Erdbeben-News 15.04.22: Sizilien

Seismisch betrachtet ist in und um Sizilien einiges los: Vor der Ostküste gab es ein Erdbeben Mb 4,5. Am Ätna zog die Seismizität etwas an und auf der Lipareninsel Vulcano gab es weitere Beben.

  • Erdbeben Mb 4,5 vor der Ostküste
  • Beben am Ätna
  • Vulcano mit weiteren Erdbeben

Sizilien: Erdbeben Mb 4,5

Datum: 15.04.22 | Zeit: 01:34:39 UTC | Lokation: 37.28 N ; 15.80 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,5

Vor der Ostküste Siziliens bebte es mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 51 km nordöstlich von Syrakus verortet. Catania liegt 69 km vom Epizentrum entfernt. Es handelte sich um ein moderates tektonisches Beben und stellte keine Gefahr für die Bevölkerung dar. Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsmeldungen. Eine Person schreibt, dass der Erdstoß sie weckte und aus dem Bett holte. Eine weitere Person meldete, dass das Beben unerheblich sei. Also wurde die Erschütterung unterschiedlich wahrgenommen, obwohl sich die Melder ähnlich nahe am Epizentrum befanden.

Das Beben ereignete sich an einer Subduktionszone am Rand des Ionischen Beckens. Hier taucht die Ionische Platte unter die Tyrrhenische Platte ab. Der Prozess steht im Zusammenhang mit der Kollision der Kontinente Afrika und Europa, in dessen Zuge sich bereits mehrere katastrophale Erdbeben an der Küste Siziliens ereigneten. Die Gefahr von Starkbeben ist in der Region latent und nun nicht höher als sonst, dennoch dürfte der Erdstoß die Menschen daran erinnert haben, dass sie in einem Erdbebengebiet wohnen.

Die schwerste Erdbebenkatastrophe Siziliens ereignete sich 1908, als ein Erdbeben der Magnitude 7,5 große Teile der Hafenstadt Messina zerstörte. In Bezug auf die Todesopfer war es sogar die folgenreichste Naturkatastrophe, die sich im 20. Jahrhundert in Europa ereignete. Je nach Quelle waren zwischen 72.000 und 110.00 Opfer zu beklagen gewesen. Das große Messina-Beben war aber nicht das einzige Beben mit katastrophalen Folgen. So wurden Beben im Osten Siziliens bereits aus den Jahren 1086 (Syrakus), 1137, 1169, 1693 (Catania) überliefert. Auffällig ist, dass die ersten 3 Beben zeitlich und räumlich betrachtet vergleichsweise eng beieinander lagen. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Erdbebensequenz.

Ätna mit leichter Zunahme der Seismizität

Die Erdbebentätigkeit am Ätna war in den vergangenen Wochen sehr gering. In den letzten Tagen ist eine leichte Zunahme der Seismizität festzustellen. Die Shakemap des INGVs zeigt 19 schwache Erschütterungen an, die sich in den letzten 10 Tagen manifestierten. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1,7. Im April gab es insgesamt 34 schwache Erdbeben am Ätna. Die Beben spiegeln die normale seismische Aktivität eines aktiven Vulkans wider und geben keinen Hinweis auf eine Steigerung der vulkanischen Aktivität.

Vulcano: Noch mehr Beben

Vergleicht man die Erdbeben unter Vulcano mit jenen am Ätna, dann stellt man fest, dass die Aktivität unter Vulcano fast doppelt so stark ist, wie unter dem Ätna. In diesem Monat wurden insgesamt 61 Beben detektiert. Von ihnen werden in der Erdbebenkarte aktuell 31 dargestellt. Einige der Beben liegen unter der Südspitze der Nachbarinsel Lipari. Von der Karte verschwunden sind die Beben westlich des Südspitze Liparis. Mich würde interessieren, ob hier Bodenhebung infolge Inflation festgestellt wird. Seit Beginn der Krise auf Vulcano, wurden nicht so viele Erdbeben registriert, wie in diesem Monat. Interessant ist auch, dass es in den letzten Monaten zahlreiche Erdbeben östliche der Liparischen Inseln gab. Sie manifestierten sich unter dem Tyrrhenischen Meer, in einer Tiefe von mehr als 100 km. In diesem Bereich der Asthenosphäre findet partielles Schmelzen statt, wodurch Magmen entstehen. Das sind normale Prozesse für eine seismisch- und vulkanisch aktive Region. Sie repräsentieren die Aktivität des Untergrunds, die früher- oder später sehr wahrscheinlich zu einem Vulkanausbruch auf Vulcano führen wird. Doch bis jetzt kann niemand sagen, wann es soweit sein wird. Ein Vulkanausbruch könnte sich binnen Monaten ereignen, oder auch erst in Jahren. Zwischendurch könnte es auch wieder zu einer Ruhephase kommen.

Erdbeben-News 06.03.22: Sizilien

Sizilien: Erdbeben M 4,4

Datum: 04.03.22 | Zeit: 21:17:53 UTC | Lokation:  38.62 N ; 15.62 E | Tiefe: 165 km | Mb: 4,4

Gestern gab es wieder einige Erdbeben im Bereich von Sizilien, die für den Kontext von vulkane.net besonders wichtig sind, da es hier um Erdbeben in Vulkanregionen geht. Darum behandele ich die Beben hier an erster Stelle und nicht wie sonst üblich in Reihenfolge abnehmender Magnituden.

Im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien, bebte es mit einer Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum wurde in 165 km Tiefe ausgemacht. Der Punkt oberhalb des Erdbebenherdes wurde 25 km west-süd-westlich von Tropea bestimmt. Die Vulkaninsel Stromboli liegt gut 40 km nordwestlich des Epizentrums. Das Beben entstand in einer Tiefe, in der sich abgetauchte Stücke Erdkruste befinden, die dort partiell schmelzen und Magma produzieren, die an den Vulkanen der Liparischen Inseln austreten.

Apropos Sizilien: Das EMSC meldete auch ein Erdstoß M 2,7, der sich gestern am Ätna bei Bronte manifestierte. Die Tiefe wurde mit 25 km angegeben und liegt somit an der Grenze Asthenosphäre-Erdkruste. Typischer Wiese zeugen diese Beben von Magmenaufstieg. Der Ätna befindet sich in einer paroxysmalen Eruptionsphase und das Beben könnte zeigen, dass neue schmelze aufsteigt. Es ist aber auch ein tektonischer Zusammenhang denkbar, denn im Bereich des Ätnas gibt es nicht nur mehrere bedeutende regionale Störungszonen, sondern es treffen gleich drei erdkrustenplatten zusammen. Hierbei handelt es sich um die Afrikanische Platte, die ionische Platte und die tyrrhenische Platte.

Aufgrund der tektonischen Aktivität treten in Sizilien regelmäßig Erdbeben auf. Die meisten Erdbeben werden durch Spannungen und Bewegungen entlang der Plattengrenzen verursacht. Sizilien hat eine komplexe Geologie mit verschiedenen Bruchzonen und Verwerfungen, die zu Erdbeben führen können. Dabei können auch Starkbeben auftreten, die über ein großes Zerstörungspotenzial verfügen.


Weitere Meldungen:

Mexiko: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 06.03.22 | Zeit: 03:29:21 UTC | Lokation: 16.97 N ; 95.07 W | Tiefe: 100 km | Mw: 5,5

Der mexikanische Bundesstaat Oaxaca wurde von einem weiteren moderaten-starken Erdbeben der Magnitude 5,5 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 100 km. Das Epizentrum wurde11 km nord-nord-westlich von Matías Romero lokalisiert. Zur Zeit gibt es in Mexiko sehr viele Erdbeben.

Argentinien: Erdstoß M 5,5

Datum: 06.03.22 | Zeit: 09:35:05 UTC | Lokation: 28.55 S ; 69.15 W | Tiefe: 200 km | M: 5,5

In der argentinischen Region La Rioja kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 5,5. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 200 km angegeben. Das Epizentrum lag 95 km W von Vinchina.

Indonesien: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 05.03.22 | Zeit: 12:02:41 UTC | Lokation: 4.71 N ; 95.09 E | Tiefe: 45 km | Mw: 5,5

Es gibt noch eine Meldung zu einem Beben der Magnitude 5,5. Es manifestierte sich vor der Nordwestspitze der indonesischen Insel Sumatra. Da Hypozentrum lag 45 km tief, das Epizentrum befand sich 96 km südlich von Banda Aceh.

Azoren: Erdstoß Mb 4,7

Datum: 06.03.22 | Zeit: 02:26:12 UTC | Lokation: 40.58 N ; 29.26 W | Tiefe: 10 km | Mb: 4,7

Bei den Azoren bebte es mit einer Magnitude von 4,7. Der moderate Erdstoß ereignete sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 198 km nordwestlich von Santa Cruz da Graciosa. Die Inselgruppe im Atlantik ist vulkanischen Ursprungs.

Naturkatastrophen-News 17.11.21: Sizilien, Kenia

Über Sizilien tobten weitere Unwetter und Tornados. In Kenia droht eine Hungersnot.

Sizilien: Unwetter und Tornados

Das italienische Sizilien wurde erneut von schweren Unwettern getroffen. Es kam zu Starkregen und Überschwemmungen, und es wird von Tornados berichtet, die lokal schwere Schäden verursachten und einen Menschen töteten. Das Opfer wurde von einem Tornado erfasst, als es Unwetterschäden an seinem Haus in Modica begutachten wollte. Es wird auch von Wasserhosen berichtet, die sich an mehreren Stellen gebildet hatten. Im Osten der Insel wüteten teils starke Gewitter und es kam zu Hagelschauern. In Giardini Naxos unterspülten die Fluten eine Straße und rissen sie teilweise fort. Die Unwetter ziehen in Richtung des Ionischen Meeres und könnten bald den Balkan erreichen. Seit Wochen kommt es immer wieder zu starken Unwettern im Mittelmeerraum und besonders auf Sizilien.

Kenia von starker Dürre bedroht

Im ostafrikanischen Kenia leiden mehr als 2 Millionen Menschen unter einer extremen Dürre, die vor allem den Norden des Landes im Griff hält. Lokal sei seit einem Jahr kein Tropfen Regen mehr gefallen, heißt es in einem Statement des Kenianischen Präsidenten. Darum wurde nun der nationale Notstand ausgerufen. Seit September hat sich die Lage noch verschärft. Die Menschen hoffen jetzt auf die kurze Regenzeit, die normalerweise im November einsetzt. Die lange Regenzeit, die vom März-Mai dauert, ist regional ausgefallen. Die Hirtenvölker am Turkanasee erleiden große Verluste in ihrem Viehbestand und natürlich verdursten auch zahlreiche Wildtiere. Im Jahr 2019 beklagte die Region noch zu viele Niederschläge, als im Zuge einiger Zyklone zu wochenlangem Dauerregen mit Überflutungen kam. Dann folgten die Heuschreckenplage und die Corona-Pandemie. All diese Naturkatastrophen haben die Bevölkerung geschwächt und gut 20% der Menschen gelten als unterernährt. Wenn sich die Situation nicht bald ändert, droht eine Hungersnot.

Erdbeben-News 15.11.21: Pazifik, Iran

Im südlichen Indischen Ozean gab es ein starkes Erdbeben. Darüber hinaus finden hier zwei moderate Erdbeben im Pazifik und im Iran Erwähnung. Beben gab es auch auf Sizilien.

Südlicher Indischer Ozean: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 15.11.2021 | Zeit: 04:23:31UTC | Lokation: 37.54 S ; 51.24 E | Tiefe: 10 km |  Mw 6,0

Im Süden des Indischen Ozeans detektierten die Seismografen einen Erdstoß der Magnitude 6,0. Die Tiefe des Hypozentrums wurde in 10 km festgestellt. Das Epizentrum lag 1446 km süd-süd-östlich von Ambovombe auf Madagaskar. Es gab mehrere moderate Nachbeben, darunter eines mit einer Magnitude von 5,3.

Pazifik: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 15.11.2021 | Zeit: 09:36:26 UTC | Lokation: 35.00 S ; 111.30 W | Tiefe: 10 km |  Mw 5,6

Am Southern East Pacific Rise bebte es mit einer Magnitude von 5,6. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich ziemlich weit vom Festland entfernt. Am nächsten liegt die Osterinsel: sie befindet sich in einer Entfernung von 891 km vom Epizentrum. So hatte das Beben keinen Effekt auf Menschen.

Iran: Nachbeben Mb 5,2

Datum: 15.11.2021 | Zeit: 13:36:11 UTC | Lokation: 27.67 N ; 56.14 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,2

Im Süden des Irans kam es zu weiteren moderaten Nachbeben. Das Stärkste brachte es heute auf Mb 5,2. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 56 km nord-nord-westlich von Bandar lokalisiert. Infolge der beiden starken Erdbeben von gestern ist ein Strommast umgestürzt, der einen jungen Mann erschlagen hat. Über weitere Opfer ist nichts bekannt geworden.

Sizilien: mehrere schwache Erdbeben

Datum: 14.11.2021 | Zeit: 15:50:50 UTC | Lokation: 38.45 N ; 14.88 E | Tiefe: 10 km | Ml 2,6

Die italienische Insel Sizilien wurde seit gestern von mehreren schwachen Erdbeben erschüttert. Sie hatten Magnituden im 2er Bereich und manifestierten sich an 2 unterschiedlichen Lokalitäten, die für uns interessant sind, weil sie mit dem Vulkanismus der Region in Zusammenhang stehen könnten. Ein kleines Schwarmeben manifestierte sich bei Troina, das ca. 6 km westlich des Ätna-Fußes liegt. Die Bebenherde lagen in mehr als 20 km Tiefe, also in jener Region, in der Magma in die Erdkruste eindringt. Einige Monate vor den Ätna-Paroxysmen bebte es an gleicher Stelle.

Die 2. Lokalität betrifft die Liparischen Inseln. Hier bebte es mit M 2,6, mit einem Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 10 km nordwestlich von Vulcano, genauer, 7 km west-süd-westlich von Lipari. Seit Wochen gibt es im Raum der Liparischen Inseln eine leichte Zunahme der Seismizität.

Naturkatastrophen-News 13.11.21: Sizilien

Die Balearen und Sizilien wurden wieder von starken Unwettern getroffen. In Indien und Indonesien sieht es nicht besser aus: auch hier heißt es Landunter.

Sizilien: erneutes Unwetterchaos

In den letzten 2 Tagen bekam die italienische Insel Sizilien die volle Wucht der Unwetter auf ein Neues zu spüren: ein ortsstabiles Tiefdrucksystem brachte stundenlangen Starkregen mit sich. Örtlich fielen bis zu 200 Liter Wasser auf den Quadratmeter. Böden und Kanalisationen konnten die Wassermassen nicht aufnehmen und so kam es zu starken Überflutungen. Straßen wurden unterspült und Schlammlawinen und Erdrutsche gingen ab. Besonders schlimm traf es wieder die Stadt Catania am Fuße des Ätnas. Der Vulkan fungiert quasi als Wolkenfang und so werden die Gemeinden am Fuß des Berges besonders von Unwettern heimgesucht. Die Regenfälle beschränkten sich aber nicht nur auf den Osten der größten Mittelmeerinsel, auch im Westen kam es zu sintflutartigen Regenfällen. Die Stadt Sciacca wurde hart getroffen. Unterspülungen zerstörten eine Straße und Wassermassen rissen Autos mit.

Bevor die Unwetter Sizilien trafen, wüteten sie auf den westlich gelegenen Balearen und verschonten auch Korsika und Sardinien nicht. Jetzt ziehen sie langsam weiter in östliche Richtung und drohen Griechenland und den Balkan heimzusuchen.

Indien: Monsun bringt Hochwasser mit sich

Der Monsun in Indien hat in einigen Teilen des Subkontinents starke Überschwemmungen mit sich gebracht. So wurde die Industriemetropole Chennai überflutet und das öffentliche Leben kam zum Stillstand. Die Behörden lösten Alarm aus und evakuierten niedrig gelegenen Gebiete.

Schwere Regenfälle werden in verschiedenen Teilen von Tamil Nadu, dem südlichen Bundesstaat Andhra Pradesh und dem Unionsterritorium Puducherry erwartet. Der Wetterdienst forderte Fischer auf, nicht auf das Meer zu fahren.

Indonesien: Überflutungen in Jakarta

Über der indonesischen Hauptstadt Jakarta wüteten ebenfalls heftige Unwetter. Regenfälle sorgten für Überschwemmungen im Stadtgebiet und auch in anderen Orten kam es zu starken Niederschlägen, die Flüsse über die Ufer treten ließen. Im Dorf Bulukerto starben 6 Personen durch das Hochwasser, dass mehrere Gebäude zerstörte. Die Unwetter sollen mit dem Klimaphänomen La Nina zusammenhängen.

Naturkatastrophen-News 27.10.21: Catania

Im sizilianischen Catania gab es weiteren Starkregen, der zu katastrophalen Überflutungen führte. In Aregntienien wurd ein neuer Hitzerekord eingestellt.

Sizilien: Weitere Überflutungen in Catania

In der sizilianischen Stadt Catania kam es nach langanhaltendem Starkregen zu weiteren Sturzfluten. Videos zeigen, wie sich die Straßen in reißende Bäche verwandelten. Es spielten sich Szenen wie in einem Katastrophenfilm ab. So rettete ein junger Mann eine Autofahrerin aus ihrem Fahrzeug, dass in den Wassermassen zu versinken drohte, indem er an einem improvisiertem Seil zu ihr durch das Wasser watete. Um das Seil zu improvisieren hatten Passanten ihre Pullover zusammengeknotet. Ein Mann, der sich ohne Hilfe aus seinem steckengebliebenen Wagen befreien wollte, wurde von der starken Strömung erfasst und unter seinem Wagen gespült, wo er feststeckte und ertrank. Bereits am Montag ertrank ein Autofahrer unter ähnlichen Umständen. Nach seiner Beifahrerin wird noch gesucht, doch sie ist wahrscheinlich ebenfalls tot. Somit gab es seit Beginn der Unwetterserie am Montag mindestens 3 Todesopfer. Catania liegt im Schatten des Ätnas und wird öfters von Naturkatastrophen heimgesucht. Doch der Vulkan beeinflusst die Stadt relativ selten mit solch drastischen Auswirkungen, wie wir sie in den letzten Monaten und Jahren aufgrund von Unwettern erlebten. Sie werden immer häufiger und nehmen an Stärke zu. Der anthropogene Klimawandel dürfte zumindest eine Mitschuld daran tragen. Im Katastrophengebiet bleibt die Lage angespannt, denn es wurde weiterer Starkregen vorausgesagt.

Argentinien: Hitzewelle und Rekordtemperatur

Gestern wurde in Argentinien ein neuer Hitzerekord für den Monat Oktober aufgestellt. Dort kletterte das Thermometer auf 36,1 Grad Celsius. Der bisherige Rekord wurde 2014 eingestellt, als das Quecksilber auf 35,6 Grad stieg. Die Hitzewelle trifft vor allem den Süden des Landes. Dieses Jahr ist es dort nicht nur ungewöhnlich warm, sondern auch viel zu trocken und es fiel bisher nur etwa halb soviel Niederschlag wie üblich. Das wirkt sich auch auf den Fluss Parana aus, dessen Pegel den niedrigsten Stand seit 1944 erreicht hat. Auf dem 2. größten Fluss des Landes werden u.a. Sojabohnen transportiert, was ein bedeutender Wirtschaftszweig darstellt. Die Schifffahrt wurde aufgrund des niedrigen Wasserstandes eingeschränkt.

Naturkatastrophen-News 25.10.21: Sizilien

Sizilien und Kalabrien wurden von starken Unwettern heimgesucht. Das Gleiche gilt für den US-Bundesstaat Kalifornien. Dort drohen weitere Stürme mit Starkregen

Sizilien: Medicane richtet Zerstörungen an

Der Mittelmeerraum wird von einem Medicane heimgesucht. Das mediterrane Äquivalent eines Hurricanes richtete besonders auf der italienischen Insel Sizilien große Schäden an. Es kam zu Sturmböen mit mehr als 100 km/h Geschwindigkeit. Nicht nur der Wind entfaltete ein hohes Zerstörungspotenzial, sondern auch stundenlanger Starkregen. Er verursachte Fluten und verwandelte Straßen in reißende Bäche. Auch das benachbarte Siracus wurde nicht verschont. In den höher gelegenen Arealen ereigneten sich Erdrutsche und Schlammlawinen. Im Westen Siziliens wurden die Gemeinden Trapani und Palermo stark getroffen. Es kam zu Verkehrsbehinderungen auf 335 Staatsstraßen. Es ist von mindestens 2 Todesopfern und zahlreichen Verletzten die Rede. Auch das italienische Festland ist betroffen. Örtlich soll es innerhalb von 48 Stunden soviel geregnet haben, wie sonst in einem halben Jahr. Auf Sizilien war es erst vor 3 Wochen zu starken Unwettern gekommen.

Kalifornien: Heftige Niederschläge

Der jahrelang anhaltendenden Dürre in Kalifornien folgten nun sintflutartige Regenfälle. Die ausgetrockneten -und teils verbrannten- Böden konnten die Wassermassen nicht aufnehmen und in der Folge kam es zu Schlammlawinen, Erdrutschen und Überflutungen. Gestern musste sogar der Iron-Man-Wettbewerb abgesagt werden. Regen und Wind richteten Schäden an der Infrastruktur an. Zudem kam es zu einem Kälteeinbruch.

Die weiteren Prognosen sehen nicht rosig aus, denn im Bereich der nordamerikanischen Pazifikküste entsteht derzeit ein gigantisches Tiefdruckgebiet, aus dem ein Zyklon hervorgehen könnte. In der Region ist mit weiteren schweren Unwettern zu rechnen, die Zerstörungen mit sich bringen könnten. Einige Wettermodelle prognostizieren hohe Wellen nebst Sturmflut für die Küste Kaliforniens.

Erdbeben-News 31.08.21: Kermadec, Sizilien

Das stärkste Erdbeben der letzten 48 Stunden manifestierte sich wieder östlich der Kermadec-Inseln. Das Interessanteste unweit von Palermo auf Sizilien.

Kermadec: Erdbeben Mw 6,3

Datum: 31.08.2021 | Zeit: 02:52:49 UTC | Lokation: 29.99 S ; 177.35 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,3

Östlich der Kermadec-Inseln (Neuseeland) ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Die Tiefe des Hypozentrums lag bei 10 km. Das Epizentrum wurde 994 km nordöstlich von Paihia lokalisiert. Die involvierte Störungszone war der Kermadec-Graben, der weiter nördlich in den Tonga-Graben übergeht. In der Region bebt es sehr häufig stark.

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 31.08.2021 | Zeit: 13:27:00 UTC | Lokation: 13.56 S ; 167.66 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,4

Das Archipel von Vanuatu wurde von einem Erdbeben Mw 5,4 erschüttert. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 30 km. Das Epizentrum lag 37 km nördlich von Sola auf der Insel Vanua Lava.

Peru: Erdstoß M 4,7

Datum: 31.08.2021 | Zeit: 09:11:07 UTC | Lokation: 3.34 S ; 78.05 W | Tiefe: 57 km | Mb 4,7

Im Grenzbereich von Peru und Ecuador bebte es moderat, mit einer Magnitude von 4,7. Die Tiefe des Hypozentrum lag in 57 km. Das Epizentrum wurde 117 km östlich von Cuenca verortet. Bereits am Vortag gab es 2 etwas schwächere Beben.

Sizilien: Erdbeben M 4,3

Datum: 31.08.2021 | Zeit: 04:14:15 UTC | Lokation: 38.02 N ; 13.92 E | Tiefe: 15 km | Ml 4,3

An der Nordküste der italienischen Insel Sizilien kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 4,3. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 15 km. Das Epizentrum lag 9 km west-süd-westlich vom Cefalù. Es folgten mehrere Nachbeben, darunter eines mit M 3,6. Medien berichten darüber, dass der Erdstoß von der Bevölkerung wahrgenommen wurde. Selbst im 50 km entfernten Palermo rannten besorgte Menschen auf die Straßen. Die Besorgnis der Bürger ist nicht ganz unberechtigt, denn Palermo wurde im Laufe seiner Geschichte mehrmals von starken Erdbeben zerstört.

Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass es auch nordöstlich des Ätnas bebte.

Erdbeben am 28.06.21: Bonin Islands, Island

In den Erdbeben-News geht es heute um das bislang stärkste Erdbeben des Tages, mit einer Magnitude 5,3 und um ein Schwarmbeben auf Island. Zudem gab es einige schwache Erdbeben im Tyrrhenischen Meer vor Sizilien.

Japan: Erdbeben Mw 5,3

Datum: 28.06.2021 | Zeit: 09:12:42 UTC | Lokation: 26.79 N ; 143.00 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,3

Die Region östlich der japanischen Bonin-Inseln wurde von einem Erdbeben Mw 5,3 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich 10 km tief. Das Epizentrum wurde 959 km süd-süd-östlich von Tateyama in Japan lokalisiert.

Yellowstone: Erdbeben Ml 3,1

Datum: 28.06.2021 | Zeit: 08:02:29 UTC | Lokation: 44.75 N ; 110.92 W | Tiefe: 11 km | Ml 3,1

Im Nordwesten des US-Amerikanischen Yellowstone-Nationalparks bebte es mit der Magnitude 3,1. Der Erdbebenherd lag 11 km tief. Das Epizentrum wurde 18 km nordöstlich von West Yellowstone festgestellt. Dort gab es letzte Woche einen kleinen Erdbebenschwarm.

Island: Schwarmbeben bei Þrengsli

Datum: 28.06.2021 | Zeit: 09:12:42 UTC | Lokation: 64.009 ; -21.530 | Tiefe: 5,7 km | M 2,3

Im Osten der Reykjanes-Halbinsel manifestierte sich ein weiteres Schwarmbeben. Die Epizentren bildeten einen engen Cluster bei Þrengsli. Das stärkste Einzelbeben hatte die Magnitude 2,3, mit einem Hypozentrum in 5,7 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 3.6 km westlich von Þrengsli verortet. In dem Bereich gibt es sowohl einen Rissschwarm, als auch vulkanische Manifestationen. Die geringe Tiefe der Beben deutet allerdings auf eine tektonische Ursache hin, insbesondere, da es vorher keine tiefen Erdbeben an der Grenze zum Erdmantel gab. Die oft zitierte Hekla befindet sich übrigens nur wenige Kilometer entfernt. Insgesamt registrierte IMO in den letzten 48 Stunden 155 Erschütterungen auf Reykjanes. Ein Großteil der Beben ist dem beschriebenen Schwarm zuzuordnen.

Tyrrhenisches Meer: Mehrere Erdbeben

Datum: 28.06.2021 | Zeit: 12:28:25 UTC | Lokation: 38.45 N ; 15.48 E| Tiefe: 130 km | M 2,0

Nördlich des sizilianischen Messina gab es in den letzten Tagen wieder einige schwache Erdbeben in großer Tiefe. Sie finden hier Erwähnung, da sie regelmäßig einige Zeit vor größeren Ereignissen am Stromboli auftreten und mit der Subduktion der Region in Verbindung stehen dürften. Die jüngste Erschütterung brachte es auf M 2,0 in einer Tiefe von 130 km. Das Epizentrum wurde 24 km nördlich von Villafranca Tirrena verortet.