Campi Flegrei: Schwarmbeben bei der Solfatara

In Italien gab es ein weiteres Schwarmbeben in der Caldera Campi Flegrei. Gestern Mittag manifestierten sich 10 leichte Erdstöße nordöstlich der Solfatara. Die Magnituden waren gering, ebenso die Tiefe der Mikrobeben. Der mächtigste Calderavulkan Mitteleuropas gerät mehr und mehr in den Fokus der Weltöffentlichkeit. Aber auch lokal scheint man dabei zu sein, die Menschen auf einen möglichen Ausbruch vorzubereiten. So gibt es am 18. November in Pozzuoli eine Veranstaltung unter Beteiligung des Zivilschutzes über richtiges Verhalten bei starken Erdbeben. Sie findet im Rahmen Der Aktion „Sichere Campi Flegrei“ statt.

Askja, Schwarmbeben hält an

Wesentlicher potenter als die Campi Flegrei präsentiert sich die Akja-Caldera. Das Schwarmbeben hier kann mittlerweile schon als stark bezeichnet werden. Heute Mittag gab es einen weiteren spürbaren Erdstoß mit der Magnitude 3,2. Der Erdbebenherd lag in 5 km Tiefe. In den letzten 48 Stunden wurden 292 Beben aufgezeichnet.

UPDATE 11.11.2019

Azoren: mehrere Erdbeben

Östlich der Azoreninsel Faial manifestierten sich mehrere Erdbeben mit Magnituden größer als 3. Das Jüngste hatte eine Magnitude von 3,4 und lag in 10 km Tiefe. Das Archipel ist vulkanischen Ursprungs und liegt nahe am Mittelatlantischen Rücken. Von daher kann eine Magmenintrusion als Ursache für die Beben nicht ausgeschlossen werden.

Mayotte: Erdbeben gehen weiter

Immer noch bebt es östlich der Insel Mayotte im Indischen Ozean. Hier scheint es geklärt zu sein, dass die Erschütterungen von Magmenbewegungen verursacht werden. Sehr wahrscheinlich eruptiert das Magma sogar am Grund des Ozeans. Das letzte Beben hatte eine Magnitude von 3,1. Das Hypozentrum lag in 36 km Tiefe.

Schweiz: weitere schwache Erdbeben

Im Reigen aktueller Erbebenschwärme reihen sich die Schweizer Alpen ein. Hier bebt es seit Tagen am Berg Sex Noir. Heute gab es 2 Erschütterungen der Magnituden 2,0 und 1,5. Die Ursache hier wird tektonischer Art sein.

Nevado del Ruiz eruptiert weiter Aschewolken

In Kolumbien ist der Vulkan Nevado del Ruiz recht munter und generiert seit einigen Tagen sporadisch explosive Eruptionen. Das VAAC meldete heute Vulkanasche in einer Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel. Da der Vulkan selbst 5321 m hoch ist, stieg die Aschewolke gut 600 m über Kraterhöhe auf. Trotz der vergleichsweisen geringen Eruptionshöhe beobachten die Vulkanologe das Geschehen mit Sorge, denn sollte der Vulkan seine Aktivität steigern, drohen Lahare. Im Jahr 1985 vernichtete ein gewaltiger Schlammstrom des Vulkans eine ganze Stadt: In Armero staben mehr als 25.000 Menschen. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Fuego eruptiert Lavastrom

Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin aktiv. INSIVUMEH berichtet von explosiven Eruptionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4700 m aufsteigen lassen. Glühende Tephra wird bis zu 300 m über Kraterhöhe ausgeschleudert. Pro Stunde werden zwischen 16 und 20 dieser Eruptionen beobachtet. Zudem fließt ein Lavastrom in Richtung der Schlucht von Santa Teresa. Er hat eine Länge von 800 m.

Sakurajima in Aktion

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima weiterhin aktiv. Seit gestern registrierte das VAAC Tokio 8 Eruptionen. Vulkanasche stieg bis zu 2300 m ü.N.N. auf. Die Eruptionen sind via LiveCam zu beobachten. Dort sieht man, dass die Vulkanasche vom starken Wind seitlich verfrachtet wird. Ohne diesen Wind würden die Eruptionswolken deutlich höher aufsteigen. Sie sind recht dicht und enthalten relativ viel Vulkanasche. Es würde mich nicht wundern, wenn dort weitere vulkanische Blitze erzeugt werden würden. MIROVA registriert eine leichte thermische Anomalie mit einer Leistung von 8 MW.

Askja: Erdbeben M 3,4

Das Schwarmbeben beim Calderavulkan Askja (Island) geht weiter. Mittlerweile wurden 221 Erdstöße innerhalb von 48 Stunden registriert. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 3,4 und lag in nur 3,2 km Tiefe. Sein Epizentrum befand sich 1,6 km östlich von Dreki. Mittlerweile gehen auch andere Autoren davon aus, dass der Erdbebenschwarm im Zusammenhang mit einer Magma-Intrusion stehen könnte. Stephan Langenbach hat in unserer FB-Gruppe eine Diskussion zur Aktivität der Askja angeregt.