Erdbeben-News 19.01.22: Österreich

  • In Österreich ereigneten sich 2 schwache, aber wahrnehmbare Erdbeben
  • Im Südosten der Kanaren bebte es mit Ml 4,4
  • Im Süden des Irans gab es einen Erdstoß Mb 4,6
  • Bei den Liparischen Inseln gab es 3 schwache Erdbeben.

Österreich: Erdbeben Ml 3,1

Datum: 18.01.2022 | Zeit: 17:35:57 UTC | Lokation: 48.40 N ; 14.17 E | Tiefe: 2 km | Ml 3,1

Gestern ereignete sich in Österreich ein Erdbeben der Magnitude 3,1. Es wurde von den Menschen in der Nähe des Epizentrums wahrgenommen. Dieses lag 14 km nordwestlich von Linz. Am Abend manifestierte sich ein zweites Erdstoß Ml 3,0. Auch dieses Beben wurde wahrgenommen. Beide Hypozentren wurde in nur 2 km Tiefe ausgemacht. Sehr wahrscheinlich lag es an der geringen Tiefe der Hypozentren, dass die Beben deutlich wahrgenommen wurde.

Kanarische Inseln: Erdbeben Ml 4,4

Datum: 18.01.2022 | Zeit: 13:45:18 UTC | Lokation: 27.11 N ; 14.36 W | Tiefe: 10 km | Ml 4,4

Bei den Kanarischen Inseln ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Schauplatz des Bebens war nicht etwas La Palma, sondern ein Gebiet südöstlich von Fuerteventura. Das Epizentrum wurde 93 km westlich von Laayoune Plage (West-Sahara) verortet. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km.

Iran: Erdstoß Mb 4,6

Datum: 19.01.2022 | Zeit: 06:05:37 UTC | Lokation: 30.59 N ; 50.68 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,6

Im Südiran bebte es wieder. Der Erdstoß der Magnitude 4,6 ereignete sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 28 km nordwestlich von Dogonbadan. In der Region bebte es in den letzten Tagen öfters.

Sizilien: Schwache Erdbeben bei den Liparischen Inseln

Datum: 18.01.2022 | Zeit: 18:52:17 UTC | Lokation: 38.62 N ; 14.25 E | Tiefe: 10 km | Ml 3,4

Bei den Liparischen Inseln nördlich von Sizilien, manifestierten sich 3 schwache Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,4 und ein Epizentrum nordwestlich von Filicudi. Das Besondere ist, dass das Hypozentrum in 415 km Tiefe lag und sich somit im Erdmantel befunden hat. Beben in so einer großen Tiefe sind vor Sizilien selten und können sich eigentlich nur an subduzierter und noch spröder Erdkruste ereignen.

Das zweite und dritte Beben lag östlich von Vulcano, bzw. 36 km nördlich von Milazzo. Sie hatten die Magnituden 2,2 und 2,1 und ein Hypozentren in 154 und 130 km Tiefe. Beben dieser Art sind für die Lokation typisch.

Ein Tag im Nenzinger Himmel

Es gibt Orte, die möchte man so schnell wie möglich wieder verlassen, und es gibt Orte, von denen möchte man nicht mehr weg. So einen Ort habe ich in Österreich entdeckt. Er nennt sich „Nenzinger Himmel“ und macht seinem Namen aller Ehre, denn der Naturpark nebst Hochalm kommt dem Himmel ziemlich nahe.

 

Nenzing liegt in den Alpen und ist eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Vom Bodensee aus ist sie schnell über die Autobahn A14 erreichbar. Während unseres Sommerurlaubs residierte unsere kleine Familie auf dem dortigen Glampingplatz, der mit seinem ausgezeichneten Spa-Bereich nebst Restaurant glänzt. Dort kehren wir immer wieder gerne ein, alleine um „Omas Traum“ zu verzehren. Der Traum besteht aus Apfelstrudel mit Vanilleeis, Soße und Schlagsahne. Apropos Sahne: Milchprodukte sind in der Region zwar teurer als bei uns im Ruhrgebiet, aber auch um Klassen besser! Dagegen bekommen wir bei uns Abfall vorgesetzt. Diese Einschätzung gilt auch für viele andere Lebensmittel.

Im Alpenort sind natürlich auch Luft- und Wasserqualität hervorragend und rund um Nenzing gibt es einige schöne Wandergebiete. Doch die eigentliche Sensation ist der eingangs erwähnte Naturpark „Nenzinger Himmel“. Er liegt auf 1366 m Höhe im Gamperdonatal und glänzt gleich durch mehrere Eigenschaften: im kleinen Dorf dürfen nur Nenzinger Häuser erreichten, deren Anzahl ist ähnlich limitiert, wie die Anzahl der Besucher. Täglich fördern 4 mittelgroße Busse Besucher in den Himmel, der ansonsten Autofrei ist. Natürlich darf man die 16 km lange Strecke von Nenzing in den Himmel auch Wander aber überlaufen wirkte die Gegend auf mich nicht. Vom Dorf aus starten einige Wanderrouten, etwa zu den Wasserfällen von Stüba, oder Mengenbach, oder zur größten Doline Vorarlbergs, dem Kessiloch. Uns zog es zum Hirschsee, der durch seine milchig-grüne Färbung auffällt und von einem herrlichen Bergpanorama eingerahmt wird. Vom Dorf aus geht man gut 90 Minuten steil bergauf. Der Wanderweg führt an wunderbare Blumenwiesen vorbei und folgt einem Bachlauf, bis an den Fuß des mächtigen Panülers. Wir hatten den See zwar nicht für uns alleine, doch die paar anderen Wanderer verteilten sich gut. Am See hörten wir zweimal rumpelnde Geräusche und ich fühlte mich an einem Vulkan erinnert. Tatsächlich erspähten wir dann auf dem Rückweg auch eine große Schuttlawine, die vom Hang des Panülers abging, keinen Kilometer von uns entfernt und so gesellte sich zu dem Ausflug noch eine Spur von Abenteuer.

Corona und Reisen

Die Reise fand im Juli 2021 statt, als die Corona-Inzidenzen zwar fielen, die Restriktionen aber noch nicht ganz aufgehoben waren. Während Ullah und ich geimpft waren, brauchte Leroy noch einen negativen Testnachweis. Test- und Impfnachweise mussten auf dem Campingplatz und in Restaurants vorgezeigt werden. Die Menschen hielten sich überwiegend an die AHA-Regeln, auch wenn in Restaurants oft wenig Abstand eingehalten wurde. Ganz anders verhielt es sich in Italien, doch das ist eine andere Geschichte, die ich Euch bald erzählen werde.

Erdbeben-Nachrichten 20.04.21: Nias, Santorin, Nisyros

In den News zu den Erdbeben geht es heute um einen Erdstoß M 6,0 bei Sumatra und um Erdbeben bei den griechischen Vulkaninseln Nisyros und Santorin. Außerdem ereignete sich ein moderates Erdbeben in Österreich.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 19.04.2021| Zeit: 23:58:22 UTC | Lokation: 0.24 N ; 96.54 E | Tiefe: 10 km | Mw: 6,0

Westlich der indonesische Insel Sumatra wurde der Ozean von einem Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 250 km süd-süd-östlich von Sinabang lokalisiert. In der Nias-Region bebte es in den letzten Tagen öfters. Experten erwarten in der Region schon länger ein weiteres Starkbeben.

Griechenland: Erdbeben Mb 4,6 bei Nisyros

Datum: 20.04.2021| Zeit: 05:09:52 UTC | Lokation: 36.43 N ; 27.15 E | Tiefe: 12 km | Mb: 4,6

Südlich der griechischen Vulkaninsel Nisyros bebte es heute Morgen mit der Magnitude 4,6. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 12 km. Das Epizentrum lag 39 km südöstlich von Kéfalos. Es gab zahlreiche schwächere Nachbeben. In den letzten Tagen hat sich dort ein ganz respektabler Erdbeben-Cluster aufgebaut. Berichte, nach denen der Vulkan aktiv werde würde, liegen mir bisher nicht vor.

Österreich: Erdstoß M 4,3

Datum: 19.04.2021| Zeit: 22:57:11 UTC | Lokation: 47.77 N ; 16.13 E | Tiefe: 5 km | Ml: 4,3

In Österreich bebte es gestern Abend mit einer Magnitude von 4,3. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 9 km südwestlich von Wiener Neustadt. Es gab mehrere Nachbeben. Beim EMSC könnt ihr zahlreiche Wahrnehmungsberichte nachlesen.

Griechenland: Erdbeben Ml 3,7 bei Santorin

Datum: 20.04.2021| Zeit: 10:46:23 UTC | Lokation: 36.55 N ; 25.51 E | Tiefe: 5 km | Mb: 4,6

Nur gut Hundert Kilometer von Nisyros entfernt, wurde heute eine weitere griechische Vulkaninsel von Erdbeben erschüttert: vor der Nordostküste von Santorin kam es zu einem Beben der Magnitude 3,7. Zuvor gab es 2 schwächere Erschütterungen. Die Beben manifestierten sich außerhalb der Caldera, in etwa dort, wo der submarine Vulkan Kolumbos am Meeresboden lauert. Es ist schon eine Weile her, dass es etwas über diese Region zu berichten gab. Im Jahr 2012 ereignete sich ein Schwarmbeben in der Santorin-Caldera, das mit 14 cm Bondenanhebung einher ging. Doch ein Vulkanausbruch blieb aus. Zeitgleich kam es auch zu erhöhte Seismizität in der Region um Kolumbos. Es dürfte spannend sein zu beobachten, ob sich wieder ein Schwarmbeben entwickeln wird. Ach so, hier noch die Daten zum Beben: das Hypozentrum befand sich in nur 5 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 15 km nordöstlich von Oía lokalisiert.

Erdbeben-Nachrichten 31.03.21: Österreich, Deutschland

Die Erdbeben-Nachrichten vom Mittwoch thematisieren ein moderates Erdbeben in Österreich, leichte Erschütterungen in Deutschland und Schwarmbeben in Nevada und auf Hawaii. Mitten im Pazifik gab es einen Erdstoß Mw 5,8.

Österreich: Erdbeben M 4,2

In Österreich ereignete sich gestern Abend, um 18.25 Uhr Ortszeit ein Erdbeben der Magnitude 4,2. Der Erdbebenherd befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 5 km südwestlich von Wiener Neustadt lokalisiert. Beim EMSC gingen zahlreiche Wahrnehmungsberichte ein. Das Beben konnte bis in die Slowakei hinein gespürt werden. Das ZAMG stufte die Magnitude sogar mit 4,7 ein und teilte mit, dass leichte Gebäudeschäden möglich seien. Augenzeugen nahe des Epizentrums berichteten, dass sie „so etwas noch nie erlebt hätten“. Nachbeben gab es keine.

Deutschland leichte Erdstöße

In den letzten 2 Tagen kam es zu 2 leichten Erdbeben in Deutschland. Heute bebte es mit M 1,4 bei Waldshut-Tiengen. Gestern gab es ein Beben M 1,5 mit einem Epizentrum 14 km nordwestlich von Schaffhausen. Das Besondere hier war die geringe Tiefe des Hypozentrums. Das EMSC gibt diese mit 1 km an.

Hawaii: Schwarmbeben am Mauna Loa

Auf Hawaii ereigneten sich in den letzten 48 Stunden wieder zahlreiche Erschütterungen. Besonders erwähnenswert ist der Schwarm westlich der Mauna-Loa Caldera. Über seine Anfänge berichtete ich hier bereits, doch es gab weitere Erschütterungen. Bis jetzt wurde vom HVO ein Erdbebencluster aus gut 150 Einzelbeben detektiert. Wahrscheinlich stehen die Erschütterungen im Zusammenhang mit Magmenintrusion. Dafür spricht auch die Tiefe der Hypozentren in 5-7 km. Dort wird die oberste Magmenkammer des Vulkans vermutet.

Nevada: Schwarmbeben östlich Monolake

Im US-Bundesstaat Nevada manifestierte sich ein Schwarmbeben östlich des Monolakes. Die Epizentren wurden in einem Bereich 62 km östlich von Hawthorne lokalisiert. Die Tiefen der Erdbebenherde liegen auch hier um 7 km. In der Region kommt es öfters zu Erdbebenschwärmen.

South Pacific Rise: Erdbeben Mw 5,8

Die stärkste Erschütterung der letzten 24 Stunden ereignete sich am South Pacific Rise, genauer, 967 km südlich von Hanga Roa auf der Osterinsel. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe.

Erdbeben-Update 20.01.21: Österreich und Hawaii

Das Erdbeben-Update steht im Zeichen eines moderaten Erdbebens in Österreich. Außerdem gab es an unterschiedlichen Lokationen Schwarmbeben. Bei Aachen geht die Mikroseismik weiter.

Österreich: Erdbeben M 4,2

ErdbebenIn Österreich bebte es heute mit einer Magnitude von 4,2. Der moderate Erdstoß ereignete sich in der Nähe von Linz, genauer, 14 km südöstlich von Windischgarsten. Die Tiefe des Hypozentrums wurde vom EMSC mit nur 2 km angegeben. Das Beben konnte von den Menschen in der Nähe des Epizentrums wahrgenommen werden. Es kam zu leichten Rüttlern, die Gegenstände wackeln ließen.

Mayotte: Erdbeben M 3,6

Bei den Komoren bebte es wieder in einer Tiefe von 44 km. Ort des Geschehens befand sich 24 km östlich von Mamoudzou auf der Insel Mayotte. Die Beben hier stehen im Zusammenhang mit Magmenbewegungen infolge einer submarinen Eruption.

Azoren: 3 Erdbeben M 3,3

Bei den Azoren ereigneten sich heute 3 leichte Erdbeben. Alle 3 Beben hatten die Magnitude 3,3. Die Epizentren lagen 74 km westlich von Horta auf der Insel Faial. Bereits gestern hatte sich ein vergleichbares Beben ereignet.

Hawaii: Erdbebenschwarm vor der Südküste

Vor der Südküste von Big Island Hawaii (USA) gab es ein Schwarmbeben. Die Beben manifestierten sich zwischen dem submarinen Vulkans Loihi und der Küste bei Pahala, wo sich die Beben mit dem dortigen Schwarmbeben mischten. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 3,0. Der Erdbebenherd lag in 50 km Tiefe. Es manifestierten sich ebenfalls Erdbeben am Mauna Loa und auf der Nordflanke des Mauna Kea. Unruhige Zeiten auf Hawaii.

Deutschland: Beben bei Straßburg und Mikroseismik bei Aachen

Im deutsch-französischem Grenzgebiet bebte es gestern mit einer Magnitude von 2,3. Das Hypozentrum des schwachen Bebens lag in 5 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 10 km nördlich von Straßburg lokalisiert.

Bei Mulartshütte (Aachen) kam es zu weiterer Mikroseismik. Die stärkste Erschütterung brachte es gestern auf M 1,1 in 10 km Tiefe. Die Beben könnten signalisieren, dass weitere tektonische Unruhe bevorsteht.

Österreich: Erdbeben M 4,1

Im österreichischen Tirol bebte es letzte Nacht mit einer Magnitude von 4,1. Das Hypozentrum befand sich in nur 4 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 31 km östlich von Sankt Anton am Arlberg lokalisiert. Es gab mehrere Nachbeben. Der Erdstoß und ein nachbeben der Magnitude 3,5 wurden im weiten Umkreis gespürt und schreckten Anwohner auf. Schäden wurden bisher allerdings nicht gemeldet.

Statistisch gesehen manifestieren sich in Österreich pro Jahr 40 spürbare Erdbeben mit Magnituden über 3. Die Spannungen in der Erdkruste hängen mit der Kollision der Afrikanischen Platte mit der eurasischen Platte zusammen. Konkret bohrt sich der Adriatische Sporn in Europa hinein und lässt so die Alpen entstehen.

Sumba: Schwarmbeben

Im südlichen Bereich der indonesischen Region Sumba manifestiert sich seit gestern ein Schwarmebeben. Es gab mehrere Erschütterungen mit Magnituden größer als 4, wobei es das stärkste Beben auf M 4,9 brachte. Die Erdbebenherde liegen 10 km tief. Die Epizentren befinden sich 141 km westlich von Waingapu auf Timor. Weiter im Norden der Region liegt der bekannte Vulkan Tambora dessen Ausbruch sich im Jahr 1815 für das Jahr ohne Sommer verantwortlich zeigte.

Iran-Irak: Beben Mw 4,9

Im Grenzgebiet zwischen dem Iran und dem Irak gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,9. Die Tiefe des Erdstoßes wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag 36 km nördlich von Mandalī im Irak.

USA: Schwarmbeben in Nevada

Im US-Bundesstaat Nevada bebt wieder die Erde. Seit Tagen kommt es zu Erschütterungen westlich des vulkanisch geprägten Areals am Monolake. Auch die Long Valley Caldera befindet sich in relativer Nähe zur Erdbebenzone. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 3,4. Die anderen Beben liegen im 2-er Bereich. Die Tiefen der Erdbebenherde streuen zwischen 2 und 14 km. Es ist nicht der erste Erdbebenschwarm, der sich dort in diesem Jahr manifestierte.

Österreich: Schneechaos und Lawinenabgänge

In der Alpenregion Österreichs hat der Winter Einzug gehalten. Heftige Schneefälle sorgten für Verkehrsbeeinträchtigungen und bedingten Stromausfälle. Zahlreiche Häuser mussten evakuiert werden. Besonders schlimm traf es Tirol und die steirische Murau. Am Stubaier Gletscher ging eine Lawine ab. Sie erfasste einen Kleinbus aus Deutschland und verschüttete dieses. Die 6 Insassen hatten Glück im Unglück und konnten sich selbst befreien.

Eine weitere Lawine ging im Osten Tirols ab. Sie floss in ein Seitental des Vinschgaus und traf den Ort Bobojach in der Gemeinde Prägraten. Einige Häuser wurden beschädigt. Sie mussten evakuiert werden. Das Tal ist von der Aussenwelt abgeschnitten.

Die Brennerautobahn ist zwischen Brixen und Sterzing aktuell gesperrt. Heftige Schneefälle machen das Autofahren unmöglich.

Auch in Kärnten rüstet man sich für das Unwetter. Für die nächsten Stunden sind dort starke Schneefälle vorausgesagt. Zudem rechnet man mit Hochwasser in mehreren Bächen und Flüssen. Es droht Überflutungsgefahr in mehreren Ortschaften.

Land unter in Venedig

Die Unwetter wüteten am Sonntag auch über Venedig. Neben dem Starkregen drückte der auflandige Sturm erneut das Adriawasser in die Lagune. Der Markusplatz wurde abermals überflutet und gesperrt. Der Pegel erreichte die Marke von 150 Zentimetern. Das ist zwar deutlich weniger als beim Jahrhundert-Hochwasser letzter Woche, doch es reicht aus, um 70 Prozent der Altstadt unter Wasser zu setzen.

Seit Donnerstag gilt der Ausnahmezustand in Venedig. Die Regierung will 20 Millionen euro für Soforthilfe-Maßnahmen zur Verfügung stellen. Die Bewohner Venedigs sind sauer, denn eigentlich hätten die Fluttore, die die Lagune vor dem Hochwasser schützen sollten längst in Betrieb sein sollen. Statt dessen verzögerten Fusch und Korruption die Fertigstellung. Im Jahr 2021 soll das Bauprojekt nun abgeschlossen werden.

Österreich: Erdbeben M 3,9

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erschütterte ein Erdbeben der Magnitude 3,9 Kufstein in Tirol (Österreich). Der Erdstoß konnte nicht nur dort gespürt werden, sondern es gab sogar Meldungen aus Bayern. In einem Umkreis von 35 km um das Epizentrum herum spürten Menschen die plötzliche Erdbewegung. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe. Schäden wurden nicht gemeldet. Seismologen waren von der Stärke des Erdstoßes überrascht, da Erdbeben dieser Magnitude für die Region sehr selten sind.

Süditalien: Erdstoß M 4,6

Im Tyrrhenischen Meer bebte heute die Erde mit einer Magnitude von 4,6. Das Hypozentrum lag in 11 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 83 km nordwestlich der Küste bei Cosenza und ca. 85 km nördlich der Vulkaninsel Stromboli. Ob sich das Beben auf die Aktivität des Vulkans auswirken wird, werden wir bestimmt in den nächsten Tagen sehen. Zuletzt nahm die Aktivität des Vulkans weiter ab.

Gibraltar: Erdbeben Ml 4,7

In der Nähe von Gibraltar bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,7. Das Hypozentrum manifestiert sich in 5 km Tiefe. Das Epizentrum befindet sich beim Ort El Saucejo. Dort gab es bereits einige Vorbeben.

Griechenland: Erdbeben Mw 4,6

An der Grenze zur Türkei bebte gestern Abend die Erde mit einer Magnitude von 4,6. Ds Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich zwischen der griechischen Insel Rhodos und der türkischen Küste. es gab zahlreiche Nachbeben. In der Region kommt es besonders oft zu moderaten Erdbeben, inkl. lang anhaltender Schwarmbeben.

Mont Blanc Massiv mit leichten Erdbeben

Am höchsten Berg der Alpen ereigneten sich mehrere schwache Erdbeben. Sie waren von geringer Magnitude und lagen in wenigen Kilometern Tiefe. Der Mont Blanc steht in den letzten Monaten öfters in den Schlagzeilen, weil sich die Landschaft aufgrund der rapiden Gletscherschmelze kolossal veränderte. In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen Artikel bei den Geonauten aufmerksam machen, der vom höchsten Berg Deutschlands handelt: der Zugspitze.

Schneechaos: Notstand in Bayern und Österreich

Die heftigen Schneefälle der letzten Tagen haben dazu geführt, dass in einigen Regionen von Bayern und Österreich der Katastrophen-Notstand ausgerufen wurde. Grund hierfür ist, dass staatliche Behörden die Einsätze von Rettungskräfte koordinieren können und das die Bundeswehr zur Hilfe in den Notstandsgebieten eingesetzt werden kann.

Der meterhohe Neuschnee hat mehrere Ortschaften von der Außenwelt abgeschlossen. Die Menschen mussten per Hubschrauber, oder Kettenfahrzeugen versorgt, bzw. geborgen werden. Vielerorts herrscht die höchste Lawinengefahrenstufe. Mit Sprengungen werden gezielt Lawinen ausgelöst, damit es nicht zum unkontrollierten Abgang großer Lawinen kommt. Hubschrauber kreisen im Tiefflug über Bäume, um diese von der Schneelast zu befreien. Dächer müssen vom Schnee befreit werden, um ihren Einsturz zu verhindern.

In Österreich soll es am Sonntag regnen, dann würde die Last schneebedeckter Dächer dramatisch erhöht werden. Daher ist man bemüht die Dächer vom Schnee zu befreien.

Viele betroffene Anwohner erzählten in Fernsehinterviews, dass man früher Schnee gewohnt war, aber dass es selten innerhalb so kurzer Zeit zum Niederschlag so großer Schneemengen kam. Extrembergsteiger Reinhold Messner hat dazu nur ein Kommentar übrig: „Schnee im Winter ist normal“. Manche Klimaforscher sehen das allerdings ein wenig anders. Sie sehen in den großen Schneemengen ein Anzeichen des globalen Klimawandels: Die Meere sind zu warm und verdunsten ungewöhnlich viel Wasser. Die feuchte Luft wird derzeit mit den Nordwinden Richtung Mittelgebirge und Alpen transportiert, wo sich die feuchten Luftmassen stauen und abschneien.

Der Potsdamer Klimaforscher Hoffmann äußerte sich in einem dpa-Interview folgend dazu: „Wir hatten 2018 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und wir hatten neun Monate von April an, die überdurchschnittlich warm waren. Das hat die Ozeane stärker als normal erwärmen lassen. Wenn sich die Luftströmung klimabedingt verändert und es häufiger zu Nord-Süd-Wetterlagen kommt, verstärkt das den Gebirgseffekt. Starkregen oder starker Niederschlag in Form von Schnee werden eher durch Klimawandel begünstigt. Das kann im Hochgebirge genau zu den Folgen wie Lawinengefahr führen.“

Auf den ersten Blick scheint sich diese Aussage mit der außergewöhnlichen Dürre des letzten Jahres zu widersprechen. Doch tatsächlich wurde das Wetter in Deutschland von, einer ungewöhnlich lang anhaltenden Süd-Nord Wetterlage beeinflusst. Hierfür zeichneten sich die geänderten Situationen der Höhenwinde verantwortlich.

Allerdings kam es auch früher schon alle 15 – 20 Jahre zu ungewöhnlichen Schneemengen in den Gebirgsregionen. So ging vor 20 Jahren im Wintersportort Galtür eine große Lawine ab, die viele Todesopfer zur Folge hatte. Doch dieses Jahr ist nicht die reine Schneemenge das Ungewöhnliche, sondern die kurze Zeit, in der diese niederging. Das passt zu den Starkregen-Phänomenen, welche weltweit im Zuge des Klimawandels beobachtet werden.