Philippinen: Erdbeben Mw 6,6

Auf der philippinischen Insel Mindanao ereignete sich letzte Nacht ein Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag laut EMSC in 20 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 8 km westlich des Dorfes Dolo lokalisiert. Die Großstadt Davo lag 61 km vom Epizentrum entfernt.

Die Nachrichtenagenturen melden, dass es mindestens 6 Todesopfer gab und mehrere Hundert Menschen verletzt wurden. Unter den Opfern befinden sich Kinder, deren Schule im Ort Magsaysay beschädigt wurde. Bewohner der Region flüchteten ins Freie und fürchten nun starke Nachbeben. Tatsächlich wurden bereits weitere Erdstöße im 5-er Bereich registriert. Selbst in 25 km Entfernung vom Epizentrum schwankten die Häuser beachtlich. Es ist damit zu rechnen, dass sich die Zahl der Todesopfer noch erhöhen wird.

Papua Neuguinea: Erdstoß Mw 5,8

In der Bougainville-Region auf Papua Neuguinea bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe und damit bereits im Grenzbereich zum Erdmantel. Das Epizentrum lag wenige Kilometer vor der Küste der Insel. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Griechenland: Erdbeben M 4,4 auf Kreta

Vor der Nordküste der griechischen Insel Kreta gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. Trotz der Tiefe wurde der Erdstoß von den Bewohnern der Inselhauptstadt gespürt.

Mayotte: Mehrere Erdbeben stärker als 3

Vor der Küste der Insel Mayotte im indischen Ozean manifestierten sich in den letzten Tagen mehrere Erdbeben mit Magnituden im 3-er Bereich. Man kann davon ausgehen, dass die Beben weiterhin in Verbindung mit der submarinen Eruption dort erzeugt werden.

Insgesamt gibt es heute viele moderate Erdbeben, die ich hier nicht alle auflisten kann. Auch wenn mein Eindruck subjektiv geprägt sein mag, ist die Zahl der Beben größer als an anderen Tagen. Solche Erdbeben-Häufungen beobachtete ich öfters in den Tagen um Neumond. Wissenschaftlich belegt ist bisher nur ein minimaler Einfluss der Gezeitenkräfte auf die Erdbebentätigkeit.

Stromboli: Zahlreiche Explosionen

In den letzten 24 Stunden hat die Aktivität am Stromboli (Liparische Inseln) wieder etwas zugenommen. Das LGS registrierte eine hohe Anzahl strombolianischer Eruptionen, die teilweise auch stärker als in den letzten Tagen waren. In Zahlen ausgedrückt wurden 252 Strombolianer registriert. Einige erzeugten einen sehr hohen Schalldruck von 10,5 bar. Die Anfangsgeschwindigkeit der Tephra war bei diesen Explosionen mit 57 m/s ebenfalls hoch. Die Anzahl der sehr langperiodischen Erdbeben (VLP) steigerte sich auf 16,7 Ereignissen in der Stunde. Sie zeigen Magmenbewegungen im Untergrund an. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 71 Tonnen am Tag. Aktuell steigt de Tremor leicht. MIROVA registriert eine moderate Wärmeabstrahlung.

Nicht nur die Messdaten zeigten eine Zunahme der Aktivität. Diese konnte man via LiveCam sehr schön beobachten. Wolfgang Künker teilte den Screenshot oben in unserer Fb-Gruppe. Dazu schrieb er, dass einzelne Lavabomben fast bis zur Webcam auf der Cima flogen.

Sanbacaya mit Domwachstum

Seit 2016 ist der Vulkan in den peruanischen Anden aktiv und eruptiert Aschewolken. Im Jahr 2017 wurde ein kleiner Lavadom im Krater entdeckt, der nur langsam wuchs. Nun beobachteten die Vulkanologen der Bergbaubehörde (INGEMMET Peru), dass sich das Wachstum des Lavadoms im Krater beschleunigte. In den vergangenen Tagen wurde der Krater mit einer Drohne observiert und vermessen. Der Lavadom bedeckt nun eine Fläche von gut 50.000 Quadratmetern und hat ein Volumen von 4,6 Millionen Kubikmetern. Wenn das Wachstum weiter anhält, könnte der Dom in den nächsten Monaten den Krater komplett ausfüllen und über dessen Rand hinaus wachsen. Dann drohen pyroklastische Ströme abzugehen, die bis zu 12 km weit fließen könnten. Möglich wäre auch die Entstehung kurzer Lavaströme, die vom Dom ausgehen könnten. Aufgrund der anhaltenden Ascheeruptionen drohen in der regenreichen Zeit Lahare. Spannende Zeiten am Sabancaya.

Anak Krakatau macht weiter

In den letzten 24 Stunden wurden 5 VONA-Meldungen über Eruptionen am Anak Krakatau veröffentlicht. In den Berichten des VSI wurde die Höhe der Eruptionswolken mit 357 m über dem Krater angegeben. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche hingegen in einer Höhe von 600 m. Die längste Eruptionen dauerte gut 5 Minuten und erzeugte ein seismische Signale mit einer Maximalamplitude von 41 mm.