Naturkatastrophen News 03.02.22: Zyklon

  • Im Indischen Oean tobt der Zyklon Batsari
  • In Ecuador gab es Tote infolge von Starkregen
  • Lobbyistischer-Wahnsinn bestimmt die politischen Maßnahmen gegen den Klimawandel

Madagaskar: Zyklon Batsirai kommt

Über dem Indischen Ozean hat sich ein Mega-Zyklon zusammengebraut. Aktuell wütet der Wirbelsturm in der Region von La Réunion und Mauritius. Es werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 245 km/h gemessen. Am Freitag soll Batsirai Madagaskar erreichen und bis dahin noch an Kraft zunehmen: das Sturmtief tankt über dem warmen Wasser des Indischen Ozeans mehr Energie, als es derzeit abbaut. Dabei hat der Wolkenwirbel gigantische Wassermassen im Gepäcke: Bis zu 800 Liter Niederschlag auf dem Quadratmeter wurden prognostiziert. Bei solchen Wassermassen sind Überflutungen und Erdrutsche vorprogrammiert.

Das französische Überseedepartment La Réunion wurde bereits heute Nacht vom Zyklon heimgesucht. Das Auge des Sturms passierte die Insel in 200 km Entfernung. Trotzdem gab es starke Winde, die Schäden verursachten. Mindestens 12 Personen wurden verletzt. 10 Personen erlitten Rauchgasvergiftungen, als es zu einem Dachbrand kam. Im Vorfeld wurde das öffentliche Leben der Insel lahm gelegt und die 860.000 Inselbewohner aufgefordert, sich zu Hause zu verbarrikadieren. Die Winde lassen zur Stunde nach, doch der Insel-Prefect Jacques Billant warnt, dass das Schlimmste noch nicht vorüber sei: nun soll der Starkregen einsetzten.

Die Region des Indischen Ozeans ist nicht die Einzige, die von Stürmen und extremen Niederschlägen heimgesucht wird. Im Südamerikanischen Ecuador wurde die Hauptstadt-Region Quito von extremen Niederschlägen überflutet. Es kam zu Schlammlawinen, die mitten durch die Vororte der Landeshauptstadt flossen. Mindestens 24 Personen starben.

Politischer Wahnsinn anstatt sinnvolle Maßnahmen gegen Klimawandel

Weltweit ist eine Zunahme von Extremwetterereignissen zu beobachten. Diese Zunahme steht sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem anthropogenen Klimawandel. Viele Staaten sind bemüht, die Klimaerwärmung abzumildern, wobei es zu so kuriosen Maßnahmen kommt, wie Kernenergie und Gaskraftwerke als nachhaltig einzustufen. Kopfschütteln löst bei mir auch die staatliche Förderung von elektro-SUVs aus, besonders, wenn der Strom für diese Fahrzeuge aus Atom- und Gaskraftwerken kommt. Im gleichen Atemzug geraten viele Haushalte mit geringem Einkommen in finanzielle Schwierigkeiten, weil sie die immer weiter steigenden Energiekosten nicht mehr tragen können. Während der CO2-Preis immer weiter steigt, soll dann die EEG-Abgabe gestrichen werden, oder Förderungen an Haushalten mit niedrigem Einkommen gezahlt werden. Leute, geht’s noch? Wir brauchen weder eine Förderung für Wohlhabende und steinreiche Konzerne, noch Energiepreise, die durch die Decke schießen. Was wir brauchen ist ein gesellschaftliches Umdenken in Bezug auf Konsum und generationenübergreifende Bewusstseinsprägung für unseren Lebensraum Planet Erde!

Vulkan-Nachrichten 03.02.22: Krakatau, Taal

Anak Krakatau: Asche-Emissionen

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Strombolianisch

Im letzten Jahr war Anak Krakatau relativ ruhig, doch das könnte sich nun ändern: das VAAC Darwin meldet heute kontinuierliche Asche-Emissionen vom Anak. Die Aschewolken steigen bis auf einer Höhe von 2100 m auf und werden vom Wind in Richtung Südosten verfrachtet. Das VSI detektierte am Monatsende einen deutlichen Anstieg der Seismizität. An 2 Tagen in Folge wurden jeweils mehr als 150 vulkanisch bedingte Erdbeben detektiert. Seit 2 Tagen ist die Seismizität wieder niedriger, liegt aber dennoch über dem mehrmonatigen Mittelwert. Gestern wurden 25 vulkanisch bedingte Erschütterungen aufgezeichnet.

Seit dem katastrophalen Kollaps des Kegels und dem Beginn der Corona-Pandemie, kommen nur noch sehr wenige aktuelle Aufnahmen herein. Auf einem Satelliten-Foto der letzten Woche ist eine Dampfwolke zu erkennen, die vom Krater aufsteigt. Der Kratersee ist seit den letzten Eruptionen verschwunden. An der Küste sind Wasserverfärbungen auszumachen, die von hydrothermaler Aktivität zeugen. Es ist keine thermische Anomalie zu sehen gewesen.

Katla: Erdbeben M 4,0

Staat: Island | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Subglazial fumarolisch

Gestern Abend erschütterte ein Erdbeben der Magnitude 4,0 den subglazialen Vulkan Katla. Das Hypozentrum befand sich in nur 100 m Tiefe. Tiefenangaben erfolgen normalerweise ab dem Meeresspiegel. Es war das stärkste Erdbeben unter der Katla seit 2017. Es folgten zahlreiche Nachbeben, darunter ein Beben mit M 3,2.

Taal: Phreatische Eruption

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Phreatisch

Vom philippinischen Taal-Vulkan wird eine weitere phreatische Eruption gemeldet: sie ereignete sich gestern um 15.55 Uhr und dauerte 2 Minuten. Die Dampfwolke stieg gut 300 m hoch auf und driftete in Richtung Südwesten. Seit Ende Januar kommt es vermehrt zu diesen phreatischen Eruptionen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß belief sich auf 7902 Tonnen. Dafür, dass keine Lava austritt, ist es ein sehr hoher Wert, der allerdings weit von den Spitzenwerten des Vulkans entfernt ist. Außerdem hat die Seismizität wieder zugenommen. PHILVOLCS registrierte 152 vulkanisch bedingte Erdbeben. In dieser Zahl enthalten waren 33 Tremor-Phasen. Es wird scheinbar weiterhin Deflation festgestellt. Dennoch befindet sich Schmelze im Untergrund und es könnten sich auch magmatische Eruptionen zutragen, die ohne weitere Vorwarnungen generiert werden.