Erdbeben in der Türkei

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich in der Türkei mehrere Erdbeben. Diese manifestierten sich entlang der türkischen Mittelmeerküste. Einige der Erdstöße könnten in Urlaubsregionen zu spüren gewesen sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass stärkere Erdbeben folgen werden.

Ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,2 lag in 60 km Tiefe und 100 km offshore vor Antalya. Aufgrund der Tiefe dürfte das Erdbeben folgenlos geblieben sein. Wenig später manifestierte sich in der gleichen Region weitere Erdstöße. Der Stärkste brachte es auf eine Magnitude 3,7 und lag in 2 km Tiefe.

Entlang der türkischen Küste bei Marmaris gab es gleich 2 Erdbebenschwärme. Einer lag in der Nähe von Bodrum. Die einzelnen Erdstöße hatten Magnituden zwischen 2,6 und 3,4. Ihre Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 11 und 3 km. Nächstgelegener Ort ist Datça. Dort leben ca. 10.000 Menschen. Das 2. Schwarmbeben manifestierte sich nordöstlich der griechischen Insel Rhodos, auf halben Weg zum türkischen Festland. Auch hier liegt eine beliebte Urlaubsregion in unmittelbarer Nähe.

Alle 3 Ereignisse liegen entlang der gleichen übergeordneten tektonischen Störungszone. Für mich sieht es so aus, als würde diese unter enormen Spannungen stehen.

Sumatra: Erdbeben 5,1

Vor der Südwestküste der indonesischen Insel Sumatra bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. In der gleichen Region ereigneten sich in den letzten Tagen mehrere Erdbeben. In relativer Nähe liegt der Vulkan Anak Krakatau. Dieser ist momentan sehr aktiv.

Yellowstone: Erdbeben Mw 2,9

Nördlich des Yellowstone-Lake gab es ein Erdbeben der Magnitude 2,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Zudem gab es in den letzten Tagen ein kleines Schwarmbeben nordwestlich des Sees. Diese seismische Tätigkeit ist normal für den Yellowstone Nationalpark und es besteht keine unmittelbare Gefahr für eine Supervulkan-Eruption. Ich erwähne das hier, da in den Sozialen Medien wieder einmal Panik geschürt wird.

Aleuten: Erdbeben Mw 6,3

Vor dem Andreanof Archipel der Aleuten bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,3. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe und südlich der Insel. Das Beben wurde durch eine Reihe von Vorbeben angekündigt. Da die Gegend dünn besiedelt ist und das Hypozentrum so tief lag, rechne ich nicht mit größeren Schäden. Bei den Aleuten handelt es sich um einen Inselbogen, in dem viele tätige Vulkane liegen. Hier kommt es immer wieder zu starken Erdbeben.

Erdbeben im Südwesten Sumatras

Vor der Südwestküste der indonesischen Insel Sumatra kam es zu 2 Erdbeben der Magnituden 5,2 und 4,2. Das schwächere Erdbeben ereignete sich auch hier zuerst. Die Hypozentren lagen ebenfalls in 60 km Tiefe. Die zeigt, dass man auf leichte Erschütterungen reagieren sollte, denn diese können durchaus schwerere Erdbeben ankündigen. Nach deutlich spürbaren Erdbeben sollte man Gebäude verlassen und offene Plätze aussuchen. Allerdings lässt sich nicht sagen, ob und wann ein stärkeres Erdbeben kommen könnte, so dass man u.U. lange Zeit im Freien ausharren müsste.

Iran: Erdbeben Mw 4,7

Ein weiteres Erdbeben in 60 km Tiefe ereignete sich im Süden des Iran. Das Hypozentrum lag in der Nähe des Ortes Kūh Sefīd, in dem 2900 Menschen leben. Aufgrund der Tiefe rechne ich auch hier nicht mit großen Schäden, obgleich Erdstöße dieser Magnitude bereits welche hervorrufen könnten. Meistens kommt es zu Rissen in Hauswänden, oder zu Dachziegeln, die vom Dach rutschen. Diese können schon eine Gefahr für Passanten darstellen. Daher gilt es auch bei moderaten Erdbeben den Kopf zu schützen.

Fiji: weiteres Mantelbeben

Ein klassisches Mantelbeben ereignete sich bei den Fiji Inseln. Es hatte eine Magnitude von 5,5 und lag in 560 km Tiefe. Es fand in der gleichen Region statt, wie das starke Erdbeben letzter Woche. Für Beben im Erdmantel sind Nachbeben allerdings eher untypisch.

Sinabung: starker Vulkanausbruch

Update 22:00 Uhr: Im Laufe des Tages gab das VAAC Tokyo 10 Warnungen vor der Aschewolke heraus, die bei der Eruption heute Morgen entstand. Die Vulkanasche stellte eine Gefahr für den Flugverkehr dar. Der Wind stand für den Internationalen Flughafen in Medan günstig und der Flugbetrieb konnte aufrecht erhalten werden. In der Provinz Ache wurde der Flughafen Kutacane geschlossen.

Originalmeldung: Heute sorgt der Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra für Schlagzeilen: Gegen 8.30 Uhr Ortszeit begann eine starke Eruption. Laut VAAC Darwin erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 15 km. Das PVMGB/VSI berichtet von einer 5 km hohen Eruptionssäule. Es wurden große pyroklastische Ströme generiert, welche laut PVMGB bis zu 4,9 km weit flossen und mehrere evakuierte Dörfer erreichten. Ob Menschen zu Schaden kamen ist noch nicht bekannt. Es gibt auch Berichte von Augenzeugen, die meinten, die pyroklastischen Ströme hätten die Evakuierungszone verlassen.

Die Aktivität wurde von intensiven Tremor begleitet. Dieser hielt mindestens 2 Stunden an. Bei der Eruption handelte es sich nicht nur um einen partiellen Domkollaps, sondern um ein explosives Ereignis, welches den Dom zumindest teilweise ausgeblasen hat. Bereits am Vortag zog die Seismik deutlich an und es wurden fast 100 Erdstöße registriert. Es bleibt spannend abzuwarten, ob es bei einem Ereignis bleibt, oder ob weitere starke Eruptionen folgen werden. Der Sinabung ist bereits seit 2014 aktiv. Die Intensität der Aktivität fluktuiert stark.

In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ werden derzeit zahlreiche Fotos und Videos geteilt. Aufgrund des copyright-Managements kann ich hier nicht alle Medien teilen, von daher bitte in der Gruppe nachschauen. Alle Social Media Verbindungen findet Ihr übrigens unter dem Menüpunkt „Links“.

Sumatra: Erdbeben Mw 6,4

Vor der Südwestküste der indonesischen Insel Sumatra ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag in 54 km Tiefe. Aufgrund der Tiefe gehe ich von keinen, oder nur geringen Schäden an Land aus. Bis zum Vulkan Krakatau sind es ca. 320 km.

Sinabung mit hoher thermischer Strahlung

Deutlich weiter ist es bis zum Vulkan Sinabung im Norden der Insel. Sinabung zeichnete sich in der letzten Woche durch mehrere pyroklastische Ströme aus, die den Südhang des Vulkans hinab rauschten. Gestern registrierte MODVOLC eine hohe thermische Strahlung von 207 MW. Es war der höchste Wert seit Februar dieses Jahres. Wahrscheinlich erwischte die Messung einen pyroklastischen Strom, der gerade vom Dom abging.

Erdbeben im Westen der Türkei und im Südiran

In der türkischen Erdbebenregion hat es ein erneutes Erdbeben gegeben. Es lag etwas von der Küste entfernt und hatte eine Magnitude von 4,9. Das Hypozentrum befand sich in nur 4 km Tiefe. Das Beben war auch auf der griechischen Insel Kos zu spüren. Im Süden des Irans bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,6.

Sumatra: Erdbeben M 4,8

Auf der indonesischen Insel Sumatra bebte die Erde. Der stärkste Erdstoß hatte eine Magnitude von 4,8 in 10 km Tiefe. Das besondere daran ist, dass sich die Beben in der Nähe des Vulkans Sinabung ereigneten. Der stärkste Erdstoß lag ca. 30 km vom Vulkan entfernt. Vor der Nordflanke des Sinabungs gab es schwächere Beben. Im Vulkankrater wächst seit 4 Jahren ein Lavadom und es kommt immer wieder zu pyroklastischen Strömen und explosiven Eruptionen. Die Beben könnten sich auf die Aktivität des Vulkans auswirken.

Sumatra: Erdbeben M 5,6

Update: Die Werte des Erdbebens in Kuba wurden korrigiert: es soll nun eine Magnitude von 5,9 gehabt haben. Die Tiefe wurde von 2 km auf 20 km korrigiert! Das verringert das zerstörerische Potenzial deutlich.

Originalmeldung: Heute erschütterte ein Erdbeben den Süden Kubas: es hatte eine Magnitude von 5,7 und lag in nur 2 km Tiefe. Es kann durchaus größere Schäden an der maroden Bausubstanz gegeben haben. Bereits am Sonntag gab es in der Region 4 mittelstarke Erdbeben die leichte Schäden verursachten.

Vor der Nordküste der indonesischen Insel Sumatra kam es zu einem Erdbeben der Magnitude  5,6. Sein Hypozentrum lag in 60 km Tiefe. Es liegen noch keine genauen Meldungen vor, aber ich rechne nicht mit größeren Schäden, oder einem Tsunami.

Im Iran gab es ein Beben M 4,7 in 10 km Tiefe. Solche Erdbeben können leichte Schäden verursachen.

 

Sumatra: Erdbeben M 5,7

Auf der indonesischen Insel Sumatra kam es heute zu einem Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe 43 km südwestlich von Medan und unweit des aktiven Vulkans Sinabung. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Die Erde bebte in Vanuatu mit einer Magnitude von 5,8 in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag offshore im Norden des Archipels. Mit größeren Schäden rechne ich hier nicht.

Indischer Ozean: weitere Erdbeben befürchtet

Erdbeben sind beeindruckende Manifestationen der Erddynamik: sie verdeutlichen, dass sich unser Planet in einem steten Wandel befindet, den wir Menschen kaum wahrnehmen. Die tektonischen Platten wandern mit Geschwindigkeiten von mehreren Zentimetern pro Jahr und verschieben langsam, aber unaufhaltsam die Kontinente. Dabei entstehen Gebirge und tiefe Täler (Rifts) die sich zu neuen Ozeanen weiten können. Ozeane können sich auch schließen und die Kollision von Kontinenten schafft neue Superkontinente. Die gleichen Kräfte lassen sie wieder zerbrechen. All dass geschieht so langsam, dass ein Menschenleben nicht ausreicht um diese umwälzenden Veränderungen wahrzunehmen. Wir können das Wirken der Kräfte des Erdinneren nur direkt erfahren, wenn die Erde bebt, oder Vulkane ausbrechen.

Eines der stärksten Erdbeben der jüngeren Vergangenheit ereignete sich im Jahr 2004 vor Sumatra: es hatte eine Magnitude von 9,1 und manifestierte sich fernab einer Plattengrenze. Auf 1300 km Länge verschob sich ein Teil des Meeresbodens um mehrere Meter. Ein Tsunami wurde generiert der durch den indischen Ozean rauschte und an seinen Küsten eine verheerende Katastrophe anrichtete, bei der mehr als 230.000 Menschen starben. Diese Naturkatastrophe rüttelte die Regierungen wach Gelder für neue Forschungen zu bewilligen: es wurde ein Tsunami-Warnsystem eingerichtet und Wissenschaftler erforschen die Erdbeben noch intensiver. 

Ein Forscherteam um Satish Singh vom „Institut du Physique du Globe“ untersuchte den Ort, an dem das Erdbeben vor Sumatra entstand: das Wharton Becken im indischen Ozean. Seit 2004 manifestierten sich dort 3 weitere starke Erdbeben entlang von Blattverschiebungen die sich in dieser Region des Indischen Ozeans gebildet hatten.

Laut den Wissenschaftlern entstand das Becken vor 80 Millionen Jahren, als sich Indien und Australien voneinander entfernten. Die Kollision Indiens mit Eurasien stoppte diesen Prozess. Die Platten von Indien und Australien verschmolzen. Vor 7,5 Millionen Jahren setzte eine neue Phase mit Verschiebungen ein, die bis heute andauert. Im Wharton-Becken sind zahlreiche Störungssysteme entdeckt worden und starke Bodendeformationen lassen weitere Erdbeben befürchten. Indien kollidiert am Himalaya mit einer Geschwindigkeit von 40 mm pro Jahr mit Eurasien und dreht sich dabei. Australien verlagert sich jährlich um 17 mm in Richtung der indonesischen Insel Java. Dadurch wird sehr wahrscheinlich die ozeanische Kruste im Wharton Becken weiter gedehnt und aufbrechen. Es entsteht eine neue Plattengrenze, deren Geburt nicht ohne starke Wehen ablaufen wird. Das Gesicht unsere Erde wird in einigen Jahrmillionen ein anderes sein!

(Quellen: Science Advances, WIKIPEDIA)

Sumatra: Erdbeben M 6,5

Auf der indonesischen Insel Sumatra bebte die Erde: das Erdbeben hatte eine Magnitude von 6,5 (EMSC). Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe und 22 km südöstlich der Stadt Sigli. Bis Medan und dem Vulkan Sinabung sind es gut 350 km. Das Erdbeben richtete relativ großen Schaden an: bisher wurden bereits über 90 Todesopfer geborgen. Zahlreiche Menschen wurden verletzt.