Fuego: Paroxysmus hat nachgelassen

Die Situation am Fuego in Guatemala hat sich gestern wieder etwas entspannt. Allerdings war die Aktivität noch erhöht. Das VAAC Washington registrierte noch mehrere Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis in einer Höhe von 5600 m aufstieg. INSIVUMEH berichtet von Vulkanasche in 4800 m Höhe und bis zu 18 moderaten Explosionen pro Stunde. Diese förderten glühende Tephra bis in einer Höhe von 200 m über dem Krater. Es floss auch noch ein Lavastrom. Heute wurde bisher nur eine Aschewolke detektiert. Eine erneute katastrophale Eruption blieb aus und es bleibt spannend abzuwarten, ob es nun wieder zu regelmäßigen Paroxysmen kommt.

Pacaya mit Ascheeruption

Mit dem Pacaya steht ein weiterer Vulkan Guatemalas in den Schlagzeilen. INSIVUMEH berichtet von Dampfwolken in einer Höhe von 600 m über dem Krater, während das VAAC Vulkanasche in vergleichbarer Höhe registriert. Schwache Explosionen fördern glühende Tephra bis zu 25 m über den neuen Kegel im Mc Kenney Krater. Der Kegel entstand aus einem Hornito, der vor mehr als einem Jahr zu wachsen anfing.

Kadovar weiterhin aktiv

Der Inselvulkan in der Bismarck-See nördlich von Papua Neuguinea ist weiterhin aktiv. Via Satellit werden Aschewolken in 2600 m Höhe beobachtet. Sehr wahrscheinlich gehen sie vom Gipfelkrater aus. Ob der Dom an der Küste weiterhin aktiv ist bleibt unklar. Auf einem Sentiel-Bild vom 12. Oktober erkennt man eine sehr schwache thermische Anomalie im Krater und Wasserverfärbungen an der Ostküste.

Kerinici eruptiert Aschewolke

Eine VAAC-Meldung liegt auch vom Kerinici auf der indonesischen Insel Sumatra vor. Hier wurde die Asche in einer Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel festgestellt. Da der Kerinci 3805 m hoch ist, erreichte die Aschewolke eine Höhe von 900 m über dem Krater. Der Vulkan meldete sich erst vor wenigen Tagen mit einer neuen eruptiven Phase zurück.

Hawaii: erhöhte Seismik

In den letzten Tagen kam es auf Hawaii zu Schwarmbeben an 3 unterschiedlichen Orten vulkanischen Ursprungs: Am Mauna Loa, Kilauea und Lōʻihi seamount.

Beim Lōʻihi handelt es quasi um den submarinen Nachfolger des Kilaueas. An diesem submarinen Vulkan manifestierten sich mehrere Erdbeben auf der Südostflanke. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag in 12 Kilometern Tiefe. Es folgten bisher 6 Erdbeben mit Magnituden im 2er Bereich.

Am Kilauea ist die Seismik im Bereich der Gipfelcaldera erhöht. Die Beben haben geringe Magnituden und liegen in ca. 1 km Tiefe. Sie stehen daher im Zusammenhang mit der Subsidenz des Halema’uma’u-Kraters. Diese scheint noch nicht ganz abgeschlossen zu sein. Tiefere Erdbeben, die auf Magmenaufstieg hindeuten, sind selten. Am Puʻu ʻŌʻō -Krater wird eine sehr geringe Inflation registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist ebenfalls niedrig. Es sieht so aus, als würde es eine Weile dauern, bis wir am Kilauea wieder glühende Lava zu sehen bekommen.

Am Mauna Loa ist die Seismik wieder erhöht. Während des Sommers hatte die Erdbebentätigkeit deutlich nachgelassen und das HVO hat den Alarmstatus auf „grün“ zurückgestuft. Die aktuelle Bebentätigkeit scheint mit dem Aufstieg von Magma im Zusammenhang zu stehen. Besonders unter dem Nordwestrift ereigneten sich zahlreiche Erdbeben mit Magnituden um 2. Südlich der Gipfelcaldera manifestierten sich Mirkobeben. Diese seismische Aktivität bedeutet nun nicht, dass der Mauna Loa kurzfristig eruptieren wird. Allerdings scheint der Vulkan langsam aufzuheizen, was eine langfristige Perspektive auf einen Ausbruch gibt. Die letzte Eruption des Mauna Loa ereignete sich 1984. Bereits Jahre vor der Eruption wurde Inflation registriert. Diese ging mit einer regen Seismik einher. Einige Wochen vor der Eruption gab es ein Beben der Magnitude 6,6. Einige der aktuellen Erdbeben entlang der Küste und am Kilauea, werden immer noch als Nachwirkungen dieses starken Erdbebens angesehen.

Ätna: leichter Tremor

Update: Die Vulkanologen des INGV gehen von vulkanischer Tätigkeit aus und nicht von einer Störung des Signals durch schlechtes Wetter. Unklar ist, welcher Krater tätig war, oder was genau passiert ist. Ich vermute Aktivität am Nordostkrater, da das Tremorsignal bei der Station nahe des NE-Kraters am Stärksten war.

Originalmeldung: Am Ätna auf Sizilien gibt es heute Morgen einen leichten Anstieg des Tremors. Ob eine Eruption im Gange ist, lässt sich aufgrund des schlechten Wetters nicht sagen. Das Wetter könnte Grund für den erhöhten Tremor sein, oder aber schwache vulkanische Aktivität. Am Wahrscheinlichsten halte ich strombolianische Eruptionen aus einem der Hauptkrater. Vielleicht wird auch ein kleiner Lavastrom gefördert.

Einige Leser zeigen sich besorgt, dass die Südostflanke des Vulkans abrutschen könnte. Diese Ängste wurden jüngst durch Artikel geschürt, in dem es heißt, dass so ein Flankenkollaps wahrscheinlich sei. Dem pflichte ich bei, allerdings müssen wir da die geologischen Zeitmaßstäbe ansetzten. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir in mittelbarer Zukunft so eine Katastrophe erleben werden. Zudem würde ich annehmen, dass es ein auslösendes Event geben müsste, wie ein sehr starkes Erdbeben, oder eine heftige Flankeneruption. Bei den letzten Ausbrüchen dieser Art in den Jahren 2001 und 2002-2003 hat sich die Flanke tatsächlich um bis zu 2 m verschoben und die Vulkanologen vor Ort waren sehr besorgt. Doch das Erdbeben letzte Woche Samstag war bei weitem nicht stark genug, um einen Kollaps zu verursachen, wohl aber um eine Reihe von entsprechenden Artikel ins Netz zustellen. Bei vielen dieser Artikel war ein Foto des Vulkans Vesuv, anstatt des Ätnas zu sehen, diese Verwechslung sagt schon einiges über die Qualität dieser Nachrichten. Den Sachverhalt könnt Ihr übrigens auch auf vnet nachlesen.

Merapi: Dom wächst weiter

In den letzten Tagen ist der Dom im Krater des Merapi mit einer Förderrate von 3100 Kubikmeter am Tag gewachsen. Das Gesamtvolumen des Doms beträgt 158.000 Kubikmeter. Mittlerweile ist er so groß, dass eine schmale Lavazunge über den Rand des Kraters hinaus fließt. Von ihr geht eine erhöhte Steinschlaggefahr aus. Sollte die Lavazunge deutlich anwachsen, dann könnten hier auch pyroklastische Ströme entstehen. Das VSI registrierte gestern 33 seismische Signale, die mit dem Abgang von Steinschlägen/Schuttlawinen assoziiert waren. Zudem 10 Erdbeben, die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg standen.

Portugal: Hurrikan im Anmarsch

Nachdem der Mittelmeerraum in den letzten Tagen von heftigen Unwettern heimgesucht wurde, drohen nun Unwetter in Portugal und Spanien. In der Nacht wird der Landgang von Hurrikan Leslie erwartet. Sturmböen bis zu 190 km/h sollen möglich sein. Sollten die Prognosen eintreffen, wäre das der stärkste Sturm Portugals in den letzten 170 Jahren. Der Hurrikan soll nördlich von Lissabon auf Land treffen und sich dann abschwächen. Als Sturmtief wird er dann auch Spanien erreichen. Es muss mit Starkregen, Überflutungen und Hangrutschen gerechnet werden. Flussbetten und Bäche sind zu meiden, selbst wenn sie nicht direkt im Sturmgebiet liegen!

Bleibt zu Hoffen, dass es die Portugiesen nicht so schlimm erwischt, wie die Menschen auf Mallorca. Die Schadensbilanz ist erschreckend: Mindestens 12 Menschen fanden den Tod. Ein 8 jähriger Junge gilt noch als vermisst. Er wurde wahrscheinlich von der Sturzflut ins Meer gespült. Sardinien wurde ebenfalls von einem Unwetter heimgesucht. Dort wurde eine Brücke zerstört.

Hurrikan Michael verwüstete weite Teile der Küste des US-Bundesstaates Florida. In der Kleinstadt Panama sieht es aus wie nach einem Bombenangriff. Die Stadt muss komplett neu aufgebaut werden.

In den letzten Tagen und Wochen häufen sich die wetterbedingten Schreckensbotschaften: Ein Beweis dafür, wie ernst die Situation für uns alle ist und wie weit der Klimawandel bereits fortgeschritten ist. Die schlimmsten Prognosen der Modelle treten ein. Womit man wohl nicht gerechnet hat, sind die starken Fluktuationen des Jetstreams. Die Höhenwinde beeinflussen das Klima in unseren nördlich gemäßigten Breiten extrem und bringen das gewohnte Wetter und die Jahreszeiten mächtig durcheinander: Ob heiße Saharaluft aus dem Süden, oder arktische Outbreaks aus der Polarregion: unser Wetter wird immer extremer. Die aktuelle Trockenheit ist mehr als besorgniserregend. Die Pegel der Flüssen nähern sich neuen Tiefstständen an. Vielerorts steht die Binnenschifffahrt still und die Vegetation leidet. Sollte es im Winter in den Bergen nicht ordentlich schneien, droht nächstes Jahr Wasserknappheit, auf die wir uns vorbereiten sollten.

Guatemala: Erdbeben Mw 5,7

In Guatemala ist derzeit nicht nur der Vulkan Fuego aktiv, sondern es gab auch ein Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag in 80 Kilometern Tiefe, ungefähr 60 km südwestlich des Vulkans. Einen direkten Zusammenhang zwischen Vulkanausbruch und Erdbeben sehe ich nicht.

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,8

Das Archipel von Vanuatu wurde von einem weiteren Erdbeben erschüttert. Es hatte die Magnitude 5,8 und lag in 208 km Tiefe. Die oberflächlichen Auswirkungen dürften gering gewesen sein. Das Epizentrum lag im Norden der Inselgruppe. Auf Vanuatu gibt es mehrere aktive Vulkane. Besonders interessant ist es derzeit auf Ambrym. Dort brodeln 3 Lavaseen.

Arabien: Erdbeben Mw 4,9

Ein moderates Erdbeben manifestierte sich vor der Südspitze der Arabischen Halbinsel, entlang der Owen fractur zone. Das Hypozentrum lag in 2 km Tiefe und 108 km von der Küste des Jemen entfernt. Diese Bruchzone markiert die Südgrenze der Arabischen Platte.

Kurilen: Mantelbeben Mw 6,7

Nordwestlich der Kurilen ereignete sich ein Mantelbeben der Magnitude 6,7. Das Hypozentrum lag vor der Westküste Kamtschatkas in 469 Kilometern Tiefe. Erdbeben in diesen Tiefe wirken sich nur gering aus, eine Tsunami-Gefahr bestand nicht. Mantelbeben entstehen meistens hinter Subduktionszonen, wenn es zu Spannungen in Plattenfragmenten kommt, die bis in den Erdmantel abgetaucht sind. Im plastischen Gestein des Erdmantels können eigentlich keine Beben entstehen, da sich dort keine Spannungen aufbauen können. Auf dem Archipel sind derzeit 2 Vulkane aktiv: Sarychev Peak meldet sich mit sporadischen Eruptionen, während Ebeko daueraktiv ist.

Griechenland: Schwarmbeben

In Griechenland kam es zu einem kleinen Schwarmbeben. Die stärkste Erschütterung brachte es auf eine Magnitude von 3,7. Das Hypozentrum lag in 14 Kilometern Tiefe, unweit des Ortes Sperkhiás.

Fuego: Neuer Paroxysmus

Update 13.10.18: Am Fuego geht die erhöhte Aktivität weiter. Der Lavastrom hat eine Länge von 1500 m erreicht. Es gehen Schuttlawinen ab. Glühende Tephra steigt bis zu 300 m hoch auf und Vulkanasche bis in einer Höhe von 5000 m. Sie driftete ca. 20 km weit, in südwestlicher Richtung. Gestern wurde noch von pyroklastischen Strömen berichtet, die augenblicklich scheinbar nicht generiert werden. Doch die Situation kann sich schnell ändern. Es gibt auch berichte, nach denen erste Evakuierungen angeordnet wurden. Doch diese sind noch nicht offiziell bestätigt.

Originalmeldung: Der Fuego in Guatemala ist in eine paroxysmale Eruptionsphase eingetreten! Es ist der erste Ausbruch dieser Art seit der katastrophalen Eruption im Juni dieses Jahres. Es steig eine 400 m hohe Fontäne aus glühender Tephra auf. Ein 1000 m langer Lavastrom fließt durch ein Tal Santa Teresa. Evakuierungen wurden bis jetzt noch nicht angeordnet, allerdings wurde die Straße am Fuße des Vulkans gesperrt. Nur Behörden-Fahrzeuge dürfen passieren. Auf jeden Fall hat man durch die Katastrophe gelernt und ist in Alarmbereitschaft. MIROVA registriert eine thermische Strahlung in Höhe von 86 MW.

Ganz überraschend kommt der Paroxysmus nicht, bereits in der letzten Woche steigerte sich die Aktivität des Vulkans, so dass ich bereits über einen bevorstehenden Ausbruch dieser Art spekulierte.

Semeru mit Aschewolke

Der Semeru auf Java meldete sich heute mit einer spontanen Eruption. Laut dem VAAC Darwin stieg Vulkanasche bis in einer Höhe von 5000 m auf. Da der Vulkan 3676 m hoch ist, war die Aschewolke gut 1300 m hoch. Im Krater des Vulkans wächst ein flacher Lavadom. Neuste Sentinel-hub Aufnahmen zeigen allerdings nur eine sehr geringe Wärmestrahlung. Der Dom dürfte nur in sehr geringem Maße wachsen. Der Semeru liegt am Rande der Tengger-Caldera und bildet zusammen mit dem Bromo ein Vulkanmassiv.

Piton Fournaise: Eruption hält an

Auf La Réunion geht der Vulkanausbruch weiter. Der Tremor fällt seit 6 Tagen, nachdem er eine Hochphase hatte, welche sehr wahrscheinlich durch Gaseruptionen verursacht wurde. Wie viel Lava derzeit oberflächlich fließt ist unbekannt, da sich der Fournaise in Wolken hüllt, sind visuelle Beobachtungen nicht möglich. Ich vermute, dass der Lava-Ausstoß gering sein wird. Interessanterweise wird wieder Inflation unter dem Gipfelkrater registriert: Magma steigt aus einem tiefer gelegenen Reservoir auf und bildet einen Magmenkörper in 1,5 km Tiefe. Es könnte sein, dass sich der aktuelle Ausbruch wieder intensivieren wird, oder dass der Nächste nicht lange auf sich warten lässt.

Pico del Teide mit Schwarmbeben

Unter dem höchsten Vulkan der Kanaren gab es einige schwache Erdbeben. Es wurden 6 Erschütterungen aufgezeichnet. Diese hatten Magnituden zwischen 0,3 und 1,4 und lagen in Tiefen zwischen 6 und 16 km. Die Gefahr eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruchs ist derzeit noch gering.

Stärker hingegen ist das Schwarmbeben am Meeresgrund zwischen den Inseln Teneriffa und Grand Canaria: dort gab es zahlreiche Erdbeben. 6 hatten Magnituden zwischen 1,7 und 1,9 und lagen in Tiefen kleiner als 5 km. Das Gebiet wird als submarine Vulkanzone beschrieben und eine bevorstehende Unterwassereruption ist denkbar. Da an dieser Stelle der Ozean gut 2000 m tief ist, werden die oberflächlichen Auswirkungen einer Eruption zunächst eher gering sein.

Anak Krakatau: Eruption stabil

Auch die Eruption am Anak Krakatau geht weiter und scheint stabil zu sein. Nachdem die Seismik in den letzten Tagen nicht funktionierte, zeigt sie nun wieder konstanten Tremor an. Ich gehe davon aus, dass kontinuierlich Tephra eruptiert wird und ein kleiner Lavastrom unterwegs ist. Gestern registrierte MIROVA eine moderate Wärmestrahlung in der Größenordnung 100 MW. Da es zeitweise bewölkt ist, könnte tatsächlich eine höhere Wärmestrahlung emittiert werden.

Vesuv: leichtes Erdbeben

Unter der Südwestflanke des Vulkans Vesuv manifestierte sich ein leichtes Erdbeben der Magnitude 2,0. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Beben wurde vom EMSC registriert, auf der Seismik des INGV Napoli taucht es bisher nicht auf.

Shiveluch eruptiert Aschewolke

Nach längerer Pause meldet sich der Shiveluch auf Kamtschatka mit einer Ascheeruption zurück. Das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in einer Höhe von knapp 4 Kilometer. Die Aschewolke driftet in südwestlicher Richtung über das Meer. Shiveluch ist ein aktiver Vulkan mit einem Dom in seinem hufeisenförmigen Krater. In den letzten Monate war er relativ still. Dieses Jahr wurden bisher 22 Eruptionen registriert. In den Jahren davor waren es Hunderte. Der Vulkan liegt gut 600 km vom Epizentrum der aktuellen Erdbebenserie vor den Kurilen entfernt. Ob die Eruption durch die Erdbeben beeinflusst wurde ist unklar.

Sarychev Peak eruptiert nach Erdbeben

Dafür eruptierte der Sarychev Peak ca. 5 Stunden nach den Erdbeben bei den Kurilen. Erdbeben und Vulkan sind durch 300 Kilometer Meer getrennt. Ob es hier einen direkten Zusammenhang zwischen Erdbeben und Vulkanausbruch gibt, lässt sich ebenfalls nicht mit Bestimmtheit sagen. Sarychev Peak eruptierte vor gut 3 Wochen das letzte Mal. Wenn es einen Zusammenhang gibt, dann, weil der Vulkan fertig geladen war. Allerdings mehren sich derzeit die Hinweise, dass starke Erdbeben tatsächlich Vulkanausbrüche auslösen können. Die Vulkanasche stieg übrigens bis in einer Höhe von 2,3 km auf. Insgesamt wurden 3 dieser recht schwachen Vulkanausbrüche registriert.

Salak seismisch aktiv

Der Salak in Indonesien ist seismisch unruhig. Das VSI veröffentlichte Gestern Abend eine Meldung bzgl. der Seismik, nachdem das VAAC Darwin eine Fehlmeldung über einen vermeintlichen Ausbruch gepostet hatte. Es wurde eine Reihe von Erdbeben aufgezeichnet, welche mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen. Darunter befanden sich 9 Tornillos. Es ist also gut möglich, dass der Vulkan erwacht. Das Besondere an dem 2211 Meter hohen Stratovulkan ist seine relative Nähe zur Hauptstadt Indonesiens. Jakarta liegt nur 30 Kilometer entfernt. Sollte es zu einer größeren Eruption des Salak kommen, dann könnte diese den Flugverkehr zu Javas wichtigstem Flughafen stark beeinträchtigen.

Hurrikan Michael verwüstet Teile Floridas

Der Hurrikan Michael traf Gestern auf die Küste des US-Bundesstaates Florida und richtete entlang der Küste katastrophale Schäden an. Mindestens 1 Person starb. Der Sturm hatte kurz vor seinem Landgang noch ordentlich an Kraft zugelegt und traf die Küste als Hurrikan der Kategorie 4. Er fegte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h über die Küste und zerstörte die Infrastruktur. Eine Sturmflut brachte meterhohe Wellen, die das Land überfluteten. Hunderttausende Haushalte sind ohne Strom. Das gesamte Ausmaß der Schäden wird sich erst in einigen Tagen zeigen.