White Island: 6 Leichen geborgen

Gestern betrat ein Bergungsteam die Vulkaninsel vor der neuseeländischen Nordküste und konnte 6 Opfer tot bergen. Die Operation dauerte länger als geplant, da die Rettungskräfte von ihrer schweren Schutzausrüstung in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt worden waren. Insgesamt wurden nun 11 Leichen (manche Medien berichten von bestätigten 12 Todesopfern) geborgen. Zwei Opfer konnten nicht gefunden werden und gelten weiterhin als vermisst. 28 Personen wurden zum Teil schwer verletzt und werden in Kliniken behandelt. Sieben Verletzte mit schwersten Brandwunden wurden in eine Spezialklinik in Australien ausgeflogen. Ein Ersthelfer berichtete, dass sich bei einigen Geretteten die Haut großflächig vom Körper löste. Dies verdeutlicht, wie gefährlich pyroklastische Ströme sind und wie wichtig ein Mindestmaß an Schutzkleidung ist, wenn man aktive Vulkane betritt.

Die Rettungsaktion wurde durchgeführt, obwohl der Tremor hoch war. Inzwischen hat er aber wieder normales Niveau erreicht. Die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Eruption ist damit gesunken, aber noch nicht vom Tisch: Phreatische Eruptionen können auch ohne vorherigen Tremor stattfinden.

Tragischer Weise wurde vor 3 Jahren ein Stahlcontainer as Schutzbunker auf White Island aufgestellt. Dieser wurde offensichtlich von den Touristen nicht genutzt. Kritiker sagen auch, der Schutzbunker wäre an einer falschen Stelle aufgebaut worden. Er befand sich 400 m vom Kratersee entfernt. Offenbar konnte ihn niemand erreichen.

Sangay: Pyroklastische Ströme

Vor 2 Tagen wurde eine Luftaufnahme des Vulkans Sangay in Ecuador gepostet. Es zeigt eine Vulkanflanke in Asche eingehüllt. Es werden offenbar pyroklastische Ströme generiert. Ob sie direkt vom Dom abgehen, oder von der Front des zähen Lavastroms, lässt sich anhand der Aufnahme nicht sagen. Heute meldete das VAAC 3 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von m 6100 m aufstiegen.

Shishaldin: Eruption in Alaska

Der Vulkan Shishaldin gibt heute viel Wärme ab. MIROVA registriert ein starkes thermisches Signal mit einer Leistung von 292 MW. Über die Flanke des Vulkans fließt Lava. Zudem meldete das AVO eine explosive Eruption. Vulkanasche steig bis auf 7600 m ü.N.N. auf.

Ätna: Tremor gesungen

In den letzten 24 Stunden hat der Tremor am Ätna stark abgenommen und erreichte den tiefsten Stand seit Monaten. Da sich der Feuerberg in Wolken hüllt ist es unklar, ob die Aktivität beendet ist. Es könnte auch sein, dass der Vulkan tief durchatmet, um dann mit neuer Energie durchzustarten.

Sangay: Eruption staut Wasser

Der ecuadorianische Vulkan Sangay ist weiterhin aktiv und intensivierte seine Eruptionen, laut Aussage von Rangern des Nationalparks. Die Waldhüter zeigen sich besorgt ob der Beeinflussung der Natur durch den Vulkanausbruch: der Sangay fördert nicht nur einen Lavastrom, sondern auch Vulkanasche, die sich auf den Vulkanflanken ablagert. Der viele Regen der Region mobilisiert die Asche und generiert Lahre. Die Schlammströme bestehen aber nicht nur aus einem Asche-Wasser-Gemisch, sondern transportieren auch Geröll und Baumstämme talabwärts. Die meisten Lahare fließen durch den Rio Volcán, der mit seinen Nebenflüssen den Sangay entwässert. Sein Wasser ist häufig getrübt, selbst wenn keine Lahare durch das Flussbett rauschen. Der Rio Volcán mündet in den größeren Fluss Upano. Sein kristallklares Wasser ist nicht nur bei den Parkbesuchern zum Baden beliebt, sondern versorgt auch die Strom abwärts gelegenen Farmen und die Stadt Macas mit frischem Wasser. Die schlammige Fracht aus dem Rio Volcán kontaminiert nun das Wasser des Upano. Zudem bildeten sich im Mündungsbereich der Flüsse große Überflutungsflächen die den Wald zerstörten. Zeitweise staut sich hier der Schlamm, da die Fracht der Lahare den Abfluss des Wassers blockiert.

Bei großen Eruptionen kann sogar soviel Material transportiert werden, dass sich richtige Staudämme bilden. So geschehen am Rhein bei Andernach, als die Eruption des Laacher-See-Vulkans einen so mächtigen Damm aufbaute, dass der Rhein gestaut wurde. Als der Damm brach, rauschte eine Flutwelle durch das Rheintal. Würde sich so etwas heute ereignen, wäre die Katastrophe gewiss.

Pacaya: Neuer Lavastrom

Am Pacaya in Guatemala hat sich das eruptive Geschehen ein wenig geändert. Der Lavastrom fließt nun nicht mehr nach Norden, sondern in die entgegengesetzte Richtung, über die unzugängliche Südflanke. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 39 MW. INSIVUMEH berichtet, dass der Lavastrom eine Länge von 200 m hat. Die strombolianische Eruptionen verstärkten sich und erreichen eine Höhe von bis zu 75 m.

White Island: Aktivität steigert sich weiter

Die hydrothermale Aktivität am neuseeländischen Inselvulkan White Island steigerte sich weiter. Die Vulkanologen von GeoNet besuchten die Vulkaninsel und beobachteten starken Dampfausstoß. Dieser erfolgte in Schüben und dort, wo die Gasaustritte unter Wasser lagen, gab es Schlammeruptionen. Diese schleuderten den Schlamm meterweit. Die seismische Tätigkeit ist ebenfalls weiterhin erhöht. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „gelb“.

Nyiragongo: Hochstand des Lavasees

Der Nyiragongo in der DRK beherbergt in seinem tiefen Pitkrater weiterhin einen Lavasee. Wie bereits anhand der Wärmeabstrahlung vermutet, erreichte der Lavasee am 15. November einen neuen Hochstand. Er überflutete zwar nicht die unterste Terrasse im Krater, stieg aber bis zum Rand des Pits auf. Außerdem traten auf der Terrasse Lavaströme aus. Ein aktuelles Video dokumentiert die Situation. Heute registriert MIROVA weiterhin eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 1008 MW. Das ist zwar ein hoher Wert, repräsentiert allerdings relativ normale Aktivität des Lavasees bei hohem Stand der Lava.

Nyamuragira: kleiner Lavapond vermutet

Am Nyamuragira scheint es einen kleinen Lavapond zu geben. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung von 121 MW. Auf einem Satellitenfoto von Anfang November erkennt man eine kleine längliche Wärme-Anomalie. Nyamuragira liegt in Sichtweite des Nyiragongo und gehört ebenfalls zu den Virunga-Vulkanen in der Demokratischen Republik Kongo. Anders als der Nachbarvulkan ist der Nyamuragira nicht touristisch erschlossen und praktisch nur mit dem Hubschrauber erreichbar. Grund hierfür sind Rebellen, die die Vulkanhänge unsicher machen.

Klyuchevskoy eruptiert explosiv

Im fernen Kamtschatka eruptierte der Klyuchevskoy. Das VAAC Tokio registrierte 4 Aschewolken, die vom Vulkan ausgingen. Die Höhe der Eruptionswolken konnte via Satellit nicht bestimmt werden. In einem Medienbericht ist davon die Rede, dass die Asche bis auf einer Höhe von 7000 m ü.N.N. aufstieg. Obwohl sich die Höhe respektabel anhört, gilt zu bedenken, dass der Klyuchevskoy selbst fast 5000 m hoch ist. Die Eruptionen sind also kleiner, als man zuerst denken mag.

Sangay weiterhin munter

Der Sangay in Ecuador eruptiert weiter Vulkanasche. Die Explosionen fördern die Asche bis auf einer Höhe von 6100 m. Das VAAC brachte seit gestern 9 VONA-Warnungen vor der Vulkanasche heraus. MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 190 MW. Sie wird von einem zähen Lavastrom emittiert.

Merapi generiert Ascheeruption

Auf der indonesischen Insel Java eruptierte der Vulkan Merapi eine Aschewolke. Sie erreichte Höhe von fast 4300 m über dem Meeresspiegel. Die explosive Eruption erfolgte aus dem Gipfelkrater, der von einem Lavadom verstopft ist. Diesmal entstand kein pyroklastischer Strom. Die Seismik des Vulkans war bereits gestern deutlich erhöht und deutet darauf hin, dass ein neue Schub Magma aufsteigt. Es wurden 137 Erschütterungen registriert, die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen könnten. Darüber hinhaus wurden 30 seismische Signale von Steinschlägen, bzw. Schuttlawinen registriert. Die Lavabrocken lösten sich vom Dom, was auf schnelleres Wachstum als in den letzten Wochen hindeutet. Die Seismik ist auf dem höchsten Stand seit Monaten. Hier gibt es die LiveDaten.

Sakurajima weiterhin sehr aktiv

Der japanische Vulkan Sakurajima eruptiert weiterhin Aschewolken. Diese steigen bis zu 3700 m hoch auf. Nach den eigentlichen Explosionen emittiert der Vulkan recht lange Asche. Heute wurden bisher 5 Vona-Meldungen herausgegeben. Interessant ist, dass der Flugbetrieb am Flughafen Kagoshima ungestört weitergeht. Auf den Satellitenaufnahmen der letzten Tagen ist eine thermische Anomalie im Krater Minami-dake zu sehen.

Sangay: Eruption aus der Flanke

Der ecuadorianische Vulkan Sangay ist weiterhin explosiv und effusiv aktiv. MIROVA zeigt ein thermisches Signal mit einer Leistung von 235 MW an. Die Wärme geht von einem Lavastrom aus, der von dem kleinen Nebenkrater Vento Ñuñurco abgeht. Er liegt im Südosten des Gipfels. Aus dem Zentralkrater erfolgen explosive Eruptionen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 6000 m. Vorgestern verfrachtete starker Wind die Asche hangabwärts, so dass es aussah, als würden die Explosionen aus einem Krater auf der Flanke erfolgen.

Island: Weitere Erdbeben

Der Erdbebenschwarm am Reykjanes-Rücken lässt langsam nach. In den letzten 48 Stunden wurden dort 219 Erschütterungen detektiert. 29 Beben hatten Magnituden größer als 3. Mittlerweile wurden auch andere Bereiche Islands von der Bebenserie erfasst. Besonders Interessant sind die Beben unter dem Vatnajökull im Bereich der Vulkansysteme Bardarbunga-Grimsvötn. Es sieht so aus, als würden die Beben im Zusammenhang mit dem Auseinanderdriften der Kontinentalplatten von Nordamerika und Europa stehen. In den so entstanden Spalten strömt Magma aus dem Ermantel nach. Ein Teil des Magmas wird früher oder später an den Vulkanen eruptiert. Der andere Teil stopft die Spalten.

Ätna: Eruptionen in der Voragine

Der Ätna auf Sizilien (Italien) ist weiterhin aktiv. Nach mehreren Tagen unter den Wolken, zeigte sich der Gipfel am Wochenende wieder und präsentierte sich mit Eis bedeckt. Dieses Eis macht eine Besteigung der Gipfelkrater derzeit schwierig und gefährlich. Trotzdem gelang es Chris Weber (VEI) bis zur Basis der Gipfelkrater vorzudringen und Bilder aufzunehmen. In der Nacht vom 8. auf den 9. November konnte er strombolianische Eruptionen aus der Voragine dokumentieren. Glühende Tephra stieg bis zu 200 m über Kraterhöhe auf. Auch über dem Neue Südostkraterkegel war der Himmel zeitweise rot illuminiert, was auf geringe Aktivität hindeutete. Diese Aktivität wurde nun auch von Dr. Boris Behncke vom INGV bestätigt: der östlichste Förderschlot „Puttusiddu“ stimmte in die Aktivität mit ein und erzeugt gelegentliches Lavaspattering. Vor fast 1 Jahr wurde dieser Schlot aktiv, was zu Weihnachten in eine kurzweilige Spalteneruption gipfelte. Darüber hinaus wurde heute Morgen eine kleine Aschewolke über dem Zentralkrater gesichtet. Der Tremor (Live-Daten) ist erhöht, die thermische Strahlung bewegt sich auf relativ niedrigem Niveau und hat eine Leistung von 15 MW.

Stromboli: Aktivitätsindex auf medium

Am Stromboli steht der LGS-Aktivitätsindex wieder auf „medium“. Trotzdem lieferte der Vulkan gestern eine schöne Vorstellung, die von Wolfgang Künker via LiveCam festgehalten wurde. Das LGS schreibt in seinem täglichen Bericht, dass sich die strombolianische Aktivität ab 17 Uhr überwiegend im Südwestkrater abspielte und von geringer Intensität war. Im Tagesverlauf wurden insgesamt 152 Eruptionen gezählt. Der Schwefeldioxid-Ausstoß war mit 61 Tonnen am Tag moderat, ebenso die thermische Strahlung. Sie brachte es auf eine Leistung von 16 MW.

Sangay stößt Aschewolke aus

In Ecuador eruptierte der Andenvulkan Sangay eine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel. MIROVA registrierte gestern eine hohe Wärmestrahlung von 154 MW. Das deutet darauf hin, dass weiterhin ein kurzer Lavastrom unterwegs ist.

Popocatepetl eruptiert Vulkanasche

In Mexiko eruptiert der Popocatepetl weiterhin Vulkanasche. Das Institut CENAPRED berichtet auf seiner Homepage von 3 moderaten Explosionen in den letzten 24 Stunden. Ferner wurden 177 Asche-Dampf-Exhalationen beobachtet und 258 Minuten tremor registriert. Das VAAC brachte 5 Meldungen zu Aschewolken heraus und detektierte sie in 6700 m Höhe. Obwohl die Tätigkeit gegenüber den letzten Tagen etwas abgenommen zu haben scheint, kursiert in den sozialen Medien eine interessante Aufnahmen der Eruptionen, die ich euch hier nicht vorenthalten möchte.

Sangay in Action

Heute steht der Vulkan in Ecuador mal wieder in den Schlagzeilen, da das VAAC mehrere Aschewolken meldete, die bis zu 6700 m ü.N.N. aufstiegen. Zudem registriert MIROVA eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 351 MW. Das ist einer der höchsten Werte der aktuellen Eruptionspahse des Sangays, die im Mai dieses Jahres begann. Die Wärme stammt von einem Lavastrom der einem Dom im Krater des Vulkans entspringt.

Dukono verursacht Flughafensperrung

Auf der indonesischen Insel Halmahera ist der Dukono weiterhin aktiv und intensivierte seine Eruptionen noch. Er stieß soviel Vulkanasche aus, dass auf der Nachbarinsel Morotai der lokale Flughafen gesperrt werden musste. Je nach Windrichtung kommt das immer mal wieder vor. Dukono ist einer der aktivsten Vulkane des indonesischen Archipels und wird auch oft als „Dreckschleuder“ tituliert. Das geschieht zurecht, denn in seinem Umkreis wird soviel Vulkanasche abgelagert, dass Vulkanwanderer diese von der immer feuchten Vegetation abstreifen und aussehen wie die Schornsteinfeger.

Ätna weiterhin aktiv

Heute Morgen lichteten sich die dichten Wolken, die den Ätna seit 2 Tagen verhüllten. Auf den LiveCams sieht man nun wieder 2 Aschewolken, die aus dem Nordostkrater und der Voragine aufsteigt. Die Asche wird vom starken Wind seitwärts verfrachtet, so dass Satelliten die Wolke nicht detektieren können. Der Tremor ist weiterhin leicht erhöht und fluktuierte in den letzten Tagen deutlich. MIROVA registriert eine moderate Wärmeanomalie.

Ulawun eruptiert Aschewolke

Nachdem es gestern bereits eine Vorwarnung gab und hohe Seismik registriert wurde, eruptierte der Vulkan auf Papua Neuguinea eine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel. Die Eruption ereignete sich nicht aus dem Gipfelkrater, sondern aus dem deutlich tiefer gelegenen Nordkrater. Neben der Vulkanasche wurde auch glühende Tephra ausgespien.

MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 49 MW. Beide Werte -die der Wärmestrahlung, als auch die Höhe der Aschewolke- liegen unter dem Niveau der starken Eruption im Juni dieses Jahres. Trotzdem veranlasste die Eruption Anwohner zur Flucht. Im Juni wurden bereits 13.000 Menschen aus der Umgebung des Vulkans evakuiert. Viele von ihnen kehrten inzwischen aber in ihre Heimat zurück und mussten nun erneut fliehen.

Bei solchen Gelegenheiten fragen wir uns immer, warum die Menschen im Wirkungskreis aktiver Vulkane leben? Oftmals sind es Farmer die dort ihr Stück Land haben. Die Böden in Vulkannähe sind besonders fruchtbar, die Erträge sind hoch. Und um sich anderswo eine Existenz aufzubauen fehlt es oftmals an Geld. So lebt man lieber mit dem Risiko Vulkanausbruch, anstatt in der Fremde daherzuvegetieren.

Sangay in Eruption

In Ecuador ist der Sangay weiterhin aktiv und förderte Vulkanasche. Diese stieg bis auf einer Höhe von 5800 m ü.N.N. auf. Auch hier wurde eine Wärmestrahlung detektiert. Die ist mit einer Leistung von fast 200 MW deutlich höher als am Ulawun. Die Wärmestrahlung am Sangay stammt von einem Lavastrom, der im oberen Bereich der Vulkanflanke unterwegs ist.

Ätna eruptiert Vulkanasche

Heute Morgen stieß (und stößt) der Ätna Vulkanasche aus. Temporär sahen Beobachter gleich 2 Aschewolken, die aus der Voragine und dem Nordostkrater aufstiegen. Die Aktivität setzte bereits gestern ein. Die Asche stieg gut 600 m über Kraterhöhe auf, bevor sie vom Wind in südlicher Richtung verdriftet wurde. Der Tremor fluktuiert: Nachdem er gestern auf den tiefsten Wert seit gut 3 Wochen fiel, ist er heute wieder deutlich gestiegen. In der Vergangenheit gipfelte diese Art der Aktivität häufig in einer paroxysmalen Eruption. Es bleibt spannend am Ätna!

Ätna: 2 aktive Schlote

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv. Der Intrakrater-Kegel in der Voragine wächst weiter und es bildete sich ein 2. Schlot auf der Nordostflanke des Schlackenkegels. Mittlerweile wird auch mehr Vulkanasche gefördert, was die Eruptionen tagsüber attraktiver macht. Die Lava wird feiner fragmentiert: entweder ist der Schlot enger geworden, oder es befindet sich mehr abgekühltes Material im Schlot, durch dass die frische Tephra gepresst werden muss. Der Tremor Fluktuiert auf mittlerem Niveau. Das LGS registriert weiterhin Infraschall-Ereignisse, die auf anhaltende explosive Eruptionen hindeuten. MIROVA verzeichnet eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 19 MW. Gestern Abend wurden 37 MW registriert. Das Bild stammt von dem italienischen Fotografen Massimo de Maria und wurde in unserer FB-Gruppe geteilt.

Sangay: hohe Wärmestrahlung

Der ecuadorianische Vulkan Sangay emittiert heute sein hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 200 MW. Die Wärmeanomalie stammt sehr wahrscheinlich von einem zähen Lavastrom, der über den oberen Bereich der Außenflanke fließt. Der Lavastrom geht von einem Dom im Krater aus. Vergleichbares war in den letzten Monaten immer wieder zu berichten gewesen.

Shiveluch weiterhin sehr aktiv

Der Shiveluch ist weiterhin sehr aktiv. Von ihm gehen Aschewolken aus, die eine Höhe von 4000 m ü.N.N. erreichen. Zudem wird eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 312 Mw abgegeben. Es sieht so aus, als würde sich der Vulkan in einer neuen Aktivitätshochphase befinden. In den letzten Wochen war er deutlich ruhiger gewesen. Die letzte Hochphase war im Januar-Februar gewesen. Es besteht die Gefahr, dass größere pyroklastische Ströme abgehen, die eine Gefahr für Vulkanbeobachter darstellen können. Der Vulkan liegt in einer entlegenen Region Kamtschatkas und ist zunehmend ein beliebtes Ziel von Vulkanspottern. Der frei Zugang zum Ignimbrit-Feld, veranlasst viele Beobachter, dem Dom zu sehr auf die Pelle zu rücken.

Manam: Eruption einer Aschewolke

Auf Papua Neuguinea ist der Manam wieder ausgebrochen. er eruptierte eine Aschewolke, die eine Höhe von 2700 m über dem Meeresspiegel erreichte. Der Ausbruch könnte Vorläufer einer paroxysmalen Eruption sein.

Stromboli: Tremor stabil

Die explosiven Eruptionen am Stromboli gehen weiter. Allerdings gab es seit 2 Tagen keine Lavaströme mehr. Am Samstag ging der Tremor auf Talfahrt, nachdem er am Freitag neue Höchststände markierte. Mittlerweile hat er sich stabilisiert und befindet sich an der statistischen Grenzlinie zwischen moderat und hoch.

Vereinsmitglied und Stromboli-Kenner Rafael befindet sich auf der Insel. Er berichtete heute, dass die strombolianischen Eruptionen sehenswert sind und in kurzen Abständen kommen. Ein Aufstieg zum Krater ist natürlich weiterhin verboten und wird wahrscheinlich auch nicht so schnell wieder freigegeben werden.

Das LGS meldet in seinem täglichen Report, dass es gestern im Schnitt 31,7 Explosionen pro Stunde gab. Der Schwefeldioxid-Ausstoß steigerte sich gegenüber dem Vortag wieder und betrug 172 Tonnen am Tag. Gemessen werden nur die Emissionen aus dem NE-Sektor des Kraters. Es kann also noch keine Entwarnung gegeben werden.

Letzte Woche setzte der Zivilschutz den Alarmstatus auf „orange“ und vergrößerte gestern die marine Sperrzone vor der Sciara del Fuoco. Sie beträgt nun fast 4 km. Grund hierfür war der pyroklastische Strom, der am Donnerstag 2 km weit aufs Meer hinaus lief und mehrere Bootsbesatzungen in Gefahr brachte.

Dr. Boris Behncke vom INGV berichtete in unserer FB-Gruppe, dass man den Stromboli in den letzten Jahren unterschätzt habe. Nun würde er sein wahres Gesicht zeigen.

Sangay eruptiert Lavastrom

Wie bereits gestern gemeldet, ist der Sangay in Ecuador sehr aktiv und eruptiert einen Lavastrom. Gegenüber Gestern erhöhte sich die Aktivität noch, was sich in einer deutlich stärkeren Wärmestrahlung widerspiegelt. Sie hat eine Leistung von 353 MW. Auf dem Zeitraffervideo unten erkennt man gut, dass sich vom Lavastrom große Brocken und Schutt-Lawinen lösen, die eine Gutspur hinterlassen. Auf lange belichtete Fotos sieht es dann so aus, als wäre der Lavastrom länger, als er es tatsächlich ist.