Pompeji: Weiteres Thermopolium ausgegraben

Thermopolium von Pompeji
Pompeji, die antike römische Stadt, die im Jahre 79 n. Chr. vom Ausbruch des Vulkans Vesuv verschüttet wurde, gab ein weiteres gut erhaltenes Zeugnis des Lebens der Antike preis. In der mittlerweile berühmten Region V wurde ein gut erhaltenes Thermopolium ausgegraben und nun der Weltöffentlichkeit präsentiert.

Das Thermopolium und die Nereide auf dem Seepferd

Die Thermopolien waren Garküchen mit Verkaufstheken und somit praktisch die Snackbars der damaligen Zeit. In den Theken waren Amphoren eingelassen, in denen sich die fertig zubereiteten Speisen befanden. In dem aktuell ausgegrabenen Thermopolium fanden die Archäologen Reste der angebotenen Speisen in den Tongefäßen. Welche Speisen sie enthielten, war in den dekorativen Malereien auf der Front der Theke dargestellt: Stockenten und Hühner. Der Hund auf den Wandmalereien wurde wohl nicht zum Essen angeboten, sondern galt als Warnung. Das gleiche gilt für die, auf einem Seepferd reitende Nereide. Weder Nereide, noch Seepferd gab es zu essen. Bei dem Bild handelt es sich wohlmöglich um das Logo des Thermopoliums. Mich würde es nicht wundern, wenn das Thermopolium nach der Nereide benannt werden würde. Bei den Nereiden handelt es sich um Nymphen der griechischen Mythologie: es sind die 50 Töchter des Nereus und der Doris. Nymphen leben im Meer und beschützen schiffsbrüchige Seefahrer. Die Vermutung liegt nahe, dass sie die Vorläufer der legendären Meerjungfrauen sind.

Das Thermopolium wurde bereits 2019 entdeckt, aber noch nicht vollständig ausgegraben. Erst später beschloss man eine genaue Erdung des Fundes, da die Wandmalereien ungewöhnlich gut erhalten waren. Das Thermopolium befindet sich auf der Lichtung zwischen dem Vicolo delle Nozze d’Argento und dem Vicolo dei Balconi und lag außerhalb der eigentlichen Grabungszone, die im Rahmen des aktuellen Projekts bearbeitet wird.

Bei den Ausgrabungen kam auch das Skelett eines menschlichen Opfers der Katastrophe zum Vorschein. Ob es sich dabei um den Besitzer des Thermopoliums handelt, oder ob sich hinter dem Tresen nur ein schutzsuchender Flüchtender verschanzte ist bisher ungeklärt.

Bei der laufenden Grabungskampagne in der Region V wurden bereits mehrere aufregende Funde gemacht, über die vulkane.net berichtete. Sehr wahrscheinlich dürfen wir noch auf weitere fantastische Entdeckungen gespannt sein. Aufgrund der Covid-Pandemie sind die Ausgrabungen von Pompeji für die Öffentlichkeit gesperrt und selbst wenn im Frühjahr die Tore wieder für Publikum geöffnet werden sollten, ist es fraglich, ob die neue ausgegrabenen Bereiche schon freigegeben werden.

Kilauea: Gleichgewicht erreicht

Die Eruption am Kilauea auf Hawaii geht auch am 6. Tag weiter. In den letzten 24 Stunden stieg der Spiegel des Lavasees nur noch wenig und hält das Niveau des Hauptförderschlots in der Nordflanke. Der kleinere Schlot im Westen scheint derzeit mehr Lava zu Fördern, als der größere Schlot in der Nordflanke. MIROVA registrierte heute eine Thermalstrahlung mit 1866 MW Leistung. Es sieht so aus, als hätte sich ein Gleichgewicht eingestellt, denn die Deflation stoppte und ändert den Trend in Inflation. Möglicherweise stimmt der Lavasee in das Muster seines Vorgängers ein und erzeugt DI-Events, bei denen sich Deflation und Inflation zyklisch abwechseln. Dabei pendelt die Höhe des Lavaseespeigels um einige Meter hin und her. Stellt sich die Frage, ob die Lava dann wieder über den Förderschlot in das Magmen-Reservoir zurückfließt, oder ob es durch das Ostrift Richtung Pu’u’O’o abfließt. Vermutlich werden wir in einigen Tagen sehen, ob es Inflation am Pu’u’O’o geben wird.

Karymsky eruptiert Aschewolke

Auf Kamtschatka (Russland) eruptierte der Karymsky erneut eine Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 4900 m auf. Der Wind ließ sie in nördliche Richtung driften. Weitere Explosionen sind durchaus möglich.

Popocatepetl eruptiert

In Mexiko war es der Popocatepetl, der wieder ausbrach und eine Aschewolke bis auf einer Höhe von 6100 m aufsteigen ließ. Sie wurde in Richtung Südost verfrachtet. Außerdem registrierte CENAPRED 148 Asche-Dampf-Exhalationen und 79 Minuten Tremor.

Sakurajima mit Eruptionen

Der japanische Vulkan Sakurajima hat einen neuen Eruptionsschub bekommen und brach in den letzten 24 Stunden vier Mal aus. Vulkanasche stieg dabei bis zu 2400 m hoch auf und driftete in östlicher Richtung. Auf dem letzten Sentinel-Satellitenfoto vom 22 Dezember erkennt man 2 kleine thermische Anomalien. Sie markieren heiße Schlote im zentralen Kraterbereich.

Kilauea: Update 25.12.2020

Der Kilauea auf Hawaii ist weiterhin aktiv und baut an seinem Lavasee, der sich seit dem 20. Dezember im Halema’uma’u-Krater bildet. Vor wenigen Stunden erreichte er eine Tiefe von 169 m, bei einer Fläche von 25 Hektar. In Ost-West-Erstreckung maß er 715 m, in Nord-Süd-Richtung brachte er es auf 460 m Länge. Aus zwei Schloten wird Lava gefördert, wobei der Vent in der Nordwand des Kraters nach wie vor der Aktivste ist. Die Deflation hält an und beläuft sich auf gut 15 cm. Es ist seit vielen Jahren der größte Lavasee in der Gipfelcaldera. Das Schiebebild vergleich den letzten Lavasee am 24 Dezember 2017 mit dem Aktuellen am 23. Dezember. Auffällig sind auch die Veränderungen in der Caldera, die durch die Subsidenz im Zuge der Leilani-Eruption 2018 verursacht wurden.

[twenty20 img1=“811820″ img2=“811819″ offset=“0.5″ before=“Der Kilauea am 24.12.2017…“ after=“… und am 23.12.2020. © Sentinel“]

Ätna mit weiterer Aschephase

Nach einer ruhigen Nacht, zog die Aktivität am Ätna auf Sizilien heute Morgen wieder an. Aktuell kommt es zu Ascheemissionen aus dem Neuen Südostkrater. Starker Wind drückt die Asche nieder. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto vom 23.12.2020 sieht man sehr schön die Spuren der Paroxysmen. Drei Lavaströme flossen in Richtung Süden, Osten und Nordosten. Sie erreichten Längen zwischen 1-2,3 km. Darüber hinaus gibt es thermische Anomalien in den Schloten des Neuen Südostkraters, der Bocca Nuova, Voragine und im Nordostkrater. Die Asche lagerte sich überwiegend im Westen ab, eine Wolke ging aber auch nach Süden. Die seismische Aktivität fluktuiert und ist seit 2 Tagen ehr gering.

Klyuchevskoy mit Ascheeruptionen

Die explosive Tätigkeit am russischen Vulkan Klyuchevskoy geht weiter. Das VAAC meldete seit gestern 7 Ascheeruptionen. Die Aschewolken erreichten dabei Höhen von 7000 m über dem Meeresspiegel. Der Wind verfrachtete sie in östlicher Richtung. MIROVA verzeichnet eine hohe Wärmestrahlung mit 172 MW Leistung. Auf der Südwestflanke fließt ein schmaler Lavastrom.

Shiveluch eruptiert Asche

Der Shiveluch, der in Sichtweite des Klyuchevskoy liegt, eruptierte ebenfalls mehrere Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 6000 m auf. Die Aschewolken sind größer, als jene vom Klyuchevskoy, da der Vulkan deutlich niedriger ist.

Weitere Meldungen kompakt zusammengefasst

  • Fuego erzeugt recht starke Explosionen, die Scheiben im Umland vibrieren lassen
  • Pacaya emittiert weiter Lava. Der Lavastrom auf der Westflanke ist 625 m lang.
  • Am Merapi hat die Seismik wieder angezogen
  • Suwanose-jima ist weiter aktiv und eruptiert kleine Aschewolken

Ätna erzeugte starke Explosion

Gestern Abend kam es am Ätna auf Sizilien zu einer einzelnen starken Explosion. Sie ließ Scheiben und Türen in den Orten auf der Vulkanflanke klirren und erzeugte ein ausgeprägtes Infraschallsignal auf den Seismogrammen des INGV. Dr. Boris Behncke schrieb dazu, dass es das stärkste Signal war, dass er je gesehen hat. Allerdings erzeugt der Südostkrater zwischen den Paroxysmen immer wieder vereinzelte Explosionen. Diese sind auch typisch für die Endphase eines Paroxysmus und wurden oft als phreatomagmatisch beschrieben.

 

Heute Vormittag befindet sich der Vulkan in einem Stadium permanenten Ascheauswurfs. Die Aschewolke wird vom starken Wind in Richtung Osten verfrachtet. Es erfolgen auch immer strombolianische Pulse, bei denen glühende Tephra ausgestoßen wird. Der Tremor ist moderat und bewegt sich im gelben Bereich. Die Frage ist, ob sich die Aktivität zu einem Paroxysmus steigern wird (was weniger typisch wäre, wenn längere Zeit Asche gefördert wird), oder ob es erstmal bei der Ascheeruption bleibt.

Kilauea: Lavasee wächst weiter

Am Kilauea auf Hawaii wächst der Lavasee weiter. Die Thermalbilder zeigen, dass sich auf der Seeoberfläche Lavaplatten gebildet haben, dass sie aber auf einem See aus Schmelze schwimmen. Somit ergibt sich das typische Bild eines Lavasees. Wie lange er aktiv bleiben wird ist indes ungewiss. Die Förderrate ist deutlich geringer geworden und der See steigt langsamer an. Das kommt natürlich auch dadurch zustande, dass der Krater nach oben hin immer größer wird und der Seespiegel aufgrund des größeren Volumens langsamer steigt. Der Hauptschlot in der Nordwand des Kraters ist noch nicht überflutet worden.

Im letzten Update des HVOs heißt es, dass der Lavasee 143 m tief ist, ein Volumen von 12 Millionen Kubikmeter Lava fasst und eine Fläche von 22 Hektar einnimmt. Es wird eine starke Schwefeldioxid-Emission gemessen: sie beträgt 30.000 Tonnen am Tag. Die Deflation hält an und die Seismik ist auf erhöhtem Niveau stabil.

La Palma: Starkes Schwarmbeben

Seit heute Nacht manifestierte sich unter der Kanareninsel La Palma ein starkes Schwarmbeben! Das EMSC registrierte bisher 59 Erschütterungen mit Magnituden zwischen 1,5 und 2,3. Vermutlich gibt es zahlreiche schwächere Erschütterungen (Mikrobeben) die nicht angezeigt werden. Die Epizentren liegen in einem Bereich des Vulkanrückens Cumbre Vieja, 15 km südöstlich von Los Llanos de Aridane. Die meisten  Hypozentren wurden in Tiefen über 20 km lokalisiert und damit in einer Region der Asthenosphäre, in dem solche Erdbeben überwiegend durch Magmenaufstieg verursacht werden. Die bisher jüngste Eruption ereignete sich auf La Palma 1971. Bereits im Sommer gab es Erdbebenschwärme und mittelfristig betrachtet könnten es hier eine Eruption geben.

Griechenland: Erdstoß M 4,6

Am Golf von Korinth bebte es mit einer Magnitude von 4,6. Das Epizentrum wurde 30 km nordöstlich von Pátra lokalisiert. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit nur 2 km angegeben. Es erfolgten einige Nachbeben. Vor der Westküste Griechenlands ereigneten sich ebenfalls einige moderate Beben.

Palau: Erdbeben M 5,9

Den stärksten Erdstoß seit gestern gab es in der Palau-Region, östlich der Philippinen und nördlich von Indonesien. Das Beben hatte eine Magnitude von 5,9. Das Hypozentrum wurde in 30 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 159 km südlich von Koror. Palau ist ein kleiner Inselstaat der Mikronesischen Inselwelt. Er umfasst 356 Inseln mit einer Bevölkerung von weniger als 18.000.

Puerto Rico: Schwarmbeben hält an

Der Erdbebenschwarm, der sich seit einigen Tagen vor der Südküste des karibischen Staates manifestiert, geht unvermindert weiter. Alleine heute haben sich 25 Erschütterungen ereignet. Die Stärkste hatte eine Magnitude von 3,9 in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 14 km südlich von Yauco. Auch in der Dominikanischen Republik und auf Haiti gab es moderate Erschütterungen. Die Spannungen sind groß, die Gefahr starker Erdbeben hoch.

Sizilien: Erdbeben M 4,6

Gestern Abend ereignete sich vor der Südwestküste Siziliens ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,6. Das Epizentrum befand sich 14 km westlich von Vittoria. Das Hypozentrum wurde in 30 km Tiefe lokalisiert. Am Ätna verursachte das Beben einen Peak in der Tremoramplitude. Erwähnenswert ist auch ein Schwarmbeben im Absatz des italienischen Stiefels bei Reggio di Calabria. Die Erdbeben dort wurden durch eine Erschütterung der Magnitude 4,3 in 18 km Tiefe ausgelöst. Dieses Beben ereignete sich bereits am 19. Dezember. Bis jetzt gibt es Nachbeben. Im Bereich der Liparischen Inseln wurden in den letzten Stunden ebenfalls mehrere Erschütterungen registriert. Die Beben zeigen, dass die kontinentale Naht zwischen Afrika und Europa unter hoher Spannung steht. Es könnten schwerere Erdbeben und eine erhöhte vulkanische Aktivität resultieren. Der Ätna zeigt sich dieser Tage ja bereits sehr aktiv. Fehlt eigentlich nur noch, dass Stromboli wieder munterer wird. Die Daten stammen vom EMSC.

Northern Pazific Rise: 2 Erdbeben M 5,8 und 5,6

Am Nördlichen Pazifikanstieg vor Mittelamerika kam es letzte Nacht gleich zu 2 Erdbeben. Sie hatten die Magnituden 5,8 und 5,6. Ihre Hypozentren befanden sich in 10 km Tiefe. Die Epizentren wurden 1008 km südlich von Acapulco de Juárez in Mexiko lokalisiert.

Nicaragua: Erdstoß M 4,6

Vor der Westküste von Nicaragua und Costa Rica bebte es mit einer Magnitude von 4,6. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 33 km. Das Epizentrum lag 65 km westlich von San Juan del Sur. Die Seismizität im Bereich der Kokos-Platte ist generell hoch: zwischen El Salvador im Norden und Panama im Süden wurden in den vergangenen Tagen gut 35 moderate Erdbeben festgestellt. Weiter im Norden, vor der mexikanischen Küste, bebt es ebenfalls häufig. Im Bereich des Bundesstaates Oaxaca gab es Hunderte Erdbeben.

Puerto Rico: Schwarmbeben

Vor der Südküste von Puerto Rico in der Karibik manifestiert sich ein Schwarmbeben. Hunderte Erdbeben wurden dort in den letzten Tagen lokalisiert. Sie liegen in einem Bereich ca. 14 km südlich von Yauco, in Tiefen größer 10 km. Erweitert man den Beobachtungsradius, stellt man fest, dass sich in einer großen Region, die die Dominikanische Republik einschließt, ebenfalls sehr viele moderate Erdbeben ereigneten. Ich befürchte, dass es nur noch eine Frage von Wochen ist, bis sich in der Region das nächste Starkbeben ereignen wird.

Kilauea: Lavasee wächst schnell

Die Eruption in der Halem’u’mau-Caldera des Kilauea-Vulkans auf Hawaii setzt sich weiter fort. Der Lavasee stieg gestern mit einer Rate von fast 1 m pro Stunde und hatte Nachmittags eine Tiefe von 134 m erreicht. Seine Oberfläche stand 487 m unter dem Kraterrand. Schon Stunden zuvor hatte er eine Erstreckung von 580 x 320 m. Es wurden ca. 10 Millionen Kubikmeter Lava eruptiert. Zur Zeit hat er den Krater soweit aufgefüllt, dass er fast den Riss in der Nordwand erreicht hat. Spannend wird es, was passiert, wenn der Spiegel des Lavasees den Riss überflutet. Sollte sich ein permanenter Lavasee etablieren, oder bildet sich ein Hornito, der zum Kegel wächst? Das dürfte wohl eine der spannendsten Fragen des Tages werden. Tatsächlich sind wir zum ersten Mal live bei der potenziellen Entstehung eines Lavasees dabei! Den Wissenschaftlern dürfte es einiges an Erkenntnissen bringen.

Die Eruption fördert soviel Lava, dass bereits eine ordentliche Subsidenz eingesetzt hat. Mittels Interferometrie konnte ermittelt werden, dass sich der Caldera-Bereich des Vulkans um 4,5 cm abgesenkt hat. Außerhalb des Gipfelbereichs wurde praktisch keine Bodendeformationen festgestellt. Die Vulkanologen gehen davon aus, dass die Lava aus einem flachen Magmenreservoire stammt, dass sich in den letzten Monaten gefüllt hatte. Anzeichen für einen möglichen Ausbruch außerhalb Caldera sehen sie bisher nicht.

Bei der letzten Aktivitätsphase im Gipfelbereich war es so, dass die Lava aus dem Lavasee im Halem’u’mau-Krater über das obere Ostrift in Richtung Pu’u ‚O’o abfloss, wo sie dann temporär einen weiteren Lavasee bildete, oder über Lavaströme bis in den Ozean floss. Diese unterirdischen Verbindungen dürften allerdings durch den Kollaps der Caldera im Jahr 2018 zerstört worden sein. Wird sich die Lava einen neuen Weg bahnen, oder füllt sie die Caldera auf, bis diese wohlmöglich überläuft? Aber bis dahin ist es ein weiter Weg und erst einmal muss soviel Lava gefördert werden, bevor daraus neue Probleme resultieren.

Kilauea: Neue Videos

Es sind einige neue Medien zum Ausbruch am Kilauea vorhanden. Auf den beiden hier geteilten Videos seht ihr die Lavafontäne aus dem Riss in der Kraterwand (Video 1) und eine Übersicht über den Halemaʻumaʻu-Krater aus dem Helikopter.

Video 1

Video 2

Die Lavaansammlung ist bereits doppelt so tief, wie es der Kratersee war. Die Deflation ist größer, als es die Inflation vom 2. Dezember war. Es wird also Material gefördert, dass sich in den letzten 2 Jahren angesammelt hatte. Genauere Daten liefere ich im Update morgen Früh.

Es dürfte auch spannend sein, ob der Ätna heute Nacht einen weiteren Paroxysmus hinlegt. Das Muster des Tremors wiederholt sich gerade und sieht so aus, wie vor dem Paroxysmus gestern.

Große Konjunktion zwischen Jupiter und Saturn

Gestern war es soweit: Jupiter und Saturn trafen sich am Abendhimmel zu ihrem langerwarteten Rendezvous und begegneten sich in der Großen Konjunktion. Leider blieb der Himmel über Deutschland in weiten Teilen bewölkt, so dass nur wenige Schaulustige das Himmelsspektakel live beobachten konnten. Am Vorabend der Konjunktion packte der Münchner Geonaut Thorsten Böckel sein umfangreiches Astro-Equipment zusammen und begab sich auf einen Berg im Allgäu. Dort gelang ihm die fantastische Aufnahme von Jupiter mit 3 seiner Monde und dem Saturn mit seinem Ring.

Ob die Konjunktion etwas mit der gesteigerten vulkanischen Aktivität der letzten Tage zu tun hat, wird sicherlich kontrovers diskutiert. Wissenschaftlich beweisen lässt es sich wohl nicht. Faszinierend finde ich das Zusammentreffen von Ätna-Paroxysmen, der Aktivität am Kilauea und der Großen Konjunktion auf jeden Fall! Und auch sonst sind in den letzten Wochen zahlreiche Vulkane aktiv gewesen.