Stromboli: erneuter Lavastrom

Am Stromboli, der zu den Liparischen Inseln vor Sizilien gehört, läuft gerade wieder ein Lavastrom aus dem Hauptkrater und über die Sciara del Fuoco. Das Ereignis ist von kontinuierlichem Lavaspattering aus dem Nord-Schlot begleitet und ruft starken Tremor hervor.

Zum Jahreswechsel gab es bereits eine Phase erhöhter Aktivität dort. Diese war zudem von starken strombolianischen Explosionen begleitet. Bin mal gespannt, ob diese in den nächsten Stunden ebenfalls einsetzen.

Tavuvur: kleine Aschewolke

Neues aus Papua Neuguinea: gestern eruptierte der Vulkan Tavuvur eine Aschewolke, die mehrere Hundert Meter hoch aufstieg. Der Vulkan in der Rabaul-Caldera war in den vergangenen Wochen immer wieder sporadisch aktiv. Leider ist der Informationsfluss aus diesem entlegenen Teil der Erde recht dünn, so dass genauere Informationen nicht vorliegen.

Ätna: strombolianische Aktivität

In den letzten Nächten war unsere Ätna strombolianisch aktiv. Die Aktivität fand in einem der Zentralkrater statt, vermutlich in der Voragine. Eine Zeitrafferaufnahme der Aktivität gibt es in unserer Facebookgruppe zu sehen.

Möglicher Weise folgt in den nächsten Tagen wieder ein paroxysmaler Vulkanausbruch aus dem „Neuen Südostkrater“.

Tungurahua: erhöhte Aktivität

Der Vulkan im Süden Ecuadors sorgt wieder für Schlagzeilen: seit dem Wochenende bricht er wieder mehrmals täglich aus und produziert strombolianische Eruptionen. Dabei werden glühende Lavabrocken und Asche gefördert. Die Aktivität beschränkt sich auf die Gipfelregion des Vulkans, eine Gefahr für Anwohner besteht derzeit nicht.

 

Vulkane und Klima: Vulkanausbrüche wirken Klimaerwärmung entgegen

Forscher der University of Colorado haben im „Geophysical Research Letters” einen Bericht ihrer neusten Forschungsergebnisse veröffentlicht. Schon seit längerem ist bekannt, dass große Vulkanausbrüche wie der des Pinatubo im Jahr 1991 das Klima beeinflussen können. Aschepartikel und Schwefel-Aerosole gelangen in die Stratosphäre und reflektieren einen Teil der UV-Strahlung. Das bewirkt einen globalen Temperaturrückgang. Neu ist der Effekt, den alltägliche Vulkanausbrüche auf das Klima haben sollen. Die Schwefelmenge, die von ihnen in die Atmosphäre gepustet wird, hat einen ähnlichen Effekt. Der neuen Studie zufolge, müsste die globale, vom Menschen verursachte Klimaerwärmung um ein Viertel höher sein, als sie es tatsächlich ist. Bisher ging man davon aus, dass gestiegene Schwefelemissionen der Schwellenländer die globale Klimaerwärmung bremste. Computersimulationen  zeigen nun, dass die Vulkane dafür verantwortlich sein könnten.

Ätna: Asche-Emissionen

Der Ätna kommt nicht zur Ruhe. Derzeit werden Asche-Emissionen aus einem der Zentralkrater beobachtet. Nachts war der Neue Südostkrater leicht strombolianisch aktiv. Zumindestens zeigen einige Screenshots in der Facebookgruppe Bilder mit Rotglut über dem Krater. Es ist mit weiterer Aktivität zu rechnen.

Vulkanausbrüche weltweit

Ätna: nach dem Paroxysmus vom 5. März, war heute Vormittag auf der LiveCam ein thermisches Signal im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters sichtbar. Entweder handelt es sich hierbei um Nachwehen des letzten Ausbruches an, oder um Vorzeichen des Nächsten.

Shiveluch: ein partialer Domkollaps generierte pyroklastische Ströme, die bis zu 4 km weit flossen.

Tangkubanparahu: steigende Seismik und vermehrte fumarolische Aktiviät sind Grund genug dass die Vulkanologen den Alarmstatus des Vulkans in Westjava auf 2 erhöhten.

Ätna: paroxysmaler Vulkanausbruch No. 7

Gestern Nacht ereignete sich am Ätna auf Sizilien ein erneuter Paroxysmus. Schauplatz war wieder der Neue Südostkrater. Der Ausbruch dauerte nur ca. 1 Stunde. Boris Behnke beschreibt die Höhe der Lavafontäne als stark fluktuierend. Im Ganzen war der Ausbruch deutlich schwächer als der Vorangegangene. Der Paroxysmus No. 6 zerstörte Teile der seismischen Anlage in der Gipfelregion, von daher sind die öffentlich zugänglichen Daten derzeit auf ein Minimum reduziert; es funktioniert nur noch ein Seismogramm. Tremorsignale sind offline.

China: Erdbeben M 5,5

In der chinesischen Provinz Yunnan ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Trotz der moderaten Stärke richtete das Erdbeben große Schäden an. Mindesten 20 Menschen kamen ums Leben. Offiziellen Angaben zufolge lag das Hypozentrum des Erdbebens in 60 km Tiefe. Erdbeben in dieser Tiefer und Magnitude richten normalerweise nicht so große Schäden an. Auf der Website Juskis Erdbebennews ist allerdings die Rede davon, dass das Hypozentrum in nur 9 km Tiefe lag, was die Schäden erklären würde. Möglicher Weise ist die Bausubstanz in der Gegend auch marode, so dass die Gebäude wie Kartenhäuser einstürzen konnten.