Erdbeben-Nachrichten 14.05.21: Indonesien

Die Erdbeben-News vom Freitag handeln von 2 starken Erdbeben mit den Magnituden 6,6 und 6,0. Sie ereigneten sich in Indonesien und Japan. Auch die japanische Hauptstadt wurde von einem moderaten Erdstoß erschüttert.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,6

Datum: 14.05.2021| Zeit: 06:33:08 UTC | Lokation: 0.16 N ; 96.65 E | Tiefe: 10 km | Mw: 6,6

Heute Morgen bebet in der indonesischen Nias-Region westlich von Sumatra die Erde. Das Beben brachte es auf eine Magnitude von 6,6. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 268 km süd-süd-westlich von Singkil. Die Region ist für ihre Starkbeben berüchtigt. Es gab zahlreiche moderate Nachbeben.

Japan: Erdstoß Mw 6,0

Datum: 13.05.2021| Zeit: 23:58:16 UTC | Lokation: 37.78 N ; 141.68 E | Tiefe: 55 km | Mw: 6,0

Vor der Ostküste der japanischen Insel Honshu erschütterte ein Erdbeben MW 6,0 die Gegend von Sendai. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 55 km angegeben. Das Epizentrum manifestierte sich 78 km südöstlich von Ishinomaki. Darüber hinaus gab es ein moderates Erdbeben direkt unter der Landeshauptstadt Tokio: es hatte die Magnitude 3,9 und dürfte einige Gebäude zum zittern gebracht haben. Beim EMSC gab es einige Wahrnehmungsberichte.

Kirgisistan: Erdbeben M 4,9

Datum: 14.05.2021| Zeit: 09:54:11 UTC | Lokation: 39.52 N ; 73.11 E | Tiefe: 60 km | Mb: 4,9

Im fernen Kirgisistan ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum befand sich in 60 km Tiefe. Das Epizentrum lag 78 km östlich von Daroot-Korgon.

Indonesien: Erdstoß Mb 4,8

Datum: 14.05.2021| Zeit: 02:49:14 UTC | Lokation: 1.47 N ; 126.74 E | Tiefe: 80 km | Mb: 4,8

In der indonesischen Molukken-See gab es wieder mehrere Erdbeben. Das Interessanteste hatte eine Magnitude von 4,8. Das Hypozentrum lag 80 km tief und damit in der Asthenosphäre. Das Epizentrum wurde 104 km nordwestlich von Ternate festgestellt.

Kanarische Inseln: Erdbeben M 2,3

Datum: 13.05.2021| Zeit: 02:49:14 UTC | Lokation:  27.94 N ; 14.94 W | Tiefe: 9 km | Ml: 2,3

Seit Vorgestern gab es 5 schwache Erdbeben im Bereich der Kanarischen Inseln. Gestern bebte es mit M 2,3 zwischen den Inseln Gran Canaria und Fuerteventura. Das Epizentrum befand sich 50 km östlich von Las Palmas de Gran Canaria. Weitere Erdstöße gab es auf Teneriffa und El Hierro.

Vulkannachrichten 14.05.21: Ebeko, Pacaya, Sinabung

Die Vulkan-News vom 14. Mai handeln von Eruptionen am Sinabung auf Sumatra und vom Lavastrom am Pacaya. Neues gibt es auch von den Vulkanen Ebeko und Bulusan.

Sinabung: Asche in 9 km Höhe

Staat: Indonesien | Koordinaten: 3.17, 98.39 | Eruption: Dom| Link

Sinabung
Am indonesischen Vulkan Sinabung kam es heute zu einer größeren Ascheeruption, bei der die Wolke in einer Höhe von 9000 m detektiert wurde. Sie driftete in westlicher Richtung. Das VSI meldet dazu ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 120 mm und 239 Sekunden Dauer. Bereits gestern kam es zu einem Abgang eines größeren Pyroklastischen Stroms. Im Seismogramm hatte er die gleiche Amplitude wie die Eruption heute. Der Strom war 394 Sekunden lang unterwegs. Medienberichten zufolge betrug die Gleitstrecke 4500 m. Visuelle Beobachtungen gibt es nicht, da der Vulkan in Wolken hing. Der Lavadom erreichte bereits in den letzten Wochen eine kritische Größe. Die Seismizität ist momentan vergleichsweise gering, so dass das aktuelle Domwachstum nicht so stark sein dürfte.

Pacaya: Lavastrom schreitet voran

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.38, -90.59 | Eruption: Lavastrom | Link

Am guatemaltekischen Vulkan Pacaya wurden wieder Aschewolken detektiert, die bis zu 3000 m hoch aufstiegen. Darüber hinaus bewegt sich der Lavastrom an mehreren Fronten langsam vorwärts und erreichte eine Länge von 2400 m.

Ebeko mit Aschewolke

Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Eruption: Vulcanianisch | Link

Der Kurilen-Vulkan Ebeko gab in den letzten Tagen wieder gelegentliche Lebenszeichen von sich und eruptierte Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 4300 m aufstiegen. Die Asche wurde vom Winde in südöstlicher Richtung geweht. Es ist wahrscheinlich, dass der Vulkan öfters eruptiert, als von den Satelliten registriert wird, denn oft verhindern dichte Wolken eine Observierung aus dem Weltall.

Bulusan: Seismizität erhöht

Staat: Philippinen | Koordinaten: 12.77, 124.05 | Eruption: fumarolisch | Link

Auf den Philippinen zeigt ein weiterer Vulkan seismische Rastlosigkeit und könnte sich möglicherweise auf eine Eruption vorbereiten. Seit dem 11 Mai wurden am Bulusan gut 300 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert und die Warnstufe wurde auf „1“ festgelegt. Am Taal Vulkan fluktuiert die Seismizität stark.

Erdbeben-Nachrichten 13.05.21: Panama, Indonesien

Das seismische Geschehen zum Neumond wurde von mehreren moderaten-starken Erdbeben bestimmt. Auffällig ist, dass es in den letzten beiden Tagen mehr stärkere Erdbeben gab als üblich. Der stärkste Erdstoß manifestierte sich offshore bei Panama.

Panama: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 13.05.2021| Zeit: 09:42:10 UTC | Lokation: 6.71 N ; 82.36 W | Tiefe: 2 km | Mw: 6,0

Vor der Südküste von Panama bebte es mit der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum befand sich in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 157 km süd-süd-östlich von Punta de Burica lokalisiert.

Indonesien: Erdstoß Mw 5,5

Datum: 12.05.2021| Zeit: 18:20:29 UTC | Lokation: 3.97 N ; 128.61 E | Tiefe: 61 km | Mw: 5,5

Nördlich der indonesischen Insel Halmahera wurde ein Erdbeben der Magnitude 5,5 detektiert. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 61 km. Das Epizentrum lag 258 km nördlich von Tobelo. Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass die seismische Aktivität zwischen Indonesien und den Philippinen sehr groß ist. Viele der Inselchen im Bereich des Epizentrums sind vulkanischen Ursprungs. Bekannteste Vulkane der Region sind Karangetang, Dukono und Ibu. Alle 3 Vulkane sind aktiv.

Peru: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 12.05.2021| Zeit: 15:56:57 UTC | Lokation: 14.16 S ; 75.67 W | Tiefe: 52 km | Mw: 5,5

In Peru manifestierte sich ein weiteres moderates Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 5,5 und ein Hypozentrum in 52 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 12 km südöstlich von Ica. In den vergangenen Tagen gab es auffällig viele moderate Erdstöße in Peru. Die Spannungen in der Erdkruste scheinen zu wachsen und es könnte sich bald ein starkes Erdbeben ereignen.

Iran: Erdbeben M 4,6

Datum: 12.05.2021| Zeit: 16:26:15 UTC | Lokation: 29.74 N ; 50.69 ED | Tiefe: 10 km | Mw: 54,6

Im Südiran bebte es mit einer Magnitude von 4,6. Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 24 km nord-nord-östlich von Bandar-e Genāveh lokalisiert. In den vergangenen Wochen kam es dort häufiger zu Erdbeben.

Campi-Flegrei: Schwarmbeben

Datum: 12.05.2021| Zeit: 20:59:59 UTC | Lokation: 40.83; 14.14 | Tiefe: 3 km | M: 0,8

Unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei kam es letzte Nacht zu einem kleinen Erdbebenschwarm. Das INGV registrierte zwischen dem 11. und 13. Mai 14 schwache Beben. Sie hatten alle Magnituden unter 1 und lagen in Tiefen zwischen 1 und 3 km.

Für die letzte Woche meldete das INGV insgesamt 70 Erschütterungen. Die Bodendeformation bleibt bei 13 mm pro Monat.

Vulkan-News 13.05.21: Fagradalsfjall, Bardarbunga, Stromboli

In den Vulkannachrichten vom Vatertag, dreht es sich um einen Kollaps am Fagradalsfjall, der Aktivitätszunahme am Stromboli und einem Erdbeben am Bardarbunga-Grimsvötn System.

Fagradalsfjall: Kollaps einer Kraterwand

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Am isländischen Fagradalsfjall geht die Eruption weiter. Es kommt zu Pulsen von Lavafontänen und dem Ausstoß von Lavaströmen. MIRVOA detektiert eine hohe Thermalstrahlung, allerdings ist sie ein gutes Stück von den Höchstwerten entfernt. Das kann freilich auch auf temporäre Bewölkung zurückzuführen sein. Gestern kollabierte ein Teil der Kraterwand. Sie fiel in den Kegel und verstopfte den Lavaabfluss kurzzeitig. Dafür wurde sie nach Bruch der Blockade in einem großen Schwall gefördert. Die Seismizität ist moderat und bewegt sich auf dem Niveau vom Vortag.

Bardarbunga-Grimsvötn: Erdbeben M 3,5

Staat: Island | Koordinaten: 64.65, -17.53 | Eruption: Strombolianisch | Link

Gestern manifestierte sich unter dem subglazialen Vulkan Bardarbunga ein Erdbeben der Magnitude 3,5. Der Erdbebenherd lag 5,5 km tief. Das Beben war Teil eines kleinen Schwarmbebens. Auch unter dem benachbarten Grimsvötn gab es einige schwache Erdstöße. Der Alarmstatus des Grimsvötn steht auf gelb und die Vulkanologen rechnen seit einigen Monaten mit einen baldigen Ausbruch des Vulkans. Von der Charakteristik sind die Eruptionen der subglazialen Vulkane oft anderer Natur, als jene am Fagradalsfjall. Typisch sind phreatomagmatische Explosionen, bei denen Vulkanasche hoch aufsteigt.

Stromboli: Tremor-Amplitude steigt

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch | Link

Seit Mitte April steigt die Tremor-Amplitude am Stromboli langsam an. Im Tagesverlauf fluktuiert sie und erreichte mittlerweile wieder recht hohe Werte, auch wenn sie von den Spitzenwerten von 2019 ein gutes Stück entfernt sind. Östlich des Vulkans manifestierte sich ein weiterer Erdstoß im Bereich der Asthenosphäre. Er hatte die Magnitude 3,1.

Die steigende Aktivität spiegelte sich auch gestern wieder in Phasen mit intensivem Lavaspattering wieder. Zeitweise waren 3 Schlote gleichzeitig aktiv. Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Tätigkeit am Stromboli zunimmt. Wir befinden uns zwar noch am Anfang der Steigerungsphase, doch jeder Zeit kann es zu Lavaströmen und stärkeren Explosionen kommen, die Tephra bis auf den Rand der Cima werfen.

Erdbeben-Update 12.05.21: Mauritius-Reunion-Region

Datum: 12.05.2021| Zeit: 14:05:16 UTC | Lokation:  17.31 S ; 66.45 E | Tiefe: 60 km | Mw: 6,7

Im Indischen Ozean ereignete sich heute Nachmittag ein Erdbeben der Magnitude 6,7 . Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 415 km nordöstlich von  Port Mathurin (Mauritius) lokalisiert. Auf La Reúnion ist der Piton Fournaise aktiv. Möglicher Weise beeinflusst das Beben die Aktivität des Vulkans.

Erdbeben-Nachrichten 12.05.21: El Salvador, Peru

Die Erdbeben-News drehen sich heute um 3 Erdbeben mit Magnituden über 5. Zwei der Erschütterungen lagen in unmittelbarer Nähe zu Vulkanen.

El Salvador: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 12.05.2021| Zeit: 08:45:48 UTC | Lokation: 13.34 N ; 90.19 W | Tiefe: 60 km | Mw: 5,9

Vor der Küste des lateinamerikanischen Landes El Salvador ereignete sich heute das stärkste Beben der letzten Tage. Es hatte eine Magnitude von 5,9 und ein Hypozentrum in 60 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 48 km südwestlich von Acajutla. Es gab einige Vor- und Nachbeben. Das Stärkste brachte es einige Stunden zuvor auf M 5,6.

Philippinen: Erdstoß Mw 5,7

Datum: 12.05.2021| Zeit: 01:09:26 UTC | Lokation:  13.54 N ; 120.84 E | Tiefe: 112 km | Mw: 5,7

Vor der Nordküste des philippinischen Mindoro bebte es mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 112 km. Das Epizentrum lag 13 km nordöstlich von Wawa. Den meisten dürfte Batangas geläufiger sein, dass nur 34 km nördlich liegt. Somit wird offensichtlich, dass sich der Erdstoß nur wenige Kilometer von der Taal-Caldera entfernt zutrug. Wie heute bereits berichtet ist die Seismizität am Vulkan sehr hoch.

Peru: Erdbeben 5,3 am Vulkan Purupuruni

Datum: 12.05.2021| Zeit: 07:53:23 UTC | Lokation: 17.23 S ; 69.95 W | Tiefe: 13 km | Mb: 5,3

Heute Früh manifestierte sich im Süden Perus ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Der Erdbebenherd befand sich in 13 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 12 km nordöstlich von Chuquitira lokalisiert. Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass sich das Beben nicht nur im Dreiländereck Peru-Bolivien-Chile zutrug, sondern auch in unmittelbarer Nähe des Vulkans Purupuruni, was die Vorgänge dort für uns besonders interessant macht. Tatsächlich war das Beben heute Morgen die stärkste Erschütterung von einer Serie moderater Erdbeben, die in den letzten Tagen die Gegend erschütterten. Bereits im April und im Juli 2020 ereigneten sich dort Schwarmbeben, was die Vulkanologen von INGEMET nun veranlasst, ein Beobachtungsnetzwerk am Purupuruni zu installieren. Bisher galt der Domkomplex als erloschen, doch es ist durchaus möglich, dass die Beben durch aufsteigendes Magma verursacht werden. In der Region gibt es jedenfalls heiße Quellen.

Vulkannachrichten 12.05.21: Fagradalsfjall, Stromboli, Taal

In den Vulkan-News vom 12. Mai kann ich Euch neue Bilder vom Fagradalsjfall auf Island präsentieren. Darüber hinaus ist es am Stromboli spannend. Auch der Taal meldet sich mit erhöhter Seismik zurück.

Fagradalsfjall: Weitere Bilder der Eruption

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Die Spalteneruption am Fagradalsfjall geht weiter, allerdings schaut es heute Morgen ruhiger aus, wenigstens in Bezug auf die Lavafontänen: sie haben deutlich an Höhe eingebüßt und die Pulse sind recht kurzweilig. Trotzdem gibt es einen recht heißen Lavastrom, denn MIROVA registriert nach wie vor eine sehr hohe Thermalstrahlung mit mehr als 2000 MW. Messungen neueren Datum zeigten, dass sich die Fördermenge auf gut 13 Kubikmeter pro Sekunde steigerte, was fast eine Verdopplung des Ausstoßes gegenüber Anfang Mai darstellt. Die Seismizität ist weiter zurückgegangen und IMO registrierte in den letzten 48 Stunden noch 36 Beben auf Reykjanes. Nur wenige Erschütterungen manifestierten sich am Fagradalsfjall. Über die Bedeutung des Rückgangs der Erdbebentätigkeit lässt sich nur spekulieren und es gibt 2 Szenarien: a) der Magmenaufstieg aus der Tiefe lässt nach, oder b) die Aufstiegswege sind frei und das aufsteigende Magma verursacht keinen Gesteinsbruch mehr. Der Tremor ist unverändert hoch und noch bewegt sich Magma im Fördersystem.

Einstweilen erreichten mich neue Fotos, die vom vnet-Leser Mario Brand stammen. Er besuchte den Fagradalsfjall zum 2. Mal und ist nach wie vor von den Geschehnissen begeistert.

Stromboli: Weiteres Lavaspattering

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch | Link

Gestern Vormittag gab es am Inselvulkan Stromboli weitere Phasen von Lavaspattering. Darüber berichten die Vulkanologen des INGVs. Die Aktivität konzentrierte sich wieder auf den nördlichen Kratersektor. Im Laufe des Geschehens steigerte sich auch die strombolianische Tätigkeit aus dem mittleren Kratersektor. Die Vulkanologen beschreiben die Explosionen als moderat bis stark. Die Tremor-Amplitude nahm weiter etwas zu und die Anzahl der VLP-Erdbeben war hoch. Das gleiche galt für den Kohlendioxid-Ausstoß. Es würde mich nicht wundern, wenn wir in den nächsten Wochen wieder kurze Lavaströme im Kraterbereich zu sehen bekämen.

Taal: Seismik gestiegen

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002, 120.993 | Eruption: Fumarolisch | Link

Nach einigen ruhigen Tagen am philippinischen Taal-Vulkan, stieg die Seismizität gestern wieder sprunghaft an. Das seismische Netzwerk registrierte 355 vulkanisch bedingte Erdbeben, darunter 201 niederfrequente vulkanische Erdbeben und 154  Tremor-Ereignisse, die bis zu 35 Minuten dauerten.

Erdbeben-Nachrichten 11.05.21: Mexiko, Fidschi, PNG

Heute drehen sich die Erdbeben-Nachrichten um 2 Erdbeben in Papua Neuguinea, sowie um moderate Erdstöße in Fidschi, Mexiko und Indonesien.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 11.05.2021| Zeit: 15:27:35 UTC | Lokation: 5.40 S ; 150.97 E | Tiefe: 123 km | Mw: 5,4

Ein Erdbeben der Magnitude 5,4 erschütterte heute Nachmittag die Insel New Ireland in Papua Neuguinea. Der Erdbebenherd lag mit einer Tiefe von 123 km bereits in der Asthenosphäre. Das Epizentrum wurde 94 km ost-nord-östlich von Kimbe verortet.

Fidschi: Erdbeben Mw 5,3

Datum: 10.05.2021| Zeit: 09:21:10 UTC | Lokation: 16.47 S ; 177.45 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,3

Westlich von Fidschi manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 340 km östlich von Labasa festgestellt.

Mexiko: Erdbeben Mw 5,1

Datum: 11.05.2021| Zeit: 04:37:12. UTC | Lokation: 18.92 N ; 102.60 W | Tiefe: 88 km | Mw: 5,1

In Mexiko ereignete sich ein Erdbeben mit der Magnitude 5,1. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 88 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 22 km süd-süd-westlich von Cenobio Moreno. Der Blick auf die Karte enthüllt, dass es entlang der Küstenkordillere zahlreiche moderate Erdbeben gab. Die Vulkane Mexikos zeigen sich derweilen von der seismischen Aktivität in ihrer Nähe unbeeindruckt. Nur der Popocatepetl bleibt aktiv.

Papua Neuguinea: Erdstoß Mb 4,9

Datum: 11.05.2021| Zeit: 06:33:16 UTC | Lokation: 5.73 S ; 153.31 E | Tiefe: 10 km | Mw: 4,9

Im Nordosten von Papua Neuguinea bebte es mit der Magnitude  4,9. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 193 km südöstlich von Kokopo lokalisiert und lag in relativer Nähe zum Vulkan Tavuvur. Dieser ist in den letzten Jahren recht still geblieben.

Indonesien: Erdstoß Mb 4,8

Datum: 11.05.2021| Zeit: 07:50:21 UTC | Lokation: 3.90 N ; 125.87 E | Tiefe: 152 km | Mb 4,8

In Indonesien gab es einen Erdstoß mit der Magnitude 4,8. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 152 km und lag damit bereits in der Asthenosphäre. Das Epizentrum wurde 173 km süd-süd-östlich von Sarangani lokalisiert.

Vulkan-News 11.05.21: Fournaise, Pacaya, Stromboli

Die Vulkannachrichten drehen sich heute um den Pacaya, der nicht nur einen Lavastrom fördert, sondern auch strombolianisch aktiv ist. Der Stromboli auf den Liparischen Inseln, hat seine Tiefphase scheinbar überwunden. Zudem gibt es Meldungen vom Fournaise, Nevados de Chillan und dem Semeru.

Pacaya: Strombolianische Eruptionen

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.38, -90.59 | Eruption: Lavastrom | Link

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya eruptiert einen Lavastrom. Er hat eine Länge von 2150 und fließt überwiegend südlich von La Brena. Die Lava strömt aus einer Eruptionsspalte auf der Westflanke des Vulkans. Die Vulkanologen von INSIVUMEH melden strombolianische Aktivität aus dem oberen Bereich der Eruptionsspalte. Glühende Tephra wird bis zu 100 m hoch ausgeworfen. Das VAAC bestätigte zudem mehrere Ascheeruptionen. Die Eruptionswolken wurden in 3000 m Höhe detektiert. MIROVA verzeichnet eine hohe thermische Strahlung mit mehr als 600 MW Leistung.

Piton Fournaise: Lavastrom weiter aktiv

Staat: Frankreich | Koordinaten: -21.23, 55.72 | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Am Piton de la Fournaise ist der Lavastrom weiter aktiv. Er entspringt dem größten Kegel, der sich auf der Eruptionsspalte befindet. Im Krater des Kegels brodelt Lava. Der Lavastrom fließt zum größten Teil durch Lavatunnel. Die Lavafront schreitet langsam voran und hält auf den Piton Fréri zu, allerdings ohne ihn bisher zu erreichen. Der Kegel, der sich erst 2019 bildete, liegt auf 1000 m Höhe. Die Wärmestrahlung ist moderat. Der Tremor ist weiter leicht rückläufig.

Nevados de Chillan: Ascheeruptionen

Staat: Chile | Koordinaten: -36.85, -71.377; Chile | Eruption: Dom | Link

In Chile steigerte der Nevados de Chillan seine Aktivität und eruptierte innerhalb von 48 Stunden 4 Aschewolken. Sie stiegen bis zu 4300 m ü.N.N. auf und drifteten in Richtung Südwesten.

Semeru mit Aschewolke

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption:  Dom | Link

In Indonesien eruptiert der Semeru Aschewolken. Das VAAC detektierte die Asche in einer Höhe von 4300 m. Sie wurde vom Wind in nordwestlicher Richtung verfrachtet. Gelegentlich wird eine moderate Thermalstrahlung festgestellt. Sie deutet an, dass der Lavadom weiter wächst.

Stromboli gibt Lebenszeichen

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch | Link
Es gibt sie noch, die normale strombolianische Tätigkeit am Stromboli. In den vergangenen Wochen pegelte sich die Aktivität auf niedrigem-mittlerem Niveau ein, ganz so, wie wir es von früheren Jahren kennen und lieben gelernt haben. Dabei kommt es durchaus zu Phasen, in denen die Spannung steigen würde, hätte man die Chance auf der Cima zu sitzen. LiveCam Aufnahmen von letzter Nacht zeigen, dass es zu länger anhaltenden Lavaspattering aus einem der nördlichen Schlote kam. Es konnten schönen strombolianischen Eruptionen beobachtet werden. Im Laufe des letzten Monats nahm die Tremor-Amplitude leicht zu und die Anzahl der VLP-Erdbeben ist hoch. Zudem gesellt sich ein mittlerer bis hoher Kohlendioxid-Ausstoß. Die Werte liegen zeitweise bei mehr als 1000 Tonnen am Tag. In den letzten Wochen kam es auch vermehrt zu tiefen Erdbeben im Tyrrhenischen Meer um Stromboli. Sie deuten an, dass in der Asthenosphäre Prozesse am Werk sind, die sich auch auf die Aktivität des Vulkans auswirken könnten.