Erhöhte Aktivität am Vulkan Fuego – US-Tourist stirbt beim Aufstieg auf den Acatenango
Der Vulkan Fuego in Guatemala zeigte am Freitag erneut eine Phase intensiver Aktivität. Nach Angaben von INSIVUMEH wurden in den frühen Morgenstunden zwischen acht und fünfzehn Explosionen pro Stunde registriert. Zuvor wurden bis zu 12 Eruptionen pro Stunde registriert.

Die meisten Eruptionen waren schwach bis moderat und ließen Aschewolken bis in eine Höhe von rund 4.800 Metern über dem Meeresspiegel aufsteigen. Der Wind trieb die Asche nach Osten und Südosten, wo sie in mehreren Gemeinden niederregnete. Die Afar-TV-Livecam zeichnete um 2:01 Uhr Ortszeit eine stärkere Explosion auf, bei der glühende Lava bis zu 350 Meter über den Krater geschleudert wurde. Glühendes Material floss anschließend in die Schluchten Santa Teresa, Ceniza, El Jute und Las Lajas in der Region Escuintla.
Während der Fuego seine Explosionsserie fortsetzte, ereignete sich am benachbarten Vulkan Acatenango ein tragischer Vorfall. Der 37-jährige US-Tourist mit guatemaltekischen Wurzeln, Gustavo Ivan Xicara Mayen, starb am Freitagnachmittag an den Hängen des Vulkans. Laut Angaben der Behörden wurde der Mann bewusstlos aufgefunden; Rettungskräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen. Die genaue Todesursache wird derzeit ermittelt. Der Mann bestieg – wie zahlreiche andere Touristen auch – den Acatenango, um vom Acatenango aus zum Fuego rüberzublicken und die Eruptionen zu beobachten. Der Aufstieg ist technisch nicht schwierig, aber es gibt steile Passagen, die sehr anstrengend sind. Zudem wird die Höhenluft schnell dünner, so dass der Aufstieg nur für Gesunde mit einer gewissen Grundfitness empfehlenswert ist.
In den vergangenen Jahren kam es am Acatenango immer wieder zu Todesfällen. Mehrere Bergsteiger starben an Unterkühlung und Erschöpfung. Im vergangenen Jahr kam eine Touristin auf dem Weg zum Sattel des Fuegos in einem kleinen Lahar ums Leben. Besonders gefährlich ist das Gebiet bei wechselhaftem Wetter und während Phasen erhöhter vulkanischer Aktivität des benachbarten Fuego, der bei Paroxysmen Vulkanasche und Lapilli auf die Flanken des Acatenango schleudert.