Sulawesi: Video Bodenverflüssigung

In Palu auf der indonesischen Insel Sulawesi will man nun die Such nach den Opfern der Erdbebenkatastrophe einstellen. Bisher wurden 1763 Menschen tot geborgen. Die tatsächliche Opferzahl von Erdbeben und Tsunami ist allerdings noch weitaus höher: Mehr als 5000 Personen gelten als vermisst. Viele der Vermissten wurden vom Tsunami ins Meer gezogen. Zahlreich Opfer dürfte es auch gegeben haben, als massive Bodenverflüssigung einen ganzen Vorort von Palu zerstörte. Ein Video zeigt, wie dramatisch die Situation gewesen sein muss: eine ganze Siedlung begann zu rutschen und wurde vom Erdboden regelrecht verschluckt.

Bodenverflüssigung ist ein recht häufig vorkommendes Phänomen im Zusammenhang mit starken Erdbeben. Im Jahr 2011 wurde massive Bodenliquifikation in Christchurch (Neuseeland) beobachtet. Wassergesättigter Boden verliert sein Gefüge, wenn er stark rüttelt. Davon sind besonders sandige Böden in Küstenbereichen, oder an Seeufern betroffen. In den Poren zwischen den Sandkörnern befindet sich viel Wasser. Durch das Gerüttel bei einem Erdbeben wird das ansonsten stabile Korngefüge zerstört. Die Sandkörnern rücken näher zusammen, der Porenraum schließt sich und das Wasser wird verdrängt. Es weicht entlang des einfachsten Weges aus und dieser führt nach oben. Wasser tritt an der Oberfläche aus und der Sand selbst verhält sich wie eine Flüssigkeit, verwandelt sich quasi in Treibsand, der nicht tragfähig ist. Auf diese Weise wurde auf Sulawesi eine ganze Siedlung vom Boden verschluckt. Manche Quellen sprechen sogar von 2 Orten, die einfach verschwunden seien. Das Video zeigt einen Zeitraffer aus Satelliten-Aufnahmen direkt nach dem Erdbeben in Sulawesi:

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Haiti: steigende Opferzahlen

Nach dem Erdbeben der Magnitude 5,9 steigen auch auf Haiti die Opferzahlen. Mittlerweile ist von mindestens 20 Toten die Rede. Das Erdbeben war auch auf in der benachbarten Urlaubsregion der Dominikanischen Republik zu spüren gewesen. Heute gab es ein Nachbeben der Magnitude 4,2.

Kick em Jenny mit Seismik

Eine weitere Meldung aus der Karibik: Bereits am 30. September wurde der submarine Vulkan Kick ‚em Jenny wurde von einem Schwarmbeben heimgesucht. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf eine Magnitude von 3,5. Der Unterwasservulkan liegt nördlich der Insel Grenada und zeigt eine erhöhte hydrothermale Aktivität.

Kanarische Insel: Schwarmbeben

Zwischen den Kanareninseln Teneriffa und Grand Canaria wurde ein Schwarmbeben registriert. Insgesamt gab es 14 Einzelbeben. das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 2,1.

Alaska: Schwarmbeben

Im Norden Alaskas gab es einen kleinen Erdbebenschwarm. die Beben hatten Magnituden um 3,5 und lagen in geringer Tiefe. In den letzten Monaten kam es hier immer wieder zu Erdbebenschwärmen.

Merapi: Dom wächst weiterhin

Der Dom im Krater des indonesischen Vulkans Merapi wächst weiterhin. Mittlerweile hat der ein Volumen von 136.000 Kubikmeter. Die aktuelle Wachstumsrate liegt bei 1000 Kubikmeter am Tag. Die Seismik ist nach wie vor erhöht und es werden täglich mehrere Erdbeben registriert die mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen. Zudem gibt es seismische Signale, die auf Steinschläge hindeuten. Gestern wurden 28 dieser Ereignisse festgestellt.

Anak Krakatau eruptiert weiter

In den letzten Tagen war die Thermalstrahlung relativ gering und es sieht so aus, als würde momentan kein Lavastrom mehr gefördert werden. Dafür nahm die Explosivität zu. Am Samstag registrierte VSI 348 seismische Signale, welche auf Explosionen hindeuteten. Die durchschnittliche Tremoramplitude liegt bei 15 mm.

Soputan seismisch aktiv

In den letzten 24 Stunden wurde keine Vulkanasche mehr am Soputan auf Sulawesi registriert. Dafür zeichneten die Seismometer 95 Signale auf, die mit Steinschlägen assoziiert waren. Dies legt die Vermutung nahe, dass ein Lavadom wächst. Eine weiße Dampfwolke stieg bis zu 200 m über Kraterhöhe auf.

Reventador mit Rotglut

Am Vulkan in Ecuador sichteten Beobachter nächtliche Rotglut über dem Krater. Explosive Eruptionen fördern Vulkanasche. Die Eruptionswolken steigen bis zu 800 Meter über Kraterhöhe auf. Renventador ist einer der aktivsten Vulkane des Landes. er liegt am Rand der Anden und entwässert Richtung Amazonasbecken. Alleine dieser Umstand macht den Vulkan zu einem besonderen Feuerberg.

Mount Veniaminof mit Lavastrom

Der Vulkan in Alaska eruptiert weiterhin einen Lavastrom. Dieser fließt über die Flanke des Intrakrater-Kegels und ist 850 m lang. Gelegentlich steigen kleine Aschewolken aus dem Krater auf. Die aktuelle Eruptionsphase begann am 4. September dieses Jahres. Die Vulkane Alaskas und der Aleuten sind nur schwer zu beobachten. Die Meisten sind nur per Wasserflugzeug, oder Schiff erreichbar.

Haiti: Erdbeben Mw 5,9

Heute Nacht ereignete sich vor der Nordküste Haitis ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Bisher wurden 11 Todesopfer bestätigt. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Es stürzten mehrere Gebäude ein. Wie schon gestern in Italien, stürzte auch hier eine Kirchenfassade auf die Straße. Haiti hat sich bis heute nicht von dem katastrophalen Erdbeben von 2010 erholt. Damals erschütterte ein Erdstoß der Magnitude 7,2 die Hauptstadt Port au Prince. Es starben mehr als 212.000 Menschen, Millionen wurden obdachlos. In Anbetracht dieser Katastrophe gerieten beim aktuellen Erdbeben zahlreiche Menschen in Panik. Weitere starke Erdbeben sind möglich.

Mittelatlantischer Rücken: Seebeben Mw 5,6

Der Mittelatlantische Rücken zwischen Südamerika und Afrika wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,6 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Obwohl der Mittelatlantische Rücken tektonisch sehr aktiv ist, kommt es entlang der divergenten Plattengrenze relativ selten zu starken Erdbeben. Da sich die Kontinentalplatten hier voneinander entfernen, werden seltener Spannungen aufgebaut, als an konvergenten Plattengrenzen entlang der Subduktionszonen.

Ätna: weitere schwache Erdbeben

Am Ätna auf Sizilien gab es weitere schwache Erdbeben mit Magnituden um 2. Die Hypozentren lagen relativ flach. Die Beben manifestierten sich in der gleichen Gegend, wie der Erdstoß der Magnitude 4,7, der die Region gestern erschütterte. Solche seismischen Ereignisse am Ätna, gehen meisten größeren Eruptionen voraus. Diese folgen in einigen Monaten Abstand. Allerdings muss man diesmal bedenken, dass es sich sehr wahrscheinlich um ein tektonische bedingtes Erdbeben handelte. Doch es ist nicht auszuschließen, dass es durch Magmenbewegungen im Untergrund ausgelöst wurde, etwas durch veränderte Druckbedingungen im Bereich einer Störungszone.

Öræfajökull mit weiteren Erdbeben

Auch unter einem der mächtigsten Vulkane Islands bebt die Erde. Der Öræfajökull wurde von einem weiteren Erdbebenschwarm heimgesucht. Die stärkste Erschütterung brachte es auf eine Magnitude von 2,8. Die Vulkanologen sind sich einig, dass die Schwarmbeben Anzeichen eines Erwachens des Vulkans sind.

Ätna: Erdbeben Mw 4,7

Am Fuße des Vulkans Ätna gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,7. Laut dem INGV lag das Hypozentrum in 6 km Tiefe, 1 km südlich Nähe der Stadt Biancavilla. Die Institute EMSC und USGS geben ein abweichendes Epizentrum an. Dadurch werden in einigen Apps 2 moderate Erdbeben in Sizilien angezeigt. Erdbeben dieser Magnitude können Schäden an betagter Bausubstanz verursachen und in der Tat gab es einige Schäden: Besonders betroffen ist das Rathaus von Santa Maria di Licodia. Von mehreren Kirchen sind Fassadenteile herabgestürzt. Zudem wurden Wohnhäuser leicht beschädigt. Von Todesopfern, oder Verletzten ist nichts bekannt.

Das Erdbeben war tektonischen Ursprungs und manifestierte sich an einer Störungszone im Süden des Vulkans. Es gab ein Vorbeben und ein Nachbeben mit Magnituden um 2,5. Auch wenn es sich um ein tektonisches Erdbeben handelte, besteht die Möglichkeit, dass ein Zusammenhang mit Magmenaufstieg besteht.

Bereits in der letzten Woche manifestierten sich mehrere Erdbeben an einer Störungszone im Nordosten des Vulkans. Vor den letzten Flankeneruptionen im Jahr 2001 und 2002 ereigneten sich moderate Erdbeben entlang von Störungszonen des Ätnas. Auch wenn das aktuelle Erdbeben kein verlässlicher Indikator für eine bevorstehende Flankeneruption ist, so ist die Seismik am Vulkan und entlang der Ostküste Siziliens erhöht. Ein außergewöhnliches Ereignis (Vulkanausbruch, stärkeres Erdbeben) ist möglich.

Südlich des Epizentrums liegt die Salinelle di Paterno. Hierbei handelt es sich um ein Mofettenfeld mit einigen Schlammquellen. Sporadisch wird hier soviel Schlamm ausgestoßen, dass ganze Straßen überflutet werden. Es gibt Spekulationen darüber, dass erhöhte Aktivität der Salinelle ein Anzeichen einer bevorstehenden großen Eruption am Ätna sein könnte. Es wäre interessant zu erfahren, wie sich die Salinelle nach dem Erdbeben verhält.

Bilder der Schäden in Santa Maria di Licodia gibt es in den sizilianischen Zeitungen zu sehen.

Manam: Vulkanasche in 11 km Höhe

Am Vulkan Manam in Papua Neuguinea hat es allem Anschein nach eine große Eruption gegeben. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in fast 11 km Höhe. Weitere Infos liegen derzeit nicht vor, aber ich vermute, dass die kollabierende Eruptionswolke pyroklastische Ströme erzeugt hat. Schon vor Wochen wurde die Vulkaninsel teilweise evakuiert, als es eine vergleichbare Eruption gab.

Popocatepetl mit 2 Eruptionen

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl eruptierte gestern 2 Aschewolken. Diese stiegen bis auf einer Höhe von 6300 Metern auf. Zudem registrierte CENAPRED 173 Asche-Dampf-Exhalationen. Es wurden 358 Minuten Tremor aufgezeichnet, sowie 2 vulkanotektonische Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 2,4. Nachts sieht man schwache Rotglut am Krater. eine Besteigung es Vulkans ist aufgrund der anhaltenden Tätigkeit untersagt. Diese Form der Aktivität hält mittlerweile schon seit Jahren an, wobei die Intensität der Eruptionen fluktuiert. Derzeit ist sie leicht erhöht.

Piton de la Fournaise: Anstieg des Tremors

Gestern stieg der Tremor des Vulkans im indischen Ozean deutlich an und war zeitweise höher, als zu Beginn der Eruption. Dies muss allerdings nicht mit einer Verstärkung der Eruption einhergehen, sondern spiegelt veränderte Gasdruck-Verhältnisse wieder. Der aktive Krater verschließt sich mehr und mehr und es ist nur noch wenig Lavaspattering sichtbar. So steigt der Druck im Fördersystem. Dieser entlädt sich über Gaseruptionen, welche typisch für die Schlussphase einer Eruption des Founraise sind. Es wird nur noch wenig Lava gefördert. Die Förderrate ist kleiner 3 Kubikmeter pro Sekunde.

Cuicocha mit erhöhter Seismik

Der Vulkan in Ecuador zeigt Anzeichen des Erwachens. Das zuständige Institut registrierte einen starken Anstieg vulkanotektonischer Erdbeben. Zwischen dem 2. und 3. Oktober wurden 60 Erdbeben registriert, die mit Magmenaufstieg in Verbindung standen. Das stärkste Event hatte eine Magnitude von 2,5. Einen ähnlichen Anstieg der Seismik gab es bereits im März 2016, ohne dass es zu einer Eruption gekommen wäre.

Ulawun eruptiert Aschewolke

Der Vulkan in Papua Neuguinea ist wohl möglich ausgebrochen. Das VAAC Darwin veröffentlichte eine Warnung über eine Aschewolke, die von diesem Vulkan ausgegangen sein soll. Die Höhe der Wolke konnte nicht bestimmt werden. Die Warnstufe für den Flugverkehr steht dennoch auf „orange“.

Gamalama auf Ternate ausgebrochen

Auf der indonesischen Insel Ternate ist nun auch noch der Vulkan Gamalama ausgebrochen. Er eruptiert Aschewolken, die laut VAAC Darwin eine Höhe von 2,3 km erreichen. Ternate ist eine kleine Vulkaninsel westlich der größeren Insel Halmahera gelegen. Bis zum erdbebengebiet auf Sulawesi sind es ca. 450 km Luftlinie. Damit liegt der Gamalama auch noch in der Entfernung zum Epizentrum des Erdbebens, von der man annimmt, dass starke Erdstöße Vulkanausbrüche auslösen können. Die Seismogramme des Gamalama waren in den letzten Monaten unruhig, wurde vom VSI aber nicht weiter interpretiert. Die Seismik ist heute offline.

Soputan eruptiert weiter

Der Soputan auf Sulawesi war am Samstag Abend ausgebrochen. Auch heute noch speit er Asche in die Luft.  Die Aschewolken erreichen aktuell eine Höhe von 5 km ü.NN. Zudem wird rotglühende Tephra gefördert.

Es wurde eine 4 km Sperrzone etabliert, die im Westen des Vulkans auf 6,5 km erweitert wurde. Dort ist die Gefahr von pyroklastischen Strömen am Größten.

In den Medien werden beide Vulkanausbrüche mit dem starken Erdbeben bei Palu  auf Sulawesi in Verbindung gebracht. Zudem kursieren Meldungen, die auch noch den Anak Krakatau mit einbeziehen. Dieser Vulkan ist allerdings bereits seit Mitte Juni aktiv. Allerdings gab es vor der Eruption des Anak Krakataus mehrere moderate Erdbeben vor der Südwestküste Sumatras. Die These, dass starke Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können, ist nicht zweifelsfrei bewiesen. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass dem so ist.

Ich persönlich halte es für wahrscheinlich, dass die beiden aktuellen Eruptionen in Indonesien durch das Erdbeben getriggert wurden. Allerdings wird das Magma bereits in den Fördersystemen der Vulkane gestanden haben und das Erdbeben wird das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Aber wie gesagt, das sind Spekulationen und keine wissenschaftliche Fakten.

Auf Halmahera liegen auch die daueraktiven Vulkane Dukono und Ibu. Bisher wurde von ihnen keine erhöhte Aktivität gemeldet.

Palu: Opferzahlen steigen weiter

Nach dem katastrophalen Erdbeben auf Sulawesi spitzt sich die humanitäre Lage weiter zu: Obwohl erste Hilfslieferungen eintreffen, sind große teile der Bevölkerung schlecht versorgt. Es fehlt an Trinkwasser, Nahrung, Medikamenten und Unterkünften. Inzwischen wurden mehr als 1400 Todesopfer bestätigt. 66.000 Häuser wurden zerstört, entsprechend viele Familien sind obdachlos. Insgesamt sollen mehr als 300.000 Menschen von der Katastrophe betroffen sein.

Soputan: Eruption auf Sulawesi

Nach dem verheerenden Erdbeben kam es nun zu einem starken Vulkanausbruch auf Sulawesi: Der Soputan eruptierte explosiv und schickte eine Aschewolke bis auf einer Höhe von 8300 Metern. Soputan liegt im Norden von Sulawesi, ca. 400 Kilometer von der Erdbebenregion bei Palu entfernt. Damit liegt er noch in der Entfernung zum Epizentrum des Erdbebens, von dem man annimmt, dass starke Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können. Soputan ist bekannt für seine spontanen Explosionen, denen oft Domwachstum folgt. Weitere Vulkane in der Region sind der Doppelvulkan Lokon-Empung und die Vulkaninsel Karangetang.

Kerinci weiterhin aktiv

Mit dem Kerinci ist ein weiterer Vulkan Indonesiens aktiv geworden. Er liegt auf Sumatra und ist der höchste Vulkan des Archipels. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in einer Höhe von 4700 Metern. Der Vulkan war am Freitag mit einer vergleichbaren Ascheeruption erwacht.

Anak Krakatau eruptiert Lavastrom

Der Vulkan in der Sundastraße zwischen Sumatra und Java eruptiert kleine Aschewolken, die bis in einer Höhe von 2300 Metern aufsteigen. Auf dem Sentinel-Satellitenfoto von Gestern ist zu sehen, dass Lavaströme den Ozean erreichen. Die Seismik sieht so aus, als würde der Paroxysmus zu Ende gehen und wieder mehr explosive Tätigkeit einsetzten.

Zwei Vulkane auf Papua Neuguinea aktiv

Auf Papua Neuguinea eruptieren derzeit die beiden Inselvulkane Kadovar und Manam kleinere Aschewolken. Diese steigen bis zu 2 km hoch auf. Beide Inselvulkane liegen in der Bismarck-See vor der Nordküste von PNG. Es hat den Anschein, als wären die Vulkane entlang des Inselbogens von Indonesien und Papua Neuguinea momentan besonders aktiv. Das Gleiche gilt für die Seismik der gleichen Regionen. Kaum ein Tag ohne moderate bis starke Erdbeben.

Ätna mit erhöhter Seismik

Auch bei uns in Europa gibt es einen Vulkan mit reger seismischer Tätigkeit: Am Ätna auf Sizilien bebt dieser Tage die Erde besonders häufig. Die Erdbebenkarte der letzten 7 tage verdeutlicht dies. Die meisten Erdstöße haben Magnituden kleiner als 3 und dürften mit Magmabewegung im Untergrund assoziiert sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Vulkanausbruch statt findet. Auf dem aktuellsten Sentinel-Foto sieht man 3 heiße Förderschlote: 2 in der Bocca Nuova und einer im Neuen Südostkrater. Dort steht das Magma hoch im Fördersystem. Aus der Bocca Nuova wurden vor wenigen Tagen kleinere Eruptionen gemeldet. Der Nordostkrater scheint derzeit still zu sein.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,0

Indonesien wurde schon wieder von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Diesmal ist die Region von Pulau Sumba im Osten des Archipels betroffen. Das Beben lag vor der Südküste der Insel in 10 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben und es gab auch Vorbeben mit Magnituden um 5. Nach bisherigen Berichten gab es nur leichte Schäden an der Infrastruktur. Allerdings gerieten viele Menschen in Panik, was angesichts der gespannten Erdbebensituation in Indonesien nicht verwunderlich ist. Im verlinkten Artikel lest Ihr, wie man sich im Falle eines Erdbebens richtig verhält.

Lage auf Sulawesi ernst

Auf Sulawesi ist die Lage immer noch unübersichtlich. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten gehen weiter. Man geht inzwischen von Tausenden Toten aus. Da Nahrung und Trinkwasser knapp werden, versuchen viele Menschen die Region zu verlassen. Das gestaltet sich allerdings schwierig, da Erdrutsche viele Verbindungsstraßen blockieren. Einige Dörfer wurden immer noch nicht erreicht. Fast 200.000 Menschen sind auf Nothilfe angewiesen. Indonesien hat um internationale Unterstützung gebeten. Es werden Spenden gesammelt.

Update 13:00 Uhr:

Bali-Lombok Region

In der Meerenge zwischen Bali und Lombok bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,2. Es liegt die Vermutung nahe, dass der Erdstoß im Zusammenhang mit der Erdbebenserie auf Lombok stand. Allerdings liegt das Epizentrum ein wenig abseits der Anderen Erdbebenherde. Von daher kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass es weiter Erdebebn geben wird, die auch in Richtung der Urlaubsinsel Bali migrieren.

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,6

Das Archipel östlich von Australien, wurde von einem Erdstoß der Magnitude 5,6 erschüttert. Das Hpozentrum lag in 30 km Tiefe und 42 km westlich von Port Villa. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Update 19:00 Uhr

Island: Erdstoß Mw 3,6

Unter dem isländischen Vulkan Bardarbunga gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in 6 km Tiefe. Bereits gestern ereignete sich dort ein Erdbeben der Magnitude 3,0.

Türkei: Erdbeben Mw 4,7

In der Türkei bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,7. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe. Es gab mehrere schwache Nachbeben. Nächst gelegene Stadt ist Çağlayancerit. Dort leben 15.600 Menschen. In der Gegend gibt es auch Vulkane wie den Karaca Dag.