Kilauea: Magmakammer füllt sich

Das HVO berichtet vom Kilauea auf Hawaii, dass sich die oberste Magmakammer unter dem Gipfel des Vulkans langsam füllt. Seit März wird leichte Inflation registriert. Allerdings ist der Gasausstoß bisher gering und es sieht nicht danach aus, als würde das Magma weiter aufsteigen. Das oberste Magmenreservoir liegt in einer Tiefe zwischen 2 und 1 km. Erst wenn dieses gefüllt ist, wächst die Wahrscheinlichkeit für eine neuer eruptive Phase. Bisher steht der Alarmstatus auf „grün“. Nichtsdestotrotz sind sich die Vulkanologen sicher, dass es wieder zu Eruptionen kommen wird.

Ätna: weiterhin geringe Aktivität

Gestern ebbte die vulkanische Aktivität am Ätna noch nicht ganz ab. Am Fördersystem auf 2850 m Höhe war noch ein Hornito aktiv, aus dem leichtes Lava-Spattering zu beobachten war. Die Lavabrocken wurden ca. 10 m hoch ausgestoßen. Es flossen zwei Lavaströme, deren Fronten bis auf 2300 und 2500 m hinab reichten. Der Tremor stabilisierte sich auf niedrigem Niveau und ist minimal erhöht.

Fuego erzeugte Lahare

Bereits am Wochenende gingen am Fuego auf Guatemala einige Lahare ab. Sie flossen durch 3 verschiedene Schluchten. Schäden wurden nicht angerichtet. Starke Regenfälle verursachten die Schlammlawinen. Derweilen geht die vulkanische Aktivität weiter: INSIVUMEH berichtet von bis zu 20 Explosionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis zu 4800 m auf. Glühende Tephra wird bis zu 300 m über Kraterhöhe ausgeworfen. Gaseruptionen verursachten Lärm wie ein startendes Düsenflugzeug.

Schwarmbeben am Torfajökull

Aus Island intensivierte sich das gestern gemeldete Schwarmbeben, bevor es Nachmittags nachließ. Insgesamt wurden 31 Erdstöße aufgezeichnet, die sich am westlichen Calderarand manifestierten. Es ist gut möglich, dass die Erdbeben im Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide im Untergrund standen. Da der Vulkan zuletzt 1477 eruptierte, fehlen Vergleichsdaten, wie er sich vor einer Eruption verhält. So könnte es sein, dass wir ein frühes Stadium des Aufheizens beobachten. Mittelfristig rechne ich hier allerdings nicht mit einem Vulkanausbruch.

Popocatepetl eruptiert hohe Aschewolke

Heute Nacht zeigte sich der mexikanische Vulkan Popocatepetl von seiner besonders kraftvollen Seite und eruptierte Vulkanasche, die bis in einer Höhe von 10300 m über dem Meeresspiegel aufstieg. Bereits gestern schaffte es eine Aschewolke noch höher und überstieg die 11.000 Meter Marke. In den letzten 24 Stunden brachte das VAAC Darwin 6 Meldungen zum Popocatepetl heraus. Diese hoch aufsteigenden Aschewolken stellen eine Gefährdung für den Flugverkehr dar. CENAPRED hat bisher 2 Explosionen auf dem Schirm. Die Asche steig demnach 3,5 und 2,8 km über dem Krater auf. Vulkanische Bomben flogen 2 km weit. Zudem wurden 37 Exhalationen gezählt und Tremor mit einer Gesamtdauer von 194 Minuten. Es sieht so aus, als würde der Vulkan seine Aktivität wieder intensivieren.

Ätna und die Lava

Gestern Nachmittag und Abend wurden am Ätna kleinere Lavaströme beobachtet. Sie gingen von den Förderschloten an der Basis des Neuen-Südostkraterkegels aus, erreichten aber nicht mehr das Valle del Bove. Solche Lavaströme bieten Vulkanspottern gute Gelegenheiten der Lava ganz nahe zu kommen. Von den Lavaströme geht eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 135 MW aus. Der Tremor ist auf normalem Niveau.

Clear Lake: Seismik hoch

Der Erdbebenschwarm südlich des kalifornischen Clear Lakes geht weiter und hat sich sogar verstärkt: heute Nacht gab es zwei beben der Magnituden 3,9 und 3,5. Die Hypozentren lagen nahe der Oberfläche. In den letzten 30 Tagen bebte die Erde 145 Mal mit Magnituden von 1,5 oder größer. Am Clear Lake liegt ein Vulkanfeld, das sich aus Lavadomen, Schlackenkegeln und Maare zusammensetzt. Es wird auch ein Geothermalkraftwerk betrieben. Bis nach San Francisco sind es 135 km.

Torfajökull mit Schwarmbeben

An der isländischen Torfajökull-Caldera kam es zu einem kleinen Erdbebenschwarm. Es ereigneten sich 8 schwache Erschütterungen in geringen Tiefen, die alle auf einer Linie liegen, die den westlichen Calderarand tangieren. In der Caldera liegen die Thermalgebiete von Landmannalauger und Hrafntinnusker.

Merapi erzeugt pyroklastische Ströme

Am Merapi (Indonesien) gingen in den letzten 24 Stunden 2 pyroklastische Ströme ab. Sie legten eine Strecke von gut 1100 m zurück. Das seismische Netzwerk zeichnete 24 Signale von Steinschlägen/Schuttlawinen auf. Zudem gab es 1 Exhalation einer Asche-Dampf-Wolken. VSI berichtet zudem von 3 vulkanisch bedingten Erdbeben. Es steigt weiterhin Magma auf. Auf Satellitenbildern ist der Dom mittlerweile gut sichtbar, allerdings wird noch kein thermisches Signal angezeigt. Dies lässt darauf schließen, dass die Förderrate eher gering ist. Der Dom wächst von unten, indem sich neues Material aus dem Schlot schiebt und das vorhandene Material nach oben drückt. Daher ist der Dom an seiner Oberfläche vergleichsweise kalt.
Das Video zeigt den Abgang eine großen Lava-Pakets vom Dom. Sichtbar ist eigentlich eine Schuttlawine, obwohl beim Video ein pyroklastischer Strom beschrieben wird. Allerdings sieht man eine evtl. Aschewolke nicht.

Piton de la Fournaise mit weiterer Inflation

Die Inflation am Piton Fourniase (La Réunion) hält weiterhin an: Magma füllt das oberste Reservoir. Die Kohlendioxid-Konzentration bleibt hoch. Unter dem Gipfelkrater manifestierten sich 4 vulkanotektonische Erdbeben und es kam zu Erdrutschen, bzw. Steinschlägen. Die Mikroseismik nahm gestern ab. Der Vulkan bereitet sich auf eine neue Eruption vor, allerdings lässt sich bis jetzt nicht genau abschätzen, wann es zum nächsten Ausbruch kommen wird. Ich rechne mit einer Eruption innerhalb von Tagen oder wenigen Wochen.

Ätna: Lava stoppt

Die Eruption am Ätna scheint zu ihrem (vorläufigen) Ende gekommen zu sein. Momentan lichten sich die Wolken und auf den Thermalcams sieht man nur noch die verblasenden Wärmespuren der beiden Lavaströme. Aktuell fließt keine Lava mehr. Der Tremor hat fast wieder Normalniveau erreicht. Betrachtet man die Eruptionen der letzten 2 Jahre, geht der Trend weg von den Paroxysmen, hin zu Sub-Terminaleruptionen: Es öffnen sich Eruptionsspalten an der Basis der Gipfelkrater. Scheinbar enthält das Magma weniger Gas als vor wenigen Jahren.

Ätna: Status unklar

Gestern Abend zeigte sich der größte Feuerberg Europas noch von seiner aktiven Seite. Der südliche Lavastrom war noch aktiv und floss ins Valle del Bove. Der Lavastrom im Norden der großen Depression hatte da bereits seine Tätigkeit eingestellt. Kurz nach Mitternacht zeichnete MIROVA eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 631 MW auf. Man kann davon ausgehen, dass der Lavastrom zu dieser Zeit noch aktiv war. Heute Vormittag hüllt sich der Vulkan in Wolken und es ist unklar, ob die Lava noch fließt. Der Tremor ist nur noch leicht erhöht.

Es werden nach wie vor leichte Erdbeben registriert. Die meisten haben Magnituden kleiner 2. Täglich werden 5-7 solcher Erdstöße festgestellt. Die Vulkanologen vom INGV interpretierten diese als Vorzeichen für die aktuelle Eruption. Wahrscheinlich stehen die Beben mit der Bewegung magmatischer Fluide im Zusammenhang.

Anak Krakatau eruptiert weiter

Das VAAC meldete eine Eruption am Anak Krakatau, ohne eine Aschewolke registriert zu haben. Das VSI zeichnete ein seismisches Signal auf, welches 4 Minuten und 20 Sekunden anhielt. Es hatte eine Amplitude von 49 mm. Der Ausbruch ereignete sich gegen 9 Uhr Lokalzeit. Der Alarmstatus steht weiter auf „gelb“ und es gilt eine Sperrzone mit einem Radius von 2 km um den Krater.

Gunung Agung mit Aschewolke

Der Vulkan auf Bali eruptierte eine relativ kleine Aschewolke. Laut VAAC Darwin erreichte sie eine Höhe von 5200 m über dem Meeresspiegel. Auf der Seismik spiegelt sich die Eruption nicht deutlich wieder.

Sangeang Api: leichte Aktivitätssteigerung

Der indonesische Inselvulkan Sangeang Api ist weiterhin aktiv. In den letzten Tagen wurde der Lavastrom wieder etwas aktiver und erzeugt ein deutlich sichtbares Wärmesignal. Nichts desto trotz ist es ein kurzer Lavastrom, der sich im oberen Kraterbereich bewegt. Zudem gibt es strombolianische Eruptionen.

Reventador in Höchstform

Der ecuadorianische Vulkan Reventador eruptierte in den letzten 24 Stunden 6 Mal. das VAAC Washington registrierte Vulkanasche in 5200 m Höhe. Aufgrund dichter Bewölkung liegen keine Daten zur Wärmestrahlung vor.

Piton Fournaise und die Seismik

Am Piton de la Fournaise wurde in den letzten Tagen eine deutliche Zunahme der Seismik registriert. Am 30. und 31. Mai manifestierten sich 109 vulkanotektonische Erdbeben. Es wurden 2 Phasen mit Tremor aufgezeichnet. Magma steigt in die obere Magmakammer auf und führt zur Erhöhung der Hangneigung. Die Inflation geht einher mit der Zunahme der Kohlendioxid-Konzentration. All diese Symptome deuten darauf hin, dass sich der Vulkan auf La Réunion auf eine weitere Eruption vorbereitet.

Ätna: Tremor fällt weiter

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv, allerdings bei weiter fallendem Tremor. Eine seismische Messtation registriert noch erhöhten Tremor. Diese ist leider auf der Karte des INGV nicht eingetragen, von daher kann ich nur spekulieren, dass nur noch eine Eruptionsspalte aktiv ist. Der Vulkan hüllt sich in Wolken, von daher fehlen visuelle Beobachtungen der Aktivität. Laut MIROVA hat die Wärmestrahlung eine Leistung von 840 MW, doch dieser Wert könnte durch die Bewölkung gedämpft worden sein. Bis dato lieferte die Eruption einige spektakuläre Bilder, etwa platzende Lavablasen im Förderschlot im Süden des Vulkans, oder die Lavaströme, die sehr schnell relativ weit die Flanken hinab flossen.

Gunung Agung: Eruption nach Mitternacht?

Der Gunung Agung auf Bali beschäftigt uns weiterhin. Kurz nach Mitternacht gab es scheinbar eine weitere explosive Eruption. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in einer Höhe von 8200 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Auf dem Seismogramm ist allerdings kein Ausschlag zu erkennen und VSI meldet auch keinen Ausbruch. Von daher ist es unklar, ob sich am Agung tatsächlich eine Eruption ereignete, oder ob es sich um eine normale Wolke handelte, die von den Satelliten fälschlich als Aschewolke deklariert wurde.

Aso mit Ascheeruption

Der Aso liegt auf der japanischen Insel Kyushu und eruptierte gestern eine kleine Aschewolken. Laut VAAC Tokio stieg diese bis in einer Höhe von 1800 m auf. in den letzten Wochen kam es immer wieder zu kleineren Eruptionen. Die Aktuelle war die 29. in diesem Jahr.

Ätna: Eruption geht noch weiter

Update 21:00 Uhr: Das INGV brachte heute Nachmittag einen Bericht zum Geschehen heraus. Demnach fließen im Südosten des NSEC 2 Lavaströme, die 2 kurzen Spalten entspringen. Die südliche der Spalten befindet sich in der Nähe des Eruptionszentrums vom Dezember 2018. Die Lavaströme vereinen sich im Valle del Bove zu einem Strom. Dieser ist 3 km lang. Der Lavastrom im Nordosten entspringt auch an der Basis des NSEC und erreicht eine Länge von ist 2 km.

Originalmeldung: Die Subterminal-Eruption am Vulkan Ätna auf Sizilien geht weiter. Der Lava-Ausstoß hat sich allerdings reduziert. Das Gleiche gilt für den Tremor, der seit gestern Nachmittag kontinuierlich gefallen ist. Was war geschehen? Am Mittwochabend öffnete sich ein Förderschlot an der Basis des Neuen Südostkraters. Es begann ein Lavastrom zu fließen, der zunächst in Richtung Süden floss, um dann in östlicher Richtung ab zu biegen und ins Valle del Bove zu strömen. Ein 2. Förderschlot/Spalte öffnete sich im Osten des Vulkans, genauer zwischen dem Neuen Südostkraterkegel und dem Nordostkraterkegel. Dieser Lavastrom floss direkt in das Valle del Bove. Zudem war der Neue Südostkrater strombolianisch aktiv. Gestern Mittag gab es eine Phase mit starker Ascheproduktion.

Die Wärmestrahlung betrug zur Hochphase der Eruption 9066 MW. Aktuell beträgt die Leistung 4954 MW. Die weitere Entwicklung der Eruption lässt sich nur erahnen: da der Tremor abnimmt, gehe ich  davon aus, dass wir keine, oder nur noch sehr geringe explosive Aktivität sehen werden. Die Lavaströme könnten noch einige Zeit aktiv bleiben, allerdings bei langsam sinkender Förderrate. Solche Prognosen sind natürlich mit Vorsicht zu genießen, denn Ätna ist immer wieder für eine Überraschung gut.

Gunung Agung eruptiert weitere Aschewolke

Auf der indonesischen Insel Bali ist der Gunung Agung wieder explodiert. Heute Morgen registrierte das VAAC Darwin Vulkanasche in einer Höhe von 8200 m über dem Meeresspiegel. Das VSI berichtet von einer Aschewolke, die bis zu 2500 m über Kraterhöhe aufstieg. Es wurde ein seismisches Signal empfangen, das 8 Minuten und 4 Sekunden anhielt. Es hatte eine Amplitude von 30 mm. Vulkanische Bomben deckten den Gipfelbereich ein. Da die Eruptionen völlig unberechenbar kommen, ist ein Aufstieg zum Krater derzeit nicht nur verboten, sondern auch lebensgefährlich. Allerdings kamen in den letzten Monaten mehrere Eruptionen nicht direkt hintereinander.

Zu beiden Eruptionen findet ihr in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ sehr schönes Bildmaterial.

Ätna: Neue Eruption im Gange

Am Ätna auf Sizilien ist es zu einem neuen Vulkanausbruch gekommen. Die Seismik begann gestern Abend gegen 20 Uhr langsam zu steigen und erreichte gegen Mitternacht einen vorläufigen Höhepunkt. 2 Stunden später nahm der Tremor wieder etwas ab, ist seitdem aber noch erhöht und stabil. Der Vulkan hängt in den Wolken, daher liegen weitere Informationen nicht vor. Auf der Thermalcam kann man durch den Wolken 2 Bereiche mit Wärmestrahlung erkennen. Es scheint sich um 2 kurze Lavaströme zu handeln, die im Osten und Süden des Vulkans unterwegs sind. Updates folgen, sobald weitere Infos vorliegen.

Update 9.00 Uhr: Erste Bilder tauchen im Netz auf. Laut Dr. Boris Behncke vom INGV öffneten sich an der Basis des Neuen Südostkrater-Kegels 2 kleine Risse, aus denen Lavaströme quellen. Gestern Mittag gab es noch keine Anzeichen einer bevorstehenden Eruption.

Update 12.00 Uhr: Der Vulkan hüllt sich immer noch in Wolken. Auf der Thermalcam sieht man allerdings, dass eines der thermischen Signale deutlich stärker geworden ist. Ich vermute, dass die Lava in Richtung Valle del Bove fließt. Es gibt gelegentliche strombolianische Eruptionen aus einem der Förderschlote am Gipfel des Neuen Südostkraters. Der Tremor ist nach wie vor erhöht. Gestern gab es bei Zafferana ein Erdbeben der Magnitude 2,8. Es war eines der stärksten Beben der letzten Tage.

Update 23.00 Uhr: Die Eruption hält an. Der Tremor ist leicht rückläufig. Im Laufe des Tages hatte sich die explosive Tätigkeit aus einem Krater am Gipfel des Neuen Südostkraterkegels gesteigert. Zeitweise wurde relativ viel Asche gefördert. Starker Wind drückte die Eruptionssäule allerdings nieder. Tatsächlich gibt es 2 Lavaströme: Einer fließt im Nordosten durch das Valle del Bove und entspringt möglicherweise im Bereich des Nordostkraters. Der bisher bekannte Strom, aus der Basis des Neuen Südostkraters, fließt parallel der Oberkante zum Valle del Bove.

Erdbeben in Griechenland und Italien

Im Süden von Griechenland ereignete sich heute ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Das Hypozentrum lag unweit der Westküste des Peloponnes in nur 8 km Tiefe. Sowohl vorher, als auch danach gab es mehrere moderate Erdstöße, so dass man von einem seismischen Schwarm sprechen kann.

In Süditalien bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,0. Das Epizentrum manifestierte sich 3 km nördlich von Barletta, unweit der adriatischen Küste. Der Erdbebenherd befand sich in 10 km Tiefe.

Auch am Ätna auf Sizilien gab es schwache Erdbeben. So wurde vom EMSC ein Erdstoß der Magnitude 2,3 im Norden des Vulkans registriert. Bei Milo und Zafferana ereigneten sich Beben mit M 2,0. Die Seismik ist weiterhin vergleichsweise hoch und es ist viel Bewegung unter dem Ätna. Die meisten Erdbeben haben allerdings Magnituden kleiner als 2.

Erdbeben unter dem Clear Lake Vulkanfeld

Unter den Clear Lake Vulkanfeld ist die Seismik weiterhin erhöht: in den letzten 48 Stunden ereigneten sich 10 Beben mit M größer 1,5. Zudem gab es rege Mikroseismik. Die Hypozentren liegen relativ flach. Ein Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide scheint wahrscheinlich zu sein.

Turrialba erneut ausgebrochen

In Costa Rica ist der Vulkan Turrialba erneut ausgebrochen. Das VAAC Washington registrierte heute 2 Aschewolken, die bis in einer Höhe von 3500 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen sind. Der Vulkan selbst hat eine Höhe von 3340 m, von daher waren die Eruptionen nicht besonders groß. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass der Wind die Aschewolken oft schnell seitlich verfrachtet und die Vulkanasche daher nicht hoch aufsteigt. Der Turrialba war im letzten Jahr (siehe Foto) sehr aktiv und erzeugte permanent Aschewolken. Dieses Jahr scheint nicht nur er ruhiger geworden zu sein.

Manam zeigt thermisches Signal

In Papua Neuguinea geht es am Vulkan Manam heiß her: MIROVA registriert ein thermisches Signal mit einer Leistung von 20 MW. Da das VAAC heute keine Eruptionswolke meldet, liegt die Vermutung nahe, dass Lava im Krater austritt. Die Wärmesignatur würde zu einem kurzen, zähen Lavastrom passen, oder auch zu einem keinen Lavadom. Glühende Tephra, die von strombolianischen Eruptionen gefördert wird, ist auch in der Lage ein entsprechendes Signal zu erzeugen. Es könnten erste Anzeichen eines bevorstehenden Paroxysmus sein.

Ätna eruptiert Aschewolke

Bereits am Dienstag eruptierte der Ätna auf Sizilien wieder kleine Aschewolken. Diese gingen vom Neuen Südostkrater aus und waren von relativ heller Färbung. Daher ist es möglich, dass altes Material ausgeblasen wurde und noch keine Tephra aus frischer Lava. Es wird sporadisch eine schwache Wärmesignatur registriert. Auf den jüngsten Sentinel-Satellitenaufnahmen präsentieren sich die Schlote ungewöhnlich kalt. ein größerer Ausbruch scheint noch auf sich Warten zu lassen.

Vulkane der Philippinen

Auf den Philippinen stehen derzeit 4 Vulkane unter besonderer Beobachtung: Bulusan, Kanlaon, Mayon und Taal. Kurioserweise wurden gestern bei allen 4 Vulkanen 3 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Bei den Vulkanen Mayon und Taal wurde zudem leichte Inflation festgestellt. Beim Kanlaon war es hingegen Deflation. Beim Mayon wurde nachts zudem Rotglut im Kraterbereich gesichtet. Es ist also gut möglich, dass es hier bald weitere Eruptionen geben wird. Auch am Taal Vulkan scheint ein Ausbruch im Bereich des Möglichen zu liegen.