Vulkan-News 25.02.22: Mittelamerika

Heute stehen die Vulkane Mittelamerikas im Fokus meiner Berichterstattung. Es geht um folgende Themen: 

  • Neue Fotos vom Popocatepetl-Krater
  • Unter dem costa-ricanischen Ort Cartago manifestiert sich ein Schwarmbeben
  • Fuego erzeugt explosive Eruptionen
  • Santiaguito mit Lavaströmen

Popocatepetl: Domreste im Krater gesichtet

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62| Eruption: Asche-Dampf-Exhalationen

Vulkanologen von CENAPRED unternahmen vor 2 Tagen einen Observierungsflug über den Krater des Vulkans Popocatepetl. Dabei sichteten sie am Boden des 160-200 m tiefen Kraters Reste mehrere Lavadome. Der innere Krater hat einen Durchmesser von gut 400 m. Die Forscher berichten von explosiven Eruptionen und rechnen mit weiteren Ascheemissionen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 86 Asche-Dampf-Exhalationen registriert und 14 Minuten Tremor aufgezeichnet. Die Aktivität ist damit vergleichsweise niedrig.

Der Vulkan liegt zwischen der mexikanischen Hauptstadt und Puebla. Das Stadtzentrum von Mexiko City liegt in nur 70 km Entfernung zum Popocatepetl. Insgesamt wohnen rund 25 Millionen Menschen in seinem Einzugsbereich. Die nächstgelegene Ortschaft zum Vulkan ist San Pedro Nexapa, welche sich 13 Kilometer nordwestlich befindet und damit knapp außerhalb der Sperrzone liegt.

Der Popocatepetl ist Teil der Sierra Volcánica Transversal, welche das Land von Westen nach Osten durchzieht. Mit 5452 Metern ist er gleichzeitig einer der höchsten Exponenten dieses Gebirgszuges. Mit dem 5286 m hohen Schwestervulkan Iztaccíhuatl ist der Popocatepetl über den Paso de Cortés verbunden.

Beim Popocatépetl handelt es sich einen Stratovulkan, dessen Gipfel teilweise vergletschert ist.  Der Vulkankegel ruht auf den Überresten von mindestens drei Vorgängern, die durch Kollaps-Ereignisse zerstört wurden.

Pópocatépetl selbst hat im Holozän mindestens drei Plinianische Eruptionen erzeugt. Bei diesen Gelegenheiten entstanden große pyroklastische Ströme und Lahare. Seine Gesteine sind beeinflusst durch die im Süden gelegene Subduktionszone. Es kommen die verschiedensten vulkanischen Gesteine vor. Das Spektrum reicht von Basalt bis Dazit, mit Tendenz zu den mehr sauren Gesteinen, die aus und Magma-Mixing hervorgegangen sind. Die aus einem oberflächennahen Magmenkörper stammenden Materialien sind relativ homogen und enthalten sowohl felsische als auch mafische Komponenten.


Irazu: Schwarmbeben am Fuß des Vulkans

Staat: Costa Rica | Lokation: 9.98, -83.85 | Eruption: Fumarolisch

Der Irazu ist der höchste Vulkan des mittelamerikanischen Staates und liegt unweit der Hauptstadt San José. Noch näher liegt der Ort Cartago. Dort beginnt die Straße, die rauf zum Krater des Vulkans führt. Unter dem Ort und am Fuß des Vulkans manifestiert sich ein Erdbebenschwarm: OVISCORI UNA detektierte 18 schwache Beben, die sich seit dem 21 Februar ereigneten. Vor 2 Jahren stand der Vulkan Irazu öfters in den Schlagzeilen, da sich große Erdrutsche im Kraterbereich zugetragen hatten.


Fuego mit Explosionen

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Strombolianisch

Der Fuego ist weiterhin explosiv aktiv. INSIVUMEH berichtet von 6-8 Explosionen pro Stunde. Sie fördern glühende Tephra bis zu 300 m hoch. Asche steigt bis auf einer Höhe von 4700 m auf. Im aktuellen Bulletin wird kein Lavastrom mehr erwähnt. Die Wärmestrahlung ist moderat und lässt keine eindeutigen Schlüsse über seine Existenz zu.


Domvulkan Santiaguito weiter aktiv

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom

In Guatemala extrudiert der Domvulkan Santiaguito weiterhin Lava. Sie strömt in den Dom ein, lässt ihn weiter wachsen und tritt in Form von hochviskosen Lavaströmen aus. Diese fließen über die Domflanken und verursachen an der Lavafront Abgänge von Block- und Schuttlawinen. Es können jeder Zeit pyroklastische Ströme entstehen.

Vulkan-News 25.07.21: Fagradalsfjall, Katla

Die Aktivität am Fagradalsfjall geht weiter. Unter der Katla gab es ein schwarmbeben und die Seismizität an den Vulkanen Kilauea und Merapi ist ebenfalls hoch.

Fagradalsfjall mit Sicht

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

In den letzten Stunden gaben die Wolken ab und an den Blick auf den neuen Vulkan frei und enthüllten anhaltende Aktivität. Lava wallte im Krater und Lavaströme liefen in Richtung Meradalir Tal. Der Tremor war bis vor wenigen Stunden erhöht und korrespondierte mit der sichtbaren Aktivität. Dementsprechend sieht man auf der LiveCam heute Morgen einen inaktiven Krater.

Katla mit Schwarmbeben

Staat: Island | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Subglazial fumarolisch

Heute steht mit der Katla ein weiterer isländischer Vulkan in den Schlagzeilen. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 29 Erdbeben im Bereich des Vulkans, der gerade durch die gleichnamige Netflix-Serie im Fokus vieler Leser stehen dürfte. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 2,6, mit einem Hypozentrum in nur 0,1 km Tiefe. Ein Ausbruch der Katla gilt statistisch als genauso überfällig, wie Eruptionen der Hekla und Grimsvötn. Unter allen 3 Vulkansystemen hat sich Magma angesammelt und könnte in absehbarer Zeit eruptieren. Spannende Zeiten auf Island.

Kilauea mit zahlreichen Erdbeben

Staat: USA | Lokation: 63.63, -19.05 | Eruption: Hawaiianisch

Seit einigen Tagen ereignen sich auf Big Island Hawaii mehr Erdbeben als üblich. Sie manifestieren sich im Bereich der Kilauea-Caldera und am unteren Südwestrift bei Pahala. In den letzten Tagen wurden täglich ca. 60 Erschütterungen detektiert. Die Inflation im Bereich der Caldera steigt weiter und hat deutlich höhere Werte erreicht, als vor der letzten Eruption im Dezember 2020. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann es dort wieder los geht.

Merapi: Seismizität hoch

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Die Seismizität unter dem indonesischen Merapi bleibt hoch. Das VSI meldete für die ersten 6 Tagesstunden 68 vulkanisch bedingte Erbeben. Zudem wurden 48 Schuttlawinen-Abgänge registriert. Hinzu kamen 4 starke Entgasungen. Das Wetter ist ungewöhnlich schön und es gibt Bilder mit klaren Blicken auf die beiden Dome. Sie wachsen weiter und damit steigt auch das Gefahrenpotenzial in Bezug auf die Generierung von Pyroklastischen Strömen. Das Foto von Vulkanguide Andi lässt aber auch erkennen, dass der aktuelle Dom noch recht klein ist, zumindest, wenn man ihn mit dem ausgeblasenen Dom von 2010 vergleicht. Damals überragt der Dom sogar die Zacke des rechten Kraterrands.

Turrialba: Phreatische Eruption

Staat: Costa Rica | Koordinaten: 10.02-83.75 | Eruption: Phreatisch

Am Vulkan in Costa Rica gab es Vorgestern eine phreatische Eruption. Sie ereignete sich gegen 11.30 Uhr Ortszeit und dauerte gut 1 Minute. Phreatische Eruptionen können Anzeichen eines sich aufheizenden Vulkansystems sein.

Jüngst fanden Wissenschaftler aus Italien und Costa Rica heraus, dass die beiden Vulkane Turrialba und Irazu miteinander verbunden sind: Ausbrüche des Turrialbas wirkten sich auf den Spiegel des Kratersees im Irazu aus.

Irazu: Antennen abgestürzt

Am costa-ricanischen Vulkan Irazu sind gestern 2 Telekommunikationsantennen und ein Gebäude kollabiert und in den Abgrund nahe des Kraters gestürzt. Der Abgrund war Ende August durch einen kolossalen Hangrutsch im Gipfelbereich des Vulkans entstanden. Vorher hatten sich Spalten gebildet und es gab Hunderte Bodenerschütterungen.

Das Vulkanologische und Seismologische Observatorium von Costa Rica (Ovsicori) berichtete, dass bei einem Überflug festgestellt wurde, dass das Gebäude und zwei Antennen in Richtung der Klippe zusammengebrochen waren. Ob es einen weiteren Hangrutsch gab geht aus dem Bericht nicht hervor. Was man allerdings sehr schön auf den Fotos sieht, ist die schiere Größe der Hangrutschwunde in der Vulkanflanke.

Ätna mit thermischen Signal

Der italienische Vulkan Ätna emittiert heute eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 56 MW. Das ist der höchste Wert seit mehreren Wochen. Auf einem aktuellen Sentinel-Satelittenbild erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie im Nordostkrater. Der Neue Südostkrater hing zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Wolken und blieb im Verborgenen. Die Bocca Nuova weist keine thermische Anomalie auf. Dafür sieht man auf Bildern, die vom Kraterrand aus aufgenommen wurden, dass es zum Absacken des Lavastrom-bedeckten Bodens kam und sich 2 neue Pitkrater im Bereich der Schlote gebildet haben.

Ebeko mir weiteren Vulkanausbruch

Der Kurilenvulkan Ebeko eruptierte wieder Vulkanasche. Sie erreichte eine Höhe von 4300 m. Der Ebeko liegt auf der Insel Paramushir, die sich südlich von Kamtschatka befindet. Die Vulkane der Kurilen schließen sich also direkt an den Vulkanbogen Kamtschatkas an und gehören zum Zirkumpazifischen Feuergürtel.

Semeru mit neuen Eruptionen

Auf der indonesischen Insel Java kam es zu einem neuen Vulkanausbruch am Semeru. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel. Das VSI registrierte 33 seismische Eruptionssignale. Sie hatten Maximalamplituden von 22 mm und dauerten bis zu 205 Sekunden. Es wurden 4 Signale empfangen, die auf starke Entgasungen hindeuteten. Was nicht detektiert wurde, waren vulkanisch bedingte Erdbeben, die auf Magmenaufstieg zusammenhängen.

Irazu: Hang im Kraterbereich kollabiert

Im Kraterbereich des Vulkans Irazu ist ein großer Teil des Hangs kollabiert und abgerutscht. Laut Aussagen des OVSICORI-Experten Cyril Muller, gab es am 25. August mindesten 100 kleine Erdrutsche. Ein Riss im Hang hatte sich um 40 Zentimeter geweitet. Gestern Morgen ereignete sich dann der große Erdrutsch, bei dem mehrere Millionen Kubikmeter Material abrutschten. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen gibt es bis jetzt nur Bilder vom Rand der Rutschung. Sie manifestierte sich an der Grenze zu einem Antennenpark. 2 Container mit Sende-Equipment wurden in die Tiefe gerissen. Die restlichen Antennenanlagen liegen nun direkt am Abbruch und könnten ebenfalls noch abrutschen. Der Antennenpark befindet sich südwestlich des Kraters, auf einem Grat, der direkt am Kraterrand endet.

Das Ereignis kam nicht unerwartet. Bereits im Mai 2019 kam es zu einem größeren Erdrutsch. Damals war der nördlich gelegenen Hauptkrater betroffen gewesen und in seinem Kratersee wurde eine 10 m hohe Flutwelle ausgelöst. Mittlerweile war der Kratersee praktisch verschwunden. Wissenschaftler beobachteten die zunehmende Rissbildung in den Kraterwänden seit langem.

Der Irazu liegt wenige Kilometer östlich der Hauptstadt San José und ist mit einer Höhe von 3.432 m der höchste Vulkan in Costa Rica. Die letzte Eruption war 1994. Aufgrund der aktuellen Entwicklung steht der Alarmstatus auf „rot“. Plötzliche Änderungen in der Auflast des Vulkans könnten zu Druckveränderungen im Inneren des Vulkans führen und Eruptionen triggern. Außerdem könnten sich tief hinabreichende Spalten öffnen. Allerdings gibt es keine Hinweise darauf, dass sich unter dem Vulkan ein aktiver Magmenkörper befindet. Von daher ist eine unmittelbare Eruption unwahrscheinlich.

Steamboat-Geyser mit weiteren Sprüngen

So schnell kann ein spektakuläres Naturereignis zur Normalität werden, dass es kaum noch Beachtung in den News findet. Dennoch ist der Steamboat-Geyser im Yellowstone Nationalpark weiterhin aktiv. Tatsächlich war der Sprung von gestern nur einer von insgesamt 5 Sprüngen in diesem Monat. Der Sprung gestern dauerte 23 Minuten und erfolgte nach einer Pause von 6 Tagen und 14 Stunden. Das kürzeste Pausenintervall betrug in diesem Monat 4 Tage und 16 Stunden. Während des Sommers sahen wir viele Sprünge nach nur wenigen Tagen Pause.

Steamboat Geyser ist der mächtigste Geysir der Welt. Seine spektakulären Sprünge begeistern Touristen im ältesten Nationalpark der USA. Pandemie-bedingt sind in diesem Jahr wenige Leute im Park unterwegs.

Merapi eruptiert pyroklastische Ströme

Gestern gingen vom Merapi 6 pyroklastische Ströme ab. Die Abgänge erzeugten seismische Signale mit Amplituden zwischen 3 und 22 mm und dauerten zwischen 29 und 77 Sekunden. Zudem wurden 4 niedrigfrequente Erdbeben registriert. Diese speziellen Erdbeben sind direkt mit dem Aufstieg von Magma assoziiert. Dampfwolken stiegen bis zu 50 m über den Lavadom auf. Dieser scheint weiterhin zu wachsen, allerdings werden seit einigen Wochen keine genauen Daten mehr kommuniziert.

Der Vulkan Merapi liegt auf der indonesischen Insel Java und verfügt über ein hohes zerstörerischen Potenzial. In der Vergangenheit zerstörten pyroklastische Ströme Dörfer und kosteten vielen Menschen das Leben. Zur Zeit besteht nur eine recht geringe Gefahr, dass große pyroklastische Ströme abgehen, doch sollte der Dom weiter wachen, kann die Situation eskalieren. Der Alarmstatus steht auf gelb und es ist Verboten sich dem Gipfelbereich des Merapis zu nähern.

Anak Krakatau mit phreatischer Eruption

Im indonesischen Sund-Strait ist der Krakatau weiterhin aktiv und erzeugt sporadisch phreatische Eruptionen, wie es heute wieder der Fall war. VONA berichtet von einer Eruption, allerdings ohne, dass eine Aschewolke via Satellit registriert werden konnte. Der Alarmstatus steht auf orange.

Irazu: Erdrutsch im Krater

Am Irazu in Costa Rica gab es einen Erdrutsch: ein Teil der Kraterwand kollabierte und das Material krachte in den Kratersee. Das Wasser des Sees verfärbte sich daraufhin. Die Vulkanologen von Ovsicori rechneten schon seit längerem mit dem Erdrutsch, da der betroffene Teil der Kraterwand seit langem instabil war. Der Erdrutsch löste eine Welle aus, die an den Kraterwänden in 10 m Höhe Spuren hinterließ. darüber hinaus verstärkte sich in den letzten Wochen die fumarolische Aktivität im Krater. Die Vulkanologen beobachten den Irazu besonders genau. Ein großer Ausbruch könnte auch Folgen für die Landeshauptstadt San José haben. Besonders problematisch wäre eine Eruption für den Internationalen Flughafen: dieser liegt nur ca. 25 km vom Vulkan entfernt.

Popocatepetl: Verstärkung der Eruption

Der mexikanische Vulkan Popocatpetl ist in diesen Tagen besonders aktiv und verstärkte seine täglichen Eruptionen. CENAPRED meldete gestern 354 vulkanische Exhalationen, die ein Gemisch aus Wasserdampf und Vulkanasche förderten. Bei einer besonders starken Eruption stieg die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4,6 km. Auch Nachts gab es Eruptionen, bei denen glühende Tephra den oberen Vulkanhang eindeckte. Es wurden 420 Minuten Tremor registriert. Der Aufstieg auf den Vulkan bleibt gesperrt. Die Alarmstufe steht aber weiterhin auf „gelb“.

Fuego mit frequenten Explosionen

In Guatemala mach der Fuego weiterhin von sich Reden. Im Durchschnitt erzeugt er zwischen 12 und 15 explosive Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel. Glühende Tephra steigt bis zu 300 m über den Krater auf. In einer Sonderausgabe des Bulletins von INSIVUMEH, die am 22. März erschien, wird von 20 Explosionen pro Stunde berichtet. Vulkanasche erreichte am Donnerstag eine Höhe von 5000 m. Die Vulkanasche driftete 20 km weit und regnete über mehrere Orte ab.

Irazu: Anzeichen steigender Aktivität

In Costa Rica bereitet der Irazu Sorgen. Örtliche Vulkanologen von Ovsicori beobachten eine Zunahme des Gas-Ausstoßes. Der Krater ist derzeit mit Wasser gefüllt. Im Kratersee blubbert es so stark, dass man die Gasblasen vom Kraterrand aus sehen kann. Ein Vulkanologe seilte sich in den Krater ab, um Gasproben zu nehmen. Diese werden nun im Labor analysiert. Die Wissenschaftler halten eine regelmäßige Probenentnahme für sinnvoll, da man die chemische Entwicklung der Gase im Auge behalten muss. Offensichtlich befürchtet man, dass sich der Irazu auf einen Vulkanausbruch vorbereiten könnte. Der letzte große Ausbruch dauerte 3 Jahre und begann 1963. eine kleinere Eruption ereignete sich 1994. Irazu hat eine Höhe von 3432 m und ist der mächtigste Vulkan des Landes. Er liegt nur 50 km von der Hauptstadt entfernt. Ein größerer, lang anhaltender Ausbruch könnte den Flugverkehr zum Internationalen Flughafen stark beeinträchtigen.

Bromo: Tourist gegen Ranger

Am Bromo auf Java kam es zu einem Zwischenfall, bei dem ein Parkranger von einem Touristen niedergerungen wurde. Der Ranger wollte dem Touristen, der in weiblicher Begleitung war, klar machen, dass er den Kegel des Vulkans nicht besteigen darf und stellte sich ihm in den Weg. Daraufhin kam es zu einer Rangelei, in deren Folge der Ranger zu Boden ging. Anschließend kam der Tourist wohl zur Besinnung und ließ von seinem Vorhaben ab. Wahrscheinlich auch, weil weitere Parkranger nahten.
Aufgrund der anhaltenden Ascheeruption, gibt es um den Krater eine 1 km Sperrzone.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: am Holuhraun-Lavafeld stieg am Wochenende eine Wasserdampfwolke auf, die gut auf den Webcams sichtbar war. Diese Wolke ist allerdings ein sekundäres Phänomen und deutet nicht auf eine Reaktivierung der vulkanischen Aktivität hin. Wasser ist in Kontakt mit dem Lavastrom gekommen, der noch lange nicht vollständig abgekühlt ist und verdampft.

Bulusan: auf den Philippinen sorgt der Bulusan für Aufregung indem er am Samstag eine Aschewolke ausstieß. Tephra regnete auf mehrere Ortschaften nieder. Insgesamt leben mehr als 34.000 Menschen in der Gefahrenzone und die Behörden besprechen mit den Betroffenen Notfallpläne für den Falls das es zu einer größeren Eruption kommen sollte.

Irazu: am höchsten Vulkan in Costa Rica bewegt sich die Erde um mehrere Zentimeter pro Monat. Entlang einer Fraktur in Kraternähe kann es jederzeit zu einem großen Hangrutsch kommen. Eine Antennenstation steht auf dem betroffenen Gebiet und könnte zerstört werden.

Raung: auf Java ist der Raung wieder aktiv geworden. Auf MODVOLC sieht man in der Wochenzusammenfassung ein deutliches thermisches Signal im Krater des Vulkans nahe Kawah Ijen.

Sinabung: weitere pyroklastische Ströme sorgen für Krisenstimmung auf der indonesischen Insel Sumatra. Der Dom wächst weiterhin und die Lage bleibt mittelfristig angespannt.

Wolf-Volcano: der Ausbruch auf der Insel Isabela geht weiter. Thermische Signale zeigen, dass sich die Aktivität scheinbar mehr in der Caldera abspielt. Die Lava fließt nicht mehr bis ins Meer.