Naturkatastrophen-News 15.07.22: Hitzewelle

 

Hitzewelle verursacht Dürre und Waldbrände in Europa

Während in Deutschland gerade die Temperaturen sinken, sieht es in weiten Teilen Südeuropas anders aus: dort herrschen Temperaturen von bis zu 47 Grad. Dieser Wert wurde gestern in Portugal erreicht. Auch in Spanien, Frankreich und Italien herrscht eine Hitzewelle, die bis dato einige Rekorde gebrochen hat. Mit der Hitze geht eine ausgedehnte Trockenheit einher und die Waldbrandgefahr ist hoch.

In Spanien hält die Hitzewelle bis mindestens Dienstag an, so die Prognosen der Meteorologen. Es wäre dann die längste Hitzeperiode am Stück, die seit der Erfassung der Daten im Jahr 1975 registriert wurde. Am Wochenende werden Temperaturen von bis zu 45 Grad erwartet. Die hohen Temperaturen werden von Saharaluft verursacht, die nächste Woche auch Deutschland erreichen könnte.
Meteorologen gehen davon aus, dass es dann auch in Deutschland wieder heiß werden wird. Einige Wettermodell prognostizieren sogar eine Extremhitze von bis zu 44 Grad, die vor allem das Ruhrgebiet treffen könnte. Die heiße Luft strömt aus dem Westen zu uns und auch in Belgien soll es ungewöhnlich heiß werden. Auf solche Extremwetterlagen kann man sich nur schlecht vorbereiten und vor allem geschwächten Personen drohen Kreislaufbeschwerden. Einer Studie zufolge verursachten die Hitzewellen der letzten Jahre Tausende Hitzetote. Es besteht hohe Waldbrandgefahr und es wurde darauf hingewiesen, dass die Böden ausgetrocknet sind und Rauchen und Grillen im Wald verboten ist.

Für viele südeuropäische Regionen kommt diese Warnung zu spät. Südlich des französischen Bordeaux lodern Waldbrände, die bereits ein Fläche von 5300 Hektar abfackelten. Über 10.000 Personen mussten evakuiert werden. Im Rohnetal ist die Waldbandgefahr hoch. Im spanischen Naturreservat Las Batuecas lodert ein großer Waldbrand, der auf dem Satellitenfoto oben zu sehen ist.

Die Hitze hat sich inzwischen bis in den Südosten Europas ausgedehnt und verursacht auch in Griechenland Probleme. Im Großraum Athen wurde die Waldbrandwarnstufe auf 4 (von 5) angehoben. Es gibt bereits zahlreiche Waldbrände, darunter auch einen auf der Insel Samos. Dort kam es gestern zu einem Unglück, als ein Löschhubschrauber abstürzte. 2 der 4 Insassen kamen ums Leben.

Vulkan Merapi am 15.07.22

  • Am Merapi wurden 2 glühende Schuttlawinen beobachtet
  • Sie legten Strecken von bis zu 1800 m zurück
  • Der Alarmstatus steht auf „orange“

Merapi erzeugt glühende Schuttlawinen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Auf der indonesischen Insel Java ist der Merapi weiter effusiv aktiv. Gestern wurden 2 glühende Schuttlawinen beobachtet, die eine Gleitstrecke von bis zu 1800 m hatten. Das VSI meldete darüber hinaus 82 seismische Signale, die auf weitere Lawinen-Abgänge, bzw. Steinschläge hindeuteten. Aufgrund der Bewölkung konnten aber nur die beiden erwähnten Schuttlawinen visuell bestätigt werden. Darüber hinaus wurden 9 Hybriderdbeben und 4 vulkanotektonische Erschütterungen registriert. Die Seismizität ist also ehr gering. Vor einer Woche gab es eine Phase erhöhter Seismizität, als gut 130 Hybriderdbeben detektiert wurden. Solche Phasen deuten auf verstärkten Magmentransport aus der Tiefe hin. Mittelfristig betrachtet war das Domwachstum recht bescheiden und Magmanachschub und Abgänge in Form der Schuttlawinen hielten sich die Waage, sodass sich die Volumina der Dome kaum veränderten. Das Volumen des südwestlichen Doms wurde mit 1.645 Millionen Kubikmetern angegeben, während das Volumen des zentralen Doms 2.582 Millionen Kubikmeter betrug. Während Aktivitäts-Hochphasen umfasste das Volumen des Zentraldoms bereits mehr als 3 Millionen Kubikmeter. Damals entstanden mehrere Pyroklastische Ströme, die das Material abtrugen und den Dom verkleinerten.

Gefahrenszenarien am Merapi

Obwohl die Aktivität des Vulkans schwach bis moderat ist, steht die Alarmstufe des Merapis auf „orange“. Die Vulkanologen vom VSI warnen davor, dass es jeder Zeit zur Generierung Pyroklastischer Ströme kommen könnte. Am Wahrscheinlichsten würden sie durch die südlichen und südwestlichen Schluchten der Flüsse Boyong, Bedog, Krasak und Bebeng gleiten. Dort könnten auch Lahare entstehen. Das vulkanische Material könnte sich auch auf den südöstlichen Sektor auswirken, der die Flüsse Woro und Gendol umfasst. Die Gefahrenzone ist asymmetrisch und kann bis zu 7 km betragen. Bei größeren Explosionen könnte größere Tephra in einem 3 km Radius um den Krater niedergehen und gefährlich werden.

Der Merapi grenzt an die Metropolregion Yogyakarta und zählt -aufgrund der dichten Besiedlung und seinen Eruptionsarten- zu den gefährlichsten Vulkanen der Welt.

Erdbeben-News 14.07.22: Vanuatu

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 14.07.22 | Zeit: 17:50:27 UTC | Lokation: 15.06 S ; 166.89 E | Tiefe: 15 km | Mw 5,8

Das Archipel von Vanuatu wurde heute Abend von einem starken Erdbeben der Magnitude 5,8 erschüttert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 15 km. Das Epizentrum wurde vor der Nordküste der Insel Espiritu Santo lokalisiert. Das EMSC verortete es 20 km west-süd-westlich von Port-Olry. Meldungen über Schäden liegen nicht vor.

In Vanuatu gibt es mehrere aktive Vulkane, von denen nur der Yasur aktuell eruptiert.

Vulkan Ätna steigert Aktivität am 14. Juli 2022

  • Am Ätna wird Tremor registriert
  • Schwache Erdbeben und Infraschall-Tätigkeit haben zugenommen
  • Es gibt tief sitzende Explosionen in der BN

Tiefe sitzende Explosionen am Ätna

Der Ätna auf Sizilien ist aktiver, als es auf den ersten Blick scheint: gut einen Monat nach Beendigung der Lavastrom-Aktivität ist der Tremor vergleichsweise hoch und liegt im Grenzbereich zwischen „gelb“ und „rot“. Die Seismometer registrieren zahlreiche schwache Erdbeben in geringer Tiefe. Die Hypozentren liegen auf 2800 m Höhe, in etwa auf Basis-Niveau der Zentralkrater. Die Epizentren liegen in dem bereits bekannten Bereich zwischen der Bocca Nuova und dem Südostkrater. Genau dort konzentrierte sich die Seismizität, als sich die Lavastrom-Aktivität anbahnte. Im Wochenbericht des INGVs wurde eine Grafik veröffentlicht, die die Lage der Erdbeben visualisiert. Eine besondere Bodenhebung wurde bislang nicht festgestellt, dennoch kann man davon ausgehen, dass die Beben durch Magmatische Fluide verursacht werden, die aufsteigen und sich ggf. in einem flach liegenden Magmenkörper akkumulieren.

In der letzten Woche wurde am Ätna ebenfalls eine signifikante Zunahme der Infraschalltätigkeit im Bereich der Bocca Nuova festgestellt. Am 10. Juli wurden mehr als 700 Ereignisse aufgezeichnet, die auf starke Entgasungen, bzw. schwache Explosionen hindeuteten. Gestern registrierte MIROVA eine moderate Wärmestrahlung mit 20 MW Leistung, so dass man davon ausgehen muss, dass Lava im Schlot steht.

Video vom Ätna zeigt Äktivität

Tatsächlich gibt es auch eine visuelle Bestätigungen der Ereignisse: Michelle Mammino erklomm gestern den Krater und machte nachts Videoaufnahmen, die zeigen, wie Explosionen im Schlot rot illuminierte Gaswolken ausstoßen. Zwar wurde keine Glühende Tephra über den Schlot hinaus ausgeworfen, aber die Aufnahmen belegen, dass es tief-sitzende Explosionen gibt und das Magma im Fördersystem steht. Ätna ist also geladen und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis wir neue Eruptionen an der Oberfläche sehen werden.

Welche Manifestationen sie annehmen werden ist noch ungewiss: es könnte zu strombolianischer Aktivität im Zentralkrater kommen, oder aber auch wieder zu einem Lavastrom an einer subterminalen Spalte. Als Vulkanophiler auf Entzug, würde ich mir natürlich mal wieder eine schöne Flankeneruption wünschen, was sich die Anwohner am Ätna ganz bestimmt nicht herbeisehnen. Aber sorry, ich kann nicht anders!

Karymsky: Vulkanausbruch fördert große Aschewolke

Aschewolke am Karymsky erreicht 12800 m Höhe

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch

Am Karymsky auf Kamtschatka ist es heute Mittag zu einem größeren Vulkanausbruch gekommen. Wie das VAAC meldete, stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 12800 m auf. Die Aschewolke driftete in Richtung Südwesten und breitete sich über ein großes Areal aus. Die erste Meldung wurden um 12:27 UCT herausgebracht. Die bislang letzte Warnung vor Vulkanasche wurde um 18 Uhr herausgebracht. In dem jüngsten KVERT-Bericht heißt es, dass Vulkanasche eine Höhe von 8500 m erreichte.

Vesuv: Amerikanischer Tourist stürzt in den Krater

  • Am Vesuv stürzte ein junger Tourist in den Krater
  • Er konnte verletzt geborgen werden
  • Der Mann überstieg eine Absperrung und wollte sein Selfie schießen

Junger Mann stürzt in den Vesuv-Krater

Der Vesuv taucht hier regelmäßig in den News, meistens im Zusammenhang mit vulkanischen Erdbeben, oder wenn in Pompeji eine neue Entdeckung gemacht wird. Heute schreibe ich über den Vulkan, weil sich dort ein Unglück zutrug: ein amerikanische Tourist überkletterte die Absperrung zu einem Bereich, der als extra gefährlich gekennzeichnet ist und wollte angeblich ein Selfie machen. Dabei fiel ihm sein Smartphone aus der Hand und rutschte ein Stück weit den steilen Hang auf der Innenseite des Kraters hinab. Bei dem Versuch, das Gerät zu bergen, folgte der 23-jährige seinem Phone und rutschte in den Kratern. Seine Familie und Freunde, die ebenfalls die Absperrung übersteigen hatten, holten Hilfe und die Bergführer retteten den Verunglückten aus seiner misslichen Lage am Steilhang. Ein Rettungshubschrauber brachte den -scheinbar nur leicht Verletzten- ins Krankenhaus.

Die Episode wird ein gerichtliches Nachspiel haben, denn den beteiligten Personen droht eine Anklage wegen illegalen Betretens des abgesperrten Bereichs. Angeblich sollen sie nicht einmal ein Besucherticket gehabt haben, sondern schlichen sich in die Kraterregion ohne Eintritt zu zahlen. Der Vorfall ereignete sich bereits am Wochenende.

Dabei hatte der junge Mann noch Glück im Unglück, denn es gibt durchaus Krater-Areale, in denen die Wände über Hundert Meter senkrecht abfallen. Der imposante Vulkankrater hat einen Durchmesser von gut 500 m und ist 300 m tief.

Beim Vesuv handelt es sich um einen 1281 m hohen Somma-Vulkan, der den Golf von Neapel dominiert. Er kann als Schicksalsberg der Region bezeichnet werden, denn er brach bereits öfters mit katastrophalen Folgen aus. Sollte sich heutzutage ein größerer Vulkanausbruch ereignen, dann sind gut 1 Millionen Menschen unmittelbar gefährdet. Sie zu evakuieren wäre eine große Herausforderung.

Der Vesuv ist seismisch aktiv: Am 3. Juli ereignete sich ein kleiner Erdbebenschwarm. Einzelne schwache Erdbeben zählen zur Tagesordnung. Allerdings zeugen die Beben wahrscheinlich von einer Setzung des Vulkans, da in den letzten Jahren eine schwache Deflation gemessen wurde.

Erdbeben-News 13.07.22: Osterinsel

Erdbeben Mw 6,8 im Bereich der Osterinsel

Datum: 12.07.22 | Zeit: 19:16:59 UTC | Lokation: 22.57 S ; 114.27 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,8

Im Pazifik ereignete sich gestern Abend ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,8. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 706 km nordwestlich von Hanga Roa auf der Osterinsel lokalisiert. Das Erdbeben blieb offenbar ohne größere Folgen, ein Tsunami wurde nicht gemeldet.

Vulkan-News 13.07.22: Shiveluch

Während meiner Abwesenheit waren die Vulkane der Inselbögen Kamtschatka-Kurilen und Japans aktiv und förderten Aschewolken. Tätigkeitsmeldungen gibt es aber auch von anderen Vulkanen der Welt. Hier ein kleiner Überblick:

Shiveluch mit Explosionen

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

In Zentral-Kamtschatka befindet sich der Vulkan Shiveluch. Er ist momentan der aktivste Feuerberg der Region und speit Asche. Sie erreicht Höhen von bis zu 4900 m. Der Wind verfrachtet sie in Richtung Süden. Beobachter melden, dass es sich um explosive Eruptionen handelte, die scheinbar nicht mit pyroklastischen Strömen einher gehen. Dennoch kann man davon ausgehen, dass der Lavadom weiter wächst.

Der VONA-Alarmstatus steht auf „orange“. KVERT warnt vor die Möglichkeit, dass es zu größeren Eruptionen kommen könnte, die Asche bis auf mehr als 6000 m Höhe fördern und den Flugverkehr gefährden.

Der Shiveluch ist einer der größten und aktivsten Vulkane auf der Halbinsel und gehört zu den aktivsten Vulkanen weltweit. Shiveluch ist ein 3.283 Meter hoher Stratovulkan, der im Laufe seiner Geschichte mehrere Kollapse über sich ergehen lassen musste. so entstanden mehrere nebeneinander liegende Vulkangebäude und man unterscheidet den Alten Shiveluch und den Neuen Schiveluch. Außerdem gibt es noch den Dom des Karan, der westlich der jüngsten Caldera liegt. In der Caldera, die in Richtung Süden offen ist, liegt der aktuelle Krater, in dem der Lavadom wächst.

In den letzten Jahrzehnten hat der Vulkan mehrere große Ausbrüche erlebt, bei denen es zu pyroklastischen Strömen, Aschewolken und Laharen kam. Der Shiveluch ist eine wichtige Sehenswürdigkeit auf Kamtschatka und wird von Vulkanologen und Touristen besucht. Es wird zwar vor dem betreten des Ignimbritfelds gewarnt, doch Kontrollen gibt es meines Wissens nach nicht. Als ich das letzte Mal dort war hieße es von Seiten des zuständigen Observatoriums „ihr wisst ja, dass es dort gefährlich ist, aber viel Spaß“!


Ebeko fördert Aschewolken

Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Eruption: Phreatisch

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko wieder frequenter aktiv geworden und fördert Aschewolken. Laut VAAC Tokio stiegen sie zuletzt bis auf einer Höhe von 2500 m auf und drifteten in Richtung Südwesten.


Suwanose-jima bleibt aktiv

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Strombolianisch

Ähnlich sieht es am südjapanischem Vulkan Suwanose-jima aus. Auch er fördert Vulkanasche. Die Eruptionswolken erreichen eine Höhe von 1500 m und werden Richtung Osten verfrachtet. Die Seismizität ist moderat.


Nyamuragira mit hoher Thermalstrahlung

Staat: DRK | Koordinaten: -1.41, 29.20 | Eruption: Effusiv

Ein wenig anders verhält es sich am Nyamuragira im Kongo. Hier wird keine Vulkanasche gefördert, sondern rotglühende Lava. Sie emittiert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 306 MW. Entweder brodelt ein kleiner Lavasee im Krater, oder es ist ein Lavastrom unterwegs.

Teneriffa: Erdbeben unter dem Teide am 12.07.22

  • Gestern manifestierte sich ein neues Schwarmbeben unter dem Pico del Teide
  • Bis zum Mittag wurden 630 schwache Hybriderdbeben detektiert
  • Bereits am 10 Juni gab es Erdbeben

Schwarmbeben unter dem Pico del Teide

Die Kanareninsel Teneriffa wurde gestern von einem starken Schwarmbeben erschüttert. Es begann in den frühen Morgenstunden, genauer, um 05.50 Uhr. Bis zum Mittag wurden 630 schwache Erdbeben registriert. Die Epizentren der Beben befanden sich unter dem Gipfelbereich des Vulkans Pico del Teide und hatten Hypozentren in Tiefen zwischen 9 und 12 km. Die Magnituden der Hybridbeben bewegten sich überwiegend im Bereich der Mikroseismizität. Als wahrscheinlichste Ursache für die Entstehung der Erdbeben kommen Fluidbewegungen infrage. INVOLCAN schreibt, dass sich vermutlich Dampf und Wasser im Hydrothermalsystem des Vulkans bewegt habe. Solche Fluidbewegungen kennen wir auch an anderen Vulkanen, ohne dass sie direkte Anzeichen eines bevorstehenden Vulkanausbruchs sind. Sie erinnern aber daran, dass es sich bei dem Teide um einen aktiven Vulkan handelt, der wieder ausbrechen könnte. Vergleichbare Schwarmbeben gab es am 2. Oktober 2016,  und dem 14. Juni 2019.

Anzumerken ist, dass es bereits vor 3 Tagen 2 vulkanotektonische Erdbeben mit den Magnituden 2,0 gab. Es folgten einige schwächerer Erschütterungen. Bereits diese Erdstöße sorgten in den Sozialen Medien für Aufsehen.

Tatsächlich häufen sich in den letzten Monaten die Meldungen über Erdbeben unter dem höchsten Vulkane des politischen Europas. Ich persönlich würde nicht ausschließen, dass die Zunahme der Seismizität ein Frühindikator dafür ist, dass sich der Vulkan langsam auf eine neue Eruption vorbereitet. Bis es soweit ist, können allerdings noch einige Jahre vergehen. Bislang fehlen Anzeichen wie Bodendeformationen, die auf ein Eindringen frischen Magmas in den Magmenkörper schließen lassen. Fließfähiges Magma könnte sich allerdings in größeren Tiefen der Asthenosphäre befinden. Von diesem Magma steigen dann Fluide auf, die sich im Hydrothermalsystem des Vulkans sammeln. Als nächstes würde man erwarten, dass erhöhte Kohlendioxid-Konzentrationen gemessen werden, so wie es aktuell auf Vulcano der Fall ist. Aber selbst dann ist es nicht sicher, dass es tatsächlich zu einem Vulkanausbruch kommen wird.