Rincón de la Vieja: phreatische Eruption

Gestern Mittag ereignete sich am Rincón de la Vieja in Costa Rica ein phreatischer Vulkanausbruch. Die durch Wasserdampf hervorgerufene Explosion schleuderte anstehendes Gestein in einer Dampfwolke mehrere 100 Meter hoch. Frische Lava wurde nicht gefördert.

Costa Rica: Explosionen am Rincón de la Vieja

Bereits in der letzten Woche ereigneten sich einige leichtere Explosionen im Krater des Vulkans. Das ergab die Auswertung seismischer Daten. Wahrscheinlich handelte es sich um kleine phreatische Eruptionen, denn der Krater ist mit einem See gefüllt.
Zuletzt brach der Rincón de la Vieja vor 14 Jahren aus.

Costa Rica: Turrialba zunehmend aktiv

Am 3325 Meter hohen Vulkan Turrialba in Costa Rica bahnt sich ein Vulkanausbruch an. Seit 2006 verzeichnen die Vulkanologen einen Anstieg der Seismik und fumarolischen Tätigkeit. Phreatische Explosionen förderten nun eine 100 m hoch aufsteigende Dampfwolke in der auch Asche enthalten sein soll. Aus Rissen quillt ein brennender Schwefelstrom. Es wurde die Alarmstufe „gelb“ ausgerufen.

Eruption am Arenal in Costa Rica

Am 24.05. eruptierte der daueraktive Vulkan Arenal stärker als gewöhnlich. Explosionen förderten soviel Tephra, das der Nationalpark evakuiert wurde. 8 Lavaströme fließen an seinen steilen Flanken.

Der 1657 Meter hohe Vulkan liegt in Costa Rica. Als Subduktionszonen-Vulkan fördert er eine zähflüssige Lava mit einem intermediären Kieselsäuregehalt. Sein eruptives Spektrum ist weit gestreut: Strombolianische Eruptionen, Lavaströme und Pyroklastische Ströme gehören zum Repertoire des Arenals.
Bis zum Juli 1968 galt der Vulkan als erloschen, doch dann erwachte er in einer Eruption, die 78 Menschen das Leben kostete. Auf 1100 m Höhe entstanden 3 neue Krater, die sich auf einer Ost-West verlaufenden Störungszone bildeten. Starke Explosionen förderten Tephra und große Lavablöcke. Die Lavablöcke schlugen auf der Vulkanflanke auf und generierten dort Pyroklastische Ströme. Die Glutwolken zischten zu Tal und zerstörten die Ortschaften Pueblo Nuevo und Tabacon. Nach 3 Tagen beruhigte sich der Vulkan wieder.
Im September ereigneten sich wieder einige Explosionen, die allerdings weniger stark waren. Zudem wurden Lavaströme gefördert.
Seitdem gilt der Arenal als daueraktiv, allerdings fluktuiert die Stärke seiner Ausbrüche phasenweise. Meistens sind im oberen Drittel des Vulkans zähflüssige Lavaströme von einigen 100 Metern Länge zu beobachten. Sie verursachen oft Steinschläge. Strombolianische Ausbrüche finden in aktiven Phasen mehrmals täglich statt. Alle paar Jahre kommt es zu stärkeren Ausbrüchen. Sie ereignen sich oft ohne Vorwarnung.
Am Fuß des Vulkans liegt ein Naturschutzgebiet, dass die junge Vulkanlandschaft und Reste des Primärwaldes schützt. Einige erstarrte Lavazungen sind von hier aus bequem zu erreichen.
Bei Tabacon gibt es heiße Quellen, die im Tabacon Ressort zum Baden einladen. Die Gegend ist touristisch gut erschlossen.