Bezymianny mit starker Explosion

Starke Explosion am Bezymianny gefährdet Flugverkehr – Vulkanasche in 11 Kilometern Höhe

Der russische Vulkan Bezymianny liegt auf der Halbinsel Kamtschatka und hat in den vergangenen zwei Wochen seine Aktivität kontinuierlich gesteigert. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam es zu einer Serie von Eruptionen, bei denen starke Explosionen Vulkanasche bis in eine Höhe von 11.200 Metern förderten. Das geht aus einer VONA-Meldung des VAAC Tokio hervor. Die Aschewolke erreichte eine Flughöhe, in der sie eine ernsthafte Gefahr für den Luftverkehr darstellt. Daher wurde der Alarmstatus auf „Rot“ erhöht.

Die Vulkanologen von KVERT bestätigten das Geschehen und teilten mit, dass die Eruption am 23. April um 23:10 UTC begann und am 24. April gegen 03:00 UTC endete. Die Aschewolke breitete sich zunächst 232 Kilometer weit in südwestlicher Richtung aus und folgte in etwa dem Küstenverlauf Kamtschatkas. In den Dörfern Atlasovo, Lazo und Milkovo wurde Ascheregen beobachtet. Bis zum Morgen hatte die Vulkanasche eine Strecke von 320 Kilometern zurückgelegt. Derzeit werden keine weiteren Explosionen registriert, jedoch ist davon auszugehen, dass der effusive Anteil der Eruption anhält und der Dom weiterhin mit frischer Lava versorgt wird. Weitere Ereignisse sind daher wahrscheinlich. Da der Ausbruch nicht visuell beobachtet wurde, bleibt unklar, ob pyroklastische Ströme abgingen – ein Verhalten, das für den Bezymianny allerdings typisch wäre.

Der Bezymianny gehört zur zentralen Vulkangruppe Kamtschatkas und befindet sich in direkter Nachbarschaft zu drei weiteren Feuerbergen: Ushkovsky, Kamen und Klyuchevskoy. Nur Letzterer war in den vergangenen Jahrzehnten aktiv und zeigte auch in der vergangenen Woche strombolianische Eruptionen. In relativer Nähe zum Bezymianny liegen zudem die Vulkane Tolbatschik und Shiveluch. Während Shiveluch derzeit an zwei Lavadomen wächst, ist der Tolbatschik aktuell ruhig – sein letzter Ausbruch ereignete sich im Jahr 2014. Tolbatschik hat eine gewisse Bekanntheit erlangt, da in seiner Lava Gold gefunden wurde.

Klyuchevskoy: Vulkanasche in 6100 m Höhe

VONA-Warnung über Vulkanasche am Klyuchevskoy – Eruption stammt möglicherweise vom Nachbarvulkan

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka kam es möglicherweise zu einer Eruption des Vulkans Klyuchevskoy, denn das VAAC Tokio veröffentlichte eine VONA-Warnung, nach der Vulkanasche in 6100 m Höhe detektiert wurde und in Richtung Osten driftete. Es ist die erste VONA-Warnung zum Klyuchevskoy in diesem Jahr.

Der Grund, warum ich die Meldung vorsichtig präsentiere, liegt darin, dass es von den für die Beobachtung des Klyuchevskoy zuständigen Vulkanologen der KVERT-Einsatzgruppe bisher kein Statement zur Aktivität des Vulkans gibt. Auf der Livecam sieht man aktuell nur eine Dampfwolke aufsteigen. Über dem benachbarten Vulkan Bezymianny hingegen hängt eine Dunstwolke, die von einer sich auflösenden Aschewolke stammen könnte. Anders als der Klyuchevskoy war der Bezymianny in den letzten Monaten weiterhin aktiv und baute an seinem Lavadom. Von diesem können jederzeit Explosionen oder pyroklastische Ströme ausgehen, sodass es zur Bildung von Aschewolken kommen kann. Es ist nicht auszuschließen, dass eine Aschewolke von diesem Vulkan fälschlicherweise dem Klyuchevskoy zugeordnet wurde. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass der Klyuchevskoy dabei ist, zu erwachen, oder dass eine von starken Winden aufgewirbelte Wolke bereits abgelagerter Asche detektiert wurde. Dagegen spricht allerdings, dass auf Kamtschatka immer noch recht viel Schnee liegt.

Die Vulkanologen von KVERT berichten zwar nicht vom Klyuchevskoy, wohl aber vom erwähnten Bezymianny und bestätigen das Domwachstum an diesem Vulkan. Auch der etwa 60 Kilometer entfernte Shiveluch bleibt aktiv und fördert sogar zwei Lavadome. Beide Vulkane stoßen zudem Dampfwolken aus und zeigen thermische Anomalien. Da auch Explosionen drohen, steht der Alarmstatus beider Feuerberge auf „Orange“.

Der Karymsky ist ein weiterer aktiver Vulkan Kamtschatkas, dessen Warnstufe auf „Gelb“ steht. Die Aktivität wird als moderat beschrieben und zeigt sich in erster Linie in thermischen Anomalien und leichtem Gasausstoß. Explosive Eruptionen hat es von diesem Vulkan im Jahr 2025 noch nicht gegeben.

Bezymianny: Blockartige Magma-Intrusion im Dom

Bezymianny mit Intrusion eines Lavablocks im Dom – Größere Eruption droht

Der Vulkan Bezymianny liegt auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka in Russland und emittiert heute eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 17 MW, die bei MIROVA angezeigt wird. Normalerweise treten Wärmeanomalien an diesem Vulkan wenige Tage vor einem größeren eruptiven Ereignis auf, bei denen es nicht selten zu starken Explosionen kommt, in deren Folge auch proklitische Ströme entstehen können. Diese Eruptionen treten infolge eines beschleunigten Domwachstums auf, für das es neben der Wärmestrahlung einen weiteren Beleg gibt.

Dieser Beleg wurde in der Nacht des 22. Februar erfasst, als der Satellit Landsat-8 über den Vulkan hinwegflog und in den verschiedenen Lichtspektren Fotos machte. Die verarbeiteten Informationen, insbesondere im Infrarot-Spektralbereich, zeigen deutlich einen heißen Bereich, der sich im östlichen Teil der Vulkankuppel befindet. Im Zentrum der Wärmeanomalie liegt eine größere Masse frisch intrudierter Lava, von der Steinschläge und Gerölllawinen abgehen. Kühlere Bereiche (blau dargestellt) stellen Fragmente heißer Steine ​​dar, die die Hänge des Vulkans hinunterrollen. Zur besseren Visualisierung wurden die verarbeiteten Infrarotdaten auf ein digitales Höhenmodell von Google Earth gelegt.

In der Darstellung sieht man den Lavadom, der sich aus einer Hufeisenförmigen Depression erhebt. Solche Depressionen kennen wir von mehreren dombildenden Vulkanen, etwa dem Shiveluch, der ebenfalls auf Kamtschatka liegt, oder dem Mount St. Helens. Sie entstehen infolge großer Eruptionen, bei denen es zu einen Kollaps des Doms und dem Abrutschen des gesamten Gipfelbereichs des Vulkans kommt. Neben den Hangrutschungen kommt es dann zu starke Explosionen und der Bildung massiver pyroklastischer Ströme. Beim Bezymianny geschah das 1956.

Die Vulkanologen von KVERT berichten zudem, dass das Domwachstum anhält und es jederzeit zu stärkeren Eruptionen kommen kann, die Aschewolken bis zu 15 Kilometer Höhe aufsteigen lassen und dann eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen.

Der Bezymianny liegt in einem abgelegenen Teil Zentralkamtschatkas, der nur dünn besiedelt ist. Daher stellen seine Eruptionen für gewöhnlich keine Gefahr für Ortschaften dar, wohl aber für Wanderer und Jäger, die hier unterwegs sind. In der Umgebung des Vulkans liegen weitere Vulkane, von denen der Klyuchevskoy der bekannteste ist. Doch dieser Vulkan ist momentan ruhig und es liegen keine Tätigkeitsberichte vor.

Shiveluch: Asche in 4600 m Höhe detektiert

VONA-Warnung über Vulkanasche am Shiveluch in 4600 m Höhe

Das VAAC Tokio brachte heute eine VONA-Warnung zum Shiveluch heraus, nach der Vulkanasche bis auf eine Höhe von 4600 m ausgeworfen wurde und in Richtung Nordwesten driftete.  Bis jetzt ist nicht bekannt, ob der Shiveluch explosiv eruptierte oder ob starke Winde bereits abgelagerte Vulkanasche remobilisierten, so wie es in den letzten Wochen öfters vorkam. ES war nicht die erste VONA-Meldung, die in diesem Jahr zum Shiveluch herausgegeben wurde, sondern bereits die achtundzwanzigste.

Generell ist es in der letzten Zeit um die Vulkane Kamtschatkas stiller geworden, was zum Teil nicht nur an schwächerer Aktivität liegen könnte, sondern an einem eingeschränkten Informationsfluss aus Russland.

Was bekannt ist, ist, dass der Shiveluch weiterhin effusiv aktiv ist und an seinen beiden Lavadomen baut. Es gibt starke Entgasungen und sporadisch werden schwache bis moderate Wärmeanomalien detektiert. Das Bild oben wurde am 7. Januar veröffentlicht und zeigt den Dom im Krater des Jungen Shiveluch mit Schnee bedeckt. Allzu groß kann die Wärmeentwicklung vom Dom also nicht sein. Allerdings sollte man annehmen, dass auch die Vulkanflanken und die Caldera mit Schnee bedeckt sind, so dass selbst starke Winde Probleme haben sollten, abgelagerte Vulkanasche aufzuwirbeln und in die Höhe zu tragen. Daher gehe ich davon aus, dass es tatsächlich zu einer explosiven Eruption gekommen ist.

Zuletzt wurden die VONA-Warnungen auf der KVERT-Seite zum Shiveluch am 25. Januar aktualisiert. Zu diesem Zeitpunkt stand der Alarmstatus des Vulkans auf „Orange“. Es hieß, dass man jederzeit mit explosiven Eruptionen rechnen muss, die Aschewolken bis auf 10 Kilometer Höhe auswerfen könnten. In einem aktuelleren Beitrag wird auf die oben beschriebene effusive Aktivität hingewiesen.

Der Shiveluch ist einer der aktivsten Vulkane auf der russischen Halbinsel Kamtschatka. Er besteht aus einem alten, stark erodierten Stratovulkan und einem jüngeren Teil mit einem sehr aktiven Lavadom. Der Vulkan weist häufig explosive Eruptionen auf, bei denen pyroklastische Ströme und Aschewolken entstehen. Erst vor 2 Jahren reaktivierte sich ein Lavadom im alten Teil des Vulkans.

Shiveluch: Starke Eruption schleudert Asche aus

Starker Vulkanausbruch am Shiveluch fördert Asche bis auf 11.200 m Höhe

Eine weitere starke Ascheeruption entlang des Pazifischen Feuergürtels manifestierte sich heute Vormittag, diesmal auf der russischen Halbinsel Kamtschatka, wo der Shiveluch ausbrach. Laut einer VONA-Meldung, die um 10:22:00 Uhr UTC ausgegeben wurde, eruptierte der Shiveluch Vulkanasche bis auf eine Höhe von 11.200 m über dem Meeresspiegel. Die Asche driftete mit dem Wind in Richtung Nordosten. Es folgten noch zwei weitere VONA-Meldungen, so dass man davon ausgehen kann, dass es nicht bei einem Ausbruch geblieben ist. Da uns Kamtschatka zeitmäßig um 11 Stunden voraus ist, war es bereits abends und dunkel, als der Ausbruch erfolgte. Das erschwerte genaue Beobachtungen des Geschehens.

KVERT setzte den Alarmstatus des Vulkans auf „Rot“ und berichtet von einer 10 bis 11 Kilometer hohen Aschewolke. Die Vulkanologen vermuten, dass sich nahe oder am Karan-Dom eine Explosion ereignete. Sie warnen vor einem Anhalten der Aktivität und davor, dass es jederzeit zu noch stärkeren Explosionen kommen könnte, die Vulkanasche bis zu 15 Kilometer hoch aufsteigen lassen.

MIROVA registrierte eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 268 MW.

In den Sozialen Medien wurden Fotos geteilt, die rot illuminierte Wolken zeigen, in denen auch vulkanische Gewitter entstanden sind. Es wurde also auch glühende Tephra gefördert. Spekulativ ist es, dass es zu einem Kollaps am Dom kam und pyroklastische Ströme entstanden sind. Ob dem so ist, müssen Untersuchungen der Ablagerungen zeigen.

Der Shiveluch ist einer der aktivsten Vulkane Kamtschatkas und ist überwiegend effusiv tätig. Der Vulkan baut gleichzeitig an zwei Lavadomen, was ein sehr seltenes Phänomen ist.

Eruptionen am Karymsky

Mit dem Karymsky ist ein weiterer Vulkan der Halbinsel aktiv. Gestern zeigte er sich von seiner sehr explosiven Seite und erzeugte explosive Eruptionen, bei denen Aschewolken bis auf mehr als 6000 m Höhe aufstiegen.

Am 29. Oktober gab es im Süden Kamtschatkas ein Erdbeben Mb 5,1. Es ist nicht auszuschließen, dass das Erdbeben (oder eines der anderen, die es alle paar Tage in der Region gibt) die Eruptionen triggerte. Auffallend ist, dass sich in den letzten Tagen stärkere Ascheeruptionen im asiatischen Teil des Pazifischen Feuerrings zu kumulieren scheinen, nachdem es längere Zeit nur wenige stärkere Ausbrüche gab. Alles nur Zufall?

Kurilen: Erdbeben Mw 6,2 nahe Vulkan Ebeko

Starkes Erdbeben der Magnitude 6,2 erschütterte Kruileninsel Paramushir – Aktive Vulkane in der Nähe

Datum 23.10.24 | Zeit: 14:38:04 UTC | Koordinaten: 49.411 ; 155.621 | Tiefe: 41 km | Mw 6,2

Ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,2 ereignete sich am 23. Oktober 2024 um 14:38 UTC vor der Küste der Kurileninsel Paramushir. Das Epizentrum wurde vom EMSC etwa 145 Kilometer südlich von Severo-Kuril’sk lokalisiert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 41 Kilometern, weshalb sich das Erdbeben an der Oberfläche weniger stark auswirkte, als es die Magnitude vermuten ließe. Aufgrund der Tiefe des Erdbebenherds gab es auch keine Tsunamigefahr. Dennoch war das Beben stark genug, dass es in Severo-Kuril’sk spürbar gewesen sein dürfte. Es liegen jedoch keine Wahrnehmungsmeldungen vor, was möglicherweise politische Gründe hat oder darauf zurückzuführen ist, dass russische Bürger ihre Wahrnehmungen nicht unbedingt an europäische Erdbebendienste weitergeben.

Die Region, die das Beben erschütterte, ist bekannt für ihre seismische Aktivität, da die Kurilen in einem Bereich liegen, in dem die Pazifische Platte unter die Eurasische Platte subduziert wird. Dieser Prozess führt auch zur Bildung von Magma, weshalb die Region zahlreiche aktive Vulkane aufweist, deren Aktivität durch das Erdbeben potenziell beeinflusst werden könnte.

In unmittelbarer Nähe des Epizentrums befindet sich der Vulkan Ebeko, der auf Paramushir liegt. Der Ebeko zeichnet sich durch regelmäßige Ascheeruptionen aus, bei denen Vulkanasche in Höhen aufsteigen kann, die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen. Besonders Flugzeuge, die den Lokalflughafen von Severo-Kuril’sk anfliegen, sind potenziell gefährdet. Die letzte VONA-Meldung zu Aschewolken des Ebeko datiert vom 16. Oktober und liegt somit vor dem Erdbeben.

In der Umgebung befinden sich noch andere aktive Vulkane, darunter:

Alaid – Ein stratovulkanischer Berg auf der Insel Atlasova und der höchste Vulkan der Kurilen, der gelegentlich durch explosive Ausbrüche in Erscheinung tritt.
Chirinkotan – Ein Vulkan auf der gleichnamigen Insel, der häufig Aschewolken produziert und zum zentralen Vulkangürtel der Kurilen gehört.
Sarychev Peak – Ein weiterer aktiver Vulkan auf der Insel Matua, bekannt für heftige Ausbrüche wie jenen im Jahr 2009.

Da die Kurilen häufig von seismischer Aktivität betroffen sind, wird die Region fortlaufend überwacht, um mögliche Folgen für Vulkane und Küstenregionen frühzeitig zu erkennen.

Ebeko eruptiert Vulkanasche am 24.09.24

Vulkan Ebeko speit Vulkanasche bis auf 3350 Metern Höhe

Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Aktivität: Ascheeruption

Am 24. September 2024 um 00:59 UTC wurde eine Vulkanaschewarnung für den Vulkan Ebeko auf den Kurileninseln ausgegeben. Der Vulkan befindet sich bei den Koordinaten N 50°41′ und E 156°01′ und hat eine Gipfelhöhe von 1.103 Metern. Diese Warnung wurde vom Vulkanascheberatungszentrum (VAAC) in Tokio unter der Nummer 2024/99 veröffentlicht. Die Daten stammen von der vulkanologischen Station KBGS sowie dem Satelliten Himawari-9.

Am 24. September um 00:44 UTC wurde eine Eruption gemeldet, bei der Vulkanasche bis zu einer Höhe von FL110 (etwa 3.353 Meter) ausgestoßen wurde. Die Asche erstreckt sich südlich des Vulkans. Die letzte beobachtete Aschewolke wurde um 00:50 UTC gesichtet. Der Aviation Colour Code wurde in diesem Fall nicht angegeben (NIL). (Quelle: VAAC Tokio)

Ebeko eruptierte Vulkanasche bis zu 2500 m hoch

Kurilenvulkan Ebeko spie Asche bis zu 2500 m über Kraterhöhe – kein Ascheregen in Sewero-Kurilsk

Ausnahmsweise sind keine Meldungen auch eine Meldungen wert, so zum Beispiel diese Nachricht, die von russischen Medien verbreitet wird:

Am 12. September berichtete die Pressestelle der Hauptdirektion des Ministeriums für Notsituationen in der Region Sachalin, dass der Vulkan Ebeko auf den Kurilen eine Aschesäule bis zu einer Höhe von 2500 m über dem Meeresspiegel ausgestoßen hat.

Die Aschewolke erstreckte sich 5 Kilometer in nordöstliche Richtung.

„In der Stadt Sewero-Kurilsk wurde weder Ascheregen noch ein Geruch von Schwefelwasserstoff wahrgenommen. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung, und es wurden keine Beschwerden gemeldet“, so eine Mitteilung des Ministeriums auf seinem Telegram-Kanal.

In der Nähe des Vulkans verlaufen keine internationalen Flugrouten, und es befinden sich keine registrierten Touristengruppen in der Region, fügte das Ministerium hinzu.

Bereits am 27. August hatte der Vulkan Ebeko Asche bis zu einer Höhe von 2 Kilometern ausgestoßen. Damals erstreckte sich die Aschewolke über eine Distanz von mehr als 5 Kilometern nach Norden.

Der Vulkan Ebeko, der sich im Norden der Insel Paramushir befindet und eine Höhe von 1.156 Metern erreicht, ist derzeit mit einem „orangen“ Farbcode für Fluggefahren gekennzeichnet, was auf erhöhte Aktivität und eine hohe Wahrscheinlichkeit eines weiteren Ausbruchs hinweist. Der Vulkan ist seit Jahren sporadisch aktiv, doch normalerweise gefährden die Eruptionen keine Menschen.

Ergänzend ist zu sagen, dass auch das VAAC Tokio die Aschewolke detektiert hat: demnach stieg sie bis auf eine Höhe von 4300 m auf. Damit erreichte die Asche dann tatsächlich eine Höhe von gut 3350 m über dem Krater, wobei zu bedenken gilt, das Satelliten unter umständen geringere Mengen Asche in der Luft detektierten als es das menschliche Augen tut.

Karymsky mit Asche in 3400 m Höhe

Der Ebeko ist nicht der einzige Vulkan der Region, der in den letzten Tagen aktiv gewesen ist, denn auch der Karymsky auf Kamtschatka eruptierte Vulkanasche. Sie erreichte laut VAAC Tokio am 11. September eine Höhe von 3400 m über dem Meeresspiegel.

Kamtschatka: Erdbeben Mw 6,0

Starkes Erdbeben Mw 6,0 erschüttert russische Halbinsel Kamtschatka

Datum 30.08.24 | Zeit: 04:24:24 UTC | 53.040 ; 160.220 | Tiefe: 40 km | Mw 6,0

Die russische Halbinsel Kamtschatka wurde heute Nacht erneut von einem starken Erdbeben erschüttert. Es hatte eine Magnitude von 6,0 und ein Hypozentrum in 40 Kilometern Tiefe. Das Epizentrum wurde 106 km östlich der Provinzhauptstadt Petropavlovsk-Kamchatsky verortet. Es befand sich vor der Küste in der gleichen Region wie das noch stärkere Erdbeben der Magnitude 7,0 (7,2) vom 18. August und kann als Nachbeben dieser Erschütterung angesehen werden.

Meldungen über größere Schäden liegen nicht vor, aber es gibt zahlreiche Wahrnehmungsmeldungen. Die meisten stammten aus Petropavlovsk und umgebenden Siedlungen. Ansonsten ist Kamtschatka auch zu dünn besiedelt, als dass von weiter entfernten Orten viele Meldungen eingehen würden.

Erneut Aschewolken vom Shiveluch

Die Boulevardpresse berichtete über das Beben vom 18. August und meldete, dass es einen Ausbruch des Shiveluch-Vulkans ausgelöst hätte, obwohl der Ausbruch vor dem Erdbeben stattfand. Interessanterweise gab es gestern vor dem Erdbeben erneut VONA-Meldungen über Aschewolken vom Shiveluch, so dass sich einem der Eindruck aufdrängen könnte, dass es doch einen Link zwischen Vulkanausbruch und Erdbeben geben könnte. Bei genauerer Betrachtung der Meldungen stellt man jedoch fest, dass es sich bei den Aschewolken nicht um frisch eruptierte Asche handelte, sondern um sogenannte Re-Suspendierte-Asche, die von starken Winden aufgewirbelt wurde. Immerhin erreichten diese aufgewirbelten Aschewolken Höhen um 3000 m.

Ebeko eruptierte

Der Kurilenvulkan Ebeko, der südlich von Kamtschatka liegt, emittierte ebenfalls eine Aschewolke, die bis auf 3000 m Höhe aufstieg. Doch obwohl es sich hier um eine echte Eruption handelte, war auch sie unabhängig vom Erdbeben, denn sie ereignete sich gut 40 Minuten vor diesem.

Erdbeben und Eruptionen auf Kamtschatka haben letztendlich aber doch einen gemeinsamen Ursprung: Östlich der Halbinsel verläuft die Subduktionszone des KurilenKamtschatkaGrabens, an dem die Pazifikplatte unter die Plate Eurasiens abtaucht, Spannungen verursacht, die sich in Form von Erdbeben entladen und Schmelze produziert, die an den Vulkanen eruptiert wird.