Schnee in Marokko und Überflutungen in Italien

Das Wetter schlägt weiter Kapriolen und beschert uns Wetterextreme unterschiedlichster Art. Viele der Kapriolen sind zunächst als Naturphänomene zu verstehen, doch einige lösen Katastrophen aus, bei denen Menschen zu Schaden kommen und deren Hab und Gut beschädigen. So schneite es vor 3 Tagen in Zentralmarokko. Betroffen waren Höhenlagen im Atlas Gebirge. Letztes Jahr zur gleichen Zeit fiel dort ebenfalls Schnee. In tieferen Lagen kam der Niederschlag als Regen runter und bescherte einigen Orten Überschwemmungen.

Unwetter in Italien, Frankreich und Spanien

Das gleiche Tiefdruckgebiet, dass für die Niederschläge in Marokko verantwortlich war, zog über das Mittelmeer und verwüstete in Italien, Frankreich und Spanien mehrere Orte. Es fielen bis zu 400 Liter Wasser auf den Quadratmeter. Einige Menschen verloren ihr Leben. Besonders schlimm traf es die Region um das italienische Genua. In der Kleinstadt Capriate d’Orba wurde eine Straße weggespült. Ein Taxifahrer kam ums Leben. In der Nähe von Turin verlor ein 81 jähriger Mann im Unwetter die Kontrolle über sein Fahrzeug und wurde Opfer des Verkehrsunfalls.

In der spanischen Region Katalonien wüteten Gewitter mit Starkregen, von denen auch die Balearen heimgesucht wurden. Es wurden zahlreich Straßen und Keller überflutet und es ereigneten sich Erdrutsche. Es kam zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr. Nach den Unwettern wurden 3 Personen vermisst. Ein Bungalow, in dem sich eine Mutter mit Kind aufhielt, wurde weggespült als ein Fluss über die Ufer trat. Eine weitere Person ertrank vermutlich in einer überfluteten Strasse in der Provinz Barcelona.

Waldbrände in Kalifornien

Nicht enden wollen die Wald- und Steppenbrände im US-Bundesstaat Kalifornien. Heute wurden die Bewohner der Gemeinde von Geyserville aufgefordert, den großen Wald in Sonoma County zu verlassen. Dort brennt ein Areal von mehr als 5000 Hektar Größe.

Neue Wärmerekorde in Deutschland

Auch bei uns spielt das Wetter verrückt: es ist viel zu warm. In der 2. Monatshälfte wurden neue Rekordtemperaturen gemessen. In einigen Orten in Baden Würtemberg kletterte das Quecksilber auf 27,4 Grad. Noch nie war es dort zu dieser Jahreszeit wärmer! Auch für die nächsten Tage werden ungewöhnlich milde Temperaturen für weite Teile der Republik vorhergesagt. Was für viele von uns erst einmal angenehm ist, birgt eine große Gefahr für Forst- und Landwirtschaft: Schädlinge werden normalerweise durch den Wintereinbruch nebst Minusgraden in Schach gehalten. Bei den milden Temperaturen sind sie allerdings äußerst aktiv. Der Borkenkäfer ist weiter auf dem Vormarsch und schädigt Bäume extremst. Diese sind durch die beiden Dürrejahre zu schwach, um sich gegen die Käferplage zu wehren. In der Folge stirbt der Wald.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolke

Im fernen Kamtschatka (Russland) eruptierte der Vulkan Klyuchevskoy Aschewolken. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in einer Höhe von mehr als 6000 m und brachte 2 VONA-Meldungen heraus. KVERT berichtet über Aschewolken, die bis auf Höhen zwischen 5000 und 6000 m ü.N.N. aufsteigen. Klyuchevskoy ist der höchste aktive Vulkan Kamtschatkas und einer der aktivsten Feuerberge der Region. In diesem Jahr wurden bereits 50 Meldungen über Aschewolken herausgebracht.


Mount Washington: Erdbeben und Steinschläge

Auf Fiji ereignete sich in den letzten Tagen mehrere moderate Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 5,3 auf der Richterskala und lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich nördlich der Insel Kadavu. Zudem gab es mehrere moderate Erschütterungen im Erdmantel, die sich südöstlich des Archipel ereigneten. Lokale Medien berichten davon, dass die Beben Steinschläge am Vulkan Mount Washington ausgelöst haben, welche auch auf einem Video dokumentiert wurden. In bewohnten Gebiet entstanden Risse und Senklöcher. Nun wird ein Erwachen des Vulkans befürchtet. Mount Washington hört auch auf den Namen Delai Nabukelevu, liegt im Westen der Insel Kadavu und hat eine Höhe von 805 m. Sein letzter Ausbruch fand um 1660 statt. Der Vulkan förderte eine hoch viskose Lava die Dome formte. Eine erneute Eruption erscheint durchaus möglich und birgt ein hohes Gefahrenpotenzial. Die Vulkane des Archipels werden nur rudimentär überwacht, wenn es überhaupt eine systematische Observierung gibt.

Vesuv: Jahrestag der Eruption

Heute jährt sich der katastrophale Vulkanausbruch, der vor 1940 Jahren die römischen Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae zerstörte. Warum das längst vergangene Ereignis eine Meldung in den News wert ist? Weil das Datum der Eruption erst im letzten Jahr geändert wurde! Bisher glaubte man, dass sich die Eruption am 24.August 79 n. Chr. ereignete, doch neu entdeckte Graffitis und Wandinschriften belegten einen Fehler bei der früheren Interpretation des Datums. Aktueller ist da ein Schwarmbeben, welches sich am 11. Oktober ereignete. Es wurden 23 Erschütterungen registriert. Die beiden Stärksten hatten die Magnitude 1,5.