genannt) tatsächlich durch den Tsunami im Dezember 2018 überrollt wurde. Recherchen ergaben, dass der höchste Punkt der Insel 145 m über dem Meeresspiegel lag und dass es somit wahrscheinlicher ist, dass die Vegetation der Insel durch eine seitwärts gerichtete Druckwelle (ggf. mit pyroklastischem Strom) zerstört wurde. Die flachere Insel Sertung (links oben im Bild) wurde indes von der Riesenwelle überrollt, dennoch präsentiert sich die Insel auf Fotos noch grün.

Bromo sendet Vulkanasche aus

Mit dem Bromo (Java) ist ein weiterer Vulkan Indonesiens aktiv. Das VAAC meldete Vulkanasche in 3050 m Höhe. In den letzten Wochen kommt es immer wieder zu Eruptionen des heiligen Bergs. Der generelle Trend scheint allerdings rückläufig zu sein.

Merapi mit Lavastrom

Bereits am Samstag Abend gab das VAAC Darwin eine Meldung zum Merapi heraus. Diesmal allerdings nicht mit einer Meldung einer Aschewolke, sondern mit einer Notiz, dass ein Lavastrom gesichtet worden sei. Das ist in doppelter Hinsicht ungewöhnlich, da das VAAC normalerweise nur Aschewolken meldet und der Merapi keine Lavaströme eruptiert. Ich vermute, dass es sich um eine glühende Schuttlawine handelte, die eine Glutspur über die obere Vulkanflanke zog. Auf aktuellen Sentinel-Satellitenfotos ist keine thermische Anomalie zu erkennen. Die Seismik ist relativ gering. Auf dem Seismogramm sieht man immer wieder Tremorphasen, die allerdings Unwettern o.ä. geschuldet sein könnten.

Hawaii: Erdbeben M 5,3

Auf Big Island Hawaii (USA) manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in 13 km Tiefe. Das Epizentrum lag nicht direkt am Vulkan Kilauea, sondern in 20 km Entfernung zum Flughafen Kona, an der Westküste der Insel. Es folgten mehrere Nachbeben, die wie die Perlen auf einer Schnur aufgespannt sind. Vermutlich markieren die Beben den Verlauf einer Störungszone im unteren Flankenbereich des Vulkans Mauna Kea.

Größere Schäden gab es wohl nicht, es wird nur von Rissen in Straßen berichtet. Allerdings war der Erdstoß auch auf den Nachbarinseln zu spüren und die Menschen reagierten besorgt.

Kilauea und die Seismik

Wo wir gerade beim Thema Hawaii sind: Vor gut einem Jahr begann die Tätigkeit am Kilauea deutlich zu steigen und es bahnte sich bereits die Leilani-Eruption an, welche uns im letzten Frühjahr und Sommer beschäftigte. Die Seismik zog stark an und es gab mehrere moderate bis starke Erdbeben und unzählige schwache Erschütterungen. Wie dramatisch die seismische Krise war verdeutlicht die folgende Bildergalerie.

Aktuell ist die Seismik auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts. Noch vor wenigen Tagen war sie höher als vor der Eruption. Diese Seismik wird häufig noch als Nachwehen der Leilani-Eruption interpretiert. Es kommt immer wieder zu leichten Erschütterungen und es wird geringe Bodendeformation registriert. Betrachtet man die 5-Jahres-Charts von Seismik und Deformation, stellt man fest, dass die Trends von vor der Eruption den aktuellen Raten entsprachen, oder sogar leicht darunter lagen. Es strömt also langfristig etwa die gleiche Menge Magma in die Reservoirs unter dem Vulkan. Das HVO schreibt diesbezüglich, dass sich das Reservoire im unteren Ostrift langsam wieder füllt. Die Vulkanologen warnen zwar davor, dass der Kilauea wieder ausbrechen könnte, ohne lange vorher Warnzeichen auszusenden, doch ich denke, dass wir eine Weile keine Lava am Kilauea sehen werden.