Erdbeben-News 25.09.22: Iran

Iran: Erdbeben Mb 5,0

Datum: 25.09.22 | Zeit: 15:25:19 UTC | Lokation: 27.73 N ; 56.64 E | Tiefe: 40 km | Mb 5,0

Im Südiran bebte es mal wieder. Diesmal hatte das Beben eine Magnitude von 5,0 und ein Hypozentrum in 40 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 70 km nördlich von Bandar Abbas lokalisiert. In dieser Region bebte es im letzten Monta häufig. Das aktuelle Beben manifestierte sich einige Kilometer östlich der vergangenen Erdstöße. Ein Indiz dafür, dass die betroffene Störungszone über eine längeren Distanz unter Spannung steht. Daher muss man mit weiteren Erdbeben rechnen. Das EMSC verweist auf 2 Wahrnehmungsmeldungen aus Bandar Abbas.

Erdbeben-News 24.09.22: Chile

Starkes Erdbeben Mw 6,1 vor chilenischer Küste

Datum: 23.09.22 | Zeit: 22:53:26 UTC | Lokation: 41.31 S ; 75.58 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,1

Gestern Abend erschütterte ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,1 die Küste von Chile. Der Erdstoß manifestierte sich um 22:53:26 UCT (19:53:26 Uhr Ortszeit). Das Epizentrum lag offshore. Es wurde 159 km west-nord-westlich von Ancud lokalisiert. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsmeldungen. Die Bebenzeugen befanden sich in mehr als 200 km Entfernung zum Epizentrum und beschreiben den Erdstoß als ein starkes Zittern. Erdbeben dieser Magnitude können bereits beachtliche Schäden verursachen, allerdings lag das Epizentrum gut 130 km von der Küste entfernt, so dass ich nicht mit großen Schäden rechne. Entsprechende Meldungen liegen auch noch nicht vor.

Erdbeben dieser Magnitude können die Aktivität von Vulkanen beeinflussen. Davon gibt es in einem Umkreis von 1000 km zahlreiche. Feuerberge wie Calbuco, Osorno und Chaiten liegen in wesentlich geringerer Entfernung zum Erdbebenzentrum. Vor 12 Jahren gab es dort einiges an Aktivität, doch in den letzten Jahren ist es um die chilenischen Vulkane im Lago-Distrikt ruhiger geworden. Das gleiche gilt für die Erdbebentätigkeit. Vielleicht ist es die Ruhe vor dem Sturm?

Tektonik vor der Küste Chiles

Vulkane und Erdbeben in Chile haben den gleichen tektonischen Ursprung. Vor dem größten Teil der chilenischen Küste liegt die Nazca-Platte. Vor der Südwestküste grenzen die Nazca-Platte und die Antarktische Platte aneinander und bilden eine divergente Plattengrenze. Beide Platten kollidieren mit der Südamerikanischen Platte und werden unter dieser subduziert. Die Platten tauchen bis in den Erdmantel ab und verbiegen sich dabei. Es entstehen große Spannungen, die entweder durch Bruch eines Plattensegments abgebaut werden, oder durch ein explosionsartiges Zurückschnellen. Bei beiden Ereignissen wird viel Energie freigesetzt und Erdbeben entstehen. Die Nazca-Platte wird mit einer Geschwindigkeit von fast 8 cm pro Jahr subduziert, was für Plattentektonische Prozesse schnell ist. Je weniger Erdbeben es gibt, desto größer die Spannungen, die im Untergrund entstehen. Das Erdbeben heute wird nur einen kleinen Teil der aufgebauten Spannungen abgebaut haben. Studien zeigten auch, dass starke Erdbeben entlang eines Störungsabschnittes gehäuft auftreten. Es gibt quasi einen Domino-Effekt, sobald angefangen wird, die Spannungen in der Erdkruste abzubauen. Daher ist in der Region mit weiteren starken Erdbeben zu rechnen.

Erdbeben-News 22.09.22: Mexiko

Erdbeben Mw 6,8 in Michoacan

Datum: 22.09.22 | Zeit: 06:16:10 UTC | Lokation:  18.38 N ; 102.92 W | Tiefe: 20 km | Mw 6,8

Im mexikanischen Bundesstaat Michoacan kam es heute Morgen erneut zu einem starken Erdbeben. Es hatte die Magnitude 6,8 und ein Hyppozentrum, das 20 km Tief lag. Das Epizentrum wurde 51 km südöstlich von Coalcomán de Vázquez Pallares verortet. Die Daten sind noch frisch und könnten korrigiert werden. Das Erdbeben befand sich in der gleichen Region wir der Erdstoß vom 19. September, der es auf Mw 7,6 brachte.

Erdbeben-News 21.09.22: Island

Schwarmbeben an der Tjörnes-Fracture-Zone

Auf Island findet weiterhin eine rege Erdbebentätigkeit statt, auch wenn eine rückläufige Tendenz festzustellen ist. Die meisten Erdbeben manifestieren sich an der Tjörnes-Fracture-Zone im Norden Islands. Seit Beginn des Schwarms wurden mehr als 12.000 Erschütterungen detektiert. Auf seinem Höhepunkt gab es täglich mehr als Tausend Erdbeben. Diese Zahl hat sich inzwischen deutlich verringert: die Geophone zeichnen täglich noch ein paar Hundert Erschütterungen auf. In den letzten 2 Tagen waren es 236 Erdbeben. Erschütterungen gibt es aber nicht nur an der TFZ, sondern auch auf Reykjanes.

Laut dem EMSC trug sich bei Grindavik ein Erdbeben der Magnitude 3,6 zu, das ich hier aber mit einem Fragezeichen versehen, denn bei IMO wird es bis jetzt nicht angezeigt. Die Erschütterung soll sich in einer Tiefe von 3 km zugetragen haben, und hatte ein Epizentrum 4 km nordöstlich von Grindavík. Damit lag es im Bereich unseres beliebten Fagradalsfjall-Vulkans. IMO stellte in den letzten 48 Stunden 53 Beben in der Reykjanes-Region fest. Ein deutlicher Rückgang gegenüber den letzten Monaten und es sieht so aus, als würde es dort eine Verschnaufpause geben.

Andere Regionen der nordatlantischen Insel werden ebenfalls von Erdbeben heimgesucht. Auffällig ist eine Bebenzunahme unter den subglazialen Vulkanen Katla und Grimsvötn. Beide Vulkane sind statistisch gesehen seit Jahren mit ihren Eruptionen überfällig und es wurde viel geschrieben und spekuliert, wann denn endlich die Ausbrüche kommen. Die aktuellen Erdbeben kommen bislang noch nicht häufig genug, um weitere Spekulationen anzuheizen, zeigen aber, dass die magmatische Aktivität im Untergrund nicht gänzlich eingeschlafen ist. Unter der Katla, bzw. unter dem Gletscher Myrdalsjökull ereigneten sich seit gestern 13 schwache Erdbeben. Unter dem Grimsvötn (Vatnajökull) wurden 12 schwache Beben festgestellt. Da ja die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, beende ich meinen Aufsatz mit der Bemerkung, dass sich an Vulkanen manchmal alles ganz schnell entwickeln kann.

Schwarmbeben unter Caldera-Vulkanen am 20.09.22

Heute widme ich einen Artikel den Schwarmbeben, die sich aktuell unter mehreren großen Caldera-Vulkanen manifestieren. Die Rede ist von den Calderen Laguna del Maule, Taupo und Yellowstone.

Laguna del Maule mit Schwarmbeben

Die Laguna del Maule ist eine große Caldera im Herzen Chiles und gehört zu einem großen Vulkankomplex. Sie misst 25×15 km und ist zum Teil mit einem See gefüllt. Seit Jahren registrieren Wissenschaftler eine -teils enorme- Bodendeformation in Form von Hebungen. Die Bodenhebungen wurden zum ersten Mal im Jahr 2007 erfasst und wissenschaftlich untersucht. Die jährliche Hebungsrate beträgt 25 cm. Man geht davon aus, dass die Bodenhebung von Magmatischen Fluiden verursacht wird und postulierte bereits vor 8 Jahren einen Magmenkörper mit 6 Kubikkilometer Volumen. Aktuell dürfte er um einiges Größer geworden sein. Gestern meldete SERNAGEOMIN nun, dass man ein Schwarmbeben im Westteil des Vulkankomplexes detektierte. Es wurden 120 schwache Erschütterungen festgestellt, die vulkanotektonischen Ursprungs waren und durch Gesteinsbruch infolge von Fluidbewegungen entstanden. Die Hypozentren lagen in 5 km Tiefe. Ein Schwarmbeben bedeutet nun nicht sofort, dass es zu einem Vulkanausbruch kommt, doch mit jeder vulkanotektonischen Bebensequenz steigt das Eruptionsrisiko ein wenig.

Jeder Vulkan verhält sich bezgl. seiner Vorhersagbarkeit anders und je mehr Eruptionen eines Vulkans wissenschaftlich dokumentiert wurden, desto genauer werden die Prognosen. In Bezug auf die Laguna del Maul heißt das allerdings, dass man ihre Zeichen nicht genau zu lesen weiß, denn die letzten Eruptionen fanden in vorchristlicher Zeit statt. Es ist unklar, wie stark hier Schwarmbeben werden, bevor es zu einem Vulkanausbruch kommt. Generell würde man tagelang anhaltende Schwärme mit Tausenden Erdbeben erwarten, aber bei machen Vulkanen gibt es auch nur kleine Schwärme mit ein paar hundert Erdbeben vor einer Eruption. In seltenen Fällen gibt es gar keine seismische Krise, oder nur wenige Beben, bevor es zu einem Ausbruch kommt.

Ende Dezember 2021 gab es bereits Schwarmbeben nebst Inflation und der Alarmstatus wurde auf „2“ erhöht. Aktuell steht er auf „1“. Damals wurden neben Inflation und Schwarmbeben auch eine erhöhte Emission an Kohlendioxid festgestellt. Alles Indizien für Magmenaufstieg.

Tatsächlich hat auch noch kein moderner Mensch den Ausbruch eines Supervulkans dokumentiert. Wir wissen also nicht, wie die Vorzeichen einer solch starken Eruption aussehen. Spekulativ ist, dass es vor so einem Ausbruch extrem starke Schwarmbeben und große Bodendeformationen geben wird. Es ist auch möglich, dass sich im Vorfeld eine Reihe kleinerer Eruptionen ereignen könnte. Doch selbst wenn es zu einer Eruption in einem großen Caldera-Vulkan kommen sollte, heißt es nicht automatisch, dass eine VEI 7-8 Eruption entsteht. Doch neue Forschungen zeigen, dass solche Eruptionen häufiger vorkommen, als man bislang glaubte. Außerdem sollen sie häufig an Massenaussterben beteiligt gewesen sein.

Die Laguna del Maule ist nicht der einzige Caldera-Vulkan, der momentan seismisch unruhig ist.

Taupo: Erhöhung der Warnstufe

Nachdem unter der neuseeländischen Taupo-Caldera in den letzten Wochen mehr als 700 Erdbeben registriert wurden, erhöhten die Forscher von GeoNet nun die Warnstufe auf „1“. Das bedeutet, dass es leichte vulkanische Unruhen gibt, die mit magmatischer Aktivität im Untergrund zusammen hängen. Neben den Erdbeben wurde eine leichte Bodenhebung festgestellt. Es ist das erste Mal, dass für Taupo diese Warnstufe ausgerufen wurde, obwohl es schon mehrere Phasen mit Schwarmbeben gab. GeoNet begründet dies damit, dass man den Vulkan mittlerweile besser verstehen würde. Dennoch hält man das Risiko einer Eruption für gering. Ähnlich wie bei der Laguna del Maule, so wurde auch noch nie eine Eruption des Taupo-Vulkans dokumentiert. Der letzte Ausbruch fand um das Jahr 232 v. Chr. statt.

Yellowstone mit weiteren Erdbeben

Erst gestern berichtete ich über ein vergleichsweises schwaches Schwarmbeben unter der Yellowstone-Caldera. Doch seitdem gab es weitere Erschütterungen. Inklusive gestern wurden gut 20 Beben festgestellt. Das stärkste Beben heute hatte eine Magnitude von 2,9 und einen Erdbebenherd in 8 km Tiefe. Der Schwarm manifestiert sich 7 km nordwestlich vom Norris Geyser Basin. Das YVO berichtete in seinem letzten Update am 1. September von einer schwachen Bodenhebung. Sie betrug gut 1 cm und soll durch Schmelzwasser verursacht worden sein, das in das Hydrothermalsystem eindrang. Seit 2015 wird eine übergeordnete Subsidenz (Bodensenkung) festgestellt. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich der Trend umkehren wird.

Erdbeben Mw 7,6 erschüttert Mexiko

Datum: 19.09.22 | Zeit: 18:05:10 UTC | Lokation:  18.56 N ; 103.07 W | Tiefe: 25 km | Mw 7,6

Ein sehr starkes Erdbeben der Magnitude 7,6 hat den mexikanisches Bundesstaat Michoacan erschüttert. Das Hypozentrum lag in 25 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 26 km süd-süd-östlich von Coalcomán de Vázquez Pallares verortet. Die Angaben stammen vom EMSC und könnten noch korrigiert Werden. Der Erdstoß manifestierte sich um 18:05:10 UCT. Vor Ort war es 13:05:10 Uhr. Beim EMSC liegen 2 Wahrnehmungsmeldungen vor, nach denen das Erdbeben in mehr als 170 km Entfernung für 20 Sekunden stark zu spüren gewesen war.

Erdbeben dieser Magnitude weisen ein großes Zerstörungspotenzial auf. Die vergleichsweise große Tiefe des Erdbebenherds könnte die Auswirkungen an der Erdoberfläche ein wenig gedämpft haben, dennoch muss man mit Schäden rechnen. Erste Aufnahmen dokumentierten leichte Beschädigungen und Waren, die aus einem Supermarkt-Regal gefallen sind.

Da das Epizentrum recht nahe an der Pazifikküste liegt, wurde Tsunami-Alarm gegeben. Anrainer müssen mit bis zu 3 m hohen Wellen rechnen.

Tatsächlich sehen wir in den letzten Tagen eine signifikante Häufung starker Erdbeben. Speziell in der Region der mexikanischen Westküste zeichnete sich ein neues Starkebben seit längerem ab.

Unweit des Hypozentrums liegen mehrere aktive Vulkane. Einer davon ist der Colima. Es bleibt spannend abzuwarten, ob er in den nächsten Monaten aktiv werden wird. Weitere Vulkane finden sich im Michoacán-Vulkanfeld. Einer von ihnen ist der monogenetische Paricutin. Im Mai letzten Jahres gab es dort ein Schwarmbeben und man fürchtete einen neuen Vulkanausbruch in der Gegend. Selbst Popocatepetl liegt im Wirkungskreis des Erdbebens.

Erdbeben an Subduktionszone

Das Erdbeben manifestierte sich küstennahe und fand seine Ursache in der Subduktion der Cocos-Platte unter die des Nordamerikanischen Kontinents. Entlang der mexikanischen Küste kommt es zu besonders vielen Erdbeben, weil hier die Pazifische Platte in 3 kleinere Platten zerbrochen ist. Dieser Umstand sorg für vielfältige Bewegungen, so dass im Untergrund große Spannungen entstehen können. Die meisten Vulkane Mexikos ordnen sich allerdings nicht entlang der Subduktionszone an, sondern liegen am Trans-Mexikanischen-Vulkangürtel. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um eine ehemalige Subduktionszone des Pazifiks, die durch Drehung der Erdkrustenplatten in den Kontinent geschoben wurde. Auch an der TMV können starke Erdbeben entstehen.

19. September ist Mexikos Tag der Erdbeben

Kurios ist, dass der 19. September für Mexiko eine Schicksalstag in Sachen Erdbeben zu sein scheint, denn bereits 2 Mal kam es an diesem Tag zu starken Erdbeben, die in Mexiko Schäden anrichteten und den Menschen im Gedächtnis blieben. Das War in den Jahren 1985 und 2017. Beide Erdbeben richteten in Mexiko-Stadt große Schäden an. Vor 37 Jahren starben Tausende. Im Jahr 2017 wurden 369 Opfer beklagt. Aktuell scheint es keine ganz große Katastrophe gegeben zu haben.

Yellowstone: Erdbeben Ml 3,9

Erdbeben nahe Norris Geyser Basin im Yellowstone

Datum: 18.09.22 | Zeit: 12:55:20 UTC | Lokation: 44.80 N ; 110.81 W | Tiefe: 10 km | Ml 3,9

Gestern wurde der Yellowstone-Nationalpark von einem Erdbeben der Magnitude 3,9 erschüttert. Der Erdbebenherd befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 28 km nordöstlich von West Yellowstone lokalisiert. Das berüchtigte Norris Geyser Basin befindet sich ca. 7 km südöstlich des Epizentrums. Das Beben kam nicht alleine, sondern wurde von einem weiteren Erdstoß der Magnitude 2,4 begleitet. Zudem gab (und gibt) es rege Mikroseismizität. In dem Areal manifestierten sich in den letzten Wochen öfters Erschütterungen und man kann von einem Anstieg der Seismizität sprechen.

Die Erdbeben bedeuten nun nicht gleich, dass es zu einem Ausbruch des Yellowstone-Vulkans kommen wird. Sie stehen vielmehr im Zusammenhang mit dem Hydrothermalsystem des Vulkans. Dennoch, sollte sich im Yellowstone eine Eruption ereignen, dann wäre das Areal um Norris eine jener Gegenden, die ich für einen möglichen Ausbruchspunkt favorisieren würde.

Im Norris Geyser Basin liegt auch der weltgrößte Geysir: Steamboat. Tatsächlich sprang er gestern wieder nach einer vergleichsweise langen Pause. Sie dauerte 89 Tage. Der Sprung begann um 15:17 Uhr und die Hauptphase dauerte gut 10 Minuten. Der Erdstoß M 3,9 manifestierte sich um 06:55:20 Uhr Ortszeit. Es ist also möglich, dass das Erdbeben den Sprung des Geysirs triggerte.

Die Yellowstone-Caldera wird medial als „Supervulkan“ eingestuft. In den letzten 2 Millionen Jahren erzeugte er 3 dieser gigantischen Vulkanausbrüche, die im Verdacht stehen, globale Winter auszulösen. Doch darüber hinaus zeigt sich der Yellowstone-Vulkan für eine Reihe normaler Eruptionen verantwortlich. Die letzte Eruption gab es vor ca. 70.000 Jahren. Obwohl der Vulkan damit laut Definition als erloschen gilt, halten Vulkanologen neue Eruptionen für möglich. Doch wann es soweit sein wird, ist ungewiss.

Erdbeben-News 19.09.22: Taiwan

Taiwan: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 19.09.22 | Zeit: 02:07:44 UTC | Lokation: 23.43 N ; 121.43 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,5

Der stärkste Erdstoß heute ereignete sich wieder in Taiwan und hatte eine Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 63 km südlich von Hualien City und lag einige Kilometer nördlich der bisherigen Erschütterungen. Wahrscheinlich ist es als Nachbeben einzustufen, es könnte aber auch ein neues Stück Erdkruste entlang der Verwerfung entspannt worden sein.


Azoren-Region: Erdbeben Mw 4,7

Datum: 19.09.22 | Zeit: 07:18:38 UTC | Lokation: 40.89 N ; 29.22 W | Tiefe: 10 km | Mw 4,7

Nördlich des Archipels der Azoren manifestierte sich ein Erdbeben Mw 4,7. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 226 km nordwestlich von Santa Cruz da Graciosa lokalisiert. Einen Zusammenhang mit dem Schwarmbeben vom Frühjahr gibt es nicht.


Oman: Erdstoß Mb 4,6

Datum: 19.09.22 | Zeit: 04:26:52 UTC | Lokation:  21.09 N ; 59.60 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,6

Vor der Küste des Oman bebte es mit Mb 4,6. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 10 km festgestellt. Das Epizentrum lag 164 km südlich von Sur. Vor der Küste der Arabischen Halbinsel verläuft die Plattengrenze zum Indischen Ozean.


Island: Schwarmbeben hält an

Das Schwarmbeben im Norden von Island geht weiter, hat sich aber deutlich abgeschwächt. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden noch 383 Erschütterungen entlang der Tjörnes-Fracture-Zone. Die meisten Epizentren liegen 10-20 km nordöstlich von Grimsey. Die Tiefen der Hypozentren streuen über einen großen Bereich.


Kanaren: Schwarmbeben bei Enmedio

Das Gebiet um den submarinen Vulkan Enmedio wurde wieder von einem schwachen Schwarmbeben erschüttert. Der stärkste Erdstoß hatte gestern eine Lokal-Magnitude von 2 und einen Erdbebenherd in 17 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 34 km östlich von Granadilla de Abona lokalisiert. Enmedio liegt zwischen den Kanareninseln Teneriffa und Gran Canaria.

Erdbeben Mw 7,2 erschüttert Taiwan am 18.09.22

Noch stärkeres Erdbeben an der Ostküste Taiwans

Datum: 18.09.22 | Zeit: 06:44:17 UTC | Lokation: 23.23 N ; 121.34 E | Tiefe: 17 km | Mw 7,2

Heute Morgen gab es ein weiteres sehr starkes Erdbeben an der Ostküste von Taiwan. Es hatte eine Magnitude von 7,2 (wurde inzwischen auf 6,9 korrigiert) und ein Hypozentrum in 17 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 87 km südlich von Hualien City lokalisiert. Es wurde Tsunamialarm geben. Besonders gefährdet sind die Philippinen.

Erst gestern gab es einen Erdstoß Mw 6,6, der von mehreren Nachbeben gefolgt wurde. Das aktuelle Beben ereignete sich an der gleichen Störungszone, nur einige Kilometer weiter nördlich.

In Taiwan gibt es auch einen potenziell aktiven Vulkan, der auf die starken Erdstöße reagieren könnte.

Das Beben gestern verursachte einige Schäden (siehe Fotos), allerdings blieben dramatische Ereignisse aus. Weitere starke Erdbeben sind möglich.