Zugspitze: Höchster Berg Deutschlands

Die Zugspitze ist der höchste Berg Deutschlands und als solcher eine touristische Attraktion. Dieser Umstand ist nicht nur der Tatsache geschuldet, dass der fast 3000 m (genauer 2962 m) hohe Berg in den Alpen liegt und eben der höchste Berg unseres Landes ist, sondern auch seiner spektakulären Seilbahn, die bis auf den Gipfel führt.

Seilbahn Zugspitze

Die Seilbahn Zugspitze ging in ihrer aktuellen Version im Dezember 2017 ans Kabel und ersetzte die Eibsee-Seilbahn. Die Stationen der alten- und neuen Seilbahn befinden sich an gleicher Stelle. Die Zugspitz-Seilbahn ist von allen Pendelbahnen der Welt diejenige, die den größten Höhenunterschied in einer Sektion überwindet: 1945 m. Sie hat eine Länge von 4.467 m. Ihre beiden Gondeln sind gigantisch und bieten 120 Passagieren Platz.

Die Zugspitze-Seilbahn auf deutscher Seite ist allerdings nicht die einzige Möglichkeit auf den Gipfel zu kommen. Vom Eibsee aus startet auch eine Zahnradbahn. Sie wurde bereits 1930 in Betrieb genommen und stellte damals eine Spitzenleistung der Ingenieure dar. Allerdings verläuft die Strecke zum größten Teil in einem Tunnel und bietet somit wenig Panorama.

Darüber hinaus gibt es noch eine Seilbahn auf der österreichischen Seite des Berges.

Das Gipfelkreuz der Zugspitze


Die Bergstation der Seilbahn nimmt den größte Teil der Gipfelregion der Zugspitze ein. Etwas abseits befindet sich die höchste Erhebung des Berges, auf der ein goldenes Gipfelkreuz steht. Dieses wurde 2017 erreichtet. Es ersetzte eine ältere Version, welche aus den 1970iger Jahren stammte. Das erste Gipfelkreuz wurde 1851 gesetzt. Die Erstbesteigung der Zugspitze gelang am 27.August 1820. Sie wurde von dem Trio Leutnant Josef Naus, dem Bergführer Johann Georg Tauschl und dem Gehilfen Maier.

 

 

Erlebnis Zugspitze

Selbst wenn man die Zugspitze nicht selbst erklimmt, ist die Fahrt mit der Seilbahn ein Erlebnis. Die Gondel steigt fast so schnell wie ein Hubschrauber empor und kommt den fast senkrechten Wänden ganz nahe. Die Fahrt dauert nur wenige Minuten. Die futuristisch anmutende Gipfelstation scheint sich auf einem anderen Planeten zu befinden. Das Alpenpanorama beeindruckt, besonders bei klarem Wetter. Wer Wetterpech hat und trotzdem hoch fährt, erlebt die Unbilden der Natur.

Vulkan-News 21.12.21: Ätna, Kilauea

Am Ätna hat die Seismizität zugenommen. Kilauea und Erta Alé sind hawaiianisch aktiv. Vom Sangay geht ein starkes thermisches Signal aus.

Ätna: Schwarmbeben im Süden

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Fumarolisch

In den letzten Tagen stieg die Seismizität unter dem Ätna wieder an. Die meisten Beben manifestierten sich unter der Ätna-Südflanke. Die Tätigkeit konzentrierte sich in einem Areal bei Paterno. Die Mehrzahl der Hypozentren lag zwischen 6 – 10 km Tiefe. Die Magnituden waren gering und lagen überwiegend im Bereich der Mikroseismizität. Es wird sich um tektonisch bedingte Beben gehandelt haben, infolge des stärkeren Erdstoßes von vor 3 Tagen. Dieser hatte eine Magnitude von 2,6. Aber auch unter dem Valle del Bove ist eine Zunahme der Seismizität zu beobachten. Dabei war die Erdbebentätigkeit in den Monaten der Paroxysmen gering. Nun, da der Vulkan ehr selten eruptiert, könnte sich wieder mehr Druck infolge von Inflation im Fördersystem aufstauen, der sich auch auf die Störungszonen auswirkt und Erdbeben triggert. Dass sind normale Prozesse unter einem aktiven Vulkan, die oft zyklisch ablaufen.

Erta Alé: Nur ein Krater aktiv

Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Eruption: Hawaiianisch

Ein neues Sentinel-Satellitenbild zeigt, dass am äthiopischen Vulkan Erta Alé nur noch der Südkrater aktiv ist. Dafür intensivierte sich hier die Aktivität, so dass man schon einen Lava-Pool erwarten kann.

Kilauea: Lavasee-Tätigkeit fluktuiert

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Am Kilauea auf Hawaii gab es gestern eine intensive Phase in der Lavasee-Aktivität. Seit Samstag stieg der Lava-Pegel um 4 Meter. Seit Eruptionsbeginn am 29. September wurde der Krater um 69 m aufgefüllt. Heute sieht es so aus, als würde die Eruption wieder schwächeln. Seit einigen Wochen fluktuiert die Tätigkeit stark und es gibt Phasen ohne Lava-Ausstoß. Inflation und Deflation wechseln sich zyklisch ab, so wie wir es vom Kilauea gewohnt sind. Langfristig bleibt eine minimale Bodenhebung übrig, so dass mehr Magma aufsteigt, als eruptiert wird.

Sangay mit thermischer Anomalie

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

In Ecuador ist der Sangay wieder stärker aktiv geworden und emittiert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 739 MW. Sehr wahrscheinlich fließt wieder ein zäher Lavastrom über die Südflanke des Vulkans. Es besteht die Gefahr, dass Pyroklastische Ströme entstehen.

Erdbeben-News 21.12.21: USA

Vor der Küste von Nordkalifornien ereignete sich ein starkes Erdbeben. Das Schwarmbeben vor der Küste Marokkos intensivierte sich wieder.

USA: Erdbeben Mw 6,2

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 20:10:21 UTC | Lokation: 40.33 N ; 124.53 W | Tiefe: 26 km | Mw 6,2

Kurz vor der Küste von Nordkalifornien bebte es mit einer Moment-Magnitude von 6,2. Das Hypozentrum lag 26 km tief. Das Epizentrum wurde 43 km südwestlich von Fortuna lokalisiert. Es gab zahlreiche Nachbeben. Die Beben ereigneten sich an der Schnittstelle zwischen der Cascadia-Subduktionszone und der San-Andreas-Verwerfung. Solche Kreuzungspunkte sind besonders Erdbebengefährdet. Erst vor 2 Wochen hatte es etwas weiter nördlich an der Cascadia-Subduktionszone gebebt.  Zu diesem Zeitpunkt gab es auch schon am Kreuzungspunkt Beben. Die Vermutung liegt nahe, dass sich entlang der gesamten US-Westküste starke Spannungen aufgebaut haben, die sich früher oder später in weiteren starken Erdbeben entladen werden. Dabei sind auch die Metropolen der Region gefährdet.

Argentinien: Erdbeben Mb 5,1

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 16:34:27 UTC | Lokation: 26.15 S ; 64.71 W | Tiefe: 10 km | Mb 5,1

Gestern bebte es im Westen Argentiniens. Das Beben hatte eine Magnitude von 5,1 und ein Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 39 km nördlich von Burruyacú und damit am Fuß der Anden.

Grönland-See: Erdstoß Mb 4,9

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 17:22:52 UTC | Lokation: 79.56 N ; 3.79 E W | Tiefe: 10 km | Mb 4,9

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage gab es ein moderates Erdbeben in der Grönland-See. Es hatte die Magnitude 4,0. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurden 294 km west-nord-westlich von Longyearbyen auf Spitzbergen lokalisiert.

Marokko: Schwarmbeben setzt sich fort

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 21:39:07 UTC | Lokation:  35.47 N ; 3.68 W | Tiefe: 20 km | Ml 3,7

Vor der marokkanischen Mittelmeerküste intensivierte sich die Erdbebentätigkeit wieder. Gestern ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 3,7, was weitere Beben zur Folge hatte. Das EMSC registrierte seitdem 25 Erschütterungen. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 20 km. Das Epizentrum wurde 34 km nördlich von Al Hoceïma verortet.

Naturphänomen Komet: Leonard mit bloßem Auge sichtbar

Am Wochenende konnte man Komet Leonard mit bloßem Auge sehen. Komet Bernardinelli-Bernstein ist früh aktiv.

Komet Leonard mit bloßem Auge sichtbar

Pünktlich zur Weihnachtszeit ist Komet Leonard (C/2021A1) mit bloßem Auge sichtbar und steht nun am Abendhimmel unterhalb der Venus. Dass wir ihn sehen können, verdanken wir einer plötzlichen -und unerwarteten- Helligkeitssteigerung. Kometen sind halt immer für eine Überraschung gut. Am 12. Dezember erreichte der Schweifstern seinen erdnächsten Punkt und am Wochenende befand er sich nur noch 4,3 Millionen Kilometer von der Venus entfernt. Allerdings könnte es diesmal das letzte Mal gewesen sein, dass uns Leonard passierte, denn nach dem aktuelle Umlauf um die Sonne, besteht die Gefahr, dass Leonard aus dem Sonnensystem geschleudert wird. Dabei hat Leonard sowieso eine extrem exzentrische Umlaufbahn: sein Jahr beträgt 80.000 Erdenjahre, denn solange benötigt Leonard für einen Umlauf um die Sonne. Sein Sonnenfernster Punkt liegt mehr als 3.500 Astronomische Einheiten (Entfernung Erde-Sonne) vom Zentralgestirn entfernt. Damit kommt Leonard von den äußersten Rändern unseres Sonnensystems. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass der Komet die Sonnenpassage nicht übersteht und zerbricht.

Eine weitere Neuigkeit aus der Welt der Kometen geht um einen wahren Riesen: Komet Bernardinelli-Bernstein hat einen Durchmesser von ungefähr 150 km und dürfte einer der Größten seiner Art sein. Dem nicht genug, ist er auch ungewöhnlich weit draußen im Weltall bereits aktiv und baut an seiner Koma. Dabei handelt es sich um die Gashülle, aus der der typische Kometenschweif hervorgeht. Die Koma bildet sich, wenn die Sonnenstrahlung den Kometen aufheizt und er beginnt auszugasen. Komet Bernardinelli-Bernstein bewegte sich zum Zeitpunkt der Koma-Bildung noch außerhalb der Uranus-Umlaufbahn und befand sich 23,8 Astronomische Einheiten von der Sonne entfernt. Wann ein Komet aktiv wird, hängt u.a. von seiner Zusammensetzung ab. Kometen werden im allgemeinen als „schmutzige Schneebälle“ angesehen, die aus einer Mischung von Eis und Gesteinstrümmern bestehen. Die Koma des Kometen Bernardinelli-Bernstein besteht aus Kohlenmonoxid-Eispartikeln. Der Komet wird voraussichtlich erst im Jahr 2031 seinen Sonnennächsten Punkt erreicht haben. Der Erde am nächsten kommt er im April 2031, und wird sich uns bis auf 10,11 AE annähern. Ob er dann mit bloßen Auge sichtbar sein wird, steht allerdings noch in den Sternen.

Erdbeben-News 20.12.21: Fidschi

Das stärkste Erdbeben der letzten 2 Tage manifestierte sich bei Fidschi. Vor der Küste von Mayotte ereignete sich ein Erdbeben, dass vulkanisch bedingt sein könnte.

Fidschi: Erdbeben Mw 6,2

Datum: 19.12.2021 | Zeit: 16:28:25 UTC | Lokation: 16.31 S ; 178.46 E | Tiefe: 20 km | Mw 6,2

Vor der Nordküste von Fidschi bebte es mit einer Magnitude von 6,2. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 20 km. Das Epizentrum lag 97 km westlich von Labasa. Das Archipel wird relativ häufig von Erdbeben erschüttert. Die meisten Erschütterungen ereignen sich allerdings am Tonga-Graben, was gestern nicht der Fall war.

South-Sandwich-Inseln: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 03:39:34 UTC | Lokation: 56.85 S ; 24.09 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,0

Östlich der South-Sandwich-Inseln ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Es hatte ein Hypozentrum, welches in 10 km Tiefe lag. Das Epizentrum wurde 2241 km östlich von Stanley (Falkland Inseln) lokalisiert. Erdbeben dieser Magnitude sind keine Seltenheit entlang des Inselbogens.

Laos: Erdstoß Mw 5,7

Datum: 19.12.2021 | Zeit: 21:06:15 UTC | Lokation: 19.55 N ; 101.33 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,7

Gestern manifestierte sich ein moderates Erdbeben im Grenzbereich zwischen Laos und Thailand. Das Erdbeben hatte eine Magnitude von 5,7 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 51 km westlich von Sainyabuli.

China: Erdbeben Mb 5,5

Datum: 18.12.2021 | Zeit: 23:54:27 UTC | Lokation: 38.91 N ; 92.63 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,5

Die nordchinesische Region Qinghai wurde vor einem Erdbeben der Magnitude 5,5 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum lag 442 km südlich von Hami.

Mayotte: Erdbeben Ml 3,1

Datum: 19.12.2021 | Zeit: 20:07:28 UTC | Lokation: 12.81 S ; 45.62 E | Tiefe: 41 km | Ml 3,1

Seit längerem hat es vor der Küste der Insel Mayotte keine Erdbeben mehr gegeben. Dass änderte sich gestern, als es einen Erdstoß der Magnitude 3,1 gab. Das Hypozentrum lag 41 km tief. Das Epizentrum wurde 43 km östlich von Mamoudzou verortet. Die Erdbeben waren dort in den letzten Jahren mit einer großen submarinen Eruption assoziiert und wurden von aufsteigendem Magma verursacht.

Vulkan-News 20.12.21: Hunga-Tonga Ha’apai

Auf Tonga eruptierte der Vulkan Hunga Ha’apai. Am Semeru fürchtet man sich vor einer weiteren Verstärkung der Eruption.

Hunga-Tonga Ha’apai: Eruption in Tonga.

Staat: Tonga | Koordinaten: -20.545; -175.393 | Eruption: Explosiv

In Tonga eruptierte der Inselvulkan Hunga-Tonga Ha’apai und erzeugte eine Eruptionswolke, die mehrere Kilometer hoch aufstieg. Zuerst war die Eruption auf Satellitenbildern zu sehen gewesen. Inzwischen tauchen in den Sozialen Netzwerken auch Fotos auf, die entweder von benachbarten Inseln gemacht wurden, oder vom Flugzeug aus. Das VAAC Wellington detektierte die Eruptionswolke, gibt allerdings keine Höhe an. Auf dem Foto ist zu erkennen, dass die Eruptionswolke schirmförmig ist. Der Schirm entsteht meistens dann, wenn die Eruptionswolke bis an die Grenze der Stratosphäre aufsteigt, also mindestens 12 km hoch ist.

Hunga-Tonga Ha’apai ist ein junges Vulkaneiland, dass in seiner aktuellen Form erst im Dezember 2014 entstand. Zuvor lag der aktive Schlot Unterwasser und wurde von 2 kleinen Inseln flankiert, die bei der Eruption von vor 7 Jahren zusammengewachsen sind.

Ohrenzeugen berichten, dass der aktuelle Ausbruch so stark gewesen sein soll, dass er in 240 km Entfernung zu hören gewesen war.

Semeru: Neuer Pyroklastischer Strom befürchtet

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Dom

Der Semeru auf Java ist weiterhin effusiv aktiv und eruptiert einen Lavastrom, der über die Südostflanke des Vulkans fließt. Laut Medienberichten, sehen die Vulkanologen vom VSI eine Verstärkung der Aktivität und befürchten den Abgang eines weiteren großen Pyroklastischen Stroms. Ein kleinerer Vertreter seiner Art ging gestern ab, als es an der Front des zähen Lavastroms zu einem Kollaps kam. Solch ein zäher Lavastrom war auch die Quelle der Pyroklastischen Ströme am Sinabung, die im Jahr 2014 gehäuft abgingen und Zerstörungen verursachten. Generell entstehen diese Lavaströme überwiegend an Vulkanen mit einem relativ flachen Pancake-Dom.

Die seismischen Daten am Semeru sind relativ unauffällig. Zwar werden täglich mehrere Entgasungen und Schuttlawinen registriert, es treten aber nur sporadisch vulkanisch bedingte Erdbeben auf. Entweder sind die Aufstiegswege des Magmas frei, oder es steigt relativ wenig Magma auf.

Vulkan-Update 19.12.21: Stromboli

Im oberen Bereich der Sciara del Fuoco ist eine thermische Anomalie zu sehen.

Stromboli mit thermischer Anomalie

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Auf den diversen Livecams am Stromboli erkennt man häufiges Lavaspattering und bis zu 5 glühenden Schloten. Hinzu kommen die normalen strombolianischen Eruptionen. Auf der Thermalcam des INGVs ist zudem eine thermische Anomalie zu sehen. Sie könnte von einem kleinen Lavastrom stammen, der auf der äußeren Kraterwand unterwegs ist. Alternativ ist es möglich, dass ständig glühende Tephra über den rand rollt. Auf jeden Fall ist die Aktivität leicht erhöht.

Update: Nach längerer Beobachtung komme ich zum Schluss, dass die Anomalie wahrscheinlich durch kullernde Lavabrocken verursacht wird.

Naturkatastrophen News 19.12.21: Malaysia

In Malaysia und im Irak gab es starke Überflutung. Auf den Philippinen steigen nach dem Taifun die Opferzahlen.

Malaysia: Überflutungen nach Starkregen

In Malaysia heißt es Land unter, nachdem es zu Unwettern mit lange anhaltendem Starkregen kam. 21.000 Menschen befinden sich auf der Flucht vor den Wassermassen und 66.000 Einsatzkräfte wurden mobilisiert.

Die Niederschläge setzten bereits am Freitag ein. Innerhalb weniger Stunden fiel mehr Regen, als sonst in einem ganzen Monat. In sechs Bundesstaaten wurde Hochwasseralarm gegeben. Die Pegel der Flüsse stiegen schnell und die Gewässer traten über die Ufer. Es kam zu Überschwemmungen, die das öffentliche Leben zum erledigen brachen und Verkehrschaos auslösten. Außerdem fiel in einigen Gemeinden der Strom aus. Rettungskräfte setzten Boote ein, um von den Wassermassen eingeschlossene Personen zu retten.

Erst 2014 gab es in Malaysia eine schlimme Hochwasserkatastrophe. Damals mussten rund 118.000 Menschen flüchten.

Irak: 8 Tote nach Blitzflut

Bei schweren Überschwemmungen im Irak sind am Freitag mindestens acht Menschen ums Leben gekommen, und es wird befürchtet, dass weitere verletzt wurden, wie irakische Beamte am Freitag mitteilten. Die Katastrophe ereignete sich in der Provinz Irbil, die halbautonom ist und von Kurden kontrolliert wird.

Nach starken Niederschlägen überschwemmten schlammige Fluten die Bezirke Daratu, Qushtapa, Shamamk, Zhyan, Roshinbiri und Bahrka und setzten Straßen und Häuser unter Wasser.

Das Ausmaß der Schäden und die Zahl der Verletzten sind noch unklar.

Kurdistans Premierminister Masrour Barzani erklärte, er sei „zutiefst betrübt über den Verlust von Menschenleben und die Schäden“, die durch die Überschwemmungen verursacht wurden, während Zivilschutzteams zum Ort des Geschehens eilten, um den Verletzten zu helfen und die Vermissten zu finden.“

Philippinen: Opferzahlen steigen

Auf den Philippinen werden immer mehr Leichen geborgen, die Opfer des Taifuns Rai wurden. Bisher wurden 140 Opfer bestätigt. In den ersten Meldungen nach dem Sturm wurde nur von einem Toten berichtet. Es ist nicht auszuschließen, dass die Opferzahlen weiter steigen werden.

Vulkan-News 19.12.21: Lewotolok

Der Lewotolok erzeugte mehrere kleine Eruptionen. Die Seismizität am Suwanose-jima ist auf einem Rekordhoch angekommen. Nevado del Ruiz zeigt einen leichten Anstieg der Seismizität. Die Aktivität am Stromboli fluktuiert.

Lewotolok eruptiert Aschewolke

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Momentan zählt der Vulkan Lewotolok zu den aktivsten Feuerbergen des indonesischen Archipels. Er befindet sich auf der Insel Lembata, die relativ nahe am Epizentrum des starken Erdbeben von letzter Woche liegt. Auf dem Seismogramm des Vulkans werden die zahlreichen Nachbeben der Erschütterung erfasst. So wurden gestern 40 tektonische Erdbeben registriert. Darüber hinaus ereigneten sich aber auch 2 vulkanotektonische Erschütterungen und 24 Tremorphasen. Sie zeugen von Magmenbewegungen im Untergrund. Doch dort bleibt die Schmelze nicht, denn der Vulkan eruptiert strombolianisch. Heute kam es zu einer etwas stärkeren Explosion. Sie ließ Vulkanasche bis zu 1000 m über Kraterhöhe aufsteigen. Das VAAC meldet Asche in einer Höhe von 2400 m über Normalnull. Sie driftete in Richtung Westen.

Nevado del Ruiz bereitet Sorgen

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

Seit mehreren Monaten ereignen sich am Nevado del Ruiz kleinere Eruptionen, die Vulkanasche mehrere Hundert Meter hoch aufsteigen lassen. So war es auch heute. Beunruhigender ist ein leichter Anstieg der Erdbebentätigkeit, den das SGC detektierte. Die meisten Erschütterungen stehen im Zusammenhang mit starken Entgasungen des Magmas, welches im Förderschlot steht. Der Vulkan könnte weiter aufheizen und sich auf eine größere Eruption vorbereiten. Vulkanische Aufheizphasen können Monate, oder sogar Jahre dauern.

Stromboli: Aktivität fluktuiert

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Seit 2 Tagen konnte ich nur noch schwaches Lavaspattering beobachten, dass auch nur zeitweise stattfand. Dennoch gibt es weiterhin strombolianische Eruptionen, für die der Vulkan namensgebend ist. Diese können durchaus kraftvoll sein und gelegentlich gibt es simultane Eruptionen aus 2 Schloten. Das LGS registrierte gestern 270 thermische Durchgänge. Der Durchschnittswert liegt bei 100. Doch das waren deutlich weniger, als zu Zeiten intensiven Spatterings. Die restlichen Werte sind unauffällig.

Suwanose-jima mit steigender Seismizität

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

In Südjapan eruptiert der Inselvulkan Suwanose-jima weiter. Das VAAC meldete heute 2 Eruptionen, bei denen es Aschewolken bis auf einer Höhe von 3000 m schafften. Der Wind verfrachtete die Wolken in südöstlicher Richtung. Seismizität und Tremor erreichten neue Rekordwerte: innerhalb von 24 Stunden wurden 382 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Hinzu kamen fast 100 Tremorphasen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Aktivitätszunahme ist groß.