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Manam: Paroxysmus

Auf Papua Neuguinea kommt der Inselvulkan Manam nicht zur Ruhe. Es wird von einem neuen Paroxsmus berichtet, der nun seit 24 Stunden anhält. Es wurde bereits ein Gebäude vernichtet, was darauf schließen lässt, dass pyroklastische Ströme und/oder Lavaströme gefördert werden. Das VAAC registriert Vulkanasche in 7300 m Höhe. MIROVA verzeichnet eine moderate Thermalstrahlung in Höhe von 23 MW. Diese wird durch Bewölkung abgeschwächt und müsste höher sein. In der Bismarck-See gab es auch ein weiteres Erdbeben der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe.

Popocatepetl mit weiteren Explosionen

Der Vulkan in Mexiko erzeugte gestern Abend eine weitere Serie größerer Explosionen. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 9000 m Höhe. Heute steigen Aschewolken bis zu 7300 m hoch auf. Popocatepetl befindet sich also in einem sehr aktiven Stadium.

Fuego: Neuer Paroxysmus?

Am Fuego in Guatemala beginnt sehr wahrscheinlich ein neuer Paroxysmus. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung von 273 MW. Das deutet darauf hin, das ein Lavastrom gefördert wird, oder das Lavafontänen tätig sind. Aktuelle Meldungen von INSIVUMEH stehen noch aus, allerdings hat man dort bereits vor 3 Tagen auf eine Zunahme der Tätigkeit hingewiesen.

Piton de la Fournaise: Thermalstrahlung

Am Fournaise auf La Réunion wird eine hohe Thermalstrahlung (269 MW) registriert. Diese geht allerdings nicht von der Gipfelcaldera aus, sondern von der Ostflanke des Vulkans. Dort befindet sich der Hang des Grand Brulé, wo in eruptiven Zeiten Lavaströme bis ins Meer fließen können. Gelegentlich tun sich dort auch Eruptionsspalten auf. Allerdings gab es in den letzten Wochen keine Anzeichen für eine bevorstehende Eruption, noch liegen aktuelle Berichte vor. Sehr wahrscheinlich ist die Quelle der Thermalstrahlung ein Waldbrand.

Ätna: weitere Ascheeruptionen

Auch gestern war der Ätna weiterhin aktiv und förderte Aschewolken aus Bocca Nuova und dem Nordost-Krater. Die Vulkanasche regnet in den Ortschaften, die im Lee liegen, an und nervt die Anwohner. Es ist nicht auszuschließen, dass die erhöhte Staubkonzentration gesundheitsgefährdend ist. Seit dem ich den Ätna beobachte, habe ich noch nicht erlebt, dass der Nordostkrater soviel Asche ausstößt, ohne dass eine große Eruption im Gange ist. Die eruptive Charakteristik scheint sich in Bezug auf die letzten Jahre geändert zu haben.

Manam: Weitere große Eruption

Am Vulkan Manam vor der Nordküste von PNG geht es wieder heiß her: Das VAAC Darwin registriert eine weitere Aschewolke, die bis in einer Höhe von 15 km aufsteigt. Es ist die 2 Eruption dieser Größenordnung innerhalb von 9 Tagen. Wahrscheinlich handelt es sich um eine paroxysmale Eruption. Aufgrund dichter Bewölkung wird keine Thermalstrahlung registriert und auch eine visuelle Bestätigung der Eruption steht noch aus.

Spoutan eruptiert wieder Vulkanasche

Auch der Soputan steht heute in den Meldungen den VAAC. Nach der recht großen Eruption gestern, gab es zuletzt einen moderaten Vulkanausbruch: Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 4 km auf. Soputan liegt im Norden der indonesischen Insel Sulawesi. Dort gibt es ebenfalls Erdbeben. Diese konzentrieren sich allerdings mehr auf die Mitte der Insel.

Ambrym: Lavasee verschwunden

Nach der gestrigen explosiven Eruption, bei der eine Aschewolke aus dem Marum-Krater aufstieg, ist der dortige Lavasee verschwunden. Dieser war vermutlich bereits bei der Spalteneruption am Vortag ausgelaufen. Die Eruption der Vulkanasche könnte mit dem Kollaps der Kraterwände assoziiert gewesen sein. Somit brodeln derzeit noch 3 Lavaseen in den verschiedenen Kratern des Inselvulkans. Wie lange diese noch stabil bleiben ist ungewiss. Derweilen gibt es zahlreiche Erdbeben südlich von Ambrym. Es scheint etwas im Gange zu sein! Der Lavasee im Krater Marum gehörte zu den beiden größten Lavaseen auf Ambrym. Zugleich war es der Lavasee, welcher am einfachsten zugänglich war.

Ätna: mehrere Lavaströme

In den letzten Tagen vergrößerten sich die Lavaströme am Ätna. Diese fließen aus dem „Puttusiddu“ genannten Krater und teilen sich derzeit in 4 Arme auf. Vereinsmitglied Rafael ist vor Ort und beschreibt die Lavaströme als zäh und langsam. Von ihren Fronten brechen immer wieder Blöcke ab und kullern zu Tal, bzw. lösen Schuttlawinen aus. Die strombolianischen Eruptionen erreichen eine durchschnittliche Höhe von 50 m.

Mayon: weiterer Aktivitätsrückgang

Die eruptive Aktivität am Mayon ist in den letzten 24 Stunden weiter zurück gegangen. Gestern Vormittag (Ortszeit) wurden noch 3 paroxysmale Eruptionen mit Lavafontänen beobachtet, welche Lavaströme speisten. Im Laufe des Tages ist die Eruption wieder mehr effusiv geworden. Sehr wahrscheinlich wächst der Lavadom wieder. Es sind weiterhin 2 Lavaströme aktiv, von deren Front  Schuttlawinen abgehen. Es wurde ein pyroklastischer Strom beobachtet. Seismik und Schwefeldioxid-Ausstoß bewegen sich auf dem Niveau des Vortages.

Update: Da starke Regenfälle niedergingen wird vor Laharen gewarnt. Die Schlammströme entstehen, wenn Vulkanasche am Vulkanhang durch Wasser mobilisiert wird.

Kusatsu-Shirane: Förderschlote gesichtet

Am Vulkan in Japan wurden auf Satellitenaufnahmen die beiden neuen Eruptionszentren entdeckt, die vor 4 Tagen für die unerwartete Eruption verantwortlich waren. Sie liegen an der Basis des Kraterkomplexes, vergleichbar mit dem Torre del Filosofo am Ätna. Unweit des Skilifts entstand eine 220 m lange Reihe kleiner Krater. Diese haben Durchmesser zwischen 10 und 15 m und verlaufen in West-Ost-Richtung. 300 m westlich entstand ein weiterer Krater. Die Seismik ist inzwischen deutlich zurück gegangen. Am Dienstag wurden 639 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Am Freitag waren es noch 4 Beben. Bei der Eruption wurde 1 Person getötet und 4 Verletzt. Phreatische Eruptionen sind typisch für diesen Komplexvulkan. 1982 ereigneten sich 5 dieser spontanen Vulkanausbrüche in kurzer Zeit hintereinander. Auch jetzt ist man alarmiert und schließt weitere Eruptionen nicht aus.

Ätna mit Wärmesignatur

Neben der regen Seismik am Ätna wurden in den letzten tagen wieder ein paar hot spots im Zentralkrater beobachtet. Auch in NSEC gibt es einen heißen Förderschlot. MIROVA hat eine geringe Wärmestrahlung registriert. Das Magma scheint also wieder etwas höher im Fördersystem zu stehen. Interessant sind auch Wärmesignaturen an der Schneegrenze im Westen des Vulkans. Ich vermute allerdings, das diese von menschlicher Aktivität verursacht werden.

Merapi erzeugt pyroklastische Ströme

Am Merapi (Indonesien) gingen in den letzten 24 Stunden 2 pyroklastische Ströme ab. Sie legten eine Strecke von gut 1100 m zurück. Das seismische Netzwerk zeichnete 24 Signale von Steinschlägen/Schuttlawinen auf. Zudem gab es 1 Exhalation einer Asche-Dampf-Wolken. VSI berichtet zudem von 3 vulkanisch bedingten Erdbeben. Es steigt weiterhin Magma auf. Auf Satellitenbildern ist der Dom mittlerweile gut sichtbar, allerdings wird noch kein thermisches Signal angezeigt. Dies lässt darauf schließen, dass die Förderrate eher gering ist. Der Dom wächst von unten, indem sich neues Material aus dem Schlot schiebt und das vorhandene Material nach oben drückt. Daher ist der Dom an seiner Oberfläche vergleichsweise kalt.
Das Video zeigt den Abgang eine großen Lava-Pakets vom Dom. Sichtbar ist eigentlich eine Schuttlawine, obwohl beim Video ein pyroklastischer Strom beschrieben wird. Allerdings sieht man eine evtl. Aschewolke nicht.

Piton de la Fournaise mit weiterer Inflation

Die Inflation am Piton Fourniase (La Réunion) hält weiterhin an: Magma füllt das oberste Reservoir. Die Kohlendioxid-Konzentration bleibt hoch. Unter dem Gipfelkrater manifestierten sich 4 vulkanotektonische Erdbeben und es kam zu Erdrutschen, bzw. Steinschlägen. Die Mikroseismik nahm gestern ab. Der Vulkan bereitet sich auf eine neue Eruption vor, allerdings lässt sich bis jetzt nicht genau abschätzen, wann es zum nächsten Ausbruch kommen wird. Ich rechne mit einer Eruption innerhalb von Tagen oder wenigen Wochen.

Ätna: Lava stoppt

Die Eruption am Ätna scheint zu ihrem (vorläufigen) Ende gekommen zu sein. Momentan lichten sich die Wolken und auf den Thermalcams sieht man nur noch die verblasenden Wärmespuren der beiden Lavaströme. Aktuell fließt keine Lava mehr. Der Tremor hat fast wieder Normalniveau erreicht. Betrachtet man die Eruptionen der letzten 2 Jahre, geht der Trend weg von den Paroxysmen, hin zu Sub-Terminaleruptionen: Es öffnen sich Eruptionsspalten an der Basis der Gipfelkrater. Scheinbar enthält das Magma weniger Gas als vor wenigen Jahren.

Merapi erzeugt Schuttlawinen

Der Merapi (Indonesien) ist weiterhin aktiv. Sein Lavadom wächst langsam, aber stetig und erzeugt Schuttlawinen und kleine pyroklastische Ströme. In den letzten 2 Tagen wurden 51 seismische Signale von Schuttlawinen-Abgängen registriert. Der Übergang zwischen Schuttlawine und pyroklastischer Strom ist fließend. Auf dem Video unten erkennt man sehr schön, wie von der Spitze des Doms ein Gesteinspaket abbricht und zu Tale poltert. Die Lavabrocken fragmentieren dabei zu Asche und erzeugen einen Aschestrom im Übergangsbereich zum pyroklastischen Strom. Momentan sind keine Ortschaften gefährdet: Kali Adem, das direkt unterhalb der Scharte im Krater liegt, wurde bereits 2010 zerstört. Heute fungiert das einstige Dorf als großes Freilichtmuseum und Mahnmal der zerstörerischen Kraft pyroklastischer Ströme. Im Falle eine größeren Ausbruchs wären dort natürlich die Touristen gefährdet, die das Pompeji Indonesiens besichtigen.

Stromboli: Schwefeldioxid-Ausstoß nimmt ab

Der LGS Aktivitäts-Index am Stromboli steht noch auf hoch, aber die einzelnen Parameter sind rückläufig. Am Auffälligsten ist der Rückgang des Schwefeldioxid-Ausstoßes: Er betrug gestern noch 78 Tonnen am Tag. Während der Hochphase der Aktivität lag er bei 230 Tonnen am Tag. Bereits gestern war der Ausstoß des Gases unter 100 Tonnen gefallen. Das Schwefeldioxid steht im direkten Zusammenhang mit der entgasenden Magmenmenge im System. Es scheint also weitaus weniger Magma im Reservoir zu stehen, als es noch in der vergangenen Woche der Fall war. Der Tremor ist ebenfalls weiter rückläufig. Einzig die Anzahl seismischer VLP-Ereignisse ist mit 27 pro Stunde hoch. Im Augenblick sieht es nach einer Entspannung der Situation aus, was sich allerdings schnell wieder ändern könnte. Doch wie immer gilt: Zuverlässige Prognosen lassen sich am Stromboli bisher nicht erstellen.

Ätna mit starker Entgasung

Heute Morgen dampft der Ätna aus allen Schloten. Im Dampf ist auch immer wieder etwas Vulkanasche enthalten. Dass man den Dampf so gut sieht, liegt zumindest teilweise an den atmosphärischen Bedingungen. Dennoch scheint der Vulkan stärker als sonst zu entgasen. Die Aktivität legt wieder etwas zu und der Vulkan könnte sich auf eine neue Eruption vorbereiten.

Popocatepetl in guter Form

Der Mexikaner ist weiterhin in guter Form und eruptiert Vulkanasche. Die Wolken steigen bis auf einer Höhe von 6400 m ü:N.N. auf und driften in südwestlicher Richtung. CENAPRED berichtet gestern von 2 moderaten Explosionen und 22 schwachen Ausbrüchen. 310 Exhalationen und 309 Minuten Tremor wurden registriert, sowie 3 vulkanotektonische Beben aufgezeichnet. Mit weiteren Vulkanausbrüchen ist zu rechnen.

Merapi mit Lahar-Abgang

Update 20.11.19: Das Foto des Lahars stammt scheinbar aus einem älteren Video, welches als aktuell bei FB geteilt wurde. Es ist nicht klar, ob die Meldung dazu ein Fake ist.

Originalmeldung: Am Merapi in Indonesien (Java) ging ein Lahar ab. Der Schlammstrom entstand nach lange anhaltenden Regenfällen, als das Wasser abgelagerte Asche und Geröll mobilisierte. Die Lahare entstehen besonders schnell im Ignimbrit-Feld bei Kaliadem und Kaliruang. Die Dörfer wurden von pyroklastischen Strömen zerstört, die während der Eruption von 2010 generiert wurden. Heute gibt es dort ein großes Freilichtmuseum.

Das VSI registrierte in den letzten 24 Stunden wieder zahlreiche Erdbeben, die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen. Zudem gingen 14 Schuttlawinen ab. Ein thermisches Signal wurde allerdings nicht registriert.

Karangetang eruptiert weiter

Auf der Insel Siau ist der Karangetang weiterhin aktiv. Gestern registrierten die Vulkanologen 198 seismische Signale, die auf den Abgang von Steinschlägen und Schuttlawinen hindeuteten. Indirekt lässt sich daraus schließen, dass der Lavadom weiter wächst. Der Tremor hat eine durchschnittliche Amplitude von 3 mm.

Sakurajima mit explosiven Eruptionen

Der Sakurajima in Japan eruptiert explosiv und fördert dabei glühende Tephra und Vulkanasche. Seit gestern kam es zu 9 Eruptionen, die VONA-Meldungen auslösten. Die Aschewolken stiegen bis zu 3000 m hoch auf. Die glühenden Brocken deckten den oberen Hangbereich des Vulkans ein. In unserer FB-Gruppe kursieren Videos der Eruptionen. Vulkanische Blitze sind dort derzeit nicht zu sehen.

Ätna mit Aschewolke

In den letzten Tagen ist es um den Ätna auf Sizilien relativ ruhig geworden, doch der Vulkan ist nach wie vor aktiv. Der Tremor ist erhöht und bewegt sich auf diesem Niveau seitwärts, mit nur geringen Fluktuationen. Auf dem jüngsten sentinel-Satellitenfoto lässt sich eine dünne Aschewolke erahnen, die in nördlicher Richtung zieht. Der Gipfelbereich steckte zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Wolken. Allerdings registrierte MIROVA gestern eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 25 MW. Das deutete darauf hin, dass es immer noch zu strombolianischen Eruptionen im Bereich der Gipfelkrater kommt.

Merapi: Dom wächst weiter

Der Dom im Krater des Vulkans Merapi ist weiterhin auf Wachstumskurs: Mittlerweile bringt er es auf ein Volumen von 329.000 Kubikmeter. Die durchschnittliche Wachstumsrate Betrug in den letzten Tagen 2500 Kubikmeter pro Tag. Die Seismik ist nach wie vor erhöht, ohne dramatische Höhepunkte zu erleben. Es werden Abgänge von Schuttlawinen registriert, welche inzwischen größer werden. Regen verschärft die Situation. Sollte viel Wasser in den Vulkan eindringen drohen phreatische Eruptionen. Bis es wirklich gefährlich wird dauert es noch ein wenig, doch bei anhaltendem Wachstum des Doms, könnte es in wenigen Monaten bedrohlich für die Anwohner werden.

Anak Krakatau wird heiß

Nach einigen Tagen mit geringer Aktivität wird es am Krakatau wieder heißer. MIROVA registriert ein thermisches Signal in Höhe von 83 MW. Es könnte bereits wieder ein kleiner Lavastrom gefördert werden. Normalerweise ist das der Beginn einer neuen paroxysmalen Phase des Vulkans.

Karangetang mit Aktivitätszunahme

Der Vulkan im Norden des indonesischen Archipels heißt ebenfalls weiter auf. Im Nordkrater wächst ein Lavadom, welcher offenbar bereits über den Kraterrand quillt: glühende Schuttlawinen, oder sogar ein zähflüssiger Lavastrom erzeugen ein Wärmesignal, welches auf dem aktuellen Sentinel-hub Bild zu sehen ist. Scheinbar ist nun auch der Südkrater aktiv geworden. Eine Dampfwolke tritt dort aus. Ein thermisches Signal auf der Südwestflanke könnte von frischer Lava erzeugt werden. Allerdings ist es auch möglich, dass es ein anders erzeugtes Signal ist. Zuletzt war der Vulkan im Jahr 2015 aktiv. Damals bedrohten pyroklastische Ströme Siedlungen am Fuße des Vulkans. Hier findet ihr einen Bildbericht.

Ätna eruptiert Lavastrom

Der Ätna ist weiterhin aktiv und eruptiert einen kurzen Lavastrom, der aus dem „Puttusiddu“ genannten Schlot des Neuen Südostkraters kommt. Zudem werden strombolianische Eruptionen registriert. Die Aktivität ist immer noch als gering einzustufen, allerdings hat sich im Laufe der letzten Tagen zugenommen. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht derzeit nicht.

Merapi: VONA-Warnung vor Vulkanasche

Am Merapi auf Java (Indonesien) ging letzte Nacht ein pyroklastischer Strom ab. Er sorgte nicht nur in den lokalen Medien für viel Aufregung, sondern erzeugte auch eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 3700 m ü.N.N. aufstieg. Grund genug, damit der Flugverkehr gewarnt werden musste. Die Eruption verursachte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 70 mm. Indirekt lässt sich aus dem Ereignis schließen, dass der Dom im Krater des Vulkans weiter wächst. Genaue Daten zum Domwachstum wurden in den letzten Wochen nicht mehr kommuniziert. Allerdings emittiert der Dom immer noch keine nennenswerte Wärmestrahlung, die von den Sentinel-Satelliten registriert werden könnte. Selbst der aktuelle Abbruch des Lavapakets, aus dem der pyroklastische Strom entstand, erzeugte kein Signal.

Ätna: Eruption hält an

Die Terminal-Eruption am Ätna auf Sizilien geht weiter. Die Instrumente des LGS zeichneten auch heute Nacht wieder Infraschall auf, der von der explosiven Aktivität der Voragine ausging. Zudem gab es Phasen mit hohem Tremor. Momentan liegt er wieder knapp im „roten“ Bereich. Das Wetter scheint besser zu werden und es würde mich nicht wundern, wenn es demnächst neue Fotos der Aktivität geben würde.

Shiveluch aktiv

Der Vulkan auf Kamtschatka ist weiterhin aktiv. Von seinem Dom gehen pyroklastische Ströme ab. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung. Vulkanasche stieg bis zu 4600 m ü.N.N. auf.

Asosan eruptiert Vulkanasche

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptiert der Asosan weiterhin kleine Aschewolken. Wie hoch sie aufsteigen, wurde in den letzten Tagen nicht mitgeteilt. Der Vulkan ist ein beliebtes Ausflugsziel der Japaner und verfügt über eine entsprechend gut ausgebauten Infrastruktur nebst Seilbahn. Diese ist momentan allerdings außer Betrieb.

Askja: Schwarmbeben

Unter dem isländischen Vulkan Askja manifestierte sich ein Schwarmbeben. Die gut 20 Erdstöße hatte geringe Magnituden und lagen relativ flach. Die Erdbeben könnten im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen. In den letzten Jahren kam es in der Region immer wieder zu Schwarmbeben.

Mexiko: Erdbeben Mw 5,6

Vor der Küste der mexikanischen Provinz Oxaca gab es erneut ein Erdbeben, Es hatte die Magnitude 5,6 und lag in 10 km Tiefe. Es kann als Nachbeben des starken Erdbebens von 8. September gesehen werden.

Erdbeben vor Chile

Vor der Küste Chiles ereignete sich ebenfalls ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe und 130 km von Valparaiso entfernt. Diese Hafenstadt ist berüchtigt für ihre sehr starken Erdbeben wie das von 1906. Damals bebte die Erde mit einer Magnitude von 8,2.

Ätna mit Erdbeben

Am Vulkan Ätna gab es heute auch mehrere Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf Mw 3,3. Es lag im Südwesten den Vulkans in nur 6 km Tiefe. Die letzten Erdbeben ereigneten sich an dieser Stelle vor gut 4 Wochen in mehr als 15 km Tiefe. Es sieht so aus als würde Magma aufsteigen!

Mexiko: Erdbeben Mw 6,6

Im Süden von Mexiko ereignete sich gestern Abend ein Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in 70 km Tiefe. Trotz der großen Tiefe des Erdbebenherdes, wurde der Erdstoß im Umland deutlich gespürt und sogar in Guatemala City wahrgenommen. Das Epizentrum lag an der Grenze zu Guatemala. In 80 km Entfernung liegt der Vulkan Santiaguito. Berichte über größere Schäden liegen nicht vor, allerdings wurden einige Gebäude leicht beschädigt.

Sumatra: Erdbeben Mw 5,9

Westlich der indonesischen Insel Sumatra ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 53 km Tiefe. Bereits zuvor wurden einige starke Erdstöße registriert. Die Epizentren lagen beim Mentawai-Archipel, das vor der Küste Sumatras liegt.

Jan Mayen Region: Schwarmbeben

Update: Es ereignete sich ein weiteres Erdbeben mit der Magnitude 5,0. Das Hypozentrum lag in 2 km Tiefe.

Originalmeldung: Südwestlich der Insel Jan Mayen ereignet sich derzeit ein Schwarmbeben. Die Erschütterungen haben Magnituden größer 4 und manifestieren sich entlang des Mittelozeanischen Rückens. Auf Jan Mayen liegt der Beerenberg-Vulkan der allerdings bisher ruhig bleibt.

Kárpathos: Erdbeben M 4,8

Gestern bebte die Erde auch östlich der griechischen Insel Kárpathos. Der Erdstoß ereignete sich 30 km nördlich der Inselhauptstadt und hatte eine Magnitude von 4,8. Die Tiefe des Herdes lag bei 40 km.

Ätna: weitere Erdbeben

Auch am Ätna auf Sizilien ereigneten sich in den letzten Tagen mehrere Erdbeben mit Magnitude größer als 2. Diese manifestierten sich an verschiedenen Lokalitäten im Norden und Süden des Feuerbergs. Die Erdstöße wurden von reger Mikroseismik begleitet. Einen unmittelbaren Grund zur Sorge gibt es zwar nicht, dennoch zeigen die Erdstöße, dass sich weiterhin Magma im Untergrund des Vulkans bewegt. Zudem wurden weiterhin Ascheeruptionen beobachtet, die sich aus der Bocca Nuova und dem Nordostkrater manifestierten. Während es heute Vormittag relativ ruhig ist, zeigt die Seismik, dass es Nachts zahlreiche schwach Explosionen gegeben haben muss. Der Tremor ist noch im normalen Bereich. Doch wie es für den Ätna typisch ist könnte sich das schnell ändern.