Vulkan-News 09.11.21: Cumbre Vieja, Karymsky

Der Cumbre Vieja hat die Aktivität stark nachgelassen. Der Vulkan dampft heute nur noch. Am Karymsky werden häufig Aschewolken gesichtet.

Cumbre Vieja schwächelt stark

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Heute Morgen sieht man auf der LiveCam am Cumbre Vieja nur noch Dampf aufsteigen. In der Morgendämmerung konnte man noch Lavaspattering, bzw. schwache strombolianische Eruptionen beobachten und nachts war die Cam auf einen verzweigten Lavastrom gerichtet, der langsam voranschritt. Die Daten bewegen sich noch auf dem Vortagesniveau: vergleichsweise schwacher Tremor, der morgens einen Peak hatte und einige Erdbeben, die schubweise kommen. Die Bodendeformation stieg minimal und beträgt ca. 9 cm. Verlässliche Prognosen lassen sich nicht treffen, aber es sieht zumindest nach einer Pause am Cumbre Vieja aus. Aber schon jetzt führt die Eruption die Charts der historischen Ausbrüche auf La Palma an.
Die Bilder zeigen eine schöne Zusammenfassung der Ereignisse der letzten Tage. Besonders gelungen finde ich das Foto mit dem vulkanischen Blitz.

Update 12:00 Uhr: Inzwischen hat sich der Vulkan wieder etwas eingekriegt und stößt in Pulsen Vulkanasche aus.

Ibu ist wieder aktiv

Staat: Indonesien | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption:  Dom

Auf der indonesischen Insel Halmahera gibt der Ibu mal wieder ein Lebenszeichen von sich und ließ Vulkanasche bis zu 2100 m hoch aufsteigen. Der Vulkan gilt als daueraktiv, da in seinem Krater seit Jahren ein Lavadom wächst. Aufgrund der Pandemie gibt es in den letzten Monaten allerdings keine Augenzeugenberichte der Vorgänge am Vulkan mehr.

Kadovar emittiert Asche

Staat: PNG | Lokation: -3.63; 144.63 | Eruption: Ascheeruption

In Papua Neuguinea hat der Kadovar wieder etwas Vulkanasche emittiert. Sie erreichte eine Höhe von 1500 m und wurde vom Winde in Richtung Nordwesten verweht.

Karymsky mit Aschewolken

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Die Charts des Vulkans mit den meisten Aschewolken führt derzeit der Karysmky auf Kamtschatka an. Das VAAC registrierte seit gestern 8 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 4000 m aufstiegen und in Richtung Südosten drifteten.

Zealandia: Kontinent unter Neuseeland findet Bestätigung

Lange Zeit wurden die Inseln Neuseelands einem Archipel zugeordnet, doch neue wissenschaftliche Untersuchungen scheinen immer mehr die Hypothese zu bestätigen, dass es sich bei Neuseeland um die Spitze eines versunkenen Kontinents handelt: Zealandia!

Zealandia galt lange Zeit als Mythos und wurde nicht selten mit dem mysteriösen Atlantis in Verbindung gebracht, was natürlich unhaltbarer Unsinn ist, denn zu Zeiten des zivilisierten Menschen ist bestimmt kein Kontinent verschwunden. Doch mineralogische Untersuchungen uralter Gesteinsproben aus Neuseeland deuteten schon seit einiger Zeiten darauf hin, dass Neuseeland seinen Ursprung in einem der Urkontinente der Erde fand.

Kontinent größer als Indien

Bislang wurden die ältesten Gesteine Neuseelands auf ein Alter von ca. 500 Millionen Jahren datiert und Zealandia wurde dem Urkontinent Gondwana zugerechnet. Von ihm soll sich vor ca. 85 Millionen Jahren eine Landmasse abgespalten haben, die größer als Indien ist und heute zu 94% Unterwasser liegt. Sie bildet nicht nur die Basis von Neuseeland, sondern von vielen Inseln des Südpazifiks, einschließlich Neu Kaledoniens. Den endgültigen Beweis, dass es sich bei Zealandia um einen Kontinent handelt, blieb man allerdings schuldig. Doch jüngst fand man auf Stewart Island einen Granit, in dem das Mineral Zirkon eingeschlossen war. Die Zirkondatierung kam auf ein Alter von 1,3 Milliarden Jahre. Zu dieser Zeit wurde das Gesicht der Erde vom Superkontinent Rodinia geprägt. Das Wissenschaftsteam um die Geologin Rose Turnbull sieht diese Gesteinsproben als Bestätigung dafür, dass ein kontinentaler Kraton entdeckt wurde.

Kraton als Beweis für Zealandia

Kratone bilden quasi das geologische Kernstück eines jeden echten Kontinents und können mehrere Milliarden Jahre alt sein. Der Schwellenwert, ab wann ein Gestein einem Kraton zugerechnet werden kann, liegt bei 1 Milliarde Jahre. Somit scheint die Bestätigung erbracht zu sein, dass es sich bei Zealandia um einen echten Kontinent handelt und nicht etwa nur um Inseln, die auf junger Ozeanischer Kruste aufsitzen. Damit dürfte das Stück Kontinent nebst Neuseeland auch vor dem Schicksal eines jeden Archipels und seiner Ozeanischen Kruste gefeilt sein: Subduktion. Praktisch jede Insel folgt dem Gesteinskreislauf der Ozeanischen Kruste und wird irgendwann in die Tiefen des Erdmantels hinabgezogen und geschmolzen. Kontinente weisen eine geringere Dichte als Ozeankruste auf und schwimmen ähnlich wie Eisberge auf der Asthenosphäre, ohne subduziert zu werden. So überdauern sie Äonen. (Quelle: geoscienceworld.com)

Vulkan-News 08.11.21: Cumbre Vieja, Hekla

Die Aktivität am Cumbre Vieja fluktuiert. Allgemeine Tendenz ist abnehmend. Der Taal stößt weiterhin sporadisch viel Schwefeldioxid aus. Am Hekla geht die Inflation weiter. Sie hält bereits 21 Jahre an!

Cumbre Vieja: Eruption mit Aussetzern

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Die Eruption am Cumbre Vieja geht weiter, kam gestern aber zeitweise ins Stocken, als der Tremor fiel und keine Asche mehr gefördert wurde. Zeitweise wurde nur noch glühende Tephra eruptiert, die gut 100 m hoch ausgeworfen wurde. Lavaströme fließen im Bereich des Kegels teilweise in Tunnel, so dass man per LiveCam nicht immer beurteilen kann, wie aktiv sie noch sind. Die Lava bewegt sich weiter unten durch Kanäle im bekannten Lavafeld und erzeugt nur selten seitliche Ausbrüche. So wurden in den letzten Tagen 12 weitere Häuser zerstört. Ihre Gesamtzahl beläuft sich auf 2593. Die Erdbebenaktivität war am Wochenende relativ niedrig, scheint heut aber wieder etwas anzuziehen. Das Gleiche gilt für den Schwefeldioxid-Ausstoß, der aktuell bei 26.000 Tonnen liegt. Heute steigt auch wieder Vulkanasche auf. Kurzum, die Aktivität fluktuiert auf einem niedrigeren Niveau als im letzten Monat, ein Ende der Eruption ist aber noch nicht absehbar. Sie könnte sich jederzeit wieder verstärken.

Hekla: Inflation hält an

Staat: Island | Lokation: 63.98-19.67 | Eruption: Fumarolisch

Heute meldete sich der isländische Vulkanologe Páll Einarsson zu Wort. Er wurde in einem Artikel der Zeitung mbl zitiert und sagte, dass die Inflation unter dem Vulkan Hekla unvermindert weiter geht. Sie begann direkt nach der letzten Eruption im Jahr 2000 und hatte bereits 6 Jahre später das Niveau wie vor der Eruption erreicht. Seitdem sei der Vulkan zu einer Eruption bereit. Das Magma sammelt sich in einem Magmenkörper, der in einer Tiefe von 12-15 km steckt. Vor den letzten Eruptionen gab es nur eine sehr kurze Vorwarnzeiten. Daher empfiehlt der Vulkanologe, dass Wanderer die Gegend besser meiden sollten, denn die Vorwarnzeit würde unter Umständen nicht reichen, um sie vom Vulkan zu evakuieren.

Taal emittiert weiter Schwefeldioxid

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Der Schwefeldioxid-Ausstoß am Taal fluktuiert auf hohem Niveau. Gestern meldete PHILVOLCS einen Gasausstoß von 19,463 Tonnen am Tag. Damit sind Werte erreicht, wie wir sei auch auf La Palma sehen. Eine Dampfwolke stieg bis zu 1000 m hoch auf. Heute reduzierte sich der SO2 Ausstoß auf 9,815 t/d. Gestern wurden 27 vulkanisch bedingte Erdbeben gemeldet, heute waren es 10. Außerdem verzeichnen die Sensoren eine langsam steigende Inflation. Der Vulkan macht es spannend!

Naturkatastrophen-News 07.11.21: Uberflutungen Florida

In Miami und Sarajevo verursachten starke Regenfälle Überflutung. In Venedig konnte das MOSE-Schutzsystem ein Hochwasser verhindern.

USA: Unwetter wütet über Florida

Am Freitag wütete über Teilen des US-Bundesstaates Florida ein starkes Unwetter. Neben Sturmböen brachte es Starkregen mit sich und sorgte Vielerorts für Überflutungen. Davon betroffen war auch die Metropole Miami. In einigen Straßen stand das Wasser so hoch, dass sie unpassierbar waren. Es kam zu Verkehrsstörungen. Die Wassermassen fluteten auch Keller und Tiefgaragen. Generell müssen tief gelegene Küstenstädte wie Miami um ihre Existenz bangen, denn der Meeresspiegel anstieg hat solche Städte stark angezählt. Bis zum Ende des Jahrhunderts sind sie sehr wahrscheinlich überflutet.

Venedig: Schutzsystem Mose aktiviert

Bereits am Donnerstag wurde für Venedig eine Hochwasserwarnung ausgegeben, doch das schlimmste wurde vermieden, indem man das Hochwasserschutzsystem Mose aktivierte. Die mächtigen Fluttore, an den Einfahrten zur Lagune, wurden geschlossen und das Wasser somit ausgesperrt. Nur auf dem Markusplatz holte man sich nasse Füße, doch der Rest der Lagunenstadt blieb von starken Überflutungen verschont. Allerdings sperren die Fluttore nicht nur das Wasser aus, sondern auch ein: die Gezeiten werden gehemmt und das Lagunenwasser kann nicht mehr ins Mittelmeer abfließen. Damit bleibt auch das Abwasser in der Lagune und der natürliche Wasserkreislauf ist gestört. Mose befindet sich noch in der Testphase und Forscher müssen nun herausfinden, wie lange die Tore geschlossen bleiben können, bevor das empfindliche Ökosystem der Lagune nachhaltig gestört wird.

Für Miami wäre so ein Schutzkonzept wie in Venedig nicht denkbar. Dort hat man die besondere Situation, dass zwischen den vorgelagerten Inseln, die die Lagune zum großen Teil gegen das Meer abschirmen, nur wenige Hundert Meter breite Lücken bestehen, die man mit den Flutbarrieren abdichten kann. Bei flachen Küstenabschnitten helfen nur Deiche gegen die Fluten.

Bosnien und Herzegovina: Überflutungen

Auch in Teilen des ehemaligen Jugoslawiens ist es zu Überflutungen gekommen. Besonders betroffen war die Region um Sarajevo. Dort kam es neben Überschwemmungen, auch zu Stromausfällen. Die einzige Abfüllanlage für medizinischen Sauerstoff in Bosnien musste evakuiert werden. Für Corona-Patienten die beatmet werden müssen eine schlechte Nachricht.

Apropos Corona: auch hierzulande spitzt sich die Situation wieder zu und die Infektionszahlen schnellen in die Höhe. Zwar ist die Mortalität noch überschaubar, aber es sieht so aus, als würden die Impfungen nicht ausreichen, um Schlimmeres zu verhindern. Wieder erwischt es die Verantwortlichen auf kalten Füssen.

Vulkan-News 07.11.21: Stromboli, Kilauea

Am Stromboli steigen Tremor und Tilt. Die Vulkane Kilauea und Cumbre Vieja bleiben aktiv.

Stromboli: Tremor-Amplitude steigt

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

In den letzten Wochen war es recht still um Stromboli geworden. Einmal abgesehen von einigen Erdbeben in Vulkannähe, ging der Vulkan seinem normalen Tagesgeschäft nach und erzeugte schwache strombolianische Eruptionen. Der Aktivitäts-Index beim LGS steht seit Mittwoch auf Medium: gestern wurden 232 thermische Durchgänge registriert, die von den Eruptionen stammten. Zudem war die Anzahl der Erdbeben mit einer sehr langen Frequenzen hoch. Der Gasausstoß war niedrig. Seit gestern Nacht zeigt das Inklinometer eine langsame Zunahme der Hangneigung an, was durch eine Inflation ausgelöst werden könnte. Außerdem steigt die Tremor-Amplitude. Noch äußerst sich das nicht in einer besonders gesteigerten Aktivität, doch das könnte sich bald ändern.

Kilauea: Lavasee bleibt aktiv

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Der Lavasee im Halemaʻumaʻu-Krater bleibt aktiv und wird von einem Schlot in der Westwand des Kraters gespeist. Seit Eruptionsbeginn stieg die Kraterfüllung um 56 m. Die Oberfläche des Kraterbodens liegt nun bei 799 Metern über dem Meeresspiegel. Die Oberfläche des Lavasees weißt einen Höhenunterschied von 7 m auf. Der aktive Westteil überragt dabei den Ostteil des Kraters. Seit dem 29. September wurden ca. 28,2 Millionen Kubikmeter Lava gefördert.

Cumbre Vieja fördert Aschewolke

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Der Cumbre Vieja stieß auch in der Nacht eine Aschewolke aus. Sie stieg bis auf einer Höhe von 2400 m auf. Starker Wind drückte die Wolke herunter und verdriftete sie in westlicher Richtung. Der sichtbare Lava-Ausstoß war in der Nacht relativ gering und verstärkte sich am Morgen etwas. Der Tremor fluktuiert auf vergleichsweise niedrigem Niveau und auch die Seismizität war wenig beeindruckend. Die Bodenhebung betrug heute Morgen gut 8 cm. Ein realistischer Wert, der bestätigt, dass es sich bei dem Wert gestern wahrscheinlich um eine Fehlmessung handelte. Momentan sieht es so aus, als würde der Cumbre Vieja etwas schwächeln. Doch das ist nur eine Momentaufnahme.

Pompeji: Sklavenzimmer ausgegraben

Die Grabungskampagne von Pompeji hat erneut einen spektakulären Fund zutage gebracht: das Zimmer einer Sklavenfamilie. Die Kammer war 16 Quadratmeter groß und wurde zudem als Lagerraum genutzt. Davon zeugen 8 Amphoren, die in einer Ecke des Raus untergebracht waren. Der hervorragend erhaltene Raum war mit drei Holzbetten ausgestattet. Zwei der Betten waren 1,7 Meter lang, während das dritte nur 1,4 Meter lang war, was darauf hindeutet, dass dort ein Kind geschlafen hatte. Darum geht man davon aus, dass hier eine Familie residierte.

Während über die Mächtigen und Reichen der Stadt relativ viel bekannt ist, führten die Sklaven bisher ein archäologisches Schattendasein. Dass könnte sich mit der neuen Entdeckung ein wenig ändern.

Villa lag außerhalb der Stadtmauer vom Pompeji

Das Sklavenzimmer gehört zu einer Villa in in Civita Giuliana. Die Ansiedlung befindet sich 700 m außerhalb der Stadtmauer Pompejis. Anfang des Jahres wurde hier bereits ein zeremonieller Pferdewagen entdeckt. Teile des Zuggeschirrs des Pferdewagens wurden in dem neu entdeckten Raum gefunden, zusammen mit Alltagsgegenständen wie Keramikkrügen und einen Nachttopf.

Auf den Betten entdeckten die Archäologen zudem eine Holztruhe mit Metall- und Stoffgegenständen, die zum Pferdegeschirr gehört haben könnten, während auf einem Bett eine Deichsel gefunden wurde.

Der deutsche Direktor Pompejis -Gabriel Zuchtriegel- bemerkte zu dem Fund: „Wir haben nicht damit gerechnet, so einen Raum vorzufinden. Dabei sind wir oft daran vorbeigegangen“.

Der Raum lag neben einem Stall, in dem 3 Skelette von Pferden ausgegraben worden waren. Diese hatten bereits 2018 für Furore gesorgt. So kristallisiert sich mehr und mehr ein stimmiges Gesamtbild der Villa heraus.

Das Leben endete hier abrupt, als im Jahr 79 n. Chr. der Vulkan Vesuv ausbrach. Pompeji, und die umgebenden Siedlungen, wurden unter einer bis zu 12 m mächtigen Schicht vulkanischer Ablagerungen begraben.

Erdbeben-News 06.11.21: Indonesien, Yellowstone

Indonesien: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 06.11.2021 | Zeit: 14:37:38 UTC | Lokation: 0.04 S ; 124.25 E | Tiefe: 67 km | Mw 5,9

In Indonesien bebte die Erde mit einer Moment-Magnitude von 5,9. Lokale Erdbebendienste ermittelten zunächst eine Magnitude Ml 6,2. Das Hypozentrum befand sich in 67 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich vor der Küste von Sulawesi, genauer, 147 km ost-süd-östlich von Gorontalo. Das war aber nicht der einzige Erdstoß, der heute Sulawesi erschütterte. Ein Blick auf die Erdbebenkarte enthüllt mehrere einzelne Erdbeben, aber auch einen Cluster bei Poso Kota.

South Sandwich Islands: Erdbeben Mb 5,3

Datum: 06.11.2021 | Zeit: 15:13:18 UTC | Lokation: 58.58 S ; 23.45 W | Tiefe: 2 km | Mb 5,3

Östlich der Südlichen Butterbrotinseln bebte die Erde mit einer Raumwellen-Magnitude von 5,3. Der Erdbebenherd lag in nur 2 km Tiefe, während sich das Epizentrum 2287 km östlich von Stanley (Falklandinseln) befand. Erdbeben sind hier fast an der Tagesordnung.

Tonga: Erdstoß Mb 5,3

Datum: 06.11.2021 | Zeit: 13:03:07 UTC | Lokation: 21.20 S ; 174.27 W | Tiefe: 97 km | Mb 5,3

Östlich von Tonga und südlich von Fidschi ereignete sich ein Erdbeben Mb 5,3. Das Hypozentrum lag 97 km tief. Das Epizentrum befand sich am Tonga-Graben, genauer, 72 km ost-nord-östlich von ‘Ohonua auf Tonga.

Island: Erdbeben M 3,5

Datum: 06.11.2021 | Zeit: 07:20:59 UTC | Lokation: 64.67 N ; 17.45 W | Tiefe: 1 km | Ml 3,5

Am isländischen Gletschervulkan Bardarbunga manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 3,5. Laut EMSC lag die Tiefe des Erdbebenherdes bei nur 1 km. Das Epizentrum wurde 117 km südlich von Akureyri verortet. Beim IMO wurde das Beben mit M 4,0 eingestuft. Zudem wurden im Bereich des Vatnajökulls 43 Erdstöße detektiert. Viele Davon in der Nähe der Askja.

Yellowstone: Erdbeben 2,9

Datum: 06.11.2021 | Zeit: 16:38:06 UTC | Lokation:  44.73 N ; 109.96 W | Tiefe: 9 km | Ml 2,6

Im Nordwesten des Yellowstone Nationalparks bebte es mit einer Magnitude von 2,9. Das Hypozentrum lag 9 km tief. Da Epizentrum wurde 75 km westlich von Cody lokalisiert. Darüber hinaus detektierten die Vulkanologen des Yellowstone-Observatoriums im Bereich vom Norris-Geyser-Basin eine leichte Bodenhebung.

Vulkan-News 06.11.21: Montagne Pelée

Der Cumbre Vieja stößt viel Vulkanasche aus. Am Montagen Pelée wurden schwache Erdbeben registriert. Die Vulkane Nevados de Chilan und Karymsky eruptierten Aschewolken.

Cumbre Vieja: Starker Ascheausstoß

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Auf La Palma haben Tremor und Bodendeformation weiter zugenommen. Der Tremor zeigt heute wieder einen Peak, der auf eine besonders aktive Phase hindeutet. Tatsächlich sieht man auf der LiveCam, dass eine massive Aschewolke gefördert wird. Starker Wind verdriftet die Eruptionswolke, so dass sie nicht sonderlich hoch aufsteigt. Auffällig ist der Sprung in der Bodendeformation: hier zeigt die Grafik des IGN heute 23 cm an, nachdem der Wert gestern bei 13,5 cm lag. Man kann davon ausgehen, dass es sich um eine Fehlmessung handelt. Dennoch wird die Deformation weiter zugenommen haben. Ein Ende der Eruption ist nicht in Sicht, wohl aber eine Änderung des Ausbruchscharakters von überwiegend effusiv zu überwiegend ejektiv.

Karymsky mit weiteren Explosionen

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf Kamtschatka war es der Karymsky, der mit weiteren Explosionen auf sich aufmerksam machen will. Das VAAC registrierte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 8000 m aufstieg und in Richtung Nordosten driftete.

Montagne Pelée mit Mikroseismik

Staat: Frankreich | Koordinaten: 14.82, -61.17 | Eruption:  Mikroseismizität

Das OVSM berichtet im letzten Wochenbulletin, dass die Seismometer am Montagne Pelée auf Matinique (Karibik) 25 schwache Erdbeben detektierten. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1,1 und bewegte sich somit noch im Bereich der Mikroseismizität. Die Hypozentren lagen flach, genauer, zwischen 0,9 und 2,1 km Tiefe. Die Beben deuten darauf hin, dass sich im Gestein kleine Risse bilden, die durch den Aufstieg Magmatischer Fluide entstehen. Ob es sich dabei um Magma handelt, ist zur Zeit noch unklar. Vor der Küste gibt es eine Entgasungszone, bzw. ein submarines Fumarolenfeld, das weiter aktiv ist. Das IPGP entnahm Wasserproben, um dem Ursprung der Gase auf die Spur zu kommen. Seit 2019 beobachten die Wissenschaftler die beschriebenen Effekte. sie deuten ein langsames Erwachen des Vulkans an.

Nevados de Chilan mit Aschewolken

Staat: Chile | Koordinaten: -36.85, -71.377| Eruption: Dom

In Chile eruptiert der Chilan wieder recht frequent Aschewolken. Sie steigen bis zu 3700 m auf. Der Wind verfrachtet sie in westlicher Richtung. Der berg ähnelt dem Ätna insofern, als dass es dort ein Schiressort gibt.

Naturkatastrophen-News 05.11.21: Mallorca

Auf Mallorca kam es zu starken Hagelschauern. Die Brennerautobahn musste wegen Schneefällen gesperrt werden. In Indonesien starben mehrere Menschen durch Überflutungen.

Mallorca von Unwettern getroffen

Seit Mittwoch wüten über der Baleareninsel Mallorca heftige Unwetter. Neben starken Sturmböen und meterhohen Wellen, die auf die Küste brandeten, kam es zu heftigen Hagelschauern. Der spanische Wetterdienst gab eine Unwetterwarnung heraus, die bis zum Wochenende gilt. Denn das Schlimmste scheint den Mallorquinern noch bevorzustehen. Am Wochenende droht ein Medicane, ähnlich jenem, der in der letzten Wochen auf Sizilien wütete und große Zerstörungen anrichtete. Bei einem Medicane handelt es sich um die mediterrane Variante eines Hurricanes. Der Wirbelsturm entsteht, wenn kalte Luftmassen aus dem Norden über das aufgeheizte Mittelmeerwasser hinwegzieht. Laut den Wetterdiensten drohen Sturmböen von bis zu 140 km/h. Sie könnten große Schäden verursachen und auch lebensgefährlich für die Anwohner werden.

Die Unwetter der letzten beiden Tage verwandelten die Straßen auf Mallorca teilweise in eine Winterlandschaft. So bot sich den Bewohnern von Cala Ratjada ein nicht-alltägliches Bild, als der Hagel die Straßen mit Eis bedeckte.

Doch nicht nur Mallorca wurde von einem plötzlichen Wintereinbruch überrascht: auch in den Alpen kam es zu Schneefällen, die viele Autofahrer kalt erwischten. Teile der Brenner-Autobahn, zwischen Österreich und Italien, mussten gesperrt werden, nachdem örtlich bis zu 35 cm Neuschnee gefallen waren. Viele Autofahrer waren noch mit Sommerreifen unterwegs und kamen auf der glatten Bahn ins Schleudern.

Indonesien: Fluten nach Starkregen

Auf der indonesischen Hauptinsel Java sorgten heftige Monsun-Regenfälle für Überschwemmungen und verursachten Schlammlawinen. In der Stadt Batu starben mindestens2 Personen, die von einer Flutwelle erfasst wurden, die plötzlich durch die Straßen des Ortes schoss. 8 weitere Menschen gelten als vermisst. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie lebend geborgen werden ist gering.