Ätna: Erdbeben Mw 3,4

Die Seismik am Ätna zieht wieder deutlich an. Heute Mittag um 12.54 Uhr ereignete sich ein moderates Erdbeben der Magnitude 3,4. Das Hypozentrum lag in nur 4 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 1 km nördlich von Ragalna. In der gleichen Gegend gab es heute Vormittag bereits ein Beben der Magnitude 2,4. Weiter nordwestlich gab es vor wenigen Minuten einen Erdstoß M 2,0.

In der gleichen Gegend manifestierte sich im letzten Oktober ein stärkeres Erdbeben Mw 4,7. Damals entstanden einige Schäden an Gebäuden im Ort Santa Maria di Licodia. Die aktuellen Erdbeben ereigneten sich an den gleichen Störungszonen wie im Oktober. Es ist anzunehmen, dass die Beben wieder vom Druck des Magmas ausgelöst wurden, welches sich im Untergrund des Vulkans bewegt.

Wer genauer nachlesen möchte, wie es um die Tektonik des Ätnas bestellt ist, kann es in dem verlinkten Artikel tun.

Sumatra: Serie starker Erdbeben

Nach den ersten Erdbeben heute Morgen ereigneten sich weitere Erdstöße auf der Insel Pagai-selatan, die zum Archipel Mentawai gehört. Die bei Surfern und Tauchern beliebte Inselgruppe liegt westlich von Sumatra. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 6,1 und lag in 30 km Tiefe. Der Wert wurde korrigiert, zuvor wurde der Erdstoß mit Mw 5,9 (siehe unten) angegeben. Mindestens 2 weitere Erdstöße erreichten die Magnitude 5,9 und lagen in nur 10 km Tiefe. Diese Beben könnten stärkere Schäden verursacht haben, als das tiefer gelegene Beben der Magnitude 6,1.

Mexiko: Erdbeben Mw 6,6

Im Süden von Mexiko ereignete sich gestern Abend ein Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in 70 km Tiefe. Trotz der großen Tiefe des Erdbebenherdes, wurde der Erdstoß im Umland deutlich gespürt und sogar in Guatemala City wahrgenommen. Das Epizentrum lag an der Grenze zu Guatemala. In 80 km Entfernung liegt der Vulkan Santiaguito. Berichte über größere Schäden liegen nicht vor, allerdings wurden einige Gebäude leicht beschädigt.

Sumatra: Erdbeben Mw 5,9

Westlich der indonesischen Insel Sumatra ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 53 km Tiefe. Bereits zuvor wurden einige starke Erdstöße registriert. Die Epizentren lagen beim Mentawai-Archipel, das vor der Küste Sumatras liegt.

Jan Mayen Region: Schwarmbeben

Update: Es ereignete sich ein weiteres Erdbeben mit der Magnitude 5,0. Das Hypozentrum lag in 2 km Tiefe.

Originalmeldung: Südwestlich der Insel Jan Mayen ereignet sich derzeit ein Schwarmbeben. Die Erschütterungen haben Magnituden größer 4 und manifestieren sich entlang des Mittelozeanischen Rückens. Auf Jan Mayen liegt der Beerenberg-Vulkan der allerdings bisher ruhig bleibt.

Kárpathos: Erdbeben M 4,8

Gestern bebte die Erde auch östlich der griechischen Insel Kárpathos. Der Erdstoß ereignete sich 30 km nördlich der Inselhauptstadt und hatte eine Magnitude von 4,8. Die Tiefe des Herdes lag bei 40 km.

Ätna: weitere Erdbeben

Auch am Ätna auf Sizilien ereigneten sich in den letzten Tagen mehrere Erdbeben mit Magnitude größer als 2. Diese manifestierten sich an verschiedenen Lokalitäten im Norden und Süden des Feuerbergs. Die Erdstöße wurden von reger Mikroseismik begleitet. Einen unmittelbaren Grund zur Sorge gibt es zwar nicht, dennoch zeigen die Erdstöße, dass sich weiterhin Magma im Untergrund des Vulkans bewegt. Zudem wurden weiterhin Ascheeruptionen beobachtet, die sich aus der Bocca Nuova und dem Nordostkrater manifestierten. Während es heute Vormittag relativ ruhig ist, zeigt die Seismik, dass es Nachts zahlreiche schwach Explosionen gegeben haben muss. Der Tremor ist noch im normalen Bereich. Doch wie es für den Ätna typisch ist könnte sich das schnell ändern.

Island: Erdbeben M 3,0 bei den Westmännerinseln

Bei den isländischen Westmännerinseln manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in 14,8 km Tiefe. Das Epizentrum lag 15,3 km südwestlich der Vulkaninsel Surtsey. Es gab zudem einige schwächere Erdbeben. Die Nähe des Erdbebens zum jungen Vulkaneiland rückt das Erdbeben in den Fokus des Interesses. Surtsey ist noch jünger als Anak Krakatau und erblickte erst 1963 das Licht der Welt. Die Eruption auf Surtsey hielt bis 1967 an. Nur 6 Jahre später gab es einen weiteren Vulkanausbruch auf den Westmännerinseln: auf Heimaey öffnete sich eine Eruptionsspalte kurz hinter dem Ort und Lava verschüttete Teile des Hafens. Die aktuellen Erdbeben sagen nun noch keinen neuen Vulkanausbruch voraus, sind aber insoweit bemerkenswert, als das es in den letzten Jahren in dieser Region seismisch gesehen sehr ruhig war.

Campi Flegrei: Seismik leicht erhöht

Der italienische Caldera-Vulkan Campi Flegrei zeigt in den letzten Tagen eine leichte Erhöhung der Seismik. Gestern ereigneten sich 6 sehr schwache Erdbeben mit Magnituden kleiner 1. Die Erschütterungen lagen in geringen Tiefen von wenigen hundert Metern bis zu 2 km. In den letzten 2 Wochen gab es mehrerer dieser kleinen seismischen Schwärme. Diese hängen sehr wahrscheinlich mit der Bewegung von Fluiden zusammen. Grund zur besonderen Besorgnis besteht derzeit nicht.

Mayotte: Erdbeben Mw 4,5

Östlich der Insel Mayotte bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. In der Region ereignen sich seit fast 1 Jahr häufiger Erdbeben. Es wird ein Zusammenhang mit der Intrusion von Magma vermutet. Eine submarine Eruption kann nicht ausgeschlossen werden, da kürzlich zahlreiche tote Tiefseefische entdeckt wurden. Mayotte liegt im Indischen Ozean, gehört zur Inselgruppe der Komoren und ist ein französisches Überseedepartement. Ähnlich dem Piton de la Fournaise, werden auch die Vulkane der Komoren von einem Hot Spot gespeist.

Polen: Erdbeben Mw 4,8

In Polen bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,8. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe, das Epizentrum befand sich nur 5 km südwestlich der Ortschaft Grębocice. Das Erdbeben war auch in Teilen von Ostdeutschland zu spüren. Es liegen Meldungen aus der Lausitz vor, dass Menschen dort die Erschütterungen gespürt haben.Erdbeben dieser Magnitude können leichte bis moderate Schäden an alten Häusern verursachen. Tatsächlich kam es zu einem Unglück in einer Kupfermine, als durch das Beben ein Stollen einstürzte. 7 Bergleute wurden verletzt, 8 galten am Nachmittag als vermisst. Die meisten Bergleute wurden inzwischen aber geborgen. Derzeit gilt nur noch 1 Person als vermisst.

Manche Medien berichten, dass das Erdbeben durch den Einsturz des Stollens ausgelöst worden sei. Das letzte moderate Erdbeben gab es in dieser Region am 12. Januar. Damals bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,9.
Die verschiedenen Erdbebenwarten geben unterschiedliche Werte für die Magnitude des Bebens an. Während EMSC die oben erwähnte Magnitude angibt, wurde das Beben vom USGS mit der Magnitude 4,3 angegeben. Die Tiefe des Hypozentrums wird bei beiden Institutionen als 10 km angegeben: viel zu Tief für einen kollabierenden Bergbaustollen. Allerdings gibt das GFZ Potsdam die Tiefe des Erdbebenherdes mit nur 1 km an, was dann wieder im Bereich des Bergbaus liegen würde. Nach jetzigen Erkenntnisstand lässt sich also nicht mit Bestimmtheit sagen, ob das Erdbeben durch den Kollaps eines Tunnels im Bergwerk ausgelöst wurde, oder ob es ein Beben an einer tektonischen Störungszone war, das den Tunnel einstürzen ließ.

Tektonische Situation im polnischen Erdbebengebiet

Das polnische Bergbaugebiet liegt in der Nähe des Dreiländerecks Polen, Tschechien und Deutschland und am Rand der Böhmischen Masse mit dem auslaufenden Sudeten-Gebirge. Das Grundgebirge besteht aus Gesteinen, die sich während der Variskischen Gebirgsbildung (Erdmittelalter) auffalteten. Es trafen mehrere tektonische Mikroplatten aufeinander, aus denen sich Europa zusammen setzt. Im Zuge der Alpenorogenese und der Bildung der Karpaten, gerieten auch diese alten Störungszonen unter Spannung. Während des Tertiärs bildete sich das Eger-Rift welches heute als weitgehend inaktiv eingestuft wird. Zu aktiven Zeiten des Rifts entwickelte sich ausgeprägter Vulkanismus und Magmatismus in Böhmen. Ausläufer des Rifts streichen die Gegend im heutigen Polen, in dem nicht nur massiv Bergbau betrieben wird, sondern es auch immer wieder zu Erdbeben kommt. Auf der tschechischen Seite des Rifts kommt es in der Nähe von Cheb immer wieder zu Schwarmbeben aufgrund aufsteigender magmatischer Fluide.

Island: 3 Erdbeben mit Magnituden um 3

In den letzten 2 Tagen ereigneten sich auf Island mehrere Erdbeben mit Magnituden von 3,0 oder größer. Die Beben wurden von zahlreichen schwächeren Erdstößen begleitet. Der erste Erdbebenschwarm manifestierte sich auf der Reykjanes Halbinsel und rappelte weiter in den unterseeischen Reykjanes Ridge. Es ereigneten sich mehr als 80 Erdbeben. 3 davon mit Magnituden von 3,0.

Das 2. Schwarmbeben ereignete sich heute Vormittag. Am Westrand der Torfajökull-Caldera gab es bisher 19 Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 3,7 und lag in knapp 6 km Tiefe. Einige der Beben lagen in nur 11 km Entfernung zu Landmannalaugar. Das „Landmännerbad“ ist einer der beliebtesten Touristen Hot Spots auf der Insel im Nordatlantik. Hier lässt es sich in einem warmen Fluss prima baden. Einige Kilometer westlich der Caldera liegt der Vulkan Hekla, auf dessen Ausbruch wir seit Jahren warten.

Weiterführender Link auf VNET: Landmannalaugar

Azoren: Schwarmbeben

Im Nordwesten der Azoren bebt die Erde. Das EMSC registrierte in den letzten Stunden 13 Erdbeben mit Magnituden zwischen 3,0 und 3,4. Die Hypozentren liegen offshore, in 5 km Tiefe. Schwarmbeben stehen oft im Zusammenhang mit der Intrusion von Magma. Das kann auch bei den Azoren der Fall sein. Das Archipel liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und ist vulkanischen Ursprungs.

Hawaii: Erdbeben am Mauna Loa

Unter dem Mauna Loa ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 3,7. Zur Tiefe des Erdbebenherdes lassen sich noch keine genauen Angaben machen. Sehr wahrscheinlich lag es sehr flach. Das Epizentrum befindet sich wenige Kilometer südlich der Caldera. Es war das stärkste Erdbeben dort seit Wochen. Unter dem Mauna Loa dringt Magma ins Gestein ein und der Vulkan bereitet sich langsam auf einen Eruption vor. Allerdings kann es noch ein paar Jahre dauern, bis der Vulkan tatsächlich ausbrechen wird.

Griechenland: Erdbeben Mw 5,3

In Griechenland bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,3. Das Hypozentrum lag in 68 km Tiefe, südöstlich der Urlaubsinsel Rhodos. Aufgrund der großen Tiefe des Erdbebenherdes gab es keine größeren Schäden. Tsunami-Alarm wurde ebenfalls nicht gegeben. Einen kleinen Erdbebenschwarm gab es nordöstlich von Rhodos, in Richtung türkischer Küste. Dort manifestierten sich 6 Beben mit Magnituden zwischen 2 und 2,8. Diese Erdstöße ereigneten sich in geringen Tiefen und zeigen, wie stark die tektonischen Platten der Gegend gegeneinander drücken.

Die Erdbeben im östlichen Mittelmeer kommen durch die Kollision von 4 Erdplatten zustande: Im Norden und Süden wird die Ägäische Platte von Europa und Afrika eingekeilt, während im Osten die Anatolische Platte gegen die Ägäische Platte drückt. So bauen sich Spannungen auf, die sich in Erdbeben entladen. Jederzeit sind dort auch Erdbeben mit katastrophalen Folgen möglich.

Guadeloupe: Erdbeben Mw 4,5

Im französischen Überseedepartement Guadeloupe bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag in 11,7 km Tiefe, wenige Kilometer südlich der Karibikinsel Terre de Bas. Dort liegt der Vulkan Soufrière der letzte Woche in den News stand, da man dort seismische Aktivität festgestellt hatte. Zudem nahm fumarolische Aktivität zu. Das Erdbeben könnte im Zusammenhang mit dieser Aktivität stehen.

Ätna: Seismik weiterhin hoch

Auch am Ätna auf Sizilien bebt die Erde weiterhin. Wir sind zwar weit von einer seismischen Krise wie zur letzten Weihnachten entfernt, dennoch gibt es täglich mehrere schwache Erdbeben. Seit gestern wurden 18 Erschütterungen registriert, die Stärkste brachte es auf M 2,8. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe im Südwesten des Vulkans.

Chile: Erdbeben Mw 6,8

An der Küste von Chile gab es 2 starke Erdbeben mit den Magnituden 6,8 und 6,7. Die Hypozentren lagen in 29 km und 15 km Tiefe, in der Nähe des Ortes Coquimbo. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben, der aber schnell wieder aufgehoben wurde. Laut dpa starben 2 Menschen an Herzinfakt, den sie infolge des Schreckens auf die Erdbeben bekommen haben sollen. Es gab mehrere schwächere Nachbeben.

Leider ist die Seite vom EMSC offline, daher wird die Erdbebenliste rechts derzeit nicht aktualisiert. Der Erdbebenmonitor des USGS ist allerdings online, dort werden die Beben angezeigt.