Vulkan-News 22.08.21: Fagradalsfjall, Ol Doinyo Lengai

Am Fagradalsfjall ändern die Lavaströme ihre Richtung. Der Ol Doinyo Lengai ist weiter aktiv. Der Taal stößt weiter viel Dampf aus. Fuego, Shiveluch und Nevado del Ruiz eruptierten Aschewolken.

Fagradalsfjall: Lava fließt Richtung Natthagi-Tal

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Beim gestrigen Lava-Puls floss relativ viel Lava in Richtung Südosten und erreichte sogar den Steilhang des Natthagi-Tals. Der Tremor kletterte auf etwas höhere Werte als sonst. Zudem verkleinert sich die Krateröffnung nach und nach und die Lavafontänen werden daher höher. Heute Morgen pausiert der Vulkan und wartet auf einen neuen Lavaschub. Sollte der Ausbruch noch Monate-Jahre dauern, dann ist damit zu rechnen, dass sich die Morphologie weiterhin ändert. Die Lavaströme könnten dann sogar den Ort Grindavik bedrohen. Auf dem Weg dorthin errichtet man bereits Dämme, die die Lava aufhalten sollen.

Die Seismizität auf Reykjanes konzentriert sich auf die Südwestspitze der Halbinsel. Am Magmatischen Gang gibt es nur sporadische Erschütterungen. Anders sieht es im Bereich des Vatnajökulls aus: dort gab es in den letzten Tagen zahlreiche Erdbeben, die sich am Grimsvötn, der Askja und Herdubreid manifestierten.

Fuego strombolianisch aktiv

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Vulcanianisch

Der Fuego spuckt weiter Tephra. INSIVUMEH registrierte gestern zwischen 8-12 Explosionen pro Stunde. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 4700 m auf. Glühende Tephra schafft es bis 400 m über Kraterhöhe. Schuttlawinen flossen durch mehrere Schluchten. Die Explosionen ließen in umliegenden Ortschaften Scheiben klirren. Es gab bis zu 2 Minuten lange Gaseruptionen, die laute Geräusche verursachten.

Nevado del Ruiz eruptiert Asche

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

Das VAAC registrierte in einer Höhe von 5800 m eine Aschewolke. Sie stieg vom Nevado del Ruiz in Kolumbien auf und driftete in Richtung Nordwesten. Der Vulkan ist sein einigen Monaten sporadisch aktiv. Man fürchtet, dass sich eine größere Eruption entwickeln könnte.

Ol Doinyo Lengai fördert Lava

Staat: Tansania | Koordinaten: -2.76 ; 39.91 | Eruption: Effusiv

Der Ol Doinyo Lengai ist weiterhin aktiv und füllt stetig seinen Krater auf. Aktuell fließen 2 Intrakrater-Lavaströme, wie man auf Satellitenfotos erkennen kann. Dennoch wird es noch einige Jahre dauern, bis der Kraterboden soweit aufgefüllt ist, dass man ihn wieder betreten kann.

Shiveluch bleibt heiß

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Auf Kamtschatka ist der Shiveluch weiter heiß. MIROVA registrierte eine hohe Thermalstrahlung mit 366 MW Leistung. Heute stieg eine Aschewolke bis auf 5500 m Höhe auf und driftete in südlicher Richtung.

Taal: Daten blieben hoch

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Am philippinischen Taal-Vulkan bleibt die Situation angespannt. Seismizität und Gasflux bleiben hoch. So meldete PHILVOLCS in den letzten 24 Stunden 142 vulkanisch bedingte Erdbeben. Darunter befanden sich 125 Tremorphasen. Sie dauerten zwischen 1 und 40 Minuten. Der Gasausstoß belief sich auf fast 6000 Tonnen am Tag. Eine Dampfwolke stieg bis zu 2400 m hoch auf. Während Volcano Island weiter langsam absinkt, wurde im restlichen Caldera-Bereich Bodenanhebung registriert.

Erdbeben-News 21.08.21: Hawaii, Nisyros, Marokko

Stärkere Erdbeben blieben in den letzten 2 Tagen aus, trotzdem ereigneten sich interessante Schwarmbeben unter Hawaii und vor Nisyros und Marokko. Auch unter dem Yellowstone rummpelte es.

Hawaii: Erhöhte Erdbebenaktivität

Datum: 21.08.2021 | Zeit: 12:12:35 UTC | Lokation: 19.21 N ; 155.49 W | Tiefe: 41 km | Ml 3,3

In den letzten Tagen steigerte sich die Seismizität unter Big Island Hawaii wieder. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt im unteren Westrift bei Pahala. Dort gab es vor wenigen Stunden eine Erschütterung M 3,3. Das Hypozentrum lag in 41 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 1 km westlich von Pahala lokalisiert. Erdbeben gab es aber auch unter der Gipfelcaldera und am Mauna Loa. Gestern wurden insgesamt fast 60 Beben registriert. Vor 3 Tagen gab es einen Spitzenwert von beinahe 120 täglichen Erschütterungen. Unter dem Gipfelbereich des Vulkans Kilauea steigt weiter Magma auf und es wird Inflation registriert. Sichtbare vulkanische Aktivität gibt es indes nicht.

Nisyros: Schwarmbeben intensivierte sich

Datum: 20.08.2021 | Zeit: 11:45:07 UTC | Lokation: 36.42 N ; 27.08 E | Tiefe: 9 km | Ml 3,6

Südlich der griechischen Vulkaninsel Nisyros ereigneten sich wieder zahlreiche Beben. Sie gehören zu dem Schwarm, der die Region seit Wochen erschüttert. Seit gestern wurden 24 Beben registriert. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 3,6. Das Hypozentrum befand sich in 9 km Tiefe. Das Epizentrum lag 38 km süd-süd-östlich von Kéfalos.

Marokko: Weitere Erdbeben

Datum: 21.08.2021 | Zeit: 01:10:44 UTC | Lokation: 35.47 N ; 3.63 W| Tiefe: 20 km | Ml 3,4

Der Erdbebenschwarm vor der marokkanischen Mittelmeerküste hat sich wieder intensiviert: seit gestern verzeichnete das EMSC 56 Erschütterungen. Die Stärkste brachte es auch M 3,6, mit einem Erdbebenherd in 20 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 37 km nordöstlich von Al Hoceïma verortet.

Yellowstone: Erdbeben M 2,8

Datum: 20.08.2021 | Zeit: 17:00:29 UTC | Lokation: 44.79 N ; 110.93 W | Tiefe: 8 km | Ml 2,8

Im äußersten Nordwesten des Yellowstone Nationalparks bebte es mit M 2.8. Der Erdbebenherd lag 8 km tief. Das Epizentrum wurde 20 km nördlich von West Yellowstone lokalisiert.

Vulkan-News 21.08.21: Fagradalsfjall, Shiveluch

Am Fagradalsfjall steigt die Aktivität. Auf Kamtschatka sind Karymsky und Shiveluch aktiv. Auf den Philippinen dampft der Taal.

Fagradalsfjall: Neuer Puls kommt

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

In den letzten Stunden kam es zu Kollaps-Ereignissen am Krater und die Morphologie änderte sich. Nachdem der Vulkan in den letzten 24 Stunden ruhig geblieben war, steigt heute Vormittag die Aktivität langsam wieder an und ein neuer Lavaschub erreicht den Krater. Der Tremor langsam an und auf der LiveCam erkennt man erstes Lavaspattering. Der Nachmittag dürfte interessant werden. Bis dahin kann ich euch das Video unten empfehlen. Es zeigt den Geldingadalir-Krater im Monat August.

Karymsky eruptiert Aschewolken

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Karymsky munter. Das VAAC registrierte gestern 3 Aschewolken, die bis zu 3000 m hoch aufstiegen. Die Asche wurde in südlicher Richtung verfrachtet.

Shiveluch sehr aktiv

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Auf Kamtschatka ist nicht nur der Karymsky sehr aktiv, sondern auch der Shiveluch. Das VAAC brachte seit gestern 5 VONA-Warnungen heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 4900 m auf. Die Asche driftete überwiegend in südöstlicher Richtung. Wahrscheinlich sind die Aschewolken mit Abgängen Pyroklastischer Ströme assoziiert, die vom wachsenden Lavadom abgingen. In einer Newsmeldung ist allerdings ein Foto zu sehen, auf dem eine Aschewolke aus einem Krater am Fuß des Doms aufsteigt. Unklar, ob es sich um ein neues Foto handelt, oder um ein Archivbild.

Taal: Zunahme der Seismizität

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Am Taal hat der Ausstoß an Schwefeldioxid wieder abgenommen. PHILVOLCS meldet eine Emission von 4,756 Tonnen am Tag. Eine Dampfwolke stieg bis zu 3000 m hoch auf. Die Seismizität stieg deutlich an: insgesamt wurden gestern 135 seismische Signale registriert. 112 der Signale wurden von Tremor verursacht. Die Phasen dauerten bis zu 110 Sekunden. 23 Erdbeben hatten niedrige Frequenzen und standen im Zusammenhang mit Fluidbewegungen.

Naturkatastrophen-News 20.08.21: Waldbrände Kalifornien

Die Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien sind nach wie vor außer Kontrolle und vergrößern sich. Die Lage in Südeuropa ist immer noch kritisch, allerdings gibt es einige Erfolgsmeldungen.

USA: Waldbrände in Kalifornien weiter außer Kontrolle

Die Waldbrände in Nordkalifornien sind weiterhin außer Kontrolle. In den vergangenen Tagen vergrößerte sich das sogenannte Caldor-Feuer um das Zehnfache. Auf einer Fläche von mehr als 217 Quadratkilometern kokelt es. Tausende Menschen mussten evakuiert werden. Zahlreiche Häuser sind abgebrannt. Besonders schlimm traf es den Ort Grizzly Flats im Bezirk El Dorado County. Dort brannte u.a. eine Schule ab und es gab 2 Verletzte. Die Lage im Lake County spitzte sich ebenfalls zu. Dort brannten Häuser nieder und Evakuierungen wurden eingeleitet. Das Dixie-Feuer ist bisher nur zum Teil unter Kontrolle gebracht. Im Bereich von Greenville sind rund 2.572 Quadratkilometer Fläche niedergebrannt. Mehr als 1200 Gebäude fielen den Flammen zum Ofer. Es ist das zweitgrößte Feuer in der Geschichte des Bundesstaates Kalifornien.

In Kalifornien kämpfen mehr als 10.000 Einsatzkräfte gegen die seit Wochen wütenden Brände. Eine nachhaltige Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Eine Fotogalerie gibt es hier.

Waldbrände in Europa

Auch in vielen Mittelmeerländern lodern immer noch Waldbrände. Vor den Toren der griechischen Hauptstadt Athen kämpfen gut 500 Feuerwehrleute gegen die Flammen beim Dorf Vilia. Dort sieht es so aus, als würde es langsam gelingen den Brand einzudämmen. Doch immer noch ist es in der Region heiß und überwiegend trocken, was die Situation weiter brandgefährlich hält. Starke Winde können im Nu gelöscht geglaubte Brände neu entfachen. So wurde bereits vor 3 Tagen die Rettung von Vilia verkündet, bevor sich das Feuer erneut ausbreitete. Es entstand sogar ein Windhose. Ein Hoffnungsschimmer: in den nächsten Tagen könnte es in Griechenland zu lokalen Regenfällen kommen.

Eine kleine Erfolgsmeldung gibt es aus Südfrankreich. Dort sein die meisten Brandherde unter Kontrolle gebracht worden und eine Ausbreitung der Flammen konnte verhindert werden. Trotzdem richteten die Flammen Zerstörungen in der Nähe von Saint-Tropez an.

Vulkan-News 20.08.21: Fagradalsfjall, Merapi

Am Fagradalsfjall kam es zu einem weiteren Lavapuls. Am Merapi gingen Pyroklastische Ströme ab und der Popocatepetl eruptierte Vulkanasche. Zwei der Liparischen Inseln wurden leicht erschüttert.

Fagradalsfjall: Lavaströme ändern Richtung

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Gestern Nachmittag begann der Tremor am Fagradalsfjall zu steigen und kurz darauf setzte wieder sichtbare Aktivität ein. Auf der LiveCam sieht man, dass sich die Morphologie des Kraters in den vergangenen Tagen weiter verändert hat. Der Ablaufkanal im Norden ist teilweise blockiert und ein größerer Teil der Lava fließt nun Richtung Osten. Die Lavafontänen sind heute etwas höher als sonst. Aktuell beginnt der Tremor zu fallen und in den nächsten Stunden wird es eine Pause geben.

Langila eruptiert Aschewolke

Staat: Papua Neuguinea | Koordinaten: -5.53, 148.42 | Eruption: Strombolianisch

In Papua Neuguinea eruptierte der Langila eine Aschewolke, die Richtung Nordwesten driftete. Das VAAC registrierte Asche in einer Höhe von 2400 m.

Merapi: 2 Pyroklastische Ströme

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am Merapi gingen heute 2 weitere Pyroklastische Ströme ab. Medienberichten zufolge schafften sie eine Gleitstrecke von bis zu 2000 m. Sie erzeugten seismische Signale mit einer Maximal-Amplitude von 64 mm und einer Dauer von 158 Sekunden. Außerdem gingen in den ersten 6 Stunden des Tages 95 Schuttlawinen ab. Die seismische Aktivität ist stark rückläufig und ich gehe davon aus, dass sich das Domwachstum drosselt.

Popocatepetl steigerte Aktivität

Staat: Mexiko | Lokation: 54.048; 159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

In den letzten Tagen zeigte sich der mexikanische Vulkan Popocatepetl wieder von seiner aktiven Seite und eruptierte mehrere Aschewolken. Dabei durchlebte der Vulkan einen Peak der Aktivität am 16. und 17. August. Aschewolken stiegen bis zu 6000 m hoch auf. Aktuell meldet CENAPRED 104 Ausdünstungen von Dampfwolken, manchmal von Asche begleitet. Darüber hinaus wurden 342 Minuten Tremor aufgezeichnet. Außerdem wurden um 09:08 und 09:11 Uhr zwei vulkantektonische Erdbeben mit geringen Magnituden aufgezeichnet.

Stromboli: Weiteres Erdbeben

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Vor der Küste von Stromboli manifestierte sich ein weiteres Erdbeben. Es hatte die Magnitude 3,2. Das Hypozentrum lag 22 km tief. Sein Epizentrum wurde vom EMSC ca. 18 km nord-nord-östlich des Vulkans verortet. Bereits gestern bebte es im Tyrrhenischen Meer mit einer Magnitude von 4,4 in 200 km Tiefe. Obwohl die Beben nicht im direkten Zusammenhang mit dem Vulkan stehen, signalisieren sie, dass der Untergrund in Vulkannähe in Bewegung ist. Eine Intensivierung der Seismizität um den Vulkan herum, geht nicht selten einer gesteigerten vulkanischen Aktivität des Vulkans voran.

Vulcano: Schwaches Erdbeben

Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch

Unter einer weitern Vulkaninsel des Liparischen Archipel bebte es: Südöstlich der Fossa von Vulcano manifestierte sich ein schwacher Erdstoß der Magnitude 1,5. Das Beben wurde vom INGV in einer Tiefe von 7,2 km lokalisiert. Vulcano brach zuletzt im Jahr 1889 aus. Damit zählt er neben Stromboli und Ätna zu den aktivsten Vulkanen Europas, zumindest, wenn man Island außer Betracht lässt.

Vulkan-News 19.08.21: Kadovar, Shiveluch

Die Vulkan-Nachrichten stehen heute im Zeichen der Inselvulkane Kadovar, Krakatau, Stromboli und Suwanose-jima. Es gibt ebenfalls Neuigkeiten vom Shiveluch und Taal. Die News beginnen mit einem kurzen Bericht zum Fagradalsfjall.

Fagradalsfjall mit Lavapuls

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch


Gestern steigerte sich die Aktivität am Fagradalsfjall in bekannter Mannier und es kam sogar zum Überlaufen der Lava über den östlichen Kraterrand. Der neue Hornito blieb inaktiv. Der Tremoranstieg dauerte recht lange und es stellte sich eine Maximal-Amplitude ein, die ein wenig über die Werte der letzten Woche lag. Gegen Mitternacht endete die Aktivität und zur Zeit ist der Vulkan ruhig. Auf dem Drohen-Video untern erkennt man die Dimension des Lava-Austoßes sehr gut. Vom Boden aus zu sehen ist nur ein Bruchteil der Lava.

Kadovar eruptiert Vulkanasche

Staat: PNG | Lokation: -3.63; 144.63 | Eruption: Ascheeruption

Der Inselvulkan in Papua Neuguinea ist wieder aktiv und eruptierte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 1300 m aufstieg. Das geht aus einer Meldung des VAAC Darwin hervor. Die Vulkanasche driftete in westlicher Richtung. Auf einem Satellitenfoto ist eine schwache Dampfwolke zu erkennen. Ein Schlot im Osten des Kraters scheint warm zu sein.

Krakatau wärmt auf

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Strombolianisch

Ähnlich wie am Kadovar, so erkennt man auf Thermalbildern des Vulkans Krakatau ebenfalls eine Wärmeanomalie im Schlot. Vergangene Woche kam es zu einem Schub mit zahlreichen Niederfrequenzerdbeben. Sie deuten darauf hin, dass sich Magmatische Fluide im Untergrund bewegen.

Stromboli: Erdbeben M 4,4

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

30 Kilometer nordöstlich des Inselvulkans Stromboli manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 4,4. Das Hypozentrum befand sich in 200 km Tiefe und demnach im unteren Bereich der Asthenosphäre. Erdbeben finden hier für gewöhnlich an subduzierter Erdkruste statt. Momentan steht der Aktivitätsindex beim LGS auf „niedrig“ und die Werte sind recht unauffällig. Gestern wurde von 68 thermischen Durchgängen berichtet, die von strombolianischen Eruptionen verursacht wurden. Der akustische Druck der Explosionen war gering.

Suwanose-jima in Eruption

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Mit dem Suwanose-jima steht heute der 4. Inselvulkan in den News. Seit gestern lösten Aschewolken 8 VONA-Warnungen aus. Zuletzt erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 3000 m un driftete in Richtung Nordost. Auf Livecam-Aufnahmen erkennt man nicht nur permanent Aschewolken, sondern auch nächtliche Rotglut. Gestern wurden ca. 30 vulkanotektonische Erdbeben registriert.

Shiveluch: Dom wächst

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65, 161.36 | Eruption: Dom

Vom Shiveluch ging heute eine Aschewolke aus, die bis auf 4600 m Höhe aufstieg und in Richtung Osten verfrachtet wurde. Zudem registriert MIROVA eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 522 MW. Entsprechend ausgeprägt sind die Anomalien, die man auf einem Sentinel-Satellitenfoto erkennen kann. Der Dom wächst und es drohen weitere Pyroklastische Ströme.

Taal Vulkan stößt Schwefeldioxid aus

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Der Schwefeldioxid-Ausstoß am Tal hat sich erhöht und belief sich gestern auf mehr als 7800 Tonnen am Tag. Heute verdoppelte sich der Wert fast auf 15347 Tonnen. Eine Dampfwolke stieg bis zu 1000 m hoch auf und es herrschte VOG. Zudem wurden 44 Tremorphasen und 4 vulkanotektonische Erdbeben aufgezeichnet.

Pompeji: Neuer Fund einer Mumie


Seit Generationen setzten die einmaligen archäologische Funde aus Pompeji die Menschen in Staunen. Dass wir heute über die Funde der Römerzeit staunen können, ist einem verheerenden Vulkanausbruch des Vesuvs zu verdanken, der sich im Jahre 79 n. Chr. ereignete. Die Ablagerungen der Eruption konservierten die Überreste von Pompeji. Nun kam einer ihrer früheren Bewohner zum Vorschein.

Die Fachwelt ist vom neuen Fund einer menschlichen Leiche begeistert, die zum Teil mumifiziert ist. Besonders am Kopf ist Gewebe erhalten geblieben. Forscher staunen über Haare am Schädel und einem Ohr. Erhalten blieben auch Reste der Kleidung. Die Leiche wurde in einem hermetisch abgeschlossenen Grab der Nekropole an der Porta Sarno gefunden, die bisher für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. In einer Machbarkeitsstudie prüft man aber gerade, ob Nekropole nebst Grab zur Besichtigung freigegeben werden können.

Bei dem mumifizierten Leichnam handelt es sich wahrscheinlich um die sterblichen Überreste eines Marcus Venerius Secundio. Er war ein freigelassener Sklave, der Vorführungen in hellenischer (griechischer) Sprache gab. Dieser Umstand belegt, dass es bereits zu Zeiten der Römer multikulturell zuging.

Ob die Mumifizierung des Leichnams natürlichen Ursprungs war, oder ob Menschen nachgeholfen haben sollen weitere Untersuchungen ans Licht führen. Der Fund wurde von Archäologen der Universität von Valencia gemacht.

In den letzten 2 Jahren wurden viele bedeutende archäologische Funde in Pompeji gemacht. Die Regierung stellte endlich mehr Geld für die einzigartige Ruinenstadt am Fuße des Vulkans Vesuv zur Verfügung. Die Gelder werden aber nur teilweise für Grabungskampagnen ausgegeben. Eine besonders teure Herausforderung ist die Konservierung der Stad aus der Römerzeit: kaum Ausgergraben sind die Fundstücke der destruktiven Umwelteinflüssen ausgesetzt und beginnen zu zerfallen.

Naturkatastrophen-News 18.08.21: Tornado in Friesland

Gestern Abend entstand im Ostfriesischen Landkreis Aurich ein Tornado. Laut dem DWD hatte er einen Durchmesser von gut 100 m und war ein mittelstarker Vertreter seiner Art. Seine Drehgeschwindigkeit wird zwischen 180 und 250 km/h geschätzt. Der Tornado wütete besonders im Ortsteil Berumerfehn der Gemeinde Großheide. Er zerstörte mindestens 5 Häuser und beschädigte zahlreiche Gebäude. Es entstanden Schäden in Millionenhöhe.

Der Wirbelwind entstand im Rahmen eines größeren Sturms, der auch die Ostfriesischen Inseln heimsuchte und einige Schäden verursachte.

Österreich: Starkes Unwetter in Salzburg und Tirol

In Österreich wüteten Vorgestern schwere Unwetter. Besonders betroffen waren die Bundesländer Salzburg und Tirol. Überflutungen und Erdrutschungen verursachten hohe Schäden und massiven Verkehrsprobleme. Etliche Reisende saßen in ihren Fahrzeugen fest, da Strassen unpassierbar waren. In Pongau waren über 80 Personen mit ihren Fahrzeugen von Muren eingeschlossen. In Dienten wurde ein Linienbuss von einer Mure mitgerissen. 2 Personen mussten aus dem Bus befreit werden. Insgesamt wurden gut 1400 Feuerwehrleute zu mehr als 500 Einsätzen gerufen.

Frankreich: Waldbrände im Süden

Im Süden Frankreichs kam es nun auch zu Waldbränden. Besonders von der Côte d’Azur wurden starke Brandherde gemeldet. Bei Saint-Tropez wurde in der Gemeinde Grimaud ein toter Mann entdeckt. Die Flammen machten auch vor Touristen keinen halt: Mehrere Campingplätze wurden evakuiert und Tausende Menschen mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen. In einem Naturschutzgebiet sind mehr als 5000 Hektar Fläche von den Bränden betroffen. Die Lage geriet am Montag außer Kontrolle. Seitdem befindet sich das Land unter Einfluss einer Hitzewelle und starke Winde verbreiteten die Flammen kleinerer Feuer.

Auch in Griechenland kam es zu neuen Waldbränden bei Athen. Erneut kämpfen mehr als 300 Einsatzkräfte gegen die Flammen. In Portugal sind 600 Feuerwehrleute im Einsatz. Dort ist die Urlaubsregion der Algarve besonders betroffen.

Nevada: Dürre lässt Wasserpegel sinken

Im US-Bundesstaat Nevada liegt der Lake Mead. Er gilt als einer der wichtigsten Wasserspeicher der Region und stellt die Versorgung von 25 Millionen Menschen sicher. Infolge einer lang anhaltenden Dürre fiel sein Pegel so weit, dass offizielle Wasserknappheit der höchsten Stufe ausgerufen wurde. Die Wasserentnahme ist nun limitiert, wovon hauptsächlich Landwirte betroffen sind. Vor diesem Schritt wurde bereits im Juni gewarnt.

Erdbeben-News 18.08.2021: Vanuatu

Vanuatu wurde von einem starken Erdbeben erschüttert. Die Bebenserie bei den South Sandwich Inseln geht weiter.

Vanuatu: Erdbeben Mw 6,8

Datum: 18.08.2021 | Zeit: 10:10:04 UTC | Lokation:  14.84 S ; 167.17 E | Tiefe: 90 km | Mw 6,8

Der Inselstaat Vanuatu wurde heute von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,8 erschüttert. Das Hypozentrum wurde 90 km tief verortet. Das Epizentrum lag offshore und befand sich 25 km nord-nord-östlich von Port-Olry auf der Insel Espiritu Santo. Die Vulkaninsel Gaua liegt in nur ca. 40 km Entfernung zum Epizentrum. Bereits gestern gab es südöstlich von Espiritu Santo ein Erdbeben Mw 5,1.

Update: Die Werte wurden auf Mw 6,9 und 100 km Tiefe korrigiert.

South Sandwich Inseln: Erdbeben Mw 6,1

Datum: 17.08.2021 | Zeit: 17:53:28 UTC | Lokation:  58.04 S ; 25.60 W | Tiefe: 45 km | Mw 6,1

Die Erdbebenserie östlich der antarktischen South Sandwich Inseln reißt nicht ab: Gestern bebte es mit einer Magnitude von 6,1. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 45 km. Das Epizentrum lag 2158 km östlich von Stanley auf den Falkland Inseln. Seit gestern gab es 8 Erdstöße im 5-er Bereich. Das Stärkste brachte es auf Mw 5,8.

Fidschi-Region: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 17.08.2021 | Zeit: 17:24:47 UTC | Lokation:  23.22 S ; 176.96 W | Tiefe: 139 km | Mw 5,8

Bei Fidschi und Tonga bebte es mit der Magnitude 5,8. Das Beben manifestierte sich in einer Tiefe von 138 km, mit einem Epizentrum das 294 km süd-süd-westlich von Nuku‘alofa (Tonga) lokalisiert wurde. Die Erschütterung fand nicht direkt an einer Plattengrenze statt, sondern ereignete sich zwischen dem Tonga-Graben und dem Lau-Colville Ridge. In den vergangenen Tagen gab es hier mehrere moderate-starke Erschütterungen.

Myanmar-Indien-Grenzgebiet: Erdbeben Mb 4,9

Datum: 17.08.2021 | Zeit: 15:32:25 UTC | Lokation: 24.56 N ; 94.49 E | Tiefe: 80 km | Mb 4.9

Im Grenzgebiet zwischen Myanmar und Indien gab es ein Erdbeben Mb 4,9. Es folgten zwei Nachbeben mit Magnituden im 3-er Bereich. Das Hypozentrum lag 80 km tief. Das Epizentrum wurde 51 km östlich von Thoubāl (Indien) verortet.