Erdbeben-News 03.03.23: Türkei

Nachbeben Mb 5,0 im Südosten der Türkei

Datum: 03.03.23 | Zeit: 02:53:43 UTC | 37.85 N ; 36.65 E | Tiefe: 4 km | Mb 5,0

Nachdem Anzahl und Stärke der Nachbeben entlang der Ostanatolischen Verwerfung in den letzten Tagen nachgelassen hatten, löste heute ein Erdbeben Mb 5,0 eine neue Serie weiterer Nachbeben aus, die sich entlang der Verwerfung verteilen. Das Beben Mb 5,0 manifestierte sich am nördlichen Abzweig der Ostanatolischen Verwerfung und hatte eine Herdtiefe von nur 4 km. Das Epizentrum wurde 23 km südwestlich von Göksun verortet. Insgesamt gab es seit dem 6. Februar mehr als 9000 Nachbeben.

Gut dreieinhalb Wochen nach der größten Naturkatastrophe der letzten 100 Jahre auf dem europäischen Kontinent wurde gestern noch ein Hund lebend aus den Trümmern der Stadt Antakya geborgen. Die Rettungsmission ist längt in eine Leichenbergungsaktion transformiert worden, umso erfreulicher war es für die Einsatzkräfte noch ein lebendes Wesen zu bergen. Die Opferzahlen werden kaum noch aktualisiert. Zuletzt hat es geheißen, dass mehr als 50.000 Menschen nur tot geborgen  werden konnten. Wie viele noch unter den Trümmern liegen, ist unklar. Klar hingegen ist langsam das finanzielle Ausmaß der Katastrophe: alleine in der Türkei ist nach Einschätzungen der Weltbank ein Sachschaden von ca. 32 Milliarden Euro entstanden. Nach Türkischen Angaben soll sich der Schaden im Bereich von 80 Milliarden bewegen.

Hoch ist auch der Imageverlust der türkischen Regierung. Trotz -oder gerade wegen- der Katastrophe will Erdogan bereits im Mai Neuwahlen. Er hofft auf eine Bestätigung seiner Politik und möchte das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen. Dass es bereits bei früheren Wahlen den Verdacht der Wahlmanipulation gab, lässt natürlich nichts Gutes vermuten.

In Istanbul, der Metropole an der Nordanatolischen Verwerfung, herrscht derweilen unter Hausbesitzern Verunsicherung. Viele wollen die Bauwerke auf ihre Standhaftigkeit im Falle eines starken Erdbebens überprüfen lassen. Viele Hauseigentümer, die ihre Gebäude ohne Baugenehmigung errichtet haben und vielleicht sogar wissen, dass es Pfusch am Bau gab, dürften inzwischen nicht mehr besonders gut schlafen.


Weitere Erdbebenmeldungen:

Vanuatu: Erdbeben Mw 6,5

Datum: 02.03.23 | Zeit: 18:04:32 UTC | 15.33 S ; 166.49 E | Tiefe: 10 km | Mw 6,5

Das stärkste Erdbeben der letzten Tage manifestierte sich gestern Abend in Vanuatu. Es hatte eine Magnitude von 6,5 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag offshore und wurde 75 km westlich von Luganville verortet.


South Sandwich-Inseln: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 03.03.23 | Zeit: 04:53:56 UTC | 59.45 S ; 17.97 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,6

Ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,6 ereignete sich östlich der South-Sandwich-Inseln. Der Erdbebenherd befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 2605 km östlich von Stanley auf den Falklandinseln festgestellt.


Stromboli: Erdbeben ML 2,3

Datum: 03.03.23 | Zeit: 01:30:13 UTC | 38.86 N ; 15.16 E | Tiefe: 109 km | ML 2,3

Wenige Kilometer vor der Nordküste der Vulkaninsel Stromboli manifestierte sich ein schwacher Erdstoß der Magnitude 2,3. Das Epizentrum wurde 47 km nord-nordöstlich von Lipari verortet. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 109 km und könnte sich an der subduzierten Ionischen Platte ereignet haben. In dieser Region der Asthenosphäre kommt es auch zur Entstehung von Magmen infolge partiellen Schmelzens. In diesem Fall könnte die Schmelzbildung vom Material der subduzierten Platte ausgehen. Generell sind Erdbeben im Bereich von Stromboli relativ selten und daher messe ich ihnen eine besondere Bedeutung zu, da sie oft einer erhöhten Aktivitätsphase des Vulkans vorangehen, zumindest wenn sie flacher liegen. Im aktuellen Fall bin ich mir nicht sicher, ob man das Beben als Precursor interpretieren kann. Doch wie wir erst Anfang der Woche sahen, scheint der Vulkan weiterhin bereit zu sein, Lavaströme zu erzeugen. Ich selbst bin in der nächsten Woche ein paar Tage vor Ort. Stay tuned!

Erdbeben-News 16.02.23: Philippinen

Erdbeben Mw 6,0 erschütterte Philippinen

Datum: 15.02.23 | Zeit: 18:10:14 UTC | 12.36 N ; 123.94 E | Tiefe: 40 km | Mw 6.0

Gestern Abend wurde die philippinische Region Masbate von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Es hatte die Magnitude 6,0 und einen Erdbebenherd in 40 km Tiefe. das Epizentrum lag offshore zwischen mehreren Inseln und wurde 24 km ost-südöstlich von San Fernando verortet. Der philippinische Vulkan Mayon liegt auf der Hauptinsel Luzon und in nur 100 km Entfernung zum Epizentrum. Momentan ist er recht ruhig, auch wenn der Krater etwas dampft und 200 bis 300 Tonnen Schwefeldioxid am Tag emittiert. Sollte der Vulkan in nächster Zeit eruptieren, könnte das Beben Auslöser gewesen sein.


Vanuatu: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 16.02.23 | Zeit: 05:37:06 UTC | 14.96 S ; 167.02 E | Tiefe: 47 km | Mw 5.6

An der Nordspitze der Insel Espiritu Santo manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 47 km. Das Epizentrum lag 11 km nordwestlich von Port-Olry. Nicht weit entfernt liegt die Vulkaninsel Ambae mit dem aktiven Vulkan Manaro Voui.


Haiti: Erdstoß M 5,5

Datum: 16.02.23 | Zeit: 06:50:46 UTC | 19.62 N ; 73.70 W | Tiefe: 12 km | Mw 5,5

Heute Morgen manifestierte sich in der Meerenge zwischen den karibischen Inseln Kuba und Haiti ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum befand sich in 12 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 40 km südwestlich von Môle Saint-Nicolas (Haiti) festgestellt. Dem EMSC liegen mehrere Wahrnehmungsmeldungen vor. Ein Blick auf die Erdbebenkarte enthüllt, dass die Region östlich des aktuellen Erdbebens seismisch sehr aktiv ist. Im Westen in Richtung Kuba gab es hingegen in den letzten Tagen keine Erdbeben. Ein schlechtes Zeichen, denn während sich die Spannungen entlang der karibischen Plattengrenze bei Haiti und der Dominikanischen Republik in vielen schwachen bis moderaten Erdbeben abbauen, summieren sie sich in Richtung Kuba auf, sodass zu befürchten ist, dass sie sich irgendwann in einem Starkbeben mit großem Zerstörungspotenzial entladen werden. Bei der Plattengrenze zwischen Nordamerika und der Gonâve Mikroplatte, die zwischen Nordamerika und der Platte der Karibik eingekeilt ist, handelt es sich um eine dextrale Blattverschiebung, die hier auf den Namen Septentrional-Fault hört.

Unterwasservulkan ist am 31.01.23 in Vanuatu ausgebrochen

Unterwasservulkan East Epi eruptiert vor der Ostküste von Epi

Vor wenigen Stunden ist im Südseearchipel von Vanuatu der Unterwasservulkan East Epi ausgebrochen. Er liegt ca. 7 Kilometer vor der Ostküste der Insel Epi. Bilder zeigen die Asche-Dampfwolke einer surtseyanischen Eruption, die mehrere hundert Meter hoch aufsteigt. Das WAAC Wellington brachte gestern Abend um 18.30 Uhr Zulu-Zeit eine VONA-Warnung heraus, konnte die Eruptionswolke aber nicht per Satellit erfassen. In der Meldung heißt es, dass die Eruptionswolke bereits wieder verschwunden ist. Das muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Eruption schon wieder vorbei ist. Es könnte auch der Auftakt eines länger dauernden Vulkanausbruchs sein.

Anzeichen für einen bevorstehenden Unterwasserausbruch wurden nicht gemeldet. Das letzte Sentinel-Satellitenfoto stammt vom 30 Januar, wurde also einen Tag vor der Eruption aufgenommen. Wasserverfärbungen sind dort nicht zu erkennen. Allerdings gab es am 08. Januar ein starkes Erdbeben Mw 7,0 auf der 200 km entfernten Insel Espiritu Santo. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Beben den Vulkanausbruch triggerte.

Der Unterwasservulkan liegt nicht nur vor der Ostküste von Epi, sondern auch zugleich ca. 14 km vor der Südküste von Lopevi. Dieser Vulkan zeigt seit einiger Zeit Anzeichen eines bevorstehenden Vulkanausbruchs und wurde vom VGO auf Warnstufe „2“ gesetzt. In ihrem wöchentlichen Bulletin zum Lopevi schreiben sie von großer vulkanischer Unruhe mit Dampfemissionen und vulkanisch bedingten Erdbeben.

Interessant ist auch, dass der Gipfel der Ambrym-Caldera nur ca. 50 km vom submarinen Vulkan entfernt liegt. Ambrym ist wegen seinen Lavaseen in den Kratern Marum, Benbow und Niri Mbwelesu bekannt, die zuletzt im Jahr 2018 dauerhaft aktiv waren. Im März letzten Jahres sah es kurzweilig so aus, als würde der Vulkan wieder erwachen, doch er schaffte es nicht zu einer länger andauernden Eruption. Vorgestern sah ich auf dem Seismogramm zum Ambrym eine Serie seismischer Signale und dachte schon „Hoppla, da tut sich was“. Heute sieht man ähnliche Signale und zwar zu einer Zeit, in der sich die submarine Eruption zutrug. Gut möglich, dass die Erschütterungen des Ausbruchs bis zu den Seismometern auf Ambrym reichten.

Das seismologische Institut von Fidschi brachte wegen der submarinen Eruption eine Tsunami-Warnung heraus. Eine besonders große Gefahr geht nicht nur von starken Explosionen aus, deren Druckwellen Tsunamis auslösen könnten, sondern insbesondere von unterseeischen Hangrutschereignissen, falls sich das Vulkangebäude destabilisieren sollte.

Erdbeben-News 08.01.23: Vanuatu

Erdbeben Mw 7,0 erschüttert Vanuatu

Datum: 08.01.23 | Zeit: 12:32:42 UTC |  14.97 S ; 166.73 E | Tiefe: 10 km | Mw 7,0

Der Inselstaat Vanuatu wurde heute Mittag von einem starken Erdbeben der Magnitude 7,0 erschüttert. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 38 km westlich von Port-Olry auf der Insel Espiritu Santo verortet. Obwohl sich das Beben auf Land manifestierte, wurde Tsunami-Alarm gegen, der inzwischen aber wieder aufgehoben wurde. Es ist sehr gut möglich, dass größere Schäden entstanden sind.

Erst vor 3 Tagen hatte es unter der Bucht im Norden von Espiritu Santo ein Erdbeben Mw 5,3 gegeben, das man nun als Vorbeben interpretieren könnte. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es weitere Erdstöße geben wird.

Im Wirkungskreis des Erdbebens liegen zahlreiche aktive Vulkane, deren Aktivität durch das Erdbeben beeinflusst werden könnte. Der Wirkungskreis kann dabei einen Durchmesser von 1000 km haben. Deutlich näher liegen die Vulkane Ambae und Ambrym, die in den letzten Jahren eruptierten und zu neuen Ausbrüchen bereit sein könnten. Aktuell eruptiert nur der Yasur auf Tanna.

Tektonische Situation von Vanuatu

Vanuatu ist ein vulkanischer Inselbogen, der sich hinter der Subduktionszone des Vanuatu-Grabens bildete. Er wird auch Neuhebridengraben genannt, denn Vanuatu hieß vor seiner Unabhängigkeit Neue Hebriden. Der tiefste Punkt der 320 km langen Tiefseerinne liegt bei 7570 m. Doch der Graben ist nicht das einzige großtektonische Element, das Vulkane und Erdbeben auf Vanuatu beeinflusst: tatsächlich verläuft im Norden der Vilaz-Trench, der eine Verlängerung des Kermadec-Tonga-Grabens darstellt, sodass eine eigene Mikroplatte entsteht. Außerdem gibt es eine Triplejunction mit dem Entrecasteaux-Rücken, der von Neukaldonien kommend erst nach Norden verläuft und dann Richtung Osten abbiegt. Dieser Kreuzungspunkt befindet sich unter der Insel Espiritu Santo. Eine brisante Situation und mit ein Grund, warum es unter Vanuatu so viele starke Erdbeben gibt. In der Neuhebriden-Platte gibt es zudem mehrere divergente Störungen, die für einen Teil des Vulkanismus von Vanuatu verantwortlich sind.

Erdbeben Mw 7.0 bei den Loyalty-Inseln

Sehr starkes Erdbeben Mw 7.0 am Vanuatu-Graben

Datum: 14.09.22 | Zeit: 11:04:07 UTC | Lokation: 21.17 S ; 170.25 E | Tiefe: 139 km | Mw 7,0

Heute Mittag gab es bei den pazifischen Loyalitätsinseln (die zwischen Neukaledonien und Vanuatu liegen) ein starkes Erdbeben der Magnitude Mw 7,0. Der sehr starke Erdstoß manifestierte sich in der großen Tiefe von 139 km. Das Epizentrum lag am Vanuatu-Graben, gut 207 km südöstlich von Isangel (Vanuatu). Auf den Insel konnte der Erdstoß gespürt werden und beim EMSC gibt es entsprechende Wahrnehmungsmeldungen.

Genaugenommen müsste man von einem Lithosphären-Beben sprechen, da es sich in der Grenzschicht zwischen Erdkruste und Erdmantel ereignete. Beben in dieser Tiefe manifestierte sich für gewöhnlich an einem Stück subduzierter Erdkruste, ein Stück hinter einer Subduktionszone, genauso, wie es hier der Fall war.

Erdbeben-News 14.08.22: Vanuatu

In den letzten 24 Stunden gab es 2 Erdbeben mit MW 5,9, jeweils eine Erschütterung mit Mw 5,7 und 5,6, sowie ein Erdbeben Mb 4,9 in der Türkei, dass auch in der Ägäis zu spüren gewesen war.

Vanuatu: Erdbeben MW 5,9

Datum: 14.08.22 | Zeit: 03:11:51 UTC | Lokation: 15.70 S ; 167.10 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,9

Im Norden von Vanuatu ereignete sich ein starker Erdbestoß der Magnitude 5,9. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 21 km südlich von Luganville. Es gab 2 Vorbeben.


Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 13.08.22 | Zeit: 18:57:19 UTC | Lokation: 5.98 S ; 147.32 E | Tiefe: 71 km | Mw 5,9

Der Norden des Inselstaates Papua Neuguinea wurde von einem Erdbeben Mw 5,9 erschüttert. Das Hypozentrum lag 71 km tief. Das Epizentrum befand sich 90 km nördlich von Lae. In relativer Nähe liegen Vulkane wie Manam und Kadovar.


Indonesien: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 13.08.22 | Zeit: 02:47:47 UTC | Lokation: 1.89 N ; 126.36 E | Tiefe: 32 km | Mw 5,7

In der indonesische Molukkensee bebte es mit Mw 5,7. Das Hypozentrum wurde in 32 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 167 km nordwestlich von Ternate. Dort befindet sich u.a. der Vulkan Gamalama.


China Erdbeben Mw 5,6

Datum: 14.08.22 | Zeit: 08:20:02 UTC | Lokation: 33.22 N ; 92.73 E | Tiefe: 2 km | Mw 5,6

In der chinesischen Provinz Qinghai manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Der Erdstoß lag in nur 2 km Tiefe und 204 km nördlich von Nagqu. Die Region ist dünn besiedelt. Ob Schäden entstanden ist noch nicht bekannt. Aufgrund der geringen Tiefe sind diese möglich.


Türkei: Erdbeben Mb 4,9

Datum: 14.08.22 | Zeit: 03:24:24 UTC | Lokation: 37.97 N ; 27.18 E | Tiefe: 7 km | Mb 4,9

An der westlichen Mittelmeerküste der Türkei bebte es mit Mb 4,9. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 7 km angegeben. Das Epizentrum lag 14 km nordwestlich von Kuşadası. Das Beben wurde auch auf den griechischen Ägäis-Inseln gespürt.

Erdbeben-News 14.07.22: Vanuatu

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 14.07.22 | Zeit: 17:50:27 UTC | Lokation: 15.06 S ; 166.89 E | Tiefe: 15 km | Mw 5,8

Das Archipel von Vanuatu wurde heute Abend von einem starken Erdbeben der Magnitude 5,8 erschüttert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 15 km. Das Epizentrum wurde vor der Nordküste der Insel Espiritu Santo lokalisiert. Das EMSC verortete es 20 km west-süd-westlich von Port-Olry. Meldungen über Schäden liegen nicht vor.

In Vanuatu gibt es mehrere aktive Vulkane, von denen nur der Yasur aktuell eruptiert.

Vulkan-Nachrichten 03.05.22: Gaua

Staat: Vanuatu | Koordinaten:-14.27, 167.50 | Eruption: Asche-Emission

Zusammenfassung:

  • Vulkan Gaua eruptierte eine Aschewolke
  • Es waren Explosionsgeräusche zu hören gewesen
  • Der Alarmstauts bleibt auf „2“

Gaua mit Aschewolke

In Vanuatu eruptierte der Inselvulkan Gaua eine kleine Aschewolke. Laut VAAC erreichte sie eine Höhe von 1800 m. Sie wurde nicht von Satelliten detektiert, sondern von Beobachtern am Grund gemeldet.

Die Vulkaninsel Gaua hat einen Durchmesser von 20 km. Auf ihr erhebt sich der Vulkan bis auf 979 Meter Höhe über dem Meeresspiegel. Es gibt mehrere Kegel, von denen der Mount Garet der dominanteste ist. Er zeichnete sich für die aktuelle Eruption verantwortlich.

Bereits im Jahr 2010 mehrten sich die Anzeichen für einen größeren Ausbruch, der dann aber ausblieb. Vorsorglich wurden 3000 Menschen evakuiert. In den folgenden Jahren beruhigte sich der Gaua wieder, bis er im Januar 2018 erneut unruhig wurde. Damals wurde der Alarmstatus des Vulkans auf „2“ erhöht, da der Gaua in eine Phase vulkansicher Unruhe eingetreten war. Dieser Alarmstatus gilt bis heute. Die Vulkanologen vom VMGD schreiben dazu, dass die Unruhe zugenommen habe und sich am oberen Ende der Skala befinde, bei denen der Alarmstatus „2“ noch vertretbar ist. Eine Hochstufung des Alarmstatus wurde in Aussicht gestellt. Es könnte jederzeit zu größeren Eruptionen kommen. Die Forscher warnten vor Vulkangefahren und baten, die Sperrzone im Gebiet der Vulkankegel zu respektieren.

In ihrem Bulletin vom 3. Mai beschreiben sie, dass aus dem Mt. Garet starke Dampfentwicklung zu beobachten gewesen war, bevor es zur Ascheeruption kam. Die Eruption wurde von lauten Eruptionsgeräuschen begleitet. Sie waren im Dorf Naveto zu hören gewesen.

Der Gaua ist nicht der einzige aktive Vulkan in Vanuatu. Aktuell haben 6 Vulkane eine Warnstufe. 2 Feuerberge stehen auf „1“, und 4 auf Alarmstufe „2“. Zu ihnen zählen neben Gaua (Gaua), Manaro Voui (Ambae), Yasur (Tanna) und der Lopevi (Lopevi).


Weitere Meldungen

Manam eruptiert Asche

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Asche

In Papua Neuguinea ist es der Manam, der Vulkanasche ausstößt. Das VAAC detektiert sie in einer Höhe von 2100 m. Die Aschewolke wird vom Wind in Richtung Südosten geweht. Die Eruption wird als kontinuierlich beschrieben.


Sakurajima mit Eruption

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Asche-Emissionen

Nach längerer Abstinenz meldete sich heute der japanische Vulkan Sakurajima aus seiner Pause zurück. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in 2400 m Höhe. Es war die 20. Meldung in diesem Jahr zum Saku.

Erdbeben-News 17.04.22: Vanuatu Mw 6,0

Datum: 17.04.22 | Zeit: 07:46:36 UTC | Lokation:  15.66 S ; 167.86 E | Tiefe: 200 km | Mw 6,0

Das Archipel von Vanuatu wurde von einem starken Erdbeben der Moment-Magnitude 6,0 heimgesucht. Das Hypozentrum lag 200 km tief. Normalerweise bebet es in so großen Tiefen nur an einem Stück subduzierter Ozeankruste, das bis in den Erdmantel abtauchte, ohne zu schmelzen. Das Epizentrum wurde vom EMSC 76 km östlich von Luganville lokalisiert. Die Werte könnten noch korrigiert werden.

Aufgrund der großen Tiefe des Erdbebenherds ist nicht mit starken Schäden zu rechnen. Allerdings manifestierte sich das Beben nur 20 km südlich der Vulkaninsel Ambae. Dort war in den vergangenen Monaten der Vulkan Manaro Voui aktiv. Das Erdbeben könnte die Aktivität des Feuerbergs beeinflussen.