Popocatepetl lässt Asche aufsteigen

In Mexiko eruptierte der Popocatepetl seit gestern 6 Aschewolken. Sie erreichten Höhen von bis zu 6700 m über dem Meeresspiegel. Die Asche driftete in nordöstlicher Richtungen und verursachte Ascherniederschlag. CENAPRED berichtet zudem von 201 Asche-Dampf-Exhalationen und 143 Minuten Tremor. Die Seismografen registrierten 1 vulkanotektonisches Erdbeben. Es hatte die Magnitude 1,6. Bei einigen nächtlichen Emissionen, war ein roter Lichtschein zu beobachten. Der Popocatepetl ist zur Zeit der aktivste Vulkan Mexikos. Mit einer Höhe von 5.462 m ist er zugleich der 2. höchste Feuerberg Nordamerikas.

Kerinci: Ascheeruptionen

In den letzten Wochen war es recht still um den Kerinci auf Sumatra. Heute registriert das VAAC Darwin wieder Vulkanasche. Sie erreicht eine Höhe von 4300 m. Mit einer Gipfelhöhe von 3805 m ist der Vulkan der höchste Berg der indonesischen Insel.

Semeru emittiert Wärmestrahlung

Der Semeru auf Java (Indonesien) ist weiterhin aktiv. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 25 MW. Das VAAC detektiert Vulkanasche in einer Höhe von fast 4000 m. Es sieht so aus, als würden weiterhin kleine Eruptionen stattfinden. Material landet auf der Außenflanke des Vulkans und verursacht Schuttlawinen. Genaue Daten bleibt uns MAGMA Indonesia derzeit schuldig.

Stromboli: Zahlreiche Steinschläge

Die explosive Aktivität auf Stromboli ist moderat und liegt im Bereich des langjährigen Durchschnitts. Deutlich erhöht ist allerdings die Steinschlag-Aktivität. Das LGS berichtet von 34 Steinschlägen, die gestern via seismische Signale registriert wurden. Normalerweise handelt es sich nicht um einzelne Lavabrocken die zu Tal kullern, sondern um Schuttlawinen, die durch das explosiv ausgeworfene Material verursacht werden, das auf der Sciara del Fuoco landet. Die strombolianischen Eruptionen fördern momentan besonders viel Schlacken. Außerdem scheint sich die Morphologie von mindestens einem Förderschlot so geändert zu haben, dass die Schlacken bis auf die Sciara fliegen, obwohl die Ausbrüche nicht überdurchschnittlich stark sind. Diese Art der Aktivität kann durchaus sehenswert sein, besonders vom Aussichtspunkt auf 290 m Höhe aus, kann man größere Schuttlawinen gut beobachten.

Semeru: Zunahme der Aktivität

In den letzten Tagen nahm die Aktivität am indonesischen Vulkan Semeru zu. Zunächst begann die Seismik zu steigen, kurz darauf folgte eine Steigerung der vulkanischen Aktivität. Der Dom wächst stärker und es gehen Schuttlawinen und kleinere pyroklastische Ströme ab. Zudem scheint es schwache strombolianische Explosionen zu geben. Das VSI zeichnete gestern 23 seismische Signale auf, die auf Eruptionen hindeuteten. Die Beben erzeugten Amplituden zwischen 11 und 25 mm und dauerten bis zu 200 Sekunden. Ein pyroklastischer Strom hatte eine Länge von 2250 m und legte diese Strecke in 540 Sekunden zurück. Es wurde harmonischer Tremor registriert, der direkt im Zusammenhang mit Magmenbewegungen stand. Bereits Mitte Februar gab es eine Phase erhöhter Seismik.

Der Semeru ist der höchste aktive Vulkan auf Java und liegt am Rand der Tengger-Caldera, in der der Vulkan Bromo liegt.

Ätna: Aktivität hält an

Die ejektive- und effusive Aktivität am Ätna geht weiter, wobei derzeit der Schwerpunkt auf effusive Tätigkeit zu liegen scheint. Es werden relativ selten Infraschall-Signale registriert, die auf explosive Eruptionen hindeuten. Dafür gibt es ein thermische Signal mit einer Leistung von 27 MW. Das INGV schreibt in seinem wöchentlichen Bulletin von moderaten Tremor und unauffälliger Deformation. Das spricht dafür, dass sich Förderrate und Magmenaufstieg in etwa die Waage halten. Allerdings wird nur vergleichsweise wenig Schmelze eruptiert. Die Karte zeigt die Lavaströme im Zentralkrater: die Bocca Nuova ist noch weit davon entfernt aufgefüllt zu werden. Dafür ist aber das Helium-Isotopenverhältnis erhöht. Normalerweise verschiebt sich das Verhältnis der Helium-Isotope in vulkanischen Gasen, wenn Magma aufsteigt. Oft ist es sogar ein erstes Indiz für Magmenaufstieg aus großer Tiefe. Im Falle des Ätnas ist es aber kein Geheimnis, dass der obere Magmenkörper gut gefüllt ist.

Island: Erdbeben M 3,2

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel bebte es gestern mit einer Magnitude von 3,2. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich im Vulkansystem von Krýsuvík. Auch an der Südwestspitze der Halbinsel gab es einige schwache Beben.

Merapi erzeugt Ascheeruption

Der indonesische Vulkan Merapi ist heute Morgen ausgebrochen. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 10.700 m. Die Vulkanologen des BPPTKG schreiben, dass die Aschewolke 6000 m über Kraterhöhe aufgestiegen sei. Die Asche driftete in 2 verschiedenen Richtungen, da sich die Luftströmungen in der Höhe änderten. Der untere Teil der Aschewolke wurde vom Wind in östliche Richtung verweht, der obere Teil driftete nach Norden. Die Asche stellte nicht nur eine Gefahr für den Flugverkehr dar, sondern war auch ein Ärgernis für die Anwohner: in mehreren Orten kam es zu Asche-Regen.

Die Eruption dauerte 7,5 Minuten und erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 75 mm.  Es wurden weitere schwache Erdbeben registriert. Sie deuten auf Magmenaufstieg hin. Bereits im Februar gab es eine Phase erhöhter seismischer Aktivität. Eine thermische Anomalie wurde nicht registriert. Die Alarmstufe steht weiterhin auf „gelb“. Um den Krater gibt es eine 3 km Sperrzone.

Auf dem Video erkennt man sehr schön, dass es sich tatsächlich um eine explosive Eruption handelte und nicht mit einem partiellen Domkollpas einherging. In der Initialphase des Ausbruchs schießt die Asche durch Risse am Rand des Doms. Sekunden später startete ein vulkanisches Blitzgewitter in der Aschewolke. Neben Asche wurde auch glühende Tephra ausgestoßen.

Im Krater des Merapis wächst seit Sommer 2018 ein Lavadom. Genaue Daten über das Domwachstum wurden seit über 1 Jahr nicht mehr kommuniziert. Zuletzt war das Wachstum allerdings gering. Das könnte sich jetzt wieder ändern.

Der Merapi liegt in Zentraljava, in direkter Nachbarschaft zur Großstadt Yogjakarta. Dörfer ziehen sich bis hoch auf die Vulkanflanken. Im Jahr 2010 wurden mehrere dieser Dörfer Opfer pyroklastischer Ströme. Mehr als 350 Menschen starben. Sollte der Dom weiter wachsen droht eine vergleichbare Katastrophe.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolke

Der Klyuchevskoy auf Kamtschatka eruptierte heute eine Aschewolke. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m über dem Meeresspiegel. MIROVA verzeichnet eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 59 MW. Der Spitzenwert von gestern belief sich auf 158 MW. Auf Sentinel-Satellitenfotos erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie im Kraterbereich. Aufgrund der hohen Thermalstrahung, vermute ich, dass diese nicht von explosiv geförderter Tephra erzeugt wird, sondern dass sich Lava in Form von Strömen im Kraterbereich ansammelt. Denkbar wäre auch Domwachstum. Hier wäre ein flacher Pancake-Dom am wahrscheinlichsten, so wie wir ihn am Gunung Agung erleben konnte.

Gunung Agung: Seismik leicht erhöht

Apropos Agung, in den letzten Tagen war die Erdbebentätigkeit am Vulkan leicht erhöht. Es ereigneten sich einige tektonische Erdbeben nördlich und westlich des Vulkans, aber auch unter dem Agung selbst gab es einige vulkanotektonische Erschütterungen und seismische Signale, die auf Entgasungen hindeuteten. Dieser Trend begann bereits im Februar und scheint sich mit einigen Fluktuationen weiter fortzusetzen. Es befindet sich weiterhin Magma im Untergrund, das auf Nachschub wartet.

Rinjani: Schwache Erdeben

Ähnliches wie am Agung ereignete sich am Nachbarvulkan Rinjani auf Lombok. Am 29. Februar manifestierten sich 5 Erdbeben unter dem Vulkan, die auf Magmenbewegungen hindeuteten. Zudem wurden 6 tektonische Erdstöße registriert. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „gelb“. Bei der Erdbebenserie im Jahr 2018 wurden große Teile der Infrastruktur zerstört. Dies betraf auch die Wanderwege am Rinjani und der Zugang zum Vulkan wurde gesperrt. Umso erfreulicher die Nachricht, das ab April 2020 wieder alle Wege geöffnet sein sollen.

Erta Alé: Aktivität sehr gering

In den letzten Wochen hat sich die vulkanische Aktivität am Erta Alé in Äthiopien weiter verringert. Seit gut 10 Wochen ist der Lavasee im Südkrater entweder komplett gedeckelt, oder inaktiv. MIROVA registriert nur eine schwache thermische Anomalie. Sie stammt von der Front eines kleinen Lavastroms in der Südcaldera.

Ätna: Hohe Thermalstrahlung

Heute wird am Ätna auf Sizilien eine hohe Thermalstrahlung registriert. MIROVA gibt eine Leistung von 160 MW an. Das ist einer der höchsten Werte in diesem Jahr. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto erkennt man 3 thermische Anomalien: Die Größte geht nach wie vor vom Lavastrom aus, der aus dem Intrakraterkegel der Voragine in die Bocca Nuova fließt. Eine weitere Anomalie erkennt man im Nordostkrater. Neu hinzugekommen ist ein Hotspot im Neuen Südostkrater. Hier ist es der Sattelvent der heiß geworden ist. Dieser Förderschlot befindet sich auf dem Sattel, der den Südostkrater mit dem Neuen Südostkrater verbindet. Zuletzt wurden hier sporadische Ascheeruptionen beobachtet.

Wie lange die Eruption noch stabil bleibt ist ungewiss. Momentan gibt es keine Indizien für eine kurzfristige Änderung der Situation. Derweilen wird der Intrakraterkegel immer größer und der Lavastrom füllt die Bocca Nuova langsam auf. Tremor und Seismik sind unverändert leicht erhöht.

Liparische Insel: Erhöhte Seismik

Nördlich von Sizilien und dem Ätna liegen die 7 Liparischen Inseln, zu denen auch die Inselvulkane Stromboli und Vulcano gehören. Nun ereigneten sich südlich der Insel Filicudi mehrere moderate Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 3,2 und lag in 15 km Tiefe. Von Interesse ist auch ein Erdstoß der Magnitude 3,7, der sich südlich vom Stromboli manifestierte. Hier lag das Hypozentrum in 233 km Tiefe. Die Erschütterung wird in direktem Zusammenhang mit Subduktionsprozessen liegen, denn für gewöhnlich finden Erdbeben in so großer Tiefe an Gesteinsplatten statt, die bis in den Erdmantel abgetaucht sind und trotz der großen Hitze noch nicht plastisch geworden sind. Der Vulkan selbst ist derzeit verhältnismäßig still. Der Aktivitätsindex wurde auf „medium“ reduziert. Gestern wurden 93 strombolianische Eruptionen festgestellt, deren Intensitäten dem langjährigen Mittel entsprachen.

Island: Weitere Schwarmbeben

Die isländische Reykjanes-Halbinsel wird von weiteren Schwarmbeben erschüttert. Neben den bekannten Clustern bei Reykjanestá und Thorsbjörn (Grindavik) gesellte sich ein weitere Cluster bei Krýsuvík hinzu. Unter diesem Vulkansystem bebte es auch schon in der Vergangenheit öfters. Bisher ist nicht klar, ob die Beben tektonischen Ursprungs sind, oder ebenfalls von aufsteigendem Magma verursacht werden. Im gesamten Gebiet der Reykjanes-Halbinsel bebte es in den letzten 48 Stunden 101 Mal. Alle Beben waren kleiner als M 3,0.

Nevado del Ruiz: Angst wächst

In Kolumbien ist der Nevado del Ruiz weiter aktiv und eruptiert kleinere Aschewolken. Das VAAC brachte in den letzten 3 Tagen 10 VONA-Meldungen zum Vulkan heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 5800 m ü.N.N. auf. Die Eruptionen gehen mit einem leichten Anstieg der Seismizität einher. In den lokalen Medien wird oft über den Nevado del Ruiz berichtet. In einem Zeitungsinterview sagte der Direktor des geologischen Ingenieurprogramms der Universitätsstiftung des Andengebiets -Detmer Pitre Córdoba- dass die Anzeichen für einen bevorstehenden größeren Ausbruch des Vulkans sprechen. Sorgen bereitet ein Lavadom, der seit 2015 im hinteren Bereich des Arenas-Kraters gewachsen ist. Der Dom hat eine Höhe von 50 m und scheint aktiv zu sein. Wächst er weiter, dann droht ein Domkollaps mit pyroklastischen Strömen. Diese können ähnlich vernichtend sein, wie der Lahar, der 1985 die Stadt Armero zerstörte.

Klyuchevskoy: hohes thermisches Signal

Der Vulkan Klyuchevskoy liegt in zentral-Kamtschatka und sendet gerade ein hohes thermisches Signal aus. Es hat eine Leistung von 168 MW. Zudem wurde gestern eine Aschewolke detektiert, deren Höhe nicht ermittelt werden konnte. Es ist gut möglich, dass der Vulkan einen Lavastrom eruptiert. Auf der Livecam sieht man derzeit nichts, aber das kann sich schnell ändern.

Pacaya mit Lavastrom

Dem Pacaya in Guatemala entspringt ein Lavastrom. Er fließt in nordöstlicher Richtung und erzeugte vorgestern ein thermisches Signal mit einer Leistung von 146 MW. Zudem berichtet INSIVUMEH von anhaltenden strombolianischen Eruptionen aus dem Hornito im McKenney-Krater.

Popocatepetl explosiv aktiv

Der Mexikaner eruptierte gestern mehrere Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 6700 m auf. Einige Eruptionen deckten die Flanken mit glühender Tephra ein. Nachts waren zeitweise rot illuminierte Dampfwolken über dem Krater sichtbar. CENAPRED registrierte 278 Asche-Dampf-Exhalationen und 216 Minuten Tremor. 2 schwache vulkanotektonische Erdbeben erschütterten den Vulkan und deuten auf Magmenaufstieg hin.

Taal: Seismik fluktuiert

Der philippinische Taal-Vulkan ist nach wie vor seismisch aktiv. Während vorgestern nur 22 vulkanotektonische Beben registriert wurden, steigerte sich die Anzahl der Erschütterungen gestern wieder auf 45. Dampfwolken erreichten eine Höhe von 50 m. Die im Verborgenen ablaufende Aktivität deutet darauf hin, dass sich immer noch Magma im Untergrund bewegt. Allerdings lässt sich nicht vorhersagen, ob es noch eruptiert werden wird.

Hawaii: Inflation hält an

Unter den beiden großen Vulkanen auf Big Island Hawaii hält der inflationäre Trend weiter an. Am Größten ist er unter dem Kilauea. Der Vulkan blähte sich an 2 Stellen auf: der Boden unter der Halema‘uma‘u-Caldera stieg seit Mitte März 2019 um 40 cm an. Die Inflation unter dem Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater betrug während des gleichen Zeitraums 17 cm. Auch unter dem größten Vulkan der Welt, dem Mauna Loa, sammelt sich weiter Magma an. Dort betrug die Inflation 7 cm. Die Vulkanologen des HVO sehen noch keinen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch, aber langfristig gesehen, wird der Magmenaufstieg darauf hinaus laufen. Einhergehend mit der Inflation, ist auch die Seismik erhöht. Unter den Kratern der beiden Vulkane manifestieren sich täglich schwache Erdbeben. Der stärkste Beben-Spot befindet sich derzeit allerdings im unteren Westrift bei Pahala. An der Küste gibt es zahlreiche Beben in Tiefen um 30 km.

Die Daten zur Inflation stammen von einem neuen Interferogramm der Sentinel-Satelliten. Ein Farbstreifen von grün nach blau entspricht einer Höhenänderung von 2,82 cm (1 inch). Die Daten wurden durch GPS-Messungen bestätigt. Nicht bestätigt wurden die scheinbaren Höhenänderungen in den Bereichen außerhalb der beiden Vulkanen. Hier soll es sich um Messfehler aufgrund von Wolken handeln.

Ätna: Südostkrater glüht

Die Eruption am Vulkan Ätna hält weiterhin an und es gibt nur geringe Fluktuationen. Hauptschauplatz des Ausbruches ist weiter die Voragine. Der Intrakraterkegel ist strombolianisch aktiv und es fließt ein Lavastrom in die Bocca Nuova. Der Nordostkrater zeigt auf Satellitenbildern gelegentlich ein thermisches Signal. Sehr wahrscheinlich steht hier Lava im Förderschlot und es kann zu tief sitzenden Eruptionen kommen. Was man auf Satellitenfotos derzeit nicht erkennen kann, ist die Aktivität des Neuen Südostkraters. Hier zeigte Boris Behncke vom INGV jüngst ein länger belichtetes Foto, auf dem man Rotglut im Sattelvent des NSEC erkennen kann. Sporadisch kommt es hier zu Ascheeruptionen.

Pico del Teide: Inflation?

In den letzten Tagen standen die Kanarischen Inseln aufgrund des Sandsturms Calima in den Schlagzeilen. Nun ist es der Vulkan Pico del Teide, der sich Gehör verschaffen will. In unserer Fb-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde eine Bericht geteilt, nach dem es möglicherweise zu Inflation im Bereich der Caldera kommt. An einer neuen Messstation wurde eine Bodenanhebung von 2 cm registriert. Unklar ist, ob der Messwert tatsächlich von Magmen-Intrusion verursacht wurde. Zudem gab es einige sehr schwache Erdbeben.

Sakurajima: Starke Explosion

Der japanische Vulkan Sakura-jima generierte seit gestern 3 explosive Eruptionen, die stärker als üblich waren. Laut VAAC Tokio stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von fast 4000 m auf. Die Eruptionen manifestierten sich aus dem Krater Minami-dake. Auf dem Video erkennt man Sekunden vor dem Erscheinen der Asche eine Druckwelle. Die große Zeitverzögerung zwischen Druckwelle und dem Aufstieg der Aschewolke deutet darauf hin, dass das Magma relativ tief im Schlot steht. Im Vordergrund erkennt man den Krater Showa-dake, der Hauptschauplatz der eruptiven Phase 2008-2015 war. Die Eruptionen dort erzeugten zahlreiche vulkanische blitze. Diese treten bei den aktuellen Eruptionen sporadisch auf.

Ein Blick auf die Live-Daten enthüllt, dass die Seismik in den letzten Tagen wieder relativ hoch war. Anfang des Monats emittierte der Vulkan auch vergleichsweise viel Schwefeldioxid. Es steigt weiterhin Magma auf.

Stromboli: Aktivität stark rückläufig

In den letzten 2 Tagen hat die explosive Aktivität am Stromboli sehr stark abgenommen: Anzahl und Stärke der Eruptionen sind geradezu eingebrochen. Das LGS registrierte gestern nur 42 Eruptionen, die einen sehr niedrigen akustischen Druck von 0,2 bar erzeugten. Durchschnittswerte liegen bei 100 täglichen Eruptionen und Drücken von knapp unter 1 bar. In der letzten Woche wurde hingegen ein starker akustischer Druck von bis zu 4 bar registriert. Tremor und VLP-Erdbeben befinden sich allerdings noch auf dem Niveau der Vorwoche. Woher diese plötzliche Aktivitätsabnahme kommt ist unklar. Möglich wäre, dass einer der Hauptförderschlote verstopft ist. In diesem Fall könnte es demnächst zu einer starken Explosion kommen, bei der der Schlot freigeräumt wird.

Taal: Starke Dampfentwicklung

Gestern Abend wurde am Taal-Vulkan auf den Philippinen eine verstärkte Dampfentwicklung beobachtet: Dampfwolken stiegen bis zu 300 m hoch auf. PHILVOLCS berichtet von 34 Erdbeben in den letzten 24 Stunden. Die Beben werden von brechendem Gestein, infolge von Magmenbewegungen verursacht.

Island: weitere Schwarmbeben

In den letzten 24 Stunden gab es ein neues Schwarmbeben an der Tjörnes-fracture-zone im Norden von Island. IMO registrierte 54 Erdbeben, die sich in einem Cluster gut 5 km nördlich von Gjögurtá manifestierten. An der Westspitze der Reykjanes-Halbinsel bebete es auch weiterhin. Hier ist die Seismizität allerdings rückläufig.

Popocatepetl: Großer Knall

Wieder steht der mexikanische Vulkan Popocatepetl in den Schlagzeilen: Der Tremor vom Vortag manifestierte sich letztendlich in einer starken Explosion, bei der glühende Tephra große Teile der Vulkanhänge eindeckte. Asche stieg bis auf einer Höhe von 8500 m auf. Danach ging der Tremor leicht zurück. CENAPRED berichtet noch von 241 Minuten Tremor und 242 Asche-Dampf-Exhalationen. In den letzten Monaten wuchs kein Lavadom im Krater: bei der anhaltenden explosiven Aktivität wird Domwachstum im Keim erstickt.

Mayon: Inflation registriert

In den letzten 24 Stunden registrierte Philvolcs 3 vulkanotektonische Erdbeben am Mayon. Zudem attestierten die Vulkanologen dem philippinischen Vulkan Bodendeformationen in Form von Inflation. Besonders betroffen sind mittlere Höhen des Vulkangebäudes. Auch der Gipfelbereich bläht sich auf. Dieser Trend hält seit Herbst letzten Jahres an. Es steigt also Magma auf und der Vulkan bereitet sich auf einer weiteren Eruption vor.

Nevado del Ruiz stößt Vulkanasche aus

In Kolumbien stieß der Vulkan Nevado del Ruiz eine Aschewolke aus. Die Asche driftete in Richtung des Ortes Manizales y Villamaría. Die Aktivität des Vulkans wird mit Sorge beobachtet. Sollte sich eine größere Eruption ereignen, dann befürchten Anwohner, dass sich wieder ein katastrophaler Lahar entwickeln könnte. So ein Schlammstrom hatte 1985 die Stadt Armero ausradiert. Mehr as 25.000 Menschen starben.

Rincon de la Vieja: Starke Dampfentwicklung

Am Vulkan in Costa Rica wird derzeit eine starke Dampfntwicklung beobachtet. Es könnte sehr gut sein, dass sich demnächst eine phreatomagmatische Eruption ereignen wird. Die letzte manifestierte sich vor gut 3 Wochen.

Sabancaya: Anhaltende Explosionen

In Peru ist der Sabancaya weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. Heute schaffte es eine Aschewolke bis auf einer Höhe von 8800 m ü.N.N. zu steigen. In den letzten Tagen brachte das VAAC Buenos Aires im Schnitt 4 Meldungen zu Eruptionen des Sabancayas heraus. Bei dem Andenvulkan handelt es sich um den höchsten tätigen Vulkan auf der Welt: er ist 5976 m hoch.