Poás: weitere phreatische Eruptionen

Update 22.04.17: Der Poás wird immer aktiver! Auf der LiveCam sieht man eine dichte Dampfwolke aus einem Schlot neben dem Kratersee aufsteigen. Vor wenigen Stunden befand sich der Förderschlot noch im See, dieser trocknet als aus, bzw. wird verdampft. In dem Dampf mischen sich auch Vulkanasche und glühende Lavabrocken. Mittlerweile findet praktisch kontinuierliches Lava-spattering (kleine Strombolianer) statt. Durchaus möglich, dass bald größere Explosionen folgen.

Originalmeldung: In den letzten Tagen gab es weitere phreatische Eruptionen am Poás. Der alte Lavadom am Rand des Kratersees wurde dabei zerstört. Zudem wurde erstmals frische glühende Lava gefördert: auf einem Livecam-Bild sind einige rote Brocken erkennbar. Vulkanologen von OVSICORI  wiesen die frische Lava unter dem Mikroskop nach.

Der Zugang zum Nationalpark wurde gesperrt. Um den benachbarten Vulkan Turrialba existiert eine 5 km Sperrzone. Costa Rica Reisende sollten diese Umstände beachten. Außerdem könnten größere Ascheeruptionen zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs führen. Der internationale Flughafen San José ist nicht weit von den Vulkanen entfernt.

Poás: phreatische Eruptionen

Gestern kam es zu zwei weiteren stärkeren phreatischen Eruptionen am Vulkan Poás in Costa Rica. Asche-Dampf-Wolken stiegen gut 3 km hoch auf. Vulkanasche ging in mehreren Gemeinden westlich des Vulkan nieder. Den Eruptionen gingen vulkanische Erdbeben voran. Ein Video seht ihr in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism„. Phreatische Eruptionen entstehen, wenn Wasser im Untergrund eindringt und in die Nähe zu heißem Gestein (Magma) gelangt. Bei Druckentlastung verdampft das Wasser und expandiert explosionsartig. Bei phreatischen Eruptionen wird keine frische Lava gefördert. Herausgeschleuderte Lavabrocken stammen vom anstehenden (alten) Gestein. Bei der Eruption am 13. April wurden Lavabrocken bis auf den Besucherparkplatz geworfen und richteten kleinere Schäden an.

Poas: Erhöhung des Gasausstoßes

Update Ätna: Es fließt ein neuer Lavastrom in Richtung Valle del Bove. Dieser geht vermutlich von der Basis des Südostkraterkegels aus. Auf der LiveCam sieht es allerdings so aus, als könnte sich ein neuer Schlot (oder das Ende einer Tube) zwischen dem Südostkrater und dem Krater von 2002 befinden. Der 2. Lavastrom Richtung Monte Frumento Supino ist weiterhin aktiv. Der Tremor hatte heute Nachmittag einen kleinen Peak, ist jetzt aber wieder rückläufig.

Dem nicht genug: ich konnte sogar via LiveCam eine kleine strombolianische Eruption am Stromboli sehen. 2 Förderschlote glühen kontinuierlich. 

Originalmeldung: Am Poas in Costa Rica erhöhte sich der Gasausstoß seit Samstag deutlich. Die Gastemperaturen stiegen ebenfalls weiter an. Ein Gruppe Touristen wurde evakuiert, da man jeder Zeit mit phreatischen Explosionen rechnen muss.

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv. Andreas Spengler mailte mir gerade das LiveCam-Bild einer Asche-Eruption vom Neuen Südostkrater. Zeitgleich stieg der Tremor etwas an. es ist gut möglich, dass sich die Aktivität bald ändert. Derweilen wurden mir auch 2 Berichte zugespielt, nach denen tatsächlich Vulkanwanderer vom Zivilschutz kontrolliert und vom Berg verwiesen wurden. Der Lavastrom ist legal nur mit Vulkanführer erreichbar.

Am Kilauea auf Hawaii wurden die Restriktionen wieder etwas gelockert. Dort hatte die Küstenwache für Boote eine 300 m Sperrzone um den „ocean entry“ eingerichtet. In der Folge blieben die Touristen aus und die Reiseunternehmer hatten sich erfolgreich beschwert. Die 4 etabliertesten Unternehmen dürfen sich wieder der Lava nähern.

Am Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra gab es wieder einige pyroklastische Ströme die vom Dom im Gipfelkrater abgingen.

Poas: erhöhte Aktivität

Der Vulkan Poas in Costa Rica steht möglicherweise vor einem Vulkanausbruch. Seit Ende März wird dort eine Erhöhung der Seismik registriert. Zeitweise treten bis zu 200 Mikroerdbeben täglich auf. Zudem stieg die Wassertemperatur des Kratersees um 3 Grad und es werden geochemische Veränderungen registriert. Es fanden bereits einige kleinere phreatische Eruptionen statt. Einige Vulkanologen empfehlen eine Anhebung der Warnstufe.

Poas ist einer von 5 als aktiv eingestufte Vulkane in dem mittelamerikanischen Land. Turrialba steht derzeit aufgrund seiner Ascheeruptionen häufig in den Schlagzeilen. Irazu, Arenal und Rincon de la Vieja sind die weiteren Vulkane, die jeder Zeit ausbrechen könnten.

Turrialba: Ascheeruption

Gestern gab es in Costa Rica eine Ascheeruption des Vulkans Turrialba die so groß war, dass Vulkanasche den Flugverkehr behindert. Am Flughafen der Landeshauptstadt mussten mehrere Flüge gestrichen werden. Vulkanasche ging in mehreren Gemeinden nieder. Auf der Livecam sieht man derzeit leichte Asche-Emissionen. 

Suwanose-jima produzierte die ersten 4 Eruptionen dieses Jahres, die vom VAAC Tokyo für Japan registriert wurden. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 1100 m.

Turrialba: erneute Eruptionen

Der Vulkan in Costa Rica kommt nicht zur Ruhe: am Sonntag stieg der Tremor und am Montag ereigneten sich 2 Explosionen, die Vulkanasche 500 m hoch aufsteigen ließen. Am Dienstag folgten weitere explosive Eruptionen. Vulkanasche stieg 2 km hoch auf. Eine Gaswolke erreichte sogar die 67 km entfernte Landeshauptstadt, wurde dort aber kaum wahrgenommen.

Turrialba: Vulkanausbruch in Costa Rica

Gestern ist der Turrialba erneut ausgebrochen. Er förderte eine Aschewolke, die gut 1 km hoch aufstieg. Die Vulkanasche regnete auf mehrere Ortschaften nieder. Der ca. 70 km entfernt liegende Hauptstadtflughafen von San Jose wurde geschlossen. Seit der initialen Eruption gab es 2 weitere Vulkanausbrüche.
Der Turrialba ist letztes Mal Ende Oktober 2014 ausgebrochen. Die Eruption endete nach wenigen Tagen ohne größere Schäden anzurichten.

Turrialba: Vulkanausbruch in Costa Rica

Update 31.10.2014: Inzwischen hat sich die Situation am Vulkan ein wenig geklärt, da Vulkanologen vor Ort sind. Sie berichten von der Bildung eines neuen Kraters, der einen Durchmesser von ca. 70 m. hat. In den Morgenstunden wurden weitere Eruptionen gemeldet, die aber schwächer waren als die Initialeruption. Die Asche hat sich in einem 20 km großen Gebiet ausgebreitet. Einige Menschen wurden evakuiert. Es wird weiterhin Tremor registriert und der Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht. Meiner Meinung nach wäre „orange“ vorläufig angebrachter.

Originalmeldung: Der explosive Vulkanausbruch am Turrialba begann gestern Nacht gegen 23.30 Uhr und dauerte ca. 45 Minuten. Vulkanasche regnete in mehreren Ortschaften ab. Zwei der drei Gipfelkrater sollen zu Einem verschmolzen sein. Es wird von der stärksten Eruption des Vulkans in den letzten 150 Jahren gesprochen. Evakuierungen werden vorbereitet, da man die Situation noch nicht konkret einschätzen kann. Kurz vor der Eruption setzten starke Seismik und Tremor ein. Phasenweise kommt es auch jetzt noch zu Tremor.

In den letzten Jahren nahm die fumarolische Tätigkeit des Vulkans zu und man hielt einen Ausbruch jederzeit für möglich. Trotzdem überraschte die spontane Eruption letzte Nacht.

Der 3340 m hohe Turrialba liegt nicht weit von der Hauptstadt San Jose entfernt. Es besteht die Möglichkeit, dass der Flugverkehr beeinträchtigt wird.