Yellowstone: Mann stirbt in heißer Quelle

Heiße Quellen und Geysir als Spuren des vulkanismus im Yellowstone NAtionalpark. © Marc Szeglat

Im Yellowstone Nationalpark stürzte ein 23 jähriger Mann in eine der heißen Quellen und kam ums Leben. Vermutlich erlag er starken Verbrennungen, alternativ kann er natürlich auch ertrunken sein. Die Leiche konnte nicht sofort geborgen werden. Er verließ die Holzstege, auf denen Besucher normalerweise sicher durch das Labyrinth heißer Quellen und Geysire geleitet werden. Erst in der Vorwoche verbrühten sich ein Vater und sein Sohn die Beine.

Am Masaya in Nicaragua haben Wissenschaftler eine Bodendeformation nachgewiesen. Demnach hob sich der Boden in Kraternähe um 3 cm an: ein Indiz dafür, dass weiteres Magma in die Magmakammer strömt. Es könnte zu einer Verstärkung der Eruption kommen. Meinem subjektiven Eindruck nach ist der Lavasee seit meinem Besuch dort gewachsen.

In Kamtschatka geben die Vulkane Karymsky und Shiveluch wieder Lebenszeichen von sich. Das VAAC Tokyo registrierte mehrere Aschewolken die von den Vulkanen aufsteigen.

Auch die Vulkane in Guatemala leben: Die Forscher vom INSIVUMEH beobachteten am Pacaya Tremor und schwache explosive Eruptionen. Diese gehen von einem Hornito im Krater aus. Die Explosionen am Fuego sind hingegen wieder deutlich stärker. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 4900 m auf. Pro Stunde ereignen sich 1-2 Explosionen.

 

Kilauea und Sinabung

Lavastrom am Kilauea. © HVOWährend meiner Abwesenheit haben sich 2 interessante Eruptionen ergeben, die ich hier kurz zusammenfassen möchte. Zudem ist heute die Seismik unter dem isländischen Vulkan Grimsvötn auffällig. Dort könnte sich in der nächsten Zeit eine Eruption ereignen.

Kilauea: seit dem 24. Mai sind 2 neue Lavaströme am Kilauea aktiv. Sie treten am Puʻu ʻŌʻō aus udn fließen ca. 1 km weit. Zudem erreichte der Lavasee im Halemaʻumaʻu einen neuen Hochstand und war von öffentlich zugänglichen Orten aus sichtbar. Gestern ist der Lavasee aber wieder etwas gefallen.

Sinabung: am Vulkan auf Sumatra gingen mehrere größere pyroklastische Ströme ab und erreichten das evakuierte Dorf Gamber. Dort hielten sich einige Personen auf. 7 Menschen kamen ums Leben, 2 weitere wurden schwer verletzt. Die Vulkanologische Gesellschaft e.V. hat auf der letzten Mitgliederversammlung beschlossen Geld und Sachleistungen für die Betroffenen der Eruption zu spenden. Vorbereitungen dafür laufen derzeit an. Wir nehmen auch noch Geldspenden entgegen.

Fuego: neuer Paroxysmus

In der Nacht steigerte sich die Aktivität des Fuego zu einem neuen Paroxysmus: es ist der 6. in diesem Jahr! Das thermische Signal ist mit 1993 MW sehr hoch und liegt auf dem Niveau der letzten Paroxysmen. Allerdings hat sich der Zeitabstand zum letzten Parox deutlich verkürzt.

Auf der LiveCam ist derzeit nicht viel zu sehen, da es sehr dunstig ist. Man kann eine hoch aufsteigende Eruptionswolke erahnen, die mehr Dampf als Asche enthält. Mit dem Abgang pyroklastischer Ströme muss jeder Zeit gerechnet werden.

Vulkane weltweit

Ätna: in den letzten Tagen zeigte sich die Seismik am Ätna etwas erhöht und es kam zu einigen Mikrobeben. Betroffen waren auch die Liparischen Inseln.

Bromo: bereits vor 2 Tagen kam es zu einer Ascheeruption, in deren Folge ein Regionalflughafen im Malang gesperrt wurden musste.

Fuego: die Aktivität ist weiterhin recht hoch. Der Vulkan eruptiert bis zu 6 Mal in der Stunde. Glühende Tephra wird bis zu 200 m hoch ausgeworfen, Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 4800 m auf.

Pacaya: neue Videoaufnahmen zeigen die Aktivität im Krater des Vulkans. Dort sind 2 Förderschlote aktiv. Es kommt zu Spattering und gelegentlichen Lavaströmen im Krater.

Santiaguito: gestern eruptierte der Domvulkan in Guatemala. Ein partieller Kollaps des Lavadoms generierte einen pyroklastischen Strom und eine Aschewolke.

Vulkane weltweit

Neue Beben unter dem Bardarbunga. © IMOBardarbunga: unter dem Isländischen Vulkan bebte die Erde in den letzten 48 Stunden 72 Mal. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 4,2. Diese Werte nähern sich langsam wieder jenen an, die wenige Wochen vor der Eruption 2014 registriert wurden.

Fuego: INSIVUMEH berichtet von einer Aktivitätszunahme am Vulkan in Guatemala. Zahlreiche starke Explosionen erschütterten den Vulkan und waren noch in 20 km Entfernung zu hören. Vulkanasche stieg bis auf 4800 m auf und glühende Tephra bis zu 250 m über den Krater. Diese Aktivitätserhöhung könnte in den nächsten Tagen in einem neuen Paroxysmus gipfeln.

Vulkane weltweit

Alaid: vom Vulkan auf der Kurilen geht eine starke Wärmestrahlung aus. Es liegt die Vermutung nahe, dass im Krater ein Dom wächst. Zudem registrierte das VAAC Tokyo mehrere Aschewolken, die vom Vulkan aufstiegen.

Fuego: der Paroxysmus befindet sich in seiner Endphase. Wie erwartet wurden mehrere pyroklastische Ströme generiert. Die Wärmestrahlung war sehr hoch.

Nyiragongo: in den sozialen Netzwerken sind neue Bilder aufgetaucht, die multiple Lavaströme zeigen, die spektakuläre Lavafälle in den Lavasee zeigen.

Sakurajima: seit 3 Tagen ist der Vulkan in Japan wieder aktiver, als in den letzten Wochen. Seit dem 25. März wurden 12 Eruptionen registriert.

Sinabung: die Seismik am Vulkan auf Sumatra ist weiterhin hoch und im Krater wächst ein Lavadom. es ist demnächst wieder mit dem Abgang pyroklastischer Ströme zu rechnen.

Fuego: beginnender Paroxysmus

Lavafontäne am Fuego. © UNI MICHIGANSeit gestern Abend steigert sich die Aktivität am Fuego wieder und der erwartete Paroxysmus hat begonnen. Die thermische Strahlung liegt bei 409 MW und auf der LiveCam sieht man eine Lavafontäne, bzw. kontinuierliche Strombolianer aufsteigen. Bei einem üblichen Verlauf des vulkanausbruches, sollte es in den nächsten Stunden zu einem kurzen Lavastrom und pyroklastischen Ströme kommen.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: in den letzten Tagen gab es wieder eine erhöhte Bebentätigkeit unter dem Zentralvulkan bis hin zum Herdubreid. Ein Beben hatte eine Magnitude größer als 3. Unter der Katla wurden ebenfalls mehrere Erdbeben aufgezeichnet.

Fuego: nachdem es am Montag so aussah, als würde sich der Vulkan auf einen neuen Paroxysmus vorbereiten stagnierte die Aktivität auf mittlerem Niveau. Gestern wurden 33 explosive Eruptionen aufgezeichnet. Glühende Tephra stieg bei den Stärkeren bis zu 300 m hoch auf, Vulkanasche bis in 4700 m Höhe.

Nyiragongo: (und nicht Nyamuragira, wie vorher fälschlich geschrieben) in einem neuen Bericht des Observatoriums in Goma heißt es, dass von der erhöhten Aktivität im Krater scheinbar doch keine größere Gefahr für die Bevölkerung ausgehe. Der neue Förderschlot an der inneren Kraterwand macht keine Anstalten sich auszudehnen und die Kraterwand zu durchbrechen.

Suwanose-jima: der Inselvulkan im Süden Japans eruptierte in den letzten 3 Tagen 4 Mal. Der Sakurajima brach einmal aus. Dort ist die Aktivität wieder deutlich rückläufig.

Fuego: steigende Aktivität

Der Vulkan in Guatemala ist -rein statistisch gesehen- innerhalb der nächsten 2 Tagen mit einem neuen Paroxysmus dran. Tatsächlich scheint sich die Aktivität bereits leicht zu steigern: INSIVUMEH berichtet von moderaten Explosionen die alle 20 Minuten statt finden. Zudem steigen Tremor und Hitzefluss leicht an.