USA: größter Waldbrand Kaliforniens

Zwei aktuelle Waldbrände haben sich im US-Bundesstaat Kalifornien zum größten Feuer in der Geschichte des Landes vereinigt. Nahe der Stadt Lakeport brennt es auf einer Fläche, die doppelt so groß ist wie der Bodensee. Es werden Löschflugzeuge vom Typ Boeing 747 Global Tankmaster Erst im Dezember letzten Jahres stellte das sogenannte Thomas-Feuer einen neuen Größenrekord dar. Dass es bereits nach so kurzer Zeit zu einem neuen Rekordbrand gekommen ist, finde ich persönlich mehr als beunruhigend. Der Klimawandel wird bereits jetzt vielerorts zur Katastrophe und ist längst keine abstrakte Bedrohung mehr. Schon seltsam, dass die größte Bedrohung der menschlichen Zivilisation so gekonnt ignoriert wird, obwohl bereits seit 40 Jahren bekannt ist, dass sie sich ereignen wird. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass der anthropogene Effekt, durch natürliche Klimaschwankungen in den nächsten Jahren weiter verstärkt werden könnte.

Waldbrand bei Oberaudorf in Bayern

Im bayrischen Oberaudorf (Landkreises Rosenheim) wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Der Wind facht den dortigen Waldbrand an und vergrößert ihn deutlich. Auf einer Fläche von 500 x 300 m brennt es. 70 Einsatzkräfte sind vor Ort und versuchen das Feuer einzudämmen.

Auch Andernorts herrscht höchste Waldbrandgefahr. Die Bevölkerung ist aufgerufen, sich umsichtig zu verhalten. Schon eine achtlos weggeworfenen Zigarettenkippe könnte eine Katastrophe auslösen.

Böschungsbrand zerstört Häuser

Bei Siegburg ist ein Böschungsbrand an Bahngleisen auf anliegende Häuser übergesprungen. 32 Personen wurden Verletzt und 9 Häuser brannten nieder. Es entstand großer Schaden an den Bahngleisen und Stromleitungen. Der Zugverkehr ist beeinträchtigt.

Mittlerweile hat sich das Wetter abgekühlt und an einigen Orten gingen Unwetter nieder. Trotzdem ist es immer noch viel zu trocken und das feuchtere Wetter nur ein Intermezzo. Im Osten Europas ist es weiterhin viel zu heiß und trocken.

Lombok: weiteres Erdbeben M 5,9

Auf der indonesischen Insel Lombok manifestierte sich ein neues Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe, etwas westlich des starken Erdbebens vom Sonntag. der Erdstoß war auch auf der Nachbarinsel Bali zu spüren. In den nächsten Monaten könnte es weitere starke Erdbeben in der gebeutelten Region geben. Es ist auch denkbar, dass es an anderer Stelle entlang des Flores Thrust zu Erdbeben kommt, auch die Urlaubsinsel Bali könnte es direkt erwischen. Es stellt sich auch die Frage, ob und wie die aktiven Vulkane der Region reagieren werden. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass starke Erdbeben geladene Vulkane zum Ausbrechen bringen können. Dieser Effekt soll sogar noch ein halbes Jahr nach dem Beben wirken. Rinjani auf Lombok eruptierte in den letzten Jahren 2 Mal. Es könnte gut sein, dass sich Magma im Untergrund befindet. Natürlich könnte mittelfristig eine Eruption auch ohne auslösendes Erdbeben erfolgen, was der Schwachpunkt dieser These ist.

Island: weitere Schwarmbeben

Unter der Katla im Süden Islands kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 3,1. Es folgten einige weitere Erdbeben. Nachdem es in den letzten Monaten seismisch relativ ruhig war, scheint die Erdbebenhäufigkeit unter diesem mächtigen Vulkan wieder anzuziehen. Bisher ereignen sich aber bei weitem noch nicht genug Erdbeben, als dass man sie als Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruchs interpretieren könnte.

Einen Erdbebenschwarm gab es auch unter dem Tafelbergvulkan Herdubreid. Dieser Vulkan ist mit dem Askja-System assoziiert und wurde in den letzten Jahren öfters von Erdbebenschwärmen heimgesucht. Wahrscheinlich stehen diese Heimsuchungen mit der Intrusion von Magma im Zusammenhang.

Long Valley Caldera mit Seismik

Gestern gab es 2 schwache Erdbeben im Bereich der US-Amerikanischen Caldera Long Valley. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 2,6 und lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum lag östlich vom Mammoth-Lakes. in der Nähe gibt es heiße Quellen, die von der magmatischen Aktivität im Untergrund der Caldera zeugen. Der gigantische Vulkan ruht nur und gilt nicht als erloschen. Die Long Valley Caldera ist zwar kleiner als die Yellowstone Caldera, zählt dennoch zu den größten Vulkanen des Nordamerikanischen Kontinents. ein großer Vulkanausbruch hier, wäre verheerend für die USA.

Kilauea weiterhin ruhig

Am Kilauea auf Hawaii ist es derzeit relativ ruhig. Die Seismik ist niedrig und es werden nur geringe Mengen Lava aus Spalte 8 gefördert. Gestern trat noch an einigen stellen des Ocean Entrys Lava aus. Die Bootsrampe bei Pohoiki scheint ihrer Vernichtung knapp entgangen zu sein. Allerdings ist das einstige Idyll zerstört. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich Andernorts eine neue Spalte auftun wird. Auch wenn es noch ein wenig früh ist, die Eruption für beendet zu erklären, rechne ich derzeit nicht mit einem erneuten Aufleben des Vulkanausbruchs.

Die größte Kilauea-Eruption der letzten Jahrzehnte hinterlässt deutliche Spuren im Südosten von Big Island Hawaii. Neben den Zerstörungen bei Leilani und Kapoha erfuhr der Gipfelbereich große Veränderungen. Ein neues Video des HVO/USGS zeigt, wie Groß der Halema’uma’u-Krater geworden ist: seine Tiefe hat sich verdreifacht und der Durchmesser verdoppelt. Noch gibt es Anzeichen einer schwachen Subsidenz. Dampf tritt im Bereich des früheren Lavasees aus. Für uns bleibt es spannend abzuwarten, ob- und wann sich der Krater wieder auffüllt. Dies könnte in Form von Lavaströmen geschehen, oder durch die Bildung eines neuen Lavasees. Es ist auch möglich, dass Explosionen entstehen, wenn aufsteigendes Magma mit dem Grundwasser in Kontakt kommt. doch bis dahin wird wahrscheinlich einige Zeit ins Land gehen.

Ätna: Seismik erhöht

Am Ätna manifestierte sich vor 2 Tagen ein neues Schwarmbeben. Die Hypozentren lagen unter der Nordflanke in mehr als 15 km Tiefe. Meistens sind diese Erdbeben mit dem Aufstieg von Magma assoziiert. Die milde vulkanische Aktivität spielt sich weiterhin innerhalb der Krater ab.

Ebeko eruptiert Aschewolken

Das VAAC Tokyo registriert weiterhin Aschewolken, die vom Vulkan auf den Kurilen aufsteigen. Die Vulkanasche erreicht Höhen von 2500 m ü.NN. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“. Erstmals veröffentlichte KVERT nun ein Foto des Vulkans in Eruption.

Island: Ringstraße durch Flut unterbrochen

Auf Island wurde die Ringstraße wegen dem Gletscherlauf der Skaftá gesperrt. Im Bereich von Kirkjubæjarklaustur kam es zu starken Überflutungen. Das Schmelzwasser des Gletscherlaufes ist sehr warm und riecht nach Schwefelwasserstoff. Sehr wahrscheinlich ist die hydrothermale Aktivität im Bereich der Grimsvötn-Caldera hoch. Die Flut nimmt derzeit ab, doch das Areal steht unter Wasser. Nun überlegen die Behörden den Damm der Ringstraße zu durchbrechen, damit das Wasser besser ablaufen kann. Island-Reisende sollten sich im Südosten darauf einstellen, dass die Ringstraße nicht befahrbar ist.

Klimawandel: Kippelemente und Heißzeit

Die aktuelle Hitzewelle und Dürre in Deutschland, Europa und großen Teilen der Nordhalbkugel, scheint die Menschen für das Thema globaler Klimawandel zu sensibilisieren. So berichten die Medien heute über neue Forschungsergebnisse eines internationalen Teams, welche in einem Paper im Rahmen des „Proceedings“ der US-nationalen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht wurden. Das Team setzte sich aus u.a. Mitarbeitern des Potsdamer Institut für Klimaforschung und Stockholm Resilience Centre zusammen. Eigentlich wurden die „neuen Forschungsergebnisse“ schon länger vermutet und wurden schon in den verschiedensten Medien diskutiert.

Die neue Erkenntnis der Forschungsarbeit soll darin liegen, dass es Kippelemente im Klimasystem gibt, die einen Dominoeffekt auslösen könnten: werden bestimmt Prozesse erst einmal in Gang gebracht, dann könnten sie automatisch weiter ablaufen, selbst wenn der anthropogene Ausstoß an klimaschädlichen Gasen gestoppt werden würde. Als Beispiele werden Störungen von Ökosystemen herangeführt, wie z.B. das Verschwinden des Amazonas-Regenwaldes, das Abschmelzen des grönländischen Inlandeises, oder das Freisetzen von Methanhydraten. Wenn nun also das Grönländische Inlandeis schmilzt, wird die Albedo verringert. Das Gestein heißt sich auf und die Atmosphäre erwärmt sich weiter. Dadurch steigen auch die Temperaturen im Meer, was bewirken könnte, dass vermehrt Methanhydrate freigesetzt werden. Ist dieser Prozess erst einmal in Gang gesetzt, lässt er sich quasi nicht mehr stoppen, selbst wenn eine weitere Erwärmung von Menschenhand gestoppt wird: die globalen Temperaturen steigen weiter!

Selbst wenn die globale Klimaerwärmung auf 2 Grad begrenzt werden könnte, wie es das Pariser Klimaabkommen bewirken soll, dann könnten schon einige Kippelemente in Gang gesetzt worden sein. Eine Erwärmung des Klimas um 4-6 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts könne dann nicht mehr aufgehalten werden. Der Temperatur-Korridor, bei dem diese Kippelemente in Gang gesetzt werden könnten, liegt bei einer Temperaturerhöhung von 1,5-2 Grad, gegenüber den Temperaturen vor Beginn der Industrialisierung. In diesem Jahr liegt die globale Durchschnittstemperatur bereits bei 1,5 Grad über diesem vorindustriellen Wert und ich gehe einmal davon aus, dass wir bereits verschiedene Kippelemente in Gang gesetzt haben. In früheren Modellen zum Klimawandel wurden scheinbar die Jetstreams unterschätzt. Der Verlauf der Höhen-Luftströmungen hat sich in den letzten Jahren verändert. Diese Veränderungen bewirken z.B. dass es über Mitteleuropa immer häufiger zu Omega-Wetterlagen kommt: ein Hochdruckgebiet wird zwischen zwei ortstabilen Tiefdrucksystemen eingekeilt und bewegt sich praktisch nicht vom Fleck. So eine Wetterlage ist derzeit für unsere Dürre verantwortlich.

Meiner Meinung nach benötigt man nicht immer neue Theorien zum Klimawandel, sondern kann zukünftige Entwicklungen aus Daten des Paläo-Klimas ablesen. Sicherlich spielten bei den Ereignissen im Karbon und Perm noch weitere Faktoren eine Rolle, eine Entscheidende findet sich auf jeden Fall in der Bildung der Kohlelagerstätten. In der 60 Millionen Jahre umfassenden Epoche des Erdzeitalters Karbon wurden große Mengen Kohlenstoff in der Erde eingelagert, indem gewaltige Mengen Biomasse (Bäume, Algen) in Kohle und Erdöl umgewandelt wurden. Die Biomasse entzog vorher der Atmosphäre das Kohlendioxid, welches in Kohlenstoff umgewandelt wurde. Der Entzug des Kohlendioxids aus dem Kreislauf bewirkte schon damals einen radikalen Klimawandel: In der nachfolgenden Epoche Perm war die Erde zeitweise fast komplett mit Eis bedeckt, da die Durchschnittstemperaturen um 10 Grad fielen. Die Kohlendioxid-Konzentration der Luft hatte sich von 1000 ppm auf 100 ppm verringert. Heute liegt sie bei 400 ppm. Was früher Jahrmillionen dauerte, schafft der Mensch in Jahrzehnte: wir verbrennen die eingelagerten Kohlenwasserstoffe und setzen den Kohlenstoff wieder in Form von Kohlendioxid frei. Der Klimawandel geht so schnell von statten, wie noch nie zuvor in der Geschichte der Erde. So ein radikaler Wandel zieht für gewöhnlich ein Artensterben mit sich, welches wir bereits beobachten können.

Inzwischen ist es eigentlich zu spät, um das Ruder noch herumzureißen! Die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft verschlafen die Situation, oder Sitzen sie einfach aus! Notwendige drastische Maßnahmen zu ergreifen wäre unpopulär und würde vor allem das Wirtschaftswachstum ausbremsen. Dabei stecken in neuen Technologien ja auch neue Verdienstchancen.

Generell kann der Einzelne nur versuchen, so wenig wie möglich zu konsumieren und mit den Ressourcen sparsam umzugehen. Zudem können Vorsorgemaßnahmen getroffen wären, wie z.B. krisensichere Anlagestrategien zu verfolgen und sich zu überlegen, wie man sich wenigstens teilweise selbst versorgen, bzw. Versorgungsengpässe überbrücken kann. Langfristiges und nachhaltiges Denken und Handeln ist angesagt. Dazu zählen auch eigenes Wassermanagement (Zisternen, Wassertanks), Schutz vor Überflutungen und Stürmen, Stromversorgung (Solarzellen, kleine Windturbinen) und Gruppenbildung. Letzteres ist besonders wichtig, um in Krisenzeiten gesellschaftlichen Rückhalt zu gewinnen. Doch dazu demnächst mehr.

Tornadogefahr für den äußersten Nordwesten Deutschlands

Die Wettersituation scheint sich in den nächsten 24 Stunden zu ändern und es besteht eine akute Tornadogefahr für den Nordwesten Deutschlands. Selbst wenn keine Tornados generiert werden sollten, drohen starke Unwetter mit Gewittern, Starkregen und Hagel. Besonders schlimm könnte es die BeNeLux-Länder und Teile Frankreichs treffen. Weitere Meldungen zum Thema findet ihr in unserer FB-Gruppe: Naturkatastrophen und Naturphänomene.

Quelle: Serve Weather Europe

Ätna: leichte Aktivitäszunahmen

Der Ätna auf Sizilien steigerte seine Aktivität in den letzten Tagen leicht. Der Vulkan eruptiert immer wieder kleine Aschewolken. Die Aktiven Schlote liegen im Nordostkrater und im Neuen Südostkrater. Dort sind derzeit 2 Schlote aktiv. Die Bocca Nuova scheint etwas ruhiger zu sein. MIROVA registrierte gestern eine moderate thermische Strahlung in Höhe von 26 MW. Auf Satellitenbildern vom 03. August erkennt man 2 hot spots am Neuen Südostkrater, die wenige Tage zuvor noch nicht da waren. Die anderen Krater hingen in den Wolken. Zudem ereignete sich ein leichtes Erdbeben der Magnitude 2,1 unter der Westflanke des Vulkans. Unklar ist bisher, ob bald neue Paroxysmen stattfinden werden, oder ob es bei der bisherigen Aktivität bleibt. Eine Flankeneruption scheint unwahrscheinlich, da die Inflation momentan eher gering ist.

Anak Krakatau weiterhin aktiv

Der Vulkan in der indonesischen Sunda-Straße eruptiert weiterhin. Die thermische Strahlung war vor 2 Tagen noch hoch, mittlerweile hat sie wieder moderate Werte angenommen. Die Stärke der Eruptionen und der Ausstoß glühender Tephra scheint entsprechend zu fluktuieren, allerdings sind diese Fluktuationen der Eruptions-Stärke normal. Das VAAC Darwin registrierte in den letzten 24 Stunden 2 Aschewolken, die eine Höhe von 2 km ü. NN. erreichten. Das Sentinel-Satellitenfoto zeigt eine dieser Eruptionswolken. Die Aktivität kann auf diesem Niveau noch länger weitergehen.

Kilauea weiterer Rückgang der Eruption

Die Eruption am Kilauea hat weiter nachgelassen. Die Seismik ist auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Eruption gefallen und liegt nur wenig über dem langjährigen Mittelwert. Die Subsidenz der Gipfelcaldera hat praktisch aufgehört. Diese war direkt an dem Lava-Ausstoß der Spalte 8 gekoppelt. Dort tritt nur noch sehr wenig Lava aus. Der kanalisierte Lavastrom ist praktisch trocken. Unterirdisch scheint noch ein wenig Lava zu fließen. Am Ocean Entry tritt noch ein wenig Schmelze aus. dafür wurde am Pu’u’O’o-Krater die höchste Schwefeldioxid-Emission seit mehreren Jahren gemessen: sie betrug 1000 Tonnen am Tag. Lava ist indes nicht zu sehen, doch scheinbar gibt es frisches Magma tief unten im Schlot.

Fuego: Warnung vor großen Laharen

In den letzten Tagen wurden am Fuego in Guatemala moderate Lahare erzeugt. Nun warnt INSIVUMEH vor großen Laharen, die die Flussbetten und Täler verlassen könnten. Schon die moderaten Lahare transportierten große Lavafelsen mit sich. Der Schlamm roch nach Schwefel. Lahare haben ein großes zerstörerisches Potenzial und entstehen, wenn Wasser Vulkanasche mobilisiert, die sich am Vulkanhang abgelagert hat. Bei der großen Eruption im Frühjahr lagerten pyroklastische Ströme sehr viel vulkanisches Material ab, welches nun mobilisiert werden könnte.

Lombok: Erdbeben fordert 142 Opfer

Das verheerende Erdbeben auf der indonesischen Insel Lombok forderte mindestens 142 Menschenleben. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Selbst auf der Nachbarinsel Bali soll es Hunderte Verletzte geben. In unserer FB-Gruppe schildert die Augenzeugin Jackie Zwahlen, wie die Dachziegel von ihrem Haus auf Bali herunterkamen und Schränke wackelten.

Die Angaben über das Hypozentrum des Erdbebens variieren. Laut dem indonesischen VSI hatte das Beben eine Magnitude von 7,0 auf der Richterskala und manifestierte sich in 15 km Tiefe. Laut dem ESMC brachte es das Erdbeben auf eine Momentmagnitude von 6,9 und lag in einer Tiefe von 33 km. Die Abweichungen in der Tiefe sind schon enorm.

Bedingt durch die geologische Situation der Gegend, könnten die Erdbebenwellen verstärkt worden sein, da sich der Untergrund überwiegend aus lockeren vulkanischen Ablagerungen zusammensetzt. Wie in einem Resonanzkörper sollen die Wellen so verstärkt worden sein.

Die Geologen von VSI/PVMGB gehen davon aus, dass sich das Beben entlang des Flores back- arc-thrust ereignet hat. Diese Störungszone liegt nördlich der Inseln Flores, Lombok und Bali. Die Störungszone fällt nach Süden ein und verläuft daher unter den Inseln. Die dominierende Sunda-Subduktionszone verläuft südlich der Inseln und taucht nach Norden ab. Es könnte sein, dass sich entlang des Flores back- arc-thrust Spannungen aufgebaut haben und dass die Lombok-Erdbeben die Ersten einer Erdbebenserie waren, die sich entlang der Störungszone fortsetzen könnten.

Das Bild der Störungszonen unten zeigt, dass das gesamte Indonesische Archipel Erdbebengefährdet ist. Die meisten Erdbeben der Welt manifestieren sich entlang des Zirkumpazifischen Feuerrings.

Der Flores Thurst verläuft im Norden der Inseln. Hier ereigneten sich die Erdbeben von Lombok. Auch Bali ist gefährdet. © Ron Harris and Jonathan Major, Geological Society, London