Italien: Erdbeben bei Neapel

Gut 50 km nordöstlich von Neapel kommt es derzeit zu einem kleinen Schwarmbeben. Bisher manifestierten sich 5 Erschütterungen. Die Stärkste hatte die Magnitude 3,2. Die Tiefe der Beben liegt um 10 km. Es ist nicht auszuschließen, dass die schwachen Erdstöße einem stärkeren Erdbeben vorangehen. Die Region birgt ein großes Erdbeben-Potenzial und liegt in einer seismischen Hochrisiko-Zone. Die Beben ereigneten sich an einer Störungszone im Westen des Apennins. Sie läuft parallel zur Plattengrenze zwischen Afrika und Europa, die sich auf der anderen Seite des schmalen Gebirges befindet. Vesuv und Campi Flegrei sind die aktiven Vulkane der Region.

Update: Im Laufe des Tages gab es weitere Beben in der betroffenen Region.

Laos: Erdstoß Mw 4,2

In der Erdbebenregion von Laos gab es weitere Nachbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 4,2. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe. Laut Medienberichten gab es einige kleinere Erdrutsche, die eine Strasse blockierten. Das starke Beben vor 4 Tagen verursachte einige Schäden an der Infrastruktur der Region.

Island: Beben unter Bardarbunga

Bereits gestern bebte es unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga mehrfach. Das stärkste Erdbeben hatte die Magnitude 4,0. IMO gibt die Tiefe des Erdbebenherds mit 100 m an. Ein weiteres Beben hatte die Magnitude 3,5. Im Bereich von Askja und Herdubreid manifestierten sich ebenfalls weitere Beben. Insgesamt wurden im Bereich des Vatnajökulls 101 Erschütterungen registriert. Erfassungszeitraum sind die letzten 48 Stunden.

Aleuten: Erdbeben Mw 6,4

Der vulkanische Inselbogen der Aleuten war gestern Schauplatz eines starken Erdbebens der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich südlich der Insel Great Sitkin. Die Insel gehört zur Gruppe der Andreanof Islands und wird von einem Stratovulkan gleichen Namens dominiert. Bis jetzt reagierte der Feuerberg nicht auf das Beben.

Shishaldin: Hohe Thermalstrahlung

Der Vulkan Shishaldin (Alaska/USA) hat Fieber: MIROVA registriert heute eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 954 MW. Diese deutet darauf hin, dass der entlegene Vulkan mit einer neuen Eruption begonnen hat. Sehr wahrscheinlich fließt ein Lavastrom. Das AVO berichtete gestern von zunehmender Seismik und einen bevorstehenden Ausbruch. Zu diesem Zeitpunkt wurde erst eine kleine thermische Anomalie detektiert. Seit Oktober gab es bereits 2 Phasen mit Lavastrom-Tätigkeit.

Shishaldin ist ein 2857 m hoher Stratovulkan und liegt im Zentrum von Unimak Island in den östlichen Aleuten. Der Vulkan ist von Eis bedeckt. Auf seinen Flanken gibt es 24 Parasitärkrater, die von zahlreichen Flankeneruptionen zeugen. In den letzten Jahren war der Shishaldin meistens strombolianisch tätig. Seine Eruptionen werden selten gefährlich, da der nächstgelegene Ort 32 km entfernt liegt. Trotzdem könnte der Vulkan hoch aufsteigende Aschewolken erzeugen, die dann eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen. Deshalb steht der Alarmstauts auf „orange“. Das Satellitenbild stammt vom Beginn der ersten Eruptionsphase im Oktober.

Sakurajima: Show goes on

Die Eruptionen am Sakurajima in Japan gehen weiter. Heute Morgen stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3700 m ü.N.N. auf. Das VAAC Tokio registrierte 3 dieser Eruptionswolken. Gegenüber gestern verringerte sich die Häufigkeit der Explosionen.

Popocatepetl eruptiert 2 Mal

In den letzten 24 Stunden gab es 2 moderate Explosionen am mexikanischen Vulkan. Neben Vulkanasche wurde glühende Tephra gefördert, die den oberen Flankenbereich eindeckte. Die Anzahl der Exhalationen ist deutlich gestiegen und belief sich auf 238. Tremor dauerte 118 Minuten.

Ätna mit heißen Schloten

Gestern wurde ein neues Thermalbild des Ätnas veröffentlicht, auf dem man außer Wolken auch mal wieder den Krater sehen konnte. Zu erkennen sind 3 kleine thermische Anomalien. Sie liegen in den Schloten der Bocca Nuova, Voragine und dem Nordostkrater. Aus beiden letztgenannten Schloten erkennt man dünne Aschewolken aufsteigen. Der Neue Südostkrater bleibt kalt.

Die seismische Tätigkeit ist nach wie vor hoch, hat aber -wie die eruptive Tätigkeit auch- im Vergleich zu den letzten beiden Monaten etwas nachgelassen. Es werden immer noch Beben unter dem Zentralkrater und dem Valle del Bove registriert. Ein weiterer Bebenspot befindet sich in der Nähe von Milo. Aller 3 Zonen mit erhöhter Seismizität liegen auf einer Linie. Zudem gibt es in den letzten Tagen Mikroseismik an verschiedenen Lokalitäten des Vulkans.

Europa: Sturmtief Jörg kommt

Update 25.11.2019: Wie erwartet stürzte das Sturmtief weite Teile Südeuropas ins Wetter-Chaos. Besonders schlimm traf es die Mittelmeerregionen von Frankreich, Italien und Griechenland. Mindesten 5 Menschen starben infolge von Sturm, Hochwasser und Erdrutschen.

In Italien zerstörte ein Erdrutsch einen Viadukt der Autobahn A6. Bei Turin wurde ein 30 breiter Autobahnabschnitt weggespült. In Turin trat der Fluss Po über die Ufer und verursachte Überschwemmungen. Eine Frau stürzte mit ihrem PKW ins Wasser. Sie konnte nur noch tot geborgen werden. In der Provinz Ligurien waren Hunderte Personen von der Außenwelt abgeschnitten, da Schlammlawinen Strassen blockierten. Es kam zu Stromausfällen. Auch in Venedig kam es zu abermals zu Hochwasser.

Sintflutartige Regenfälle gingen in den französischen Départements Var und Alpes-Maritimes nieder. Der Regen überschwemmte großflächige Areale. Tausende Haushalte waren zwischenzeitlich ohne Strom. Der Zugverkehr wurde beeinträchtigt.

Auch über Griechenland wütete der Herbststurm. Es kam zu mehreren kleinen Erdrutschen. Eine Autobahn musste gesperrt werden. Ein Segelboot kenterte im Sturm.

Originalmeldung: Weiten Teilen Europas droht neues Ungemach in Form von Stürmen und Überflutungen: Sturmtief Jörg kommt vom Atlantik an und wird voraussichtlich Mittwoch auf die Küste der Iberischen Halbinsel treffen und fast zeitgleich auch auf Irland und Großbritannien treffen. Was zunächst unmöglich zu sein scheint, trifft laut Meteorologen tatsächlich zu! Das Sturmtief Jörg bedeckt große Teile des nördlichen Atlantiks und hat eine Länge von 3000 km. Es erstreckt sich von Grönland bis Portugal und von Irland bis Kanada. Der Monstersturm ging aus der Vereinigung mehrerer Sturmsystemen hervor. Ein Sturm dieser Größenordnung ist äußerst selten. Jörg wird beim Landfall vermutlich in mehrere normal große Tiefdruckgebiete zerfallen. So könnte auch die Mittelmeerregion von neuen Unwettern bedroht werden. Zuerst wird es Spanien und die Balearen treffen. Die Lage in Venedig und Österreich ist noch angespannt und könnte sich zum Wochenende hin dramatisch verschärfen.