Vulkan-News 02.12.21: Cumbre Vieja, Grimsvötn

Am Cumbre Vieja wurden hohe Lavafontänen gesichtet. Am Grimsvötn verstärkt sich der Gletscherlauf. Der Merapi baut an seinem Lavadom.

Cumbre Vieja: Hohe Lavafontäne

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Gestern Abend drehte der Vulkan auf La Palma wieder gut auf und erzeugte eine Lavafontäne, die über Hundert Meter hoch aufstieg. Sie speiste einen Lavastrom, der in mehreren Armen über den Steilhang unterhalb des Kegels floss. In den letzten Tagen zerstörten die Lavaströme zahlreiche Häuser. Insgesamt wurden seit dem 19. September 2746 Gebäude Opfer der Lava. Das Lavafeld bedeckt eine Fläche von 11,5 Quadratkilometer. Es wurden fast 420.000.000 Kubikmeter Lava gefördert und 85 km an Verkehrswegen zerstört. Heute beträgt der Schwefeldioxid-Ausstoß 15.000 Tonnen am Tag. Gestern wurde die 2. höchste Zahl an Erdbeben detektiert, seitdem der Ausbruch begonnen hat: 335 Erschütterungen rockten die Insel. Ein Ende der Eruption ist nicht absehbar.

Grimsvötn: Gletscherlauf wird stärker

Staat: Island | Lokation: 64.42, -17.33 | Eruption: Fumarolisch

Die Subsidenz des Eisschildes über dem Gletschervulkan beträgt mittlerweile gut 15 m. Der Wasserdurchfluss ist auf fast 1200 Kubikmeter pro Sekunde gestiegen. Der Höhepunkt des Gletscherlaufes wird für Sonntag erwartet. Dann sollen bis zu 4000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch den Gígjukvísl-Fluss fließen.

Neue Luftaufnahmen zeigen eine Spalte im Eis über den Grimsvötn, aus der fumarolischer Dampf aufsteigt.

Einar Hjörleifsson, Spezialist für Naturgefahren beim isländischen Wetteramt, erklärt in einem Interview mit mbl.is, dass er einen Vulkanausbruch im Gefolge der Flut nicht ausschließt.

„Wenn all dieses Wasser herausströmt, gibt es einen immensen Druckabfall“, bemerkt er, „und das ist ein Szenario, das wir im Auge behalten und mit all unseren Instrumenten überwachen.“

Ein solcher Druckabfall auf der Spitze des Vulkans hat in der Vergangenheit bereits Ausbrüche ausgelöst, zuletzt im Jahr 2004.

Merapi: Glühende Schuttlawinen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Der Dom im Krater des indonesischen Vulkans Merapi wächst weiter. Es wurden wieder glühende Schuttlawinen beobachtet. Die Instrumente registrierten in den ersten 6 Tagesstunden 51 seismische Signale die von ihren Abgängen zeugten. Zudem wurden 11 Hybriderdbeben und eine vulkanotektonische Erschütterung detektiert. Die Seismizität bewegt sich somit auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Vulkan-News 01.12.21: Cumbre Vieja, Vulcano

Am Cumbre Vieja wurde ein neuer Erdbebenrekord aufgestellt. Der Suwanose-jima eruptiert weiter. Auf Vulcano wird leichte Inflation registriert.

Cumbre Vieja: Bebenrekord

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Wie es gestern Abend schon absehbar war, stellte sich ein neuer Rekord in Bezug auf die Erdbeben ein, die La Palma rockten: Das IGN registrierte ca. 375 Erschütterungen, was die höchste Anzahl an Beben darstellt, seitdem die Kriese begann. Die meisten Erdbeben lagen in Tiefen zwischen 10-12 km und damit im Bereich des oberen Magmenkörpers. Der Tremor fluktuiert auf moderatem Niveau und entsprechend ist die explosive Aktivität. Sie äußert sich im Auswurf von Tephra. Neben der bekannten Lavafontäne aus dem nordöstlichen Schlot, gibt es sporadische Explosionen aus anderen Schloten. Der Lavastrom ist weiterhin aktiv. Er stürzt sich in mehreren Armen über einen Abhang im Nordwesten des Kegels. Luftaufnahmen zeigen, dass die Lavaströme weiter unten durch Tubes fließen. Sie erreichen allerdings derzeit nicht (oder nur in geringem Maße) den Ozean.

Suwanose-jima: Seismizität hoch

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Am südjapanischen Inselvulkan Suwanose-jima stehen die Anzeichen auf Sturm: die Seismizität ist gestiegen und vorgestern wurden die meisten Erdbeben der letzten 3 Monate aufgezeichnet: das JMA registrierte 187 vulkanotektonische Erschütterungen. Hinzu kamen 19 Tremorphasen. Der Vulkan ist weiterhin explosiv tätig und löste seit gestern 9 Vona-Warnungen aus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3700 m auf.

Vulcano: Lage stabil

Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch

Gestern Abend veröffentlichte das INGV sein wöchentliches Bulletin zum Vulcano. Die Lage scheint stabil zu sein. Es werden weiterhin sehr hohe Kohlendioxid-Konzentrationen gemessen. Nur an der Station beim Schlammbad ist der Wert rückläufig. Der Schwefeldioxid-Ausstoß bleibt ebenfalls erhöht. Die Erdbebentätigkeit hat weiter abgenommen. GPS und Inklinometer registrierten eine Flächenausdehnung, sowie eine Hebung des nördlichen Kratersektors. Diese Daten deuten auf eine leichte Inflation hin und aufsteigende Magmatische Fluide könnten die Ursache sein. Momentan gibt es keinen Grund für Alarmismus, aber auch keinen zur Entwarnung.

Vulkan-Update 30:11.21: Pinatubo

Die phreatische Eruption am Pinatubo wurde von offizieller Seite bestätigt.

Pinatubo: Eruption bestätigt

Staat: Philippinen | Koordinaten: 15.13, 120.35 | Eruption: Dampf-Emission

Heute Morgen war es noch nicht ganz klar, ob es am philippinischen Vulkan Pinatubo tatsächlich eine Eruption gab. Inzwischen wurde eine Eruptionswolke visuell bestätigt und auch auf Satellitenfotos detektiert. Allerdings bestand die Eruptionswolken fast nur aus Wasserdampf und Gas. Sie enthielt nur wenig Vulkanasche und war offenbar phreatischen Ursprungs. Dafür ist die Wolke allerdings ungewöhnlich hoch aufgestiegen. Vielleicht enthüllen Beobachtungen der Vulkanologen vor Ort noch genauer, was passiert ist.

PHILVOLCS gab jüngst folgendes Statement ab, dass hier in der automatischen Übersetzung vorliegt:

„Basierend auf visuellen Berichten über eine Eruptionsfahne und seismischen, Infraschall- und Satellitenerkennungen bestätigt das DOST-PHIVOLCS, dass es am Pinatubo-Krater zwischen 12:09 und 12:13 Uhr zu einer phreatischen Eruption kam. Das Ereignis wurde auch bestätigt, nachdem die AFP heute Mittag an der Nordflanke des Pinatubo Kampfmittel entsorgt hatte, was nichts mit dem Zustand des Vulkans zu tun hat. Bislang gibt es keine Berichte über Aschefall aus Gemeinden in Zambales, über die sich die Eruptionsfahne verteilte. In Anbetracht der Tatsache, dass die seismische Aktivität des Vulkans in den letzten Tagen sehr gering war und am Pinatubo-Kratersee ein geringer diffuser vulkanischer CO2-Fluss gemessen wurde, sowie der hohen Infraschall- und seismischen Energie, die durch die Eruption freigesetzt wurde, wurde das Ereignis wahrscheinlich durch oberflächliche hydrothermale Prozesse unter dem Gebäude ausgelöst.“

Pinatubo tötete 1991 Hunderte Menschen

Mancher Leser mag sich fragen, warum die Dampfexplosion am Pinatubo hier soviel Raum gegeben wird? Der Pinatubo ist für eine der stärksten Eruptionen des letzten Jahrhunderts verantwortlich und generierte 1991 eine VEI 6 Eruption. Entsprechend besorgt ist man natürlich, wenn so ein Vulkan Anzeichen des Erwachens von sich gibt. Damals wuchs ein Lavadom im Krater und seien Explosion erzeugte große Pyroklastische Ströme und Aschewolken. 875 Menschen fanden den Tod.

Vulkan-News 30.11.21: Pinatubo

Das VAAC meldet eine Aschewolke vom Pinatubo auf den Philippinen. Am Cumbre Vieja wird viel Lava eruptiert.

Pinatubo mit Eruption?

Staat: Philippinen | Koordinaten: 15.13, 120.35 | Eruption: Dampf-Emission

Der philippinische Vulkan Pinatubo erzeugte heute wahrscheinlich eine Eruption. Das VAAC Tokio brachte eine VONA-Warnung vor Vulkanasche heraus. Demnach erreichte eine Aschewolke eine Höhe von 14300 m und driftete in Richtung Westen. PHILVOLCS brachte vor wenigen Minuten ein erstes Statement heraus: es wurden sowohl seismische Signale, als auch Infraschall-Signale registriert, die auf explosive Tätigkeit hindeuten. Allerdings seien die Signale nicht typisch und es wird evaluiert, ob sie nicht-vulkanischen Ursprungs sein könnten. Die vermeintlichen Explosionen fanden zwischen 12.09 und 12.14 Uhr (Lokalzeit) statt. Zuvor wurde ein leicht erhöhter Kohlendioxid-Ausstoß von 257 Tonnen am Tag festgestellt. Im März wurde eine Zunahme der Seismizität beobachtet und die Warnstufe auf „1“ erhöht. Das letzte Bulletin von PHILVOLCS wurde im August veröffentlicht. Seitdem verhielt sich der Vulkan offenbar relativ unauffällig, sieht man von einer schwachen Seismizität ab.

Die Situation ist also noch unklar. Falls es tatsächlich zu einem Ausbruch gekommen sein sollte, könnte es sich um eine phreatomagmatische Eruption gehandelt haben. Im Laufe des Tages werden wir bestimmt mehr erfahren.

Cumbre Vieja: Lava-Ausstoß und Seismizität hoch

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Am Vulkan auf La Palma haben Seismizität und Lava-Ausstoß deutlich zugenommen. Gestern gab es mehrere starke Schübe, während derer sich der Lava-Ausstoß erhöhte. Die Lavaströme flossen durch das Industriegebiet von Los Llanos und kamen dabei der -noch intakten- Hauptverkehrsstraße verhältnismäßig nahe. Die Lava stammt aus zahlreichen Schloten im Nordosten des Kegels. Gestern wurden gut 175 Erdstöße detektiert. Heute wurde bereits die 130-iger Marke geknackt und wir könnten später einen neuen Spitzenwert sehen. Der Tremor fluktuiert auf niedrigem-moderaten Niveau. Ein neuer Messwert zur Bodendeformation liegt noch nicht vor.

Ulawun: Erhöhung der Alarmstufe

Staat: Papua Neuguinea | Koordinaten: -5.05, 151.33 | Eruption: Asche-Emission

In Papua Neuguinea zeigt der Ulawun Anzeichen des Erwachens. Wie das VAAC Darwin mitteilte, wurde der Alarmstatus auf „orange“ erhöht. Eine größere Eruption hat es offenbar aber noch nicht gegeben. Die Seismizität des Vulkans ist hoch, zudem wurden kleinere Asche- und Dampfwolken gesichtet.

Vulkan-Nachrichten 29.11.21: Cumbre Vieja

Am Cumbre Vieja gab es ein starkes Erdbeben. Der Lavastrom schreitet weiter voran. Die Seismizität am Suwanose-jima ist gestiegen.

Cumbre Vieja: Neuer Lavastrom schreitet voran

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Am Cumbre Vieja geht die Eruption weiter und es gibt keine Anzeichen der Entspannung. Der Lavastrom, der seit gestern aktiv ist aus mehreren Schloten im Nordosten des Kegels gespeist wird, fließt nun Richtung Küste und kommt dabei dem Kreisverkehr gefährlich nahe, entlang dem bisher ein Großteil des Verkehrs abgeleitet wurde und an dem sich viele Schaulustige trafen. Kurzum, der Lavastrom fließt ziemlich weit westlich des bisherigen Lavafeldes und zerstörte auf seinem Weg weitere Häuser. Insgesamt wurden bislang 2695 Gebäude Opfer der Lava. Sie bedeckt eine Fläche von 11,5 Quadratkilometer. Aktuell ist der Tremor erhöht und auf der Livecam sieht man Tephra aus einem der neuen Schlote aufsteigen. 2 Arme des Lavastroms fließen über eine Steilkante. Die Seismizität ist hoch. Gestern wurden gut 140 Erdbeben registriert. Heute Morgen ereignete sich ein Erdstoß Ml 4,8. Er hatte ein Hypozentrum in 37 km Tiefe und konnte von den Anwohnern gespürt werden. Die Bodenverformung ist stark zurückgegangen und beträgt nur noch 2 cm. Gemessen an der Messstation LP 3.

Update 10:30 Uhr: Das Erdbeben wurde neu bewertet und hat nun eine Magnitude von 5,7 in nur 15 km Tiefe.

Update 11:00 Uhr: Es gab eine weitere Korrektur der Daten. Nun werden wieder Ml 4,6 in 30 km tiefe angezeigt.

Suwanose-jima: Seismizität gestiegen

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Der Inselvulkan im Süden Japans setzt seine Eruptionsserie fort. Seit gestern brachte das VAAC 11 VONA-Warnungen heraus. Doch dem nicht genug: Tremor und Seismizität sind gestiegen. Gestern wurden mehr als 60 vulkanotektonische Erdbeben und 13 Tremorphasen registriert. Die Aktivität des Vulkans könnte sich weiter steigern.

Vulkan-Update 28.11.21: Cumbre Vieja

Cumbre Vieja: Bilder der neuen Schlote

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Darüber, dass sich am Vumbre Vieja neue Schlote öffneten, habe ich bereits heute Morgen berichtet. Doch nun gibt es erste Aufnahmen, die das Ausmaß der Veränderungen zeigen. Es bildeten sich nicht nur mehrere effusive Schlote, sondern auch ein neuer Krater im Nordosten des Kegels, in dem 2 Schlote Lavafontänen fördern. Ein Lavastrom fließt praktisch einmal um die Kraterrückseite herum und sammelt dabei Lava ein, die aus mehreren neuen Vents strömt.

Vulkan-News 28.11.21: Cumbre Vieja, Reykjanes

Am Cumbre Vieja öffneten sich neue Schlote. Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel wurde leichte Inflation detektiert. Am Stromboli versiegte der Lavastrom.

Cumbre Vieja: Neue Spalten auf der Nordflanke

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Auf der Nordflanke des Kegels bildeten sich kleine Eruptionsspalten. Auf der LiveCam (siehe Bild unten) erkennt man unten links Lavaaustritte. Wie die Fumarolen schon seit Wochen andeuteten, gibt es dort eine Schwächezone im Kegel. Aus einem nicht einsehbaren Schlot im Osten des Kegels trat zur Dämmerung eine Lavafontäne aus und fütterte einen Lavastrom, der sich über eine steile Kannte ergoss. Der Tremor machte zu dieser Zeit einen Sprung nach oben und schuf einen neuen Peak. Genauso zog die Bodenhebung weiter an. Heute Morgen beträgt sie an der Station LP3 11 cm. Es ist damit zu rechnen, dass die Förderrate demnächst wieder steigt und weitere Häuser zerstört werden. Gestern wurden ca. 73 Erdbeben detektiert. Heute sind es bereits mehr als 50. Es sieht so aus, als würde wieder mehr Magma aus größerer Tiefe aufsteigen, was den allgemeinen Trend der Aktivitätssteigerung bestätigt.

Island: Erdbeben und Bodenhebung

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Unter der isländischen Halbinsel Reykjanes gab es weitere Schwarmbeben. Die meisten Erschütterungen manifestierten sich in dem Gebiet Fagradalsfjall-Keilir. Obwohl die Eruption dort erst einmal zu Ende zu sein scheint, detektierte IMO wieder eine leichte Bodenhebung von 1-2 cm. Der Schwerpunkt der Deformation befindet sich nördlich des Vulkans Keilir. Man rechnet nicht mit einem kurzfristigen Ausbruch, doch sollte der Trend weiter anhalten, dann könnte sich in einiger Zeit wieder eine neue Eruption in dem Areal ereignen.

Stromboli: Lavastrom stoppt

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Der Lavastrom auf Stromboli stellte seine Tätigkeit ein. Dennoch scheint aus einem Schlot am Kraterrand weiter Lavaspattering stattzufinden. Das LGS meldet für gestern 425 thermische Durchgänge, die mit strombolianischer Tätigkeit in Verbindung gebracht werden. Die restlichen Werte sind unauffällig. Die Seismizität im Osten des Tyrrhenischen Meeres ist in den letzten Wochen auffällig hoch. Auch wenn es keinen wissenschaftlichen Beleg für einen Zusammenhang zwischen den seismischen- und vulkanologischen Prozessen gibt, so liegt doch die Vermutung nahe, dass es hier eine Wechselwirkung geben kann.

Vulkan-Nachrichten 27.11.21: Cumbre Vieja, Yasur

Am Cumbre Vieja auf La Palma wurde ein Alptraum war. Die Vulkane Bagan und Yasur eruptierten Aschewolken. Auf Stromboli fließt weiter ein Lavastrom.

Cumbre Vieja: Schlot öffnete sich unter einem Haus

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Auf La Palma geschah etwas, dass bei einigen Bewohnern aktiver Vulkanregionen wohl ein widerkehrender Alptraum sein dürfte: vor einem Haus öffnete sich ein Förderschlot, aus dem ein Lavastrom floss. Wenige 10er Meter unterhalb des Gebäudes entstanden weitere Lava-Austrittspunkte. Möglich ist, dass der Lavastrom zunächst unterirdisch floss, bevor er im bewohnten Gebiet austrat. Das Gebäude dürfte bereits evakuiert worden sein, so dass bei dem Ereignis keine Personen gefährdet waren.

Das übrige Geschehen am Vulkan ist praktisch unverändert: heute Morgen sieht man auf der LiveCam weiterhin Tephra in den Himmel schießen. Das VAAC registriert Vulkanasche in 3000 m Höhe. Der Tremor bewegt sich auf niedrigem-moderaten Niveau seitwärts. Die Bebentätigkeit nahm gestern leicht zu. Es wurden gut 53 Beben registriert.

Bagana eruptiert Aschewolke

Staat: Papua Neuguinea | Koordinaten: -6.10, 155.20 |Eruption: Aschewolke

In Papua Neuguinea eruptierte der Bagana eine Aschewolke. Laut VAAC stieg sie bist auf einer Höhe von 2100 m auf und driftete in Richtung Nordwesten. In relativer Nähe zum Vulkan gab es in den letzten Tagen einige moderate Erdbeben.

Yasur mit größerer Eruption

Staat: Vanuatu | Koordinaten: -19.53, 169.44 |Eruption: Asche

Der Yasur auf Tanna (Vanuatu) erzeugte wieder eine größere Ascheeruption. Das VAAC brachte eine entsprechende Warnung heraus, allerdings ohne genauere Daten zu veröffentlichen. Die Satelliten konnten durch die Wolkenschicht nichts sehen. Anders sah es da mit den Livecams am Boden aus: sie zeichneten eine Aschewolke auf, die mehrere Hundert Meter über Kraterhöhe aufstieg. Die örtlichen Vulkanologen warnen davor den Kraterbereich zu betreten.

Stromboli: Lavastrom bleibt aktiv

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch/Lavastrom

Auf Stromboli fließt weiterhin Lava über die Sciara del Fuoco, so bleibt der Lavastrom am 3. Tag infolge aktiv. Laut dem INGV hält die strombolianische Aktivität weiter an, allerdings haben Häufigkeit und Stärke der Eruptionen abgenommen. Dem widersprecht das tägliche Update des LGS. Die Sensoren detektierten 685 thermische Durchgänge, die auf schwache strombolianische Explosionen hindeuteten.

Vulkan-Update 26.11.21: Stromboli

Am Stromboli ist weiterhin ein Lavastrom aktiv. Zudem eruptierten die Vulkane Semeru und Lewotolok. Am Cumbre Vieja gibt es einen Tremor-Peak.

Stromboli: Lavastrom weiter aktiv

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Seit gestern fließt ein Lavastrom über die Sciara del Fuoco. Seit meinem letzten Bericht, hat sich der Strom deutlich verlängert. Von seiner Front brechen Lavabrocken ab. Sie kullern bis zur Küste hinab und können ins Wasser klatschen. Der Strom entspringt einem Schlot der nordöstlichen Kraterterrasse. Darüber hinaus bleibt der Vulkan strombolianisch aktiv. Die Sensoren des LGS registrierten gestern 423 Explosionen. Dabei erreichten Pyroklasten eine moderate Geschwindigkeit von bis zu 20 m/s. Der Kohlendioxid-Ausstoß steigerte sich auf 1223 Tonnen am Tag. Ich vermute, Stromboli stehen wieder unruhigere Zeiten bevor.

Update 16:00 Uhr: Auf der Thermalcam kann man nun erkennen, dass am Quellschlot des Lavastroms kontinuierliches Lavaspattering stattfindet. Vergleichbare Ereignisse waren in den letzten Jahren immer Indikatoren für bevorstehende Paroxysmen.

Cumbre Vieja: Tremor-Peak

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Der Tremorgraph am Cumbre Vieja zeigt aktuelle einen sehr hohen Peak an. Der Vulkan stößt Tephra aus, ansonsten ist auf den LiveCams bis jetzt nicht ungewöhnliches zu sehen.

Lewotolok in Eruption

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Auf der indonesischen Insel Lembata ist der Lewotolok weiter aktiv. Das VAAC meldete heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 2400 m aufstieg und in Richtung Südosten driftete. Das VSI meldete heute innerhalb von 6 Stunden 9 Eruptionen.

Semeru weiter aktiv

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption:  Dom

Auf Java befindet sich der Semeru. Er ist ebenfalls fleißig und eruptierte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4300 m aufstieg und in Richtung Nordwesten verweht wurde. Gestern meldete das VSI insgesamt 79 seismische Eruptionssignale.