Naturkatastrophen News 05.02.22: Österreich

  • In den österreichischen Alpen starben 8 Menschen bei mehrere Lawinenabgängen
  • Im Osten der USA tobte ein Wintersturm
  • Zyklon trifft Madagaskar

Österreich: 8 Tote durch Lawinenabgängen

In den österreichischen Alpen starben mindestens 8 Menschen durch Lawinenabgänge. Zwei Opfer gab es im Tiroler Wildschönau. Dort wurden zwei Personen im Alter von 60 und 61 Jahren tot geborgen. Im Gebiet von Spiss ging eine Lawine ab, die vier schwedische Tourenschigänger und einen Bergführer erfasste und verschüttete. Auch sie konnten nur tot geborgen werden. In der Region Vorarlberg kam ein Mann abseits der Schipisten ums Leben, als eine Lawine abging. Der Mann war mit einem Schiairbag ausgestattet und wurde relativ schnell ausgegraben, doch Reanimierungsversuche blieben erfolglos.

Die Lawinengefahr bleibt auch in den nächsten Tagen hoch und es muss mit weitern Unglücken gerechnet werden.

USA: Wintersturm legt öffentliches Leben lahm

Bis zu 30 cm Neuschnee fielen innerhalb weniger Stunden und legten in einigen US-Bundesstaaten das öffentliche Leben lahm. Es kam zu massiven Stromausfällen, von denen gut 350.000 Haushalte betroffen waren. Das Gewicht von gefrierendem Regen hatte Hochspannungsleitungen kollabieren lassen.

Der Blizzard zog sich auf einer Länge von 1600 km durch den Osten der USA. Besonders stark betroffen waren die Staaten Tennessee, Ohio, West Virginia, Pennsylvania, Texas und Kentucky.

Zyklon Batsirai trifft auf Madagaskar

Heute soll Zyklon Batsirai auf Madagaskar treffen. Die Menschen bereiten sich auf eine anbahnende Naturkatstrophe vor. Über 4 Millionen Menschen leben in der vorausberechneten Zugbahn des Wirbelsturms. Man rechnet mit bis zu 150.000 Obdachlosen. Es werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 km/h erwartet. Bereits am Mittwoch richtete der Zyklon auf La Réunion große Schäden an. Erst im letzten Monat wurden auf Madagaskar über 50 Personen Opfer des tropischen Sturms Ana.

Vulkan-News 05.02.22: Krakatau, Ambae

  • Der Anak Krakatau eruptiert weiter
  • In Vanuatu ist der Manaro Voui  auf Ambae ist aktiv geworden
  • Der Nyiragongo emittierte gestern Aschewolken

Anak Krakatau bleibt aktiv

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Strombolianisch

Im indonesischen Sunda Strait zwischen Sumatra und Java, eruptiert der Inselvulkan Anak Krakatau. Er ist den dritten Tag in folge aktiv und stößt Aschewolken aus. Auf nächtlichen LiveCam-Bildern ist zu erkennen, dass auch etwas glühende Tephra ausgestoßen wird. Das VSI registrierte gestern 9 Explosionen. Heute waren es bislang 5 Ausbrüche. Vulkanasche steigt bis zu 2200 m hoch auf und driftet Richtung Südosten. Die jüngste Eruption ereignete sich um 13.03 Uhr WIB. Dieser Ausbruch wurde auf einem Seismographen mit einer maximalen Amplitude von 60 mm und einer Dauer von 144 Sekunden aufgezeichnet. Gestern wurden außerdem 60 Tremorphasen registriert. Es sieht so aus, als wäre Anak Krakatau in eine länger dauernde Eruptionsphase eingetreten.

Manaro Voui eruptiert

Staat: Vanuatu | Koordinaten: -16.25, 168.12 | Eruption: Strombolianisch

In Vanuatu ist der Vulkan Manaro Voui auf der Insel Ambae aktiv geworden. Der Vulkan emittiert eine Dampf-Aschewolke. Der Alarmstatus steht auf „2“.  Um den Krater wurde eine 2 km durchmessende Sperrzone eingerichtet. Zuletzt eruptierte der Manaro im Jahr 2017. Damals mussten Inselbewohner evakuiert werden. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich die Eruption steigert. Der aktive Krater liegt in einem Calderasee und so könnten phreatomagmatische Eruptionen entstehen. Somit sind in Vanuatu wieder 3 Vulkane aktiv: Ambrym, Manaro Voui, Yasur, wobei ich vom Ambrym zuletzt vor 2 Tagen ein Lebenszeichen ausmachen konnte.

Nyiragongo und Nyamuragira

Staat: DRK | Koordinaten:-1.52, 29.25 | Eruption: Lavasee

Es gibt Neuigkeiten von den beiden aktiven Virunga-Vulkanen Nyiragongo und Nyamuragira. Letzterer zeigt auf Satellitenfotos im Infrarotspektrum 2 thermische Anomalien. Die Größere befindet sich am Südrand des Pitkraters. Der kleinere Hotspots liegt östlich davon. Das Magma steht hoch im Fördersystem und könnte bald austreten.

Der Nyiragongo sorgt für Schlagzeilen, weil er gestern permanent Asche emittierte. Sie stammte aber nicht von neuen Eruptionen, sondern von Kollaps-Ereignissen im Krater. Wahrscheinlich sind Teile einer der Terrassen im Krater zusammengebrochen. Darüber hinaus sieht man auf erwähntem Satellitenbild eine größere thermische Anomalie im Krater. Sie stammt von einer Lava-Akkumulation.