Piton Fournaise: Erneute Eruption

Am Piton de la Fournaise auf der Insel La Réunion begann eine neue Eruption. Nachdem bereits gestern Nachmittag (Ortszeit) weitere Erdbeben festgestellt wurden, setzte gegen 17:30 Uhr Tremor ein, der anzeigte, das Magma unterwegs war. Man entschied sich den Zugang zur Caldera zu sperren. Tatsächlich setzte dann gegen 19:10 Uhr die erwartete Eruption ein. Es öffnete sich eine kleine Eruptionsspalte. Zwei Lavafontänen speisen seitdem einen Lavastrom. Die Förderrate liegt zwischen 3 und 7 Kubikmeter pro Sekunde und ist somit relativ gering. Niedrig sind auch Tremor und Wärmestrahlung. Trotzdem ist der Lavastrom von der Küstenstraße aus sichtbar, da sich die Eruptionsspalte ungewöhnlich weit unten an der Vulkanflanke öffnete: Sie liegt im Osten des Vulkans, auf nur 1800 m Höhe, am Krater Piton Madoré. In dem Gebiet öffnet sich die Caldera Enclos Fouqué zum Grand Brulé. Die Lavafront befand sich heute Morgen auf 1300 m Höhe. Lavaströme, die sich im Bereich der Außenflanke des Vulkans bilden, haben eine gute Chance den Ozean zu erreichen, wenn denn genug Lava gefördert wird. Da es sich bis jetzt nur um eine kleine Eruption handelt, ist die Wahrscheinlichkeit dafür aber sehr gering.

Erst vor 2 Tagen begann eine erste Eruption am Fournaise, die nach wenigen Stunden wieder endete. Nun wurde die genaue Lage der Spalten bekanntgegeben: es hatten sich 2 Risse am Rand des Kraters Dolomieu geöffnet. Diese waren 150 m und 200 m lang und verliefen parallel zum Kraterrand. Vor einigen Jahren gab es bereits eine Serie von kleineren Eruptionen am- und im Gipfelkrater. Die meisten dieser effusiven Vulkanausbrüche waren kurzlebig, bis es zu einer Eruption im Krater kam, die mehrere Wochen lang anhielt.

Der Piton de la Fournaise liegt im Indischen Ozean und ist einer der aktivsten Vulkane der Region. In den letzten Jahren kam es zu 3-4 Eruptionen pro Jahr.  Als französisches Überseedepartment gehört die Vulkaninsel politisch zu Europa.

Weiterführende Links auf vnet: Reportage Eruption 1998Bildergalerie 2007

Island: Erdbeben unter Katla

Unter dem isländischen Gletschervulkan Katla manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 3,0. Das Hypozentrum lag in 1,5 km Tiefe, nahe des nordöstlichen Calderarandes. Zuvor gab es einen Schwarm schwächerer Erdbeben.

Die Sorge vor einem großen Vulkanausbruch treibt derzeit die Isländer um. Obwohl man auch auf einen Ausbruch der Katla wartet, ist man wegen der Situation am Öræfajökull besorgter. Ende des Monats soll eine Notfallübung abgehalten werden, die als Szenario eine Eruption dieses Vulkans annimmt. In den letzten Monaten gab es Anzeichen eines Erwachens des Öræfajökull. Es wurden zahlreiche schwache Erdbeben registriert, sowie Bodendeformation beobachtet.

Piton Fournaise: erneute Erdbeben

Am Piton de la Fournaise finden wieder zahlreiche schwache Erdbeben statt. Nur wenige Stunden nach dem Ende der gestrigen Eruption wurde gegen 15 Uhr Ortszeit eine neue seismische Krise gemeldet. Allerdings wurde keine Bodendeformation beobachtet, die auf den raschen Aufstieg von Magma hindeutet. Das kann sich allerdings schnell ändern.

Erdbeben M 5,9 vor Java

Vor der Südküste der indonesischen Insel Java gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag offshore, gut 160 km vor der Küste. Diese Daten stammten vom indonesischen BMKG. Das GFZ Potsdam kommt auf andere Werte: Mw 5,6 in 39 km Tiefe. Das USGS gibt die Tiefe mit 21,6 km an. Auch die genaue Lokation weicht von Dienst zu Dienst ab. Dieses Beispiel zeigt, wie schwierig die genaue Angabe von Daten zu Erdbeben sind und wie fehlerbehaftet diese sein können.

Polen: Erdbeben M 3,7

Im polnischen Kohlerevier gab es wieder ein Erdbeben. Diesmal hatte es eine Magnitude von 3,7. Die Tiefe des Erdstoßes wurde mit 1 km angegeben. Somit könnte das Beben mit dem Bergbau assoziiert gewesen sein.

Sizilien: Erdbeben M 3,3

Auf Sizilien gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 3,3. Das Hypozentrum befand sich in 70 km Tiefe und somit bereits im Bereich des oberen Erdmantels. Das Epizentrum lag unweit der Nordküste, 5 km südlich des Dorfes Castel di Lucio. Bereits zum Ende letzten Jahres gab es in dieser Region eine Serie schwacher bis moderater Erdbeben. Natürlich gab es auch wieder einige Beben am Ätna.

Vulkanasche vom Ätna verursacht Flugausfälle

Der Ätna auf Sizilien stößt weiterhin Aschewolken aus. Diese steigen bis in einer Höhe von 6 km auf und gefährden den Luftverkehr. Es kam tatsächlich zu Flugausfällen und stornierten Flügen am Flughafen von Catania, der seinen Service zeitweise einstellen musste. Bei der Vulkanasche handelt es sich überwiegend um altes Material, welches von starken Entgasungen und tief sitzenden Explosionen ausgeblasen wird. Wie neue Aufnahmen zeigen, steht nun frisches Magma weit oben in einem Förderschlot des Zentralkraters. Es ist also durchaus möglich, dass sich die Eruptionen bald intensivieren.

Glühender Förderschlot am Ätna. © Michele Mammino via FB

Bromo eruptiert Aschewolke

Der Bromo in der indonesischen Tengger-Caldera eruptierte heute eine Aschewolke. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 2300 m Höhe. Da der Bromo selbst 2339 m hoch ist, kann die Aschewolke nicht sehr hoch aufgestiegen sein. Allerdings ist dies die erste Eruption seit vielen Monaten und es könnte der Beginn einer neuen eruptiven Phase sein.

Merapi: pyroklastische Ströme

Am Merapi auf der indonesischen Insel Java geht die Eruption weiter. Das VSI zeichnet rege Seismik auf. 7 Signale stammten gestern von pyroklastischen Strömen. 95 seismische Signale wurden durch Steinschläge, bzw. Schuttlawinen ausgelöst. 6 Erdbeben stehen im Zusammenhang mit dem Aufstieg von Magma. Der Dom wächst weiterhin, auch wenn sich sein Wachstum in den letzten Wochen verlangsamte. Mit jedem Tag wächst dort allerdings die Gefahr, dass die pyroklastischen ströme größer werden und bald auch Ortschaften gefährden könnten.

Piton de la Fournaise: Lava-Nachschub versiegt

Das OVPF meldete heute Abende um 22:00 Uhr (Ortszeit), dass der Nachschub an Lava scheinbar stoppte. Inzwischen ist die Nacht auf La Réunion vorbei und auf den LiveCams sieht man keine Spuren der Eruption. es sieht so aus, als wäre diese bereits wieder vorbei. Kurzlebige Eruptionen kommen dort immer wieder vor. Meistens lässt die Nächste dann nur wenige Wochen auf sich warten. Das OVPF gibt keine Prognosen zur weiteren Entwicklung ab.

Karymsky eruptiert weiter

Auf Kamtschatka eruptiert der Karymsky weiterhin Aschewolken. Das VAAC brachte seit gestern 7 Meldungen zu Aschewolken heraus. Diese erreichen eine Höhe von bis zu 4700 m. Der entlegene Vulkan galt lange Zeit als daueraktiv. Nun eruptiert er in Phasen, die meisten mehrere Tage bis Wochen anhalten.

Piton de la Fournaise: Eruption hat begonnen

Die erwartete Eruption am Piton de la Fournaise hat heute begonnen: Um 9:48 Uhr (Ortszeit) öffnete sich eine Eruptionsspalte und Lava begann zu fließen. Die Spalte befindet sich auf der äußeren Nordostflanke des Kraterkegels Dolomieu, welcher die höchste Erhebung in der Caldera Enclos Fouque bildet. Es steigen kleine Lavafontänen auf, welche Lavaströme speisen. Aufgrund der Steilheit des Geländes sind die Ströme relativ schnell unterwegs. MIROVA verzeichnet eine sehr hohe Thermalstrahlung von fast 7800 MW.

Die Eruption hat begonnen. © IMAZ Press

Gut eine halbe Stunde vor der Eruption wurde eine erneute seismische Krise aufgezeichnet. Diese war von starken Bodendeformationen begleitet, die anzeigten, dass das Magma seinen finalen Aufstieg begann. Allerdings war es bereits am Samstag zu einem ähnlichen Ereignis gekommen, ohne das das Magma einen Ausbruch an der Erdoberfläche geschafft hätte.

Bisher stellt die Lava keine Bedrohung für die Bevölkerung dar. Es ist der erste Ausbruch des Jahres 2019 auf La Réunion. In den letzten Jahren beobachten wir bis zu 4 Eruptionen pro Jahr. Diese sind allerdings vergleichsweise klein.

Anak Krakatau eruptiert Aschewolke

Am Vulkan in der Sundastraße gab es ein kleine Eruption. Das VAAC registrierte um 7:02 Uhr (UCT) Vulkanasche in 610 m Höhe. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um eine phreatische Explosion gehandelt hat.

Ätna weiterhin aktiv

Der Ätna auf Sizilien stößt weiterhin Vulkanasche aus. Diese steigt bei dem schönen Wetter heute relativ hoch auf. DR. Boris Behncke vom INGV schreibt dazu, dass die Aschewolken den Flugverkehr gefährden können. Die Vulkanologen müssen ständig die Warnungen für das VAAC aktualisieren. Der Alarmstatus schwankt zwischen „rot“ und „orange“. Aktuell steigt die Vulkanasche bis zu 4700 m ü:N.N. auf. Das macht gut 1400 m über Kraterhöhe aus. Die Eruptionen kommen durch tiefsitzende Explosionen und Entgasungen zustande, die im Fördersystem stattfinden. Es wird überwiegend alte Lava gefördert. Vergleichbare Aschephasen gab es in den 1980iger Jahren zwischen Flankeneruptionen, die damals in Abständen von 1 bis 1,5 Jahren kamen.

Auf den LiveCams kann man das Geschehen heute sehr schön verfolgen.

Asteroid 2018 LF16

Seit einigen Tagen gehen zahlreiche Artikel durch die Medien, nach denen der Erde der Untergang droht. Grund hierfür soll ein möglicher Impakt des Asteroiden 2018 LF 16 sein. Der erdnahe Himmelskörper wurde im Juni 2018 entdeckt. Die NASA veröffentlichte Tabellen seiner Bahn und demnach könnte der Asteroid bereits am 8. August 2023 auf die Erde einschlagen und ein Massensterben verursachen. Der Brocken hat einen Durchmesser von 200 Metern und würde tatsächlich eine große Katastrophe auslösen, sollte er in einem Stück die Erde treffen. Doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für einen Treffer?

Fakt ist, dass die Erde im Laufe ihrer Geschichte bereits mehrmals von großen Asteroiden getroffen wurde. Vor 66 Millionen Jahren soll der Impakt eines Asteroiden das Aussterben der Dinosaurier verursacht haben, oder zumindest eine Mitschuld daran getragen haben. Auf der Halbinsel von Yucatan schlug ein gewaltiger Brocken ein, der einen Durchmesser von ca. 10 km gehabt haben soll. Er schuf den Chicxulub-Krater der einem Durchmesser von 180 km hat und 10 km Tief ist. Der Einschlag wirbelte ungeheure Mengen Gas und Staub auf, welche einen globalen Winter verursachten, der lange Zeit anhielt. In der Folge starben erst die Pflanzen, dann die meisten Tierarten aus. Allein der Größenvergleich zwischen den Dino killenden Asteroiden und 2018 LF 16 macht klar, dass der Impakt von LF 16 keine globale Katastrophe verursachen würde, sondern eine, die lokal begrenzt wäre.

Die NASA berechnete in ihren Tabelle die Vorbeiflüge des Asteroiden für die nächsten Hundert Jahre. In dieser Zeit wird er die Erdbahn 62 Mal kreuzen und bei einigen Gelegenheiten der Erde relativ nahe kommen. Doch die Wissenschaftler geben die Wahrscheinlichkeit für eine Kollision des Asteroiden mit der Erde als 1:30.000.000 an. Es ist also extrem unwahrscheinlich, dass Asteroid 2018 LF 16 die Erde in absehbarer Zeit treffen wird.

Piton Fournaise: Seismische Krise

Heute Nachmittag um 15.21 Uhr (Ortszeit) wurde am Piton de la Fournaise eine seismische Krise registriert. Zeitgleich wurde starke Inflation festgestellt. Magma stieg auf und man rechnete mit einer Eruption in der Caldera Enclos Fouqué. Die Alarmstufe wurde auf „1“ erhöht. Doch bereits um 16.18 Uhr ging die Anzahl der Beben stark zurück. Die Inflation stoppte kurz darauf. Das Magma stagnierte in seiner Bewegung. Allerdings werden derzeit noch 7-10 Erdbeben pro Stunde aufgezeichnet. Diese zeigen, dass das Magma sehr wahrscheinlich nur vorübergehend seinen Aufstieg beendete. Die Vulkanologen des OVPF gehen von 3 Szenarien aus:

1) Wiederaufnahme des Magma-Aufstiegs in Richtung der Oberfläche.

2) Neuer Aufstieg von Magma aus dem Reservoir in Richtung zur Oberfläche.

3) Stopp des Aufstiegs.

Mit anderen Worten: Nichts ist unmöglich! Über kurz, oder lang scheint mir eine neue Eruption am Piton de la Fournaise allerdings sehr wahrscheinlich.

Karymsky eruptiert wieder

Auf Kamtschatka eruptierte der Vulkan Karymsky 2 Aschewolken, die vom VAAC Darwin registriert wurden. Die Satelliten detektierten Vulkanasche 5700 m Höhe über dem Meeresspiegel. Der Vulkan galt mehrere Jahre lang als fast so zuverlässig in seinen Eruptionen, wie der Stromboli in Italien. Doch in den letzten Jahren eruptiert er nur noch in Phasen. Letzte Woche ereignete sich in relativer Nähe zum Vulkans ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Es liegt im Bereich des Möglichen, dass die aktuellen Eruptionen durch das Erdbeben getriggert wurden.

Sakurajima eruptiert Vulkanasche

Mit dem Sakurajima in Japan verhält es sich ähnlich wie mit dem Karymsky: auch er galt lange Zeit als daueraktiv, doch mittlerweile eruptiert er phasenweise. Das VAAC registrierte auch hier eine Eruptionsserie bei der Vulkanasche bis in einer Höhe von 4 km aufstieg.

Azoren: Erdbeben Mw 5,3

Nördliche der Azoren gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Nächst gelegener Ort ist Lagoa in 267 km Entfernung zum Epizentrum. Es gab einige Vor- und Nachbeben. Mit größeren Schäden ist nicht zu rechnen. Bereits in den letzten Wochen gab es mehrere moderate Erdbeben, allerdings manifestierten sich diese Beben in einer anderen Region des Archipels. Die Azoren liegen auf dem Mittelatlantischen Rücken und somit auf der Kontinentalen Naht zwischen Nordamerika und Europa. Der Vulkanismus der Inselgruppe ähnelt jenem auf Island.

Papua Neuguinea: mehrere moderate Erdbeben

An der Nordküste des Inselstaates PNG bebte die Erde in den letzten Tagen mehrfach. Der bislang stärkste Erdstoß brachte es auf die Magnitude 5,2. das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Die Erdbeben manifestierten sich an einer lokalen Störungszone, die parallel zur Subduktionszone der Karolinenplatte verläuft.

Marokko: Erdbeben M 4,5

Im Nordafrikanischen Staat Marokko gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe. Nächstgelegener größerer Ort ist Chefchaouene. Aufgrund der großen Tiefe des Bebens und der moderaten Magnitude ist nicht mit Schäden zu rechnen.

Utah: Erdbebenserie

Im US-Bundesstaat Utah kam es gestern zu einer Serie moderater Erdstöße. Beim Ort Bluffdale wurden 3 Beben registriert. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 3,8 in 4 km Tiefe. Die Bewohner der Gegend konnten die Erdstöße deutlich spüren. Bereits seit Mittwoch wurde Mikroseismik festgestellt. Die Erdbeben manifestierten sich an der Wasatch Störung, an der sich durchaus Erdbeben mit großen Magnituden ereignen können. Ob die aktuelle Bebenserie Vorzeichen für ein Starkbeben sein könnten ist spekulativ. Bluffdale ist ein Vorort der Metropole Salt Lake City. Ein Starkbeben hätte katastrophale Folgen.

Vatnajökull mit Seismik

Im Bereich des isländischen Gletschers ereignete sich einige Erdbebenserie. Diese konzentrierten sich im Bereich der Eiskanten der im Norden und Süden des Gletschers. Dort entwässert des Gletscher das Schmelzwasser, welches u.a. durch hydrothermale Energie der subglazialen Vulkane erzeugt wird.

Ätna mit weiteren Ascheeruptionen

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin tätigt und eruptiert Vulkanasche. Die Eruptionen manifestieren sich aus der Bocca Nuova und dem Nordostkrater. Die seismischen Signale der Explosionen weisen heute eine höhere Amplitude auf, als in den letzten Tagen. Starker Wind drückt die Aschewolken nieder, so dass sich nicht sagen lässt, ob auch mehr Asche gefördert wird. Aktuelle Satellitenbilder enthüllen nur kleine Hotspots in den Kratern. Das Magma scheint tief im Fördersystem zu stehen und die kleinen Explosionen finden unten im Schlot statt. Nach wie vor gibt es täglich mehrere Erdbeben im Bereich des Vulkans. Bei den meisten Beben handelt es sich um Mikroseismik, allerdings gab es gestern auch ein Beben der Magnitude 2,7. Die Erdbebentätigkeit entspricht dem mehrmonatigen Durchschnitt und steht mit anhaltender Inflation in Verbindung. Der Vulkan lädt sich also weiter auf und es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir die nächste größere Eruption am Ätna sehen werden.

Shiveluch mit anhaltenden Domwachstum

Im fernen Kamtschatka eruptiert der Shiveluch einen Lavadom. Mehrmals täglich kommt es zum Abgang pyroklastischer Ströme und dem Aufstieg von Aschewolken. Heute liegen 2 Meldungen des VAAC Tokio vor, nach denen Vulkanasche in einer Höhe von 5700 m festgestellt wurde. Auf aktuellen Satellitenfotos erkennt man mehrere „Glutnester“ auf dem Lavadom. An diesen heißen Stellen brechen gerne größere Blöcke ab, die sich zu pyroklastischen Strömen fragmentieren. Wer einmal den Shiveluch aus der Nähe erleben will, dem bietet sich bald eine Gelegenheit dazu: Die Kollegen von volcanodiscovery.com veranstalten eine Spezialreise (16-24 März 2019) dorthin.

Popocatepetl eruptiert hoch

Der Vulkan in Mexiko hat eine Aschewolke ausgestoßen, die eine Höhe von 8300 m ü.N.N. erreichte. Das VAAC gab heute bereits 4 Warnungen vor Aschewolken heraus, die den Flugverkehr gefährden könnten. Neben Vulkanasche wird glühende Tephra gefördert, welche nach starke Explosionen den oberen Hangbereich eindeckt. Zudem registrierte CENAPRED 5 vulkanotektonische Erdbeben, welche mit dem Aufstieg von Magma assoziiert sind.

Anak Krakatau eruptiert phreatisch

Der Vulkan Anak Krakatau eruptierte heute Nacht um 00:26 Uhr (WIB), wie das zuständige Observatorium berichtete. Die Höhe der Eruptionswolke konnte nicht bestimmt werden, aber es wurde ein seismisches Signal registriert, welches 2 Minuten und 26 Sekunden dauerte. Es hatte eine Amplitude von 26 mm. MIROVA hat eine geringe thermische Anomalie gemessen, die eine Leistung von 4 MW hat. Da das VAAC keine Vulkanasche festgestellt hat, vermute ich eine phreatische Explosion, die ohne Ausstoß von frischer Lava stattfand. Allerdings zeigen diese Dampfexplosionen, dass sich noch heißes Magma im Fördersystem befindet. Der Alarmstatus steht auf „orange“ und es gilt eine 5 km Sperrzone um den Krater des Vulkans. Damit darf man das Archipel praktisch nicht betreten.

Gunung Agung eruptiert

Ähnliches wie am Krakatau ereignete sich heute Nacht auch am Gunung Agung. Die Seismografen zeichneten eine Eruption auf, die ein seismisches Signal erzeugte. Dieses hatte eine Amplitude von 17 mm und dauerte 3 Minuten und 40 Sekunden. Auch hier ließ sich die Höhe der Eruptionswolke nicht bestimmen. Das VAAC brachte keine Meldung. Von daher wird es sich ebenfalls um eine Dampfexplosion gehandelt haben.

Karangetang weiterhin aktiv

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Siau ist weiterhin aktiv. Nach mehreren Tagen mit schlechtem Wetter lichteten sich heute die Wolken und die beiden Krater waren sichtbar. Thomas Spinner ist vor Ort und berichtet in unserer Fb-Gruppe über das Gesehene. Er beschreibt den Dom im Nordkrater als sehr groß. Es gingen mindesten 5 Schuttlawinen ab und Thomas konnte Gas-Exhalationen beobachten. Der Lavastrom auf der Nordflanke scheint indes zum Stillstand gekommen zu sein. Allerdings stehen Berichte von dort noch aus. Ein Update folgt, sobald neue Infos vorliegen.

Update: Thomas teilte mir mit, dass der Lavastrom im unteren Bereich nicht mehr aktiv ist. Er stoppte 2 Tage nachdem er das Meer erreichte.

Der Karangetang mit 2 dampfenden Kratern und einem Lavadom. © Thomas Spinner via FB

Poás eruptiert phreatisch

Der Vulkan Poás in Costa Rica steht den Feuerspeiern (oder vielmehr Dampfspeiern) in Indonesien in nichts nach und eruptiert ebenfalls phreatisch. Die Dampfexplosionen benötigen natürlich Wasser, das mit dem Magma im Untergrund interagiert. Das Wasser kann Grundwasser sein, von Kraterseen stammen, oder durch starke Niederschläge dem Boden zugeführt werden. Während in Indonesien gerade Regenzeit ist, herrscht in Costa Rica Trockenzeit. Im Fall Poás stammt das Wasser vom Kratersee, welcher nach und nach verdampft.