Ätna: Explosivität erhöht

Neue Aufnahmen der Ätna-Aktivität zeigen, dass es häufig zu stärkeren Explosionen aus dem Interkraterkegel der Voragine kommt. Die Explosionen spiegeln sich in den Aufzeichnungen der Infraschall-Ereignissen wieder, die von den Mikrofonen des Instituts LGS registriert werden. In den letzten Tagen war nicht klar, ob die Daten vom starken Wind verfälscht wurden. Heute ist es allerdings nahezu windstill am Vulkan und die Signale werden weiterhin in ähnlicher Häufigkeit wie an den Vortagen registriert. Hinzu kommt die visuelle Bestätigung der Messungen durch Videoaufnahmen von Michelle Mammino. Auf den Aufnahmen sieht man, dass mehr Asche gefördert wird. Vor wenigen Monaten enthielten die Eruptionen hingegen sehr wenig Asche.

Der Tremor fluktuiert auf erhöhtem Niveau und MIROVA detektiert eine schwache thermische Anomalie. Sie befindet sich in dem Bereich, der einen Lavastrom ausschließt.

Klyuchevskoy ist heiß

Der Klyuchevskoy auf Kamtschatka (Russland) emittiert eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 218 MW. Anders als am Ätna, scheint hier die Anwesenheit eines Lavastroms eindeutig zu sein. Zudem eruptiert der Vulkan Aschewolken. Sie erreichen eine Höhe von bis zu 6700 m.

Rabaul: schwache thermische Aktivität

Am Vulkan in Papua Neuguinea wurde heute eine schwache thermische Anomalie registriert. Sie hat eine Leistung von 6 MW. Als Strahlungsquelle kommt der Tavurvur infrage, der in der Rabaul-Caldera liegt. Es ist aber auch möglich, dass die Thermalstrahlung nicht vulkanischen Ursprungs ist. Interessant ist, dass die Anomalie auftrat, nachdem gestern die Gegend um den Vulkan von einem Erdbeben der Magnitude 5,2 erschüttert wurde. Ein Zusammenhang lässt sich nicht ausschließen.

Sakurajima mit stärkerer Explosion

Der Sakurajima auf Kyushu (Japan) eruptierte gestern eine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 3600 m über dem Meeresspiegel. Starker Wind verfrachtete die Asche in südwestlicher Richtung. Ein Teil der Wolke wurde vom Fallwind auf die Vulkanflanke gedrückt und verursachte so einen Aschestrom. Anders als ein pyroklastischer Strom dürfte der Aschestrom nicht sehr heiß gewesen sein.

Ätna: Bocca Nuova aufgefüllt

Die Aktivität am Ätna wird durch strombolianische Eruptionen aus unterschiedlichen Schloten bestimmt. Auf der Thermalcam erkennt man einen heißen Förderschlot am Neuen Südoskrater.  Es werden weiterhin keinen Lavaströme festgestellt. Der Tremor fluktuiert und bewegt sich momentan im „roten Bereich“. Im aktuellen Bericht des INGV werden die Veränderungen der letzten Monate dargestellt. Neue Fotos der Bocca Nuoca zeigen, dass der Krater zum großen Teil von den Lavaströmen aus der Voragine aufgefüllt wurde. Im Februar war ich selbst vor Ort und fand den Krater noch deutlich tiefer vor. Der Intrakrater-Kegel in der Voragine bildete einen 2. Kegel aus.

Aus dem INGV Bericht geht auch hervor, dass sich die Tiefe der Erdbebenherde verringerte. Die meisten Erschütterungen finden nahe der Oberfläche statt, wobei die Epizentren südöstlich des Neuen Südostkraters liegen. Geht man davon aus, dass die Beben von aufsteigendem Magma verursacht werden, könnte sich eine stärkere Eruption des Neuen Südostkraters anbahnen. Eine Spaltenöffnung ist nicht auszuschließen.

Anak Krakatau mit thermischer Anomalie

Der indonesische Inselvulkan Anak Krakatau emittiert heute eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 23 MW. Sie geht vom neuen Krater aus, der sich nach dem Flankenkollaps im Dezember 2018 bildete. Die Seismik hat weiter abgenommen und ist nur noch leicht erhöht. Auf einem Satellitenfoto von letzter Woche erkennt man sehr schön den Lavastrom, der im April gefördert wurde.

Nevados de Chillan weiter aktiv

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan eruptiert weiterhin Aschewolken. Laut dem VAAC Buenos Aires erreichte die Asche heute eine Höhe von fast 5200 m über dem Meeresspiegel. SERNAGEOMIN berichtet von Aschewolken die 1000 m über Kraterhöhe aufstiegen. Die Vulkanasche wurde vom starken Wind erfasst und in nordwestlicher Richtung verdriftet. Ohne den Wind wäre die Asche deutlich höher aufgestiegen.

Stromboli: Deutliche Aktivitätsabnahme

Die Aktivität am Stromboli (Liparische Inseln) hat in den vergangenen Tagen deutlich abgenommen. Auffällig ist nicht nur der Rückgang bei Häufigkeit und Stärke strombolianischer Eruptionen, sondern vor allem das Nachlassen der seismischen VLP Ereignissen. Dabei handelt es sich um seismische Signale mit sehr langer Periode. Die VLP-Ereignisse werden wahrscheinlich durch das Öffnen und Schließen von Rissen verursacht, die mit Magma gefüllt sind. Hier registrieren die Seismometer noch 12,7 Ereignissen pro Stunde. Zu Hochzeiten lag dieser Wert bei mehr als 18 Ereignissen in der Stunde. Mittlerweile wurde ein durchschnittliches Niveau erreicht. Der Explosionsdruck lag zuletzt bei nur 0,4 bar. Gestern wurden 42 Explosionen festgestellt. Die meisten Eruptionen manifestieren sich aus dem zentralen Kraterbereich. Der sonst so aktive nordöstliche Krater schweigt. Möglicherweise ist er verstopft. Der Ausstoß an Kohlendioxid ist in den letzten Wochen gestiegen und nimmt 3-stellige Werte an. Gestern wurden 381 Tonnen/Tag gemessen. Auch die Steinschlagtätigkeit ist erhöht. Auf der LiveCam kann man die Staubspuren von Lavabrocken beobachten die über die Sciara del Fuoco bis zum Meer rollen.

Die Interpretation der Daten ist schwierig. Entweder ist die Tätigkeit in der Tat stark zurück gegangen und pendelt sich nun wieder auf dem Niveau vor der großen Eruption im letzten Jahr ein, oder es handelt sich nur um ein Zwischentief. Eigentlich hätte ich weitere Episoden mit Lavastrom-Tätigkeit erwartet. Der erhöhte-Kohlendioxid-Ausstoß deutet an, dass in der Tiefe Magma schlummert, dass auf seinen finalen Aufstieg wartet. Der Rückgang der VLP-Ereignisse zeigt, dass nicht genug Druck im System herrscht um mehr Magma aufsteigen zu lassen.

Klyuchevskoy eruptiert Vulkanasche

Der Vulkan auf Kamtschatka (Russland) eruptierte 2 Aschewolken. Sie erreichten Höhen von 7000 m über dem Meeresspiegel. MIROVA verzeichnete eine moderate Thermalstrahlung mit einer Leistung von 76 MW.

Anak Krakatau: Seismik rückläufig

Nachdem die Seismik am Anak Krakatau seit Sonntag deutlich erhöht war, werden nun weniger Erdbeben registriert. Allerdings liegt die Bebenhäufigkeit noch deutlich über dem Mittelwert. Zum Höhepunkt der seismischen Krise am Montag, wurden mehr als 300 vulkanisch bedingte Erdstöße aufgezeichnet. Eine Eruption blieb bis jetzt aus.

El Hierro: Erdstoß M 2,5

Nachdem es gestern ein leichtes Erdbeben vor der Küste der Kanareninsel gab, manifestierte sich heute ein Erdstoß unter dem Zentrum der Insel. Das Epizentrum lag vor dem Abhang bei El Golfo. Genau hier begannen im Jahr 2011 die ersten Erdstöße, die die Eruption des „El Discreto“ ankündigten.

Anak Krakatau: Sprunghafter Anstieg der Seismik

Am indonesischen Inselvulkan Anka Krakatau ist die Erdbebentätigkeit sprunghaft angestiegen. Alleine in der ersten Hälfte des heutigen Tages ereigneten sich 145 schwache Erdbeben niedriger Frequenz. Sie hatten Amplituden zwischen 7 und 26 mm und dauerten bis zu 15 Sekunden. Diese Erdbebenart steht in direkter Verbindung zu Bewegungen magmatischer Fluide im Untergrund und wird für gewöhnlich von aufsteigendem Magma ausgelöst. Zudem wurden zahlreiche seismische Signale aufgefangen, die auf Dampf-Exhalationen hindeuten. Dem Anstieg der Seismik war gestern ein moderates Erdbeben mit M 5,0 an der südlichen Einfahrt zum Sunda-Strait vorangegangen. Die Wahrscheinlichkeit einer größeren Eruption in den nächsten Stunden/Tagen ist relativ groß.

Ätna eruptiert Vulkanasche

Gestern war der Neue Südostkrater gut gelaunt und eruptierte mehrere Aschewolken. Zeitgleich war die Voragine strombolianisch aktiv. Die thermische Strahlung erreichte eine Leistung von 23 MW. Heute Nacht sackte der Tremor dann ab und bewegt sich nun im „gelben“ Bereich. Ob sich das direkt in der explosiven Aktivität widerspiegelt ist noch unklar. Aktuell herrscht starker Wind und die Dampfwolke wird zu Boden gedrückt. Asche enthält sie momentan nicht.

Klyuchevskoy eruptiert Lavastrom

Vom Klyuchevskoy auf Kamtschatka (Russland) geht eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von bis zu 525 MW aus. Sie wird von einem Lavastrom verursacht, der im oberen Bereich der Flanke fließt. Vor 2 Tagen wurde die letzte Aschewolke detektiert. Sie erreichte eine Höhe von 5300 m über dem Meeresspiegel.

Shiveluch in Eruption

Auf Kamtschatka ist der Shiveluch wieder aktiver geworden und eruptierte eine Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 3600 m auf und driftete in südlicher Richtung. MIROVA registrierte eine schwache thermische Anomalie mit einer Leistung von 3 MW. Der tatsächliche Wert dürfte um einiges höher sein, doch Wolken dämpften das Signal für die Satelliten ab.

Ätna aktiver geworden

Gestern steigerte der Ätna auf Sizilien seine Aktivität. Der Neue Südostkrater stimmte in die Eruptionen mit ein und war strombolianisch tätig. Via der neuen Livecam bei Mascalucia konnte man die Eruptionen gut beobachten. Glühende Tephra durchstieß eine dünne Wolkendecke, die den Gipfel einhüllte. Die Eruptionen kamen in kurzen Intervallen. Längere Pausen zwischen den Eruptionen machte hingegen die Voragine. Dafür schleuderte sie die Lavabrocken mehrere Hundert Meter hoch. Die Infraschall-Sensoren vom LGS schlugen bis zum Anschlag aus. Unklar ist, inwieweit der starke Wind die Messungen beeinflusste.

Aso-san eruptiert Vulkanasche

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Aso-san aktiver geworden. Das VAAC Tokio brachte in den letzten 24 Stunden 8 VONA-Warnungen zu diesem Vulkan heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von mehr als 2000 m auf. Leider ist das Wetter im Süden Japans schlecht, so dass es eine visuellen Beobachtungen des Geschehens gibt. Dabei sind mehrere LiveCams verfügbar. Vor einem Monat gab es einen Peak in der Aktivität. Vor allem die Erdbebentätigkeit hatte zugenommen. Es stieg vermehrt Magma auf das jetzt noch eruptiert wird. Um den Krater wurde ein 1 km Sperrzone etabliert.

Popocatepetl weiter aktiv

Unser treuer Mexikaner lässt uns nicht im Stich und sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m. CENAPRED berichtet von 142 Asche-Dampf-Exhalationen und 491 Minuten Tremor, was ein hoher Wert für den Popocatepetl ist. Man kann davon ausgehen, dass der Tremor von aufsteigendem Magma erzeugt wird. Entweder beginnt bald wieder ein Lavadom zu wachsen, oder es kommt zur Steigerung der explosiven Aktivität. Da MIROVA eine schwache thermische Anomalie mit einer Leistung von 8 MW registriert, könnte es tatsächlich sein, dass wieder ein Lavadom zu wachsen beginnt.

Ätna: strombolianische Eruptionen

Wie so oft während des Frühlings, zeigt sich das Wetter am Ätna von seiner wolkigen Seite und gibt nur selten Blicke auf den Krater frei. Doch ab und an erhaschen die Anwohner einen wolkenfreien Blick auf den Vulkan. Vor 2 Tagen konnte Dr. Boris Behncke vom INGV einen jener kostbaren Momente auf Video festhalten und strombolianische Eruptionen aus dem neuen Kraterkegel der Voragine dokumentieren. Neben glühender Tephra wurde auch Vulkanasche gefördert. Starker Wind verfrachtete die Aschewolke in nordöstlicher Richtung. Derweilen registrierte MIROVA eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 18 MW. Entweder wurde ein kleiner Lavastrom gefördert, oder es sammelte sich viel glühende Tephra an. Die Infraschall-Sensoren des LGS bestätigen zahlreiche explosive Ereignisse. Der Tremor ist konstant erhöht.

Semeru eruptiert weiter

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru immer noch aktiv. Das VAAC meldete heute Nacht Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel. Die Vulkanologen vom VSI registrierten in der ersten Tageshälfte 10 seismische Eruptionssignale. Sie hatten Amplituden zwischen 12 und 19 mm und dauerten bis zu 120 Sekunden. Zudem gingen Schuttlawinen ab. Obwohl  nur sporadisch Erdbeben aufgezeichnet werden, die direkt mit auf Magmenaufstieg hindeuten, scheint der Dom weiterhin langsam zu wachsen.

Vesuv: Niederfrequenz Erdbeben?

Die Kollegen von Meteovesuvio berichten über eine beunruhigende Entwicklung am Vesuv in Italien: Ihrer Meinung nach wurden einige Erdbeben mit langer Periode und niedriger Frequenz registriert. Sie hatten Frequenzen zwischen 3 und 6 Hz. Diese Erdbebenform ist direkt mit der Bewegung magmatischer Fluide im Untergrund assoziiert. Bei magmatischen Fluide kann es sich um Tiefenwässer, oder aber um Magma handeln. Von offizieller Seite der Vulkanologen des INGVs gibt es dazu noch kein Statement, also sind die Informationen noch mit Skepsis zu betrachten.

Hawaii: Inflation an 2 Vulkanen

Die beiden hawaiianischen Vulkane Mauna Loa und Kilauea werden gut mit frischem Magma versorgt. Laut einem Bericht des HVOs steigt unter beiden Vulkanen Magma in die flach gelegenen Reservoirs auf. Die Bodenanhebungen wurden mittels Satelliten-Interferometrie  nachgewiesen. Dabei wird mit einem Radar der Abstand zwischen Satellit und Boden gemessen und Änderungen werden als Farbsäume dargestellt. So fanden die Forscher heraus, dass sich innerhalb eines Jahres der Boden des Vulkans Maua Loa um 7 cm anhob. Am Nachbarvulkan Kilauea war die Bodenanhebung noch größer und betrug im Bereich der Gipfelcaldera 40 cm. Die Inflation verlagerte sich in den letzten Monaten in Richtung Pu’u’Ō’ō-Krater. Dort hob sich der Untergrund um 17 cm an. Es gilt als sicher, dass die Bodenanhebungen durch aufsteigendes Magma verursacht werden, allerdings lässt sich noch nicht vorhersagen, wann es wieder zu sichtbaren Eruption auf Hawaii kommen wird. Es könnte bereits in den nächsten Wochen soweit sein, oder aber auch noch einige Jahre dauern. Mit Sorge betrachtet man die anhaltende Vergrößerung des Kratersees im Halema’uma’u-Krater. Sollte dort Magma aufsteigen und mit dem Wasser in Kontakt kommen, drohen starke phreatomagmatische Eruptionen.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

Vor Kamtschatka wird die pazifische Kruste subduziert: das Gestein taucht in den Erdmantel ab, wird geschmolzen und teilweise an den Vulkanen der Halbinsel wieder eruptiert. Damit ist Kamtschatka quasi das Krematorium Hawaiis. Einer der Vulkane, an denen derzeit die Asche des Ozeanbodens ausgespien wird ist der Klyuchevskoy. Er eruptierte heute 2 Aschewolken. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in 7000 m Höhe. Zudem verzeichnete MIROVA eine thermale Anomalie mit einer Leistung von 198 MW: ein Indiz für einen kurzen Lavastrom.

Nyiragongo: Lavasee brodelt

Im Krater des kongolesischen Virunga-Vulkans Nyiragongo brodelt weiterhin der Lavasee. MIROVA registrierte eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 1200 MW. Diese liegt im Grenzbereich zwischen normaler- und erhöhter Aktivität. So könnte es sein, dass der Lavasee besonders hoch im Pitkrater steht, oder dass auf der untersten Terrasse wieder ein Hornito aktiv wird.

Dramatisch ist die Nachricht, dass vor einigen Tagen ein ganzer Rangertrupp von Rebellen niedergemacht wurde. 13 junge Ranger verloren ihr Leben. Sie wurden auf dem Weg zur Nationalparkverwaltung am Fuß des Vulkans heimtückisch überfallen. Die Ranger begleiten Touristen, die entweder auf den Vulkan steigen wollen, oder die Gorillas der Virunga-Vulkane besuchen.

Ebeko mit Eruptionsserie

Der Vulkan auf der Kurileninsel Pamushir erzeugte heute eine Eruptionsserie. Das VAAC Tokio registrierte 9 Aschewolken die bis auf einer Höhe von 4300 m aufstiegen und in südöstlicher Richtung drifteten. Ebeko ist einer der aktivsten Vulkane des Inselbogens, der sich im Pazifik zwischen der russischen Halbinsel Kamtschatka und dem Norden Japans aufspannt. In diesem Jahr wurden 34 Ausbrüche registriert.

Eine Expedition von volcanodiscovery.com stellte im letzten Jahr fest, dass die Dunkelziffer der Eruptionen hoch ist und nur ein Teil der Ausbrüche von den Satelliten bemerkt werden.

Kilauea: Kratersee verfärbte sich

Seit letztes Jahr wächst im Halema’uma’u-Krater auf Hawaii ein Kratersee. Der Wasserpegel stieg zuletzt um 33 cm pro Woche. Leider wird auf der Seite des HVO nicht angegeben, wie groß der See aktuell ist, doch seine Größe ist respektabel. Bemerkenswert ist auch, dass sich seine Farbe von grün nach braun änderte. Darüber hinaus verzeichnen die Vulkanologen eine recht hohe Inflation an beiden aktiven Vulkanen auf Hawaii. Dazu mehr im nächsten Update.

Sabancaya immer noch aktiv

Der Vulkan in den peruanischen Anden eruptiert immer noch Aschewolken. Heute erreichte die Asche eine Höhe von 7300 m. Der Sabancaya ist der höchste derzeit aktive Vulkan. Sein Krater befindet sich auf einer Höhe von 5976 m. Die Asche lagert sich in der Gegend um den Vulkan ab und stellt eine Gesundheitsbedrohung für die Anwohner mehrerer Ortschaften dar.

Slamet ist unruhig

Der indonesische Vulkan Slamet ist unruhig. Die Vulkanologen vom VSI fühlen dem Vulkan den Puls und stellten in der ersten Tageshälfte 156 Exhalationen fest. Der Vulkan atmet so heftig aus, dass seismische Signale mit einer Amplitude zwischen 3 und 5 mm entstehen. Die Entgasungen zeugen vom Aufheizen des Vulkans. Diese Phase begann bereits im Juni 2019. Damals wurden nicht nur sehr viele Signale von Emissionen aufgezeichnet, sondern auch 22 tektonische Erdbeben registriert.

Pacaya eruptiert Lavastrom

Am Montagabend steigerte sich die effusive Tätigkeit am Pacaya in Guatemala. Aus der Basis des McKenney-Kraters begann ein neuer Lavastrom auszutreten, der sich immer noch über die Südostflanke ergießt. Schnell hatte er eine Länge von 400 m erreicht. Zudem wurde starke Seismik registriert und auf der Nordwestflanke öffnete sich eine neue Spalte, aus der bis dato nur Dampf emittiert wird. Doch es könnte noch Lava folgen. Das Bedrohliche: Die Spalte befindet sich vor dem Dorf Los Llanos. Der Krater selbst produziert strombolianische Eruptionen. Glühende Tephra wird bis zu 100 m hoch ausgestoßen.

Campi Flegrei: Analyse des Schwarmbebens

Das INGV hat ein Bulletin zur Analyse des Schwarmbebens vom Sonntag veröffentlicht. Darin heißt es, dass insgesamt 83 Beben mit Magnituden zwischen –1,1 und 3,3 auftraten. Die Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 1,0 und 2,7 km. Das Beben mit der Magnitude 3,3 war nicht nur die stärkste Erschütterung der aktuellen bradyseismischen Phase, die im Jahr 2005 begann, sondern es war auch das stärkste Beben seit 1985. Ansonsten gab es weder eine Beschleunigung der Inflation (ca. 0,7 mm/Monat), noch eine Veränderung der Parameter im Thermalgebiet von Pisciarelli.

Kuchinoerabu-Jima emittiert Vulkanasche

Der japanische Inselvulkan im Süden des Archipels ist wieder ausgebrochen. Das VAAC verzeichnete Vulkanasche in 1800 m Höhe. Die Anwohner der Insel sind beunruhigt, dass eine größere Eruption folgen könnte.

Satsuma Iojima mit erster Eruption

Ähnlich sieht es am Nachbarvulkan Satsuma Iojima aus, der laut VAAC Tokio die erste Eruption des Jahres erzeugt hat. Auch er eruptierte eine 1800 m hoch aufgestiegene Aschewolke. Der Vulkan liegt am Rand der Kikai-Caldera, an dessen Grund vor wenigen Jahren ein gigantischer Lavadom entdeckt wurde. Wen wundert es, dass die Anwohner besonders besorgt sind, wenn Satsuma ein Lebenszeichen von sich gibt?

Steamboat Geyser springt weiter

Vorgestern sprang der größte Geysir der Welt zum 3. Mal in diesem Monat. Die Pause zum vorherigen Sprung war mit fast 17 Tagen ungewöhnlich lang. Durchschnittlich beträgt das Pausenintervall 7 Tage und 16 Stunden. Der Steamboat Geysir liegt im Yellowstone Nationalpark in den USA.