Im Südwesten Islands manifestiert sich ein starkes Schwarmbeben. Die meisten Beben haben Magnituden kleiner als 3, einige sind aber auch stärker. Das Schwarmbeben konzentriert sich am Reykjanes Rücken, an dem es immer wieder zu solchen Schwarmbeben kommt. Die Erdbebenzentren liegen oberflächennahe.
Im Süden von Griechenland gab es gestern ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum lag 89 km südlich von Athen in 110 km Tiefe.
In der chilenischen Erdbebenregion Tarapaca gab es weitere Nachbeben. Das stärkste hatte eine Magnitude von 6,2. Die Hypozentren liegen immer noch offshore, nähern sich aber weiter der Küste an. Die jüngsten Beben lagen in 32 km Tiefe und 47 km südwestlich der Küstenstadt Iquique.
Das GFZ Potsdam rechnet mit weiteren starken Erdbeben in der Region. In der seismischen Lücke seien erst ca. 1/3 der Spannungen abgebaut.
Die seismische Lücke vor Nordchile entstand an der Subduktionszone entlang der pazifischen Nazca-Platte mit der Südamerikanischen Platte. Die kontinentale Naht bricht in einem 150 jährigen Zyklus einmal komplett durch. Die Bruchzone erstreckt sich in einem Tiefseegraben vor der Westküste Südamerikas zwischen Patagonien und Panama. Die Subduktionszone durchlief ihren aktuellen Bruchzyklus bereits, bis auf ein Gebiet vor der Nordküste Chiles. Dieses Gebiet wird nun als „seismische Lücke“ bezeichnet. Die aktuellen Erdbeben werden demnach durch Sprödbruch der Gesteine hervorgerufen. Dabei kann es theoretisch auch zu einem horizontalen Versatz der Gesteinspakete am Ozeanboden kommen. Ein ähnliches Ereignis hatte 2004 den Mega-Tsunami vor Sumatra ausgelöst.
Der Vulkan in Peru erzeugte im Laufe des Tages mehrere kleine Ascheeruptionen. Die Wolken waren auf der LiveCam sichtbar.
Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom. Am Wochenende wurden Anwohner eines Dorfes evakuiert. Mit Größenzunahme des Domes drohen stärkere explosive Vulkanausbrüche und die Entstehung von pyroklastischen Strömen.
Im chilenischen Küstengebiet der Provinz Tarapaca gab es in den letzten 24 Stunden zahlreiche Nachbeben. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 7,6. Zwei Erdbeben brachten es auf M 6,5 und 6,3. Es wurde erneut Tsunami-Alarm gegeben.
Die zahl der Todesopfer erhöhte sich auf 6. Die Behörden sind erstaunt, dass es nicht zu weitaus größeren Schäden kam. Das GFZ-Potsdam meldete inzwischen, dass das Seebeben genau in ein zeitliches und räumliches Fenster fiel, das von den Wissenschaftlern erwartet wurde. Inzwischen behaupten machen Forscher, das das Beben der Magnitude 8,1 noch nicht das „big one“ war.
Die beiden stärksten Beben spiegeln sich auch im Tremor des Ätnas als hohe Peaks wieder. Gestern Abend stieg der Tremor leicht und es gab strombolianische Eruptionen aus dem NSEC.
Im Krater des Vulkans Ubinas wächst ein Lavadom. Dieser emittiert Vulkanasche, welche bei Anwohnern des Vulkans zu Atemproblemen führt. Am Wochenende wurde die nächstgelegene Ortschaft Querapi evakuiert. 60 Personen wurden in Notunterkünften untergebracht.
Vor der chilenischen Küste ereignete sich ein schweres Seebeben der Magnitude 8,2. Zur Tiefe des Bebens gibt es unterschiedliche Angaben: sie wird mit 46 km (USGS) und 20 km (EMSC) angegeben. Das Beben ereignete sich in der Küstenregion bei Tarapaca, 99 km nordwestlich der Stadt Iquique. Das Gebiet wurde in den vergangenen Wochen von zahlreichen Beben erschüttert. Das zeigt einmal mehr, dass starke Erdbeben auch auf einer Vielzahl schwächerer Beben folgen können. Es gab 4 Nachbeben mit einer Magnitude größer als 5.
Das Hauptbeben richtete einige Schäden in den Küstenstädten an. 5 Tote wurden bisher bestätigt. Tsunami-Alarm wurde ausgerufen und die Küste sofort evakuiert. Meterhohe Wellen brandeten an dem Strand, allerdings entstand kein richtiger Tsunami. Der Alarm wurde inzwischen aufgehoben. Der relativ großen Tiefe des Bebens ist es wahrscheinlich geschuldet, dass es nicht zu einer noch größeren Katastrophe kam.
Laut der Zeitschrift „Focus“ nutzten 300 Gefängnisinsassen das Chaos zur Flucht.
In der Gegend liegen zahlreiche Vulkane. Einer dieser Vulkane ist der Ubinas in Peru, der derzeit einen Lavadom aufbaut. Er ist nur 300 km vom Epizentrum entfernt. Da Erdbeben Vulkanausbrüche triggern können, sollten wir diesen Vulkanen in den nächsten Monaten besondere Aufmerksamkeit schenken.
Der VulkanKarymsky in Kamtschatka erzeugte seit gestern 5 Ascheeruptionen, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Laut KVERT stieg die Asche der strombolianisch-vulcanischen Eruptionen bis zu 1 km über den Gipfel des Vulkans auf. Die Asche driftete bis zu 180 km in südöstlicher-südwestlicher Richtung. Auf MODIS ist in der Wochenzusammenfassung eine schwache thermische Anomalie im Kraterbereich sichtbar.
Mit größeren Eruptionen, bei denen die Asche bis zu 6 km hoch aufsteigt ist jederzeit zu rechnen.
Gestern gab es unter dem Yellowstone Nationalpark eine Erdbebenserie. Der stärkste Erdstoß brachte es auf eine Magnitude von 4,8. Das Hypozentrum lag ca. 7 km nordwestlich des Norris Geysir Basins in 5 km Tiefe. Es war das stärkste Beben im Yellowstone seit Februar 1980. Es folgten mehrere Nachbeben mit Magnituden um 3. Die Beben gehören zu einem kleineren Erdbebenschwarm von 25 Beben. Ein Vulkanologen-Team wollte heute das Gebiet untersuchen.
Durch die Presse geisterten heute auch Berichte über eine dramatisch erhöhte Helium 4 Konzentration in der Luft des Yellowstone. Das Isotop stammt aus dem Erdmantel und wir häufig freigesetzt, wenn Magma in die Erdkruste eindringt. Laut einem Forschungsbericht, der auf nature.com veröffentlicht wurde, soll es sich beim HE 4 des Yellowstone Nationalparks allerdings um „fossiles HE 4“ handeln, dass sich über Jahrmillionen im Gestein unter dem Yellowstone ansammelte und nun freigesetzt wird.
Das USGS dementiert auf jeden Fall ungewöhnliche Aktivität des Yellowstone Vulkans, alle Parameter würden im Rahmen des Üblichen liegen. Dazu zählt nicht nur die erhöhte Bebentätigkeit im Park, sondern auch Bodendeformationen bis zu 3,5 cm. Dieses Statement stammt allerdings vom 28.Februar.
Fuego ist weiterhin strombolianisch tätig und es werden schwache bis mittelstarke Explosionen beobachtet. Ihre Druckwellen bringen Fensterscheiben in 7 km entfernten Ortschaften zum Klirren.
Am Pacaya finden gelegentlich schwache strombolianische Eruptionen statt. Hauptsächlich wird nur Wasserdampf ausgestoßen. Auf der Westflanke wurde eine thermische Anomalie registriert. Das ist ein Indiz dafür, dass dort in den nächsten Tagen ein neuer Lavastrom austreten könnte.