Ubinas: Ascheeruption

Update 04.09.13: innerhalb der letzten 48 Stunden eruptierte Ubinas 5 Mal. Aschewolken stiegen bis zu 2 km hoch auf. Vulkanologen sind vor Ort eingetroffen und untersuchen das Geschehen. Bis jetzt besteht keine Gefahr für die Bevölkerung, doch es werden Notfallpläne besprochen.

Originalmeldung: der Vulkan in Peru eruptierte Sonntagabend eine Aschewolke. Die Eruption dauerte ca. eine Stunde. Laut Vulkanologen fand in ca. 1 km Tiefe eine phreatische Explosion statt, als Wasser der Schneeschmelze mit dem Magma im Fördersystem in Kontakt kam. Die Wissenschaftler befinden sich auf dem Weg in die entlegene Region um Proben zu sammeln.

Der letzte Vulkanausbruch ereignete sich am Ubinas im Jahr 2009.

Fuego: pyroklastische Ströme

Pyroklastischer Strom am Fuego. © INSIVUMEHDer Fuego in Guatemala erzeugte heute Morgen, gegen 5.30 Uhr Ortszeit, einige pyroklastische Ströme. Sie legten eine Strecke von 1800 Metern zurück. Aschewolken stiegen ca. 1 Kilometer hoch auf. Nachts wurden 4 strombolianische Ausbrüche beobachtet, die glühendes Material ca. 100 m hoch auswarfen.

Kliuchevskoi: Lavastrom

Die Eruption am Kliuchevskoi auf Kamtschatka geht weiter. Nachdem der Tremor vergangene Woche leicht rückläufig war, steigt er dieser Tage wieder an. Strombolianische Eruptionen mit leichtem Ascheausstoß und die Emission eines breiten Lavastromes halten unvermindert an.

Pacaya: strombolianische Eruptionen

Thermisches Signal am Pacaya. © MODVOLCUpadate 01.09.2013: Pacaya verstärkte seine Aktivität in der Nacht. Starke Rotglut illuminierte den Nachthimmel über den Vulkan. Die Vulkanologen vermuten neue Lavaströme. Strombolinanische Explosionen waren weithin hörbar. Der Tremor ist relativ hoch. Auf Modis war vor 2 Tagen ein kleines thermisches Signal sichbar.

Originalmeldung: Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin aktiv und generiert wieder strombolianische Vulkanausbrüche. Alle 2 Minuten kommt es zu einer schwachen Eruption und alle 10 Minuten zu einem moderaten Ausbruch. Geringe Mengen Vulkanasche  verbreiten sich über den Mackenney-Krater. Zudem wird ein Lavastrom ausgestoßen.

Gunung Guntur: erhöhte Seismik

Am Vulkan im Westen Javas wurde eine erhöhte Seismizität registriert. Im August fanden täglich mehrere vulkanische Erdbeben statt. Es wurden auch einige Tornillos registriert. Diese schraubenförmigen Signale wurden auch vor dem Ausbruch des Galeras im Jahr 1993 beobachtet. Seit dem 29. August wurde auch vulkanischer Tremor aufgezeichnet. VSI erhöhte den Alarmstatus des Vulkans auf „gelb“.

Gunung Guntur ist ein 2249 m hoher Stratovulkan und liegt ca. 10 km nordwestlich der Stadt Garut. Die letzte eruptive Phase endete 1847. Damals generierte der Vulkan pyroklastische Ströme. Heute ist der Vulkan ein beliebtes Ziel für Touristen. In der Nähe liegt das Geothermiekraftwerk vom Kamojang. In der Gegend um das Kraftwerk gibt es zahlreiche Schlammquellen und Fumarolen.

Vulkane weltweit

Ebulobo: der Vulkan auf der indonesischen Insel Flores zeigt Zeichen der Unruhe. Dampf steigt auf und die Seismik ist erhöht. Nachts wurde Rotglut am Krater beobachtet.

El Hierro: unter der Kanareninsel kommt es weiterhin zu leichten Erdbeben. Gestern waren es 11, heute bereits 5.

Kilauea: die Aktivität geht ohne große Veränderungen weiter, allerdings erreicht die Lava derzeit nicht mehr den Ozean. Kleine Lavaströme fließen über die Küstenebene.

Kawah Ijen: die Seismik ist rückläufig und der Alarmstatus wurde auf „gelb“ reduziert. Dennoch wird von Touren in den Krater abgeraten.

Kliuchevskoi: der Tremor ist hoch und der Gipfelkrater strombolianisch aktiv. Über die Südwestflanke fließt ein Lavastrom.

Tolbatschik: wie Berichtet ist der Tremor in den letzten Wochen immer weiter zurück gegangen und hat nun ein sehr niedriges Niveau erreicht. Es tritt scheinbar keine Lava mehr aus.

Suwanose-jima: der Vulkan ist weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken, die bis 2,5 km hoch aufsteigen.

Suwanose-jima: Ascheeruptionen

Ein weiterer Vulkan im Süden Japans ist seit gestern recht munter geworden: Suwanose-jima. Innerhalb von 24 Stunden eruptierte er 6 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Über Höhe der Aschewolken liegen keine Informationen vor. Dieses Jahr stand der Vulkan erst einmal in den Schlagzeilen.

Suwanose-jima ist ein andesitischer Stratovulkan auf Ryukyu Island und gehört zum Regierungsbezirk Kagoshima.

Rom: neue Fumarole entstanden

In der Nähe des Flughafens von Rom ist eine neue Fumarole entstanden. Sie öffnete sich auf einer Brachfläche an einer Straßenkreuzung. Auf Videoaufnahmen sieht man Dampf aufsteigen und es spritzten sogar einige Schlammfetzen hoch in die Luft. Hilfskräfte und Vulkanlogen untersuchen das Phänomen. Scheinbar handelt es sich um eine echte Fumarole und nicht um eine gebrochene Dampfleitung im Untergrund.

Ca. 20 km südöstlich von Rom liegen die Albaner Berge: Überreste des alten Vulkankomplexes Vulcano Laziale. Hier befinden sich die beiden Seen Lago Albano und Lago Nemi. Während Letzt genannter See ein Kratersee ist, handelt es sich bei dem Lago Albano um ein Maar das sich in einer Caldera bildete. Die letzte Eruption fand in den Vulcano Laziale vor ca. 20.000 Jahren statt.

Erwachende vulkanische Aktivität in Rom ist also ein durchaus mögliches Szenario, auch wenn eine Fumarole noch nicht bedeutet, dass ein Vulkanausbruch unmittelbar bevorsteht. Ein Vulkanausbruch in Rom ist aber auch nicht unmöglich. Doch bevor man darüber spekulieren kann, sind weitere Daten nötig.

Vulkane Kamtschatkas

Im Fernen Osten Russlands stehen derzeit 5 Vulkane auf Alarmstufe „orange“: Karymsky, Kizimen, Kliuchevskoi, Tolbatschik und Shiveluch.

Karymsky: produziert in den letzten Wochen Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert werden. Zuletzt stiegen am 22.August 4 Aschewolken auf.

Kizimen: hier wächst ein Lavadom und es kommt immer wieder zum Abgang glühender Lavalawinen.

Kliuchevskoi: die Aktivität des höchsten Vulkans Kamtschatkas begann erst vor einigen Tagen. Strombolianische Explosionen finden in seinem Gipfelkrater statt. Die Seismik ist sehr hoch und mich würde ein stärkerer Ausbruch nicht wundern.

Shiveluch: Domwachstum und gelegentliche pyroklastische Ströme mit hoch aufsteigenden Aschewolken sorgen für Schlagzeilen. Zudem fließt ein kurzer Lavastrom.

Tolbatschik: am bekanntesten ist die Eruption des Vulkans Tolbatschik, die bereits im Oktober vergangenen Jahres begann. Jetzt sieht es so aus, als würde der Vulkanausbruch langsam zum Ende kommen. Kvert berichtet nur noch von schwacher Seismik. Derzeit fließt aber noch Lava aus.