Anak Krakatau mit glühendem Hufeisen

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Vulcanianisch, effusiv

Zusammenfassung:

  • Satellitenaufnahmen enthüllen am Krakatau eine hufeisenförmige Struktur
  • Es handelt sich wahrscheinlich um einen Lavastrom
  • Die Struktur könnte dem Mythos um Hephaistos entsprungen sein

Von der indonesischen Vulkaninsel Anak Krakatau gibt es Neuigkeiten: auf dem letzten Copernikus-Satellitenbild vom 2. Mai ist eine glühende hufeisenförmige Struktur zu erkennen. Sie stammt allerdings nicht aus der Hand eines menschlichen Schmieds, sondern ehr aus der Schmiede des Halbgottes Hephaistos. Bei der Struktur handelt es sich wahrscheinlich um die Wärmesignatur eines Lavastroms, der vom Förderschlot in unterschiedliche Richtungen fließt und zwei Viertelkreise formt. Zu erkennen sind auch einige heiße Stellen auf dem Lavadelta. Es entstand bei den Eruptionen in der letzten Aprilwoche. Um den Schlot herum wächst ein neuer Kegel. Er könnte sich für die außergewöhnliche Form des Lavastroms verantwortlich zeigen: die Lava fließt zwischen dem neuen Kegel und der Begrenzung des alten Randes. Vom Vulkan geht nur eine moderate Wärmestrahlung aus. MIROVA registriert gestern eine Leistung von 23 MW. Die Vulkanologen vom VSI registrieren nur wenige vulkanisch-bedingte Erdbeben. Gestern Abend waren es 5 schwache Erdstöße, die die Seismometer zum Schwingen brachten. Der Alarmstatus steht auf „orange“.

Hephaistos wandert von Anak Krakatau zum Ätna

Der römischen Legende nach, hat der römische Halbgott Hephaistos seine Schmiede übrigens unter der sizilianischen Insel Vulcano. Manche Mythen verlagerten ihn auch zum Ätna. Die Hitze des Vulkans soll aus den Schmiedeöfen stammen und wenn Hephaistos seinen Hammer auf den Amboss krachen lässt, erzeugt er das Donnergrollen des Vulkanausbruchs. Ich vermute, dass Hephaistos nur ein kurzes Gastspiel auf Anak Krakatau gibt und bald wieder in seine italienische Heimat zurückkehren wird. Grund für die Vermutung lieferte der Ätna gestern selbst: der Vulkan blies kräftig aus und erzeugte dabei einen spektakulären Dampfring. Doch davon in einer separaten Meldung mehr. Wie lange Anak Krakatau aktiv bleiben wird lässt sich natürlich nicht vorhersagen. Normalerweise dauern die Aktivitätsphasen mehrere Wochen.

Batu Tara eruptiert regelmäßiger

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.79, 123.59 | Eruption: Strombolianisch

  • Am Batu Tara gab es weiter Eruptionen
  • Vulkanasche stieg ca. 400 m über Kraterhöhe auf
  • Der Vulkan ist schwer zugänglich

Batu Tara schießt sich ein

Der Vulkan Batu Tara (Archivbild) liegt auf der Insel Komba und scheint sich weiter einzuschießen. Meldungen über Eruptionen kommen wieder öfters rein und werden via VAAC Darwin kommuniziert. Beobachter am Boden meldeten eine Eruption, bei der Vulkanasche bis auf 1200 m Höhe aufstieg. Das spricht für strombolianische Eruptionen, die der Vulkan bis vor einigen Jahren regelmäßig generiert hatte.

Batu Tara liegt im Osten des indonesischen Archipels. Die Vulkaninsel ist unbewohnt und für Einheimische tabu. Das macht sie auch für Vulkanspotter schwer zugänglich. Der Vulkan wird meines Wissens nach nicht systematisch überwacht. Messdaten gibt es nur via Fernerkundung per Satellit. Doch aufgrund häufiger Wolkenbildung, am Gipfel des 748 m hohen Stratovulkans, sind auch diese Daten lückenhaft. Der Alarmstatus steht weiterhin auf „grün“.

Batu Tara ist schwer zugänglich

Messstationen gibt es auf Komba Island aus mehreren Gründen nicht. Zum einen ist die Insel unbewohnt, das Gefährdungspotenzial ist also recht gering und natürlich möchte man Geld sparen. Zum anderen ist die Küste steil und man kann nur an wenigen Stellen anlanden. Um Messtationen zu installieren, müsste man ein Stück Vulkanhang terrassieren, was die Aktion ziemlich aufwendig gestalten würde. Die schwere Zugänglichkeit des Inselvulkans ist ein weiterer Grund dafür, dass sie kaum besucht wird. Es gibt nur einen kleinen Küstenabschnitt am Rand der Feuerrutsch, wo man mit einem kleinen Beiboot anlanden kann. Dieser Platz ist exponiert und im Falle größerer Eruptionen/ Kollaps-Ereignissen alles andere als sicher. Bei einer der wenigen Expeditionen, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden, ging ein kleiner Pyroklastischer Strom ab, der den Beobachtern gefährlich nahe kam. Also, wer eine abenteuerliche Vulkanreise jenseits ausgetretener Pfade plant, der ist am Batu Tara gut aufgehoben! Allerdings birgt ein Besuch von Komba Island einige Risiken. Dazu zählt, dass man auf Flores kein Boot findet, dass einen die 60 km bis zur Insel raus bringt.

Vulkan-News 01.05.22: Manam

Manam mit Ascheeruptionen

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Asche

Seit gestern eruptiert der Manam wieder Asche und taucht in den Meldungen des VAACs auf. Zuerst stammten die Meldungen nur von Beobachtern am Grund und die Höhe der Eruptionswolken konnte nicht bestimmt werden. Nun konnten die Satelliten exakte Messungen durchführen und detektierten Vulkanasche in 2700 m Höhe. Sie driftete in Richtung Osten. Eine Wärmeanomalie gibt es derzeit nicht. Es stellt sich die Frage, ob sich der Vulkan auf einen neuen Paroxysmus vorbereitet. In der letzten Woche gab es in der Nähe des Vulkans ein starkes Erdbeben.


Ruapehu: Seismizität bleibt hoch

Staat: Neuseeland | Koordinaten: -39.28, 175.57 | Eruption: Hydrothermal

Am neuseeländischen Ruapehu bleibt die Seismizität hoch. GeoNet berichtete, dass es die längste Phase seismischer Unruhe ist, die in den letzten 20 Jahren beobachtet wurde. Bei der Seismizität handelt es sich überwiegend um vulkanischen Tremor. Die Wassertemperatur im Kratersee liegt bei konstanten 37 Grad Celsius.


Suwanose-jima mit Eruption

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Strombolianisch

Mit dem Suwanose-jima steht ein weiterer Inselvulkan in den News. Nach mehrtägiger Pause eruptierte er heute wieder, so dass das VAAC eine VONA-Warnung herausbringen musste. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 2100 m und wurde Richtung Südosten verfrachtet. Am 28. April gab es einen Erdbebenschwarm mit gut 55 vulkanotektonischen Erschütterungen. Ansonsten ist die Seismizität der letzten 2 Wochen gering gewesen, was mit der Eruptionspause einher ging.


Vulcano: Erdbebenrekord im April

Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch

Auf der liparischen Insel Vulcano wurden im April so viele Erdbeben im Katalog des INGVs angezeigt, wie noch in keinem Monat davor, seitdem die Krise auf der Vulkaninsel begann. In den Tabellen werden 38 von 86 registrierten Erschütterungen angezeigt. Im Oktober 2021, als die Krise begann, waren es 44 Beben, von denen 19 angezeigt wurden. Allerdings blieben die Wissenschaftler vor Ort letzten Monat cool, da sich die restlichen Parameter nicht wesentlich veränderten.

 

 

Vulkan-News 30.04.22: Lewotolok

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Zusammenfassung:

  • Der Lewotolok ist strombolianisch daueraktiv
  • Gestern wurden 30 Eruptionen aufgezeichnet
  • Der Tremor ist erhöht und fluktuiert in Phasen
  • Der Alarmstatus steht auf „3“

Lewotolok strombolianisch aktiv

Der Lewotolok liegt auf der indonesischen Insel Lembata und befindet sich in einer Phase strombolianischer Daueraktivität. Das VSI detektierte gestern 30 Eruptionen. Sie dauerten zwischen 28 und 183 Sekunden. Darüber hinaus ereigneten sich 54 starke Entgasungen. Es wurden 43 Tremorphasen aufgezeichnet, sowie 1 vulkanotektonisches Erdbeben.

Das VAAC Darwin meldete heute eine Aschewolke, die in 2100 m Höhe westwärts driftet. Das entspricht einer Höhe von 700 m über dem Krater. In den ersten 6 Tagesstunden wurden bereits 11 Eruptionssignale und genauso viele Tremor-Signale aufgefangen. Bei 3 Tremorphasen handelte es sich um harmonischen Tremor. Es bewegen sich magmatische Fluide im Untergrund.

Schaut man sich das Histogramm der seismischen Signale an, dann erkennt man, dass die Häufigkeit der Ereignisse einem wellenförmigen Muster folgt, von dem überwiegend der nicht harmonische Tremor betroffen ist. Das Magma scheint in Schüben aus größeren Tiefen aufzusteigen und sich in einem flachen Magmen-Reservoir unter dem Vulkan zu sammeln. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es zu größeren Eruptionen kommen wird.

Alarmstatus des Vulkans Lewotolok steht auf  Level „3“

Der Alarmstatus des Lewotolok steht auf „3“. Es gibt eine 3 km Sperrzone um den Kraterbereich und das PVMGB fordert die Menschen auf, sich dem Vulkan nicht zu nähern. Zudem wird vor den Gefahren des Vulkans gewarnt. Die Gemeinde von Jontona Village sollte sich immer der potenziellen Gefahr von Schutt-Lawinen bewusst sein. Sie könnten von heißen Wolken aus dem südöstlichen Teil des Kraters begleitet werden. Ich interpretiere diese Aussage so, dass pyroklastische Ströme entstehen könnten.

Lembata gehört zu den Kleinen Sundainseln und wird von Touristen ehr selten angesteuert. Fotografisch gesehen, gleicht der Vulkan einem weißen Fleck. Der Lewotolok begann im November 2020 mit seiner eruptiven Tätigkeit. Die initiale Eruption brachte es auf einen VEI 2. Aschewolken steigen mehrere Kilometer hoch auf.

Taal verdoppelt Schwefeldioxid-Ausstoß

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Auf der philippinischen Insel Luzon dampft der Taal weiter vor sich her. PHILVOLCS meldete eine 900 m hohe Dampfwolke, die aus dem Hauptkrater auf Vulcano Island emittiert wird. Diese Emissionen gehen einher mit einem starken Schwefeldioxid-Ausstoß. Er belief sich gestern auf 12.943 Tonnen und war somit doppelt so hoch, wie bei meinem letzten Update. Das seismische Netzwerk detektierte 6 vulkanisch-bedingte Erdbeben. Darunter befanden sich 5 Tremorphasen. Sie waren zwischen 2 und 7 Minuten lang. In dem Erdbebengebiet vor der Westküste ereigneten sich weitere Erdstöße.

Vulkan-News 29.04.22: Ätna

  • Im Zentralkrater des Ätnas ist eine Wärmeanomalie sichtbar
  • Es wurden zahlreiche Infraschallsignale aufgezeichnet
  • in den letzten 2 Tagen ereigneten sich 8 Erdbeben

Ätna mit thermischen Signal

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Fumarolisch

Der Ätna auf Sizilien emittiert eine  schwache Wärmestrahlung, die auf einem neuen Sentinel-Foto im Infrarotspektrum sichtbar wird. Sie geht von der Bocca Nuova aus. Die anderen Krater scheinen ruhig zu sein. Das deckt sich mit Richtungsortung der Infraschallsignale, die vom LGS seit einigen Tagen aufgefangen werden. Die Station MVT registrierte gestern 418 Ereignisse mit einem Schalldruck von max. 1,08 Pa. Die Seismometer detektierten auch wieder mehrere schwache Erdbeben, die sich vor allem im Bereich der Bocca Nuova und unter dem Gipfel manifestierten. Seit dem 27. April ereigneten sich 8 Erdstöße. Der Stärkste hatte eine Magnitude von 1,7 und manifestierte sich 1,66 km östlich vom Monte Centenari. Die Tiefe des Hypozentrums wurde vom INGV in 5,66 km festgelegt. Ich möchte anmerken, dass die Erdbeben meistens mit 1-2 Tage Verzögerung im Katalog des INGVs erscheinen und bei meinem Update gestern noch nicht angezeigt wurden. Für den gesamten Monat April werden bis jetzt 76 Erdbeben angezeigt. Der Tremor bewegt sich recht unauffällig seitwärts, an der Grenze zwischen grün und gelb.

Keine Anzeichen für bevorstehende Paroxysmen am Ätna

Der Neue Südostkrater ist recht ruhig, es gibt weder stärkere Dampfentwicklung, noch eine Wärmestrahlung. Es ist zwar nicht ausgeschlossen, dass es in naher Zukunft weitere Paroxysmen geben wird, doch Anzeichen dafür sind momentan nicht erkennbar. Das INGV brachte in den letzten Wochen auch keine neuen Bulletins zum Zustand des Vulkans heraus. Offenbar sieht man ebenfalls keine Anzeichen für bevorstehende Paroxysmen, was sich am Ätna allerdings sehr schnell ändern kann. Dafür sieht es so aus, als würde sich die Aktivität in Richtung Zentralkrater verlagern, was typisch für Phasen ohne Paroxysmen ist. Vielleicht sehen wir hier bald ein Aufleben strombolianischer Aktivität.

Apropos Sizilien: Die Seismizität unter dem Inselvulkan Vulcano ist rückläufig. Nach den intensiven Beben während der Monatsmitte, wurden in den letzten Tagen nur 3 neue Beben registriert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1,1. Im gesamten Monat waren es 86 Beben, die die Insel rockten.

Vulkan Ibu mit Aktivitätssteigerung im April

  • Der Ibu steigerte seine Aktivität
  • Vulkanasche steigt bis zu 4000 m hoch auf
  • Er ist der 2. aktivste Vulkan Indonesiens

Ibu eruptiert Vulkanasche

Staat: Indonesien | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption: Dom, explosiv

Auf der indonesischen Insel Halmahera liegt der Vulkan Ibu. In seinem Krater wächst ein Lavadom, der seit Jahren aktiv ist. Wie es für Dome typisch ist, beschleunigt und verlangsamt sich das Wachstum temporär. Momentan durchlebt der Ibu eine Phase erhöhter Aktivität. Sie äußert sich sich vor allem in den explosiven Eruptionen, die aus mehreren Schloten im Dom ausgehen. Laut dem VIS/PVMGB kam es heute Morgen um 08:43 Uhr Ortszeit zu einer Eruption, bei der Asche bis auf einer Höhe von fast 4000 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen ist. Das entspricht einer Höhe von ca. 2500 m über dem Krater. Die Asche war überwiegend grau, von mäßiger bis starker Intensität und neigte sich in Richtung Nordwesten. Wie so oft, wenn Aschesäulen höher als sonst aufsteigen, war es verhältnismäßig windstill, so dass die Eruptionswolke nicht stark verdriftet wurde.

In einer Mitteilung des PVMGB hieß es weiter, dass die Eruption ein seismisches Signal von 80 Sekunden Dauer erzeugte. Es hatte eine Maximalamplitude von 28 mm. Im Tagesbericht für gestern wurden 74 seismische Eruptionssignale vermerkt. Es kam zu 23 starken Entgasungen und 63 Steinschlägen. Darüber hinaus wurden 33 vulkanotektonische Erdbeben registriert, sowie 9 Phasen harmonischen Tremors. Nachts wurden rot illuminierte Wolken über dem Vulkan gesichtet. Es wird rotglühende Tephra gefördert.

Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „gelb“. Die Behörde PVMBG betonte daher, dass sich Menschen oder Touristen dem Krater in einem Radius von 2 Kilometern nicht nähern dürfen und sich von der sektoralen Ausdehnung von 3,5 Kilometern in Richtung der Krateröffnung im nördlichen Bereich fernhalten sollen. Der Bevölkerung wird außerdem empfohlen, bei Ascheregen Nasen- und Bergschützer sowie Augenschutz oder Schutzbrillen zu tragen.

Der Ibu ist einer von 17 indonesischen Vulkanen, für die derzeit die Alarmstufe „gelb“ gilt. In diesem Jahr ist der Ibu der 2. aktivste Vulkan des Inselstaates. Der Aktivste ist Anak Krakatau.

Vulkan-News 28.04.22: Karymsky

Karymsky mit explosiver Eruption

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch

Nach einer mehrtägigen Pause eruptierte der Karymsky heute Nacht wieder explosiv. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 11.500 m auf. Das geht aus einer VONA-Warnung des VAACs hervor. Demnach trieb die Aschewolke in westlicher Richtung. Laut KVERT erreichte die Aschewolke eine Höhe von 9000 m über dem Meeresspiegel. Die Aschewolke driftete gut 300 km weit. Der Alarmstatus steht auf „orange“.


Nyiragongo mit Wärmestrahlung

Staat: DRK | Koordinaten:-1.52, 29.25 | Eruption: Lavasee

Der Virunga-Vulkan Nyiragongo ist aktiv. In seinem Krater steht Lava. Von ihr geht eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 104 MW aus. Das Goma-Observatorium meldete vorgestern eine Schwefeldioxid-Wolke. Auch im Krater des benachbarten Vulkans Nyamuragira wird eine moderate Wärmestrahlung registriert.


Ätna mit Infraschall-Tätigkeit

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Fumarolisch

Bislang blieb ein weiterer Paroxysmus am Ätna aus und das bisherige Pausenintervall von 6-8 Wochen wurde seit der letzten Eruption am 21. Februar überschritten. Dennoch scheint der Vulkan gerade wieder etwas aktiver zu werden, denn das LGS registrierte gestern sehr viel (1076) Infraschallereignisse. Sie stammten entweder von starken Entgasungen, oder von tief im Fördersystems stattfindenden Explosionen. Mache Vulkanbeobachter wollen auch etwas Asche in den Dampfwolken gesehen haben. In den letzten Tagen wurden einige schwache Erdbeben registriert, doch für den Ätna ist die Seismizität niedrig.

Vulkan-News 27.04.22: Batu Tara

Batu Tara mit Eruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.79, 123.59 | Eruption: Strombolianisch

Das VAAC Darwin brachte gestern eine Meldung zum indonesischen Vulkan Batu Tara heraus. Demnach kam es zu einer Eruption. Asche soll bis auf gut 2000 m Höhe aufgestiegen sein. Weitere Details sind nicht bekannt, da der Vulkanausbruch nur von Vulkanspottern am Boden beobachtet wurde. Wahrscheinlich waren es Fischer, die mit ihrem Boot den Inselvulkan passierten. Für den Batu Tara typisch sind strombolianische Eruptionen. Das Bild stammt aus dem Archiv.


Krakatau: Neues Satellitenbild

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Explosiv

Vom Anak Krakatau wurde ein neues Sentinel-Satellitenbild veröffentlicht. Im Infrarotspektrum ist noch die Wärmestrahlung multipler Lavaströme zu sehen, die vom Krater ausgingen und das Meer erreichten, was derzeit kein Kunststück ist, da der Krater in Küstennähe liegt.

Das VAAC meldet  auch heute Vulkanasche in 1500 m Höhe. Sie driftet in Richtung Südosten.


Stromboli mit Beben

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Vor der Nordküste von Stromboli manifestierten sich 3 schwache Erdbeben. Sie hatten Magnituden kleiner als 1 und lagen in nur wenigen hundert Metern Tiefe. Darüber hinaus ist der Vulkan nur schwach bis moderat strombolianisch aktiv. Der Tremor ist deutlich gefallen und hat den tiefsten Wert seit Monaten angenommen. Auffallend ist, dass es relativ häufig zu Steinschlägen kommt. Gestern wurden 19 registriert.


Taal: Schwefeldioxid-Ausstoß hoch

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Am Taal Vulkan ist der Schwefeldioxid-Ausstoß weiter hoch. PHILVOLCS registrierte gestern mehr als 6000 Tonnen des vulkanischen Gases. Aus dem Hauptkrater stieg eine 1200 m hohe Dampfwolke auf. Es gab 2 Tremorphasen.