Chile: Seebeben M 6,2

Vor der chilenischen Küste gab es in den letzten 24 Stunden zahlreiche Seebeben mit einer Magnitude größer als 4. Das stärkste Beben schaffte es auf M 6,2. Das Hypozentrum dieses Bebens lag in 12 km Tiefe und 93 km nordwestlich von Iquique. In der gleichen Gegend ereigneten sich bereits am 16. März mehrere Beben.

Chile: starkes Seebeben

Vor der chilenischen Küste gab es gestern Abend ein starkes Seebeben der Magnitude 6,2. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe und 81 km westlich der Stadt Iquique. Es wurde nur von leichten Schäden berichtet. Es entstand ein Minitsunami mit einem Hub von 5 cm. Zahlreiche Nachbeben erschütterten die Region.

Die seismische Aktivität auf El Hierro ist wieder rückläufig. Gestern ereigneten sich 54 Beben, heute waren es bisher nur 2.

Neuseeland: Seebeben M 6,3

Vor der Südinsel Neuseelands kam es zu einem schweren Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe, im Nordteil der Insel vor der Küste bei der Hauptstadt Wellington. Das Beben ereignete sich entlang der tektonischen Störungszone an der auch die Vulkane der Nordinsel liegen.

Die Bodenbewegungen waren in der Hauptstadt deutlich zu spüren, allerdings kam es wohl zu keinen größeren Schäden. Zahlreiche Nachbeben folgten dem schweren Erdstoß.

Kamtschatka: schweres Seebeben

Vor der Westküste Kamtschatkas gab es heute ein schweres Seebeben der Magnitude 8.2. Das Hyopzentrum lag in ca. 600 km Tiefe im Okhotskischen Meer. Aufgrund der enormen Tiefe gab es weder einen Tsunami, noch sind mit irgendwelchen Schäden zu rechnen. Allerdings waren die Erschütterungen selbst in Japan und China zu spüren. Das Beben stand nicht in direktem Zusammenhang mit den Schwarmbeben vor der Ostküste Kamtschatkas.

Der Bebenherd lag tief im Erdmantel, wo normalerweise keine Erdbeben stattfinden. Nur an wenigen Subduktionszonen taucht besonders alte -und damit kalte- Erdkruste in den Mantel ab, die in großen Tiefen noch fest genug ist um spröde brechen zu können und somit Erdbeben hervorzurufen. Ansonsten hat das Krustenmaterial Temperaturen die über 750 Grad liegen und das Gestein verhält sich dann plastisch. In diesem Fall ist es ein Stück alte „Pazifische Platte“ die unter die „Okhotskische Mikroplatte“ abtaucht. (Quelle: Professor Frederik Tilmann vom GFZ)

Japan: Seebeben M 6,1

50 Kilometer vor der japanischen Präfektur Fukushima kam es zu einem Seebeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe. Dieser Tiefe ist es wohl zu verdanken, dass kein Tsunami entstand.

Das Beben fand in der gleichen Region statt, wie das verheerende Japanbeben im März 2011. Damals richteten Beben und Tsunami große Zerstörungen an. Es kam zur Kernschmelze des Atomreaktors Fukushima. Das neuerliche Beben zeigt, wie gefährdet der Atomreaktor ist.

Santa Cruz Island: Erdbeben M 7,9

Update: der Tsunami war wohl doch stärker, als zunächst berichtet. Auf Santa Cruz wurden zahlreiche Dörfer weggeschwämmt. Das es nur so wenige Tote gab (derzeit wird von 5 gesprochen) lag daran, dass sofort Alarm gegeben wurde und die Menschen von der Küste flüchteten.

Heute Nacht ereignete sich im Südpazifik zwischen den Salomonen und Vanuatu ein starkes Seebeben der Magnitude 7,9. Es folgten zahlreiche stärkere Nachbeben. Für den Südpazifikraum wurde eine Tsunami-Warnung ausgegeben, die inzwischen allerdings wieder aufgehoben wurde. Es entstand nur eine relativ kleine Welle, die die Salomonen erreichte.

Das Hypozentrum des Bebens lag in 28,7 Kilometern Tiefe. Es wurden bisher von 4 Todesopfern berichtet.

Guatemala: Seebeben M 7,4

Wenige Kilometer vor der Pazifikküste Guatemalas ereignete sich ein schweres Seebeben der Magnitude  7.4. Das Hypozentrum lag in 41,6 km Tiefe. Mindestens 3 Menschen starben unter Trümmern eines Hauses. Das Beben war bis in die Nachbarländer zu spüren und selbst in Mexiko-Stadt schwankten Hochhäuser. In Nicaragua wurde Tsunami-Alarm ausgelöst.

Das Beben ereignete sich in einer Störungszone, die mit der Subduktion der Cocos-Platte unter die Karibische Platte zusammenhängt. In den letzten Jahrzehnten gab es hier zahlreiche schwere Beben. Es wurde bereits von Nachbeben mit Magnituden größer als 5 berichtet.

Spannend dürfte es sein die Reaktion der Vulkane Guatemalas auf dieses Beben zu beobachten. Fuego ist ja schon seit längerem in einem Stadium erhöhter Aktivität. Pacaya ist seit einiger Zeit sehr ruhig. Wenn dieser Vulkan in den nächsten Monaten wieder aktiv werden sollte könnte der Auslöser dafür diese Beben gewesen sein.

Santorin: leichtes Seebeben

Vor einigen Stunden ereignete sich ca. 20 Kilometer nördlich von Santorin ein leichtes Seebeben der Magnitude 3,5. Beben dieser Stärke sind schon zu spüren richten normalerweise aber keine Schäden an. Es ist eines jener normalen Erdbeben die in tektonisch aktiven Zonen häufig vorkommen. Ich erwähne es hier nur, weil es einen schönen Ausschlag auf dem Seismogramm der Meßstationen von Santorin gab. Anhand des großen Ausschlages kann man erkennen, wie empfindlich die Seismometer eingestellt sind. Leichtest Erschütterungen werden registriert und oft fälschlich als Tremor, oder Erdbeben interpretiert. Unser Kollege Tom Pfeiffer machte vor einigen Wochen einen Versuch mit einer Reisegruppe und trampelte mit den Füßen auf dem Boden in der Nähe der Meßstation. Schritte und Fußstampfer wurden aufgezeichnet.