Der Volcán de Fuego ist ein daueraktiver Stratovulkan in Guatemala. Er ist wahrscheinlich der aktivste Vulkan Mittelamerikas und kann gefährliche Paroxysmen erzeugen, bei denen pyroklastische Ströme entstehen.
Am VulkanFuego in Guatemala werden 2 Lavaströme gefördert. Der Längere hat bereits eine Strecke von 1300 m zurückgelegt und fließt durch den Trinidad-Canyon. Der Zweite erreicht eine Länge von 600 m und fließt Richtung Santa Teresa Canyon. Die Vulkanologen halten die Entstehung von pyroklastischen Strömen für möglich und warnen davor durch die Canyons zu klettern.
Explosive Eruptionen fördern Vulkanasche die eine Höhe von 5000 m erreicht. In umliegenden Dörfern hört man die Eruptionen und spürt Vibrationen.
Kleiner Paroxysmus in der Nacht verursachte vulkanisches Gewitter am Fuego
Der Fuego in Guatemala durchlebte gestern Abend eine kleine paroxysmale Phase, die sehr schön via Livecam zu Beobachten war. Sie begann um 00:18 Uhr (Lokalzeit) mit einer strombolianischen Explosion und dauerte gut 5 Minuten. In diesen 5 Minuten folgten strombolianische Eruptionen so schnell aufeinander, dass man fast von einer Lavafontäne sprechen kann. Glühende Tephra, durchmischt mit größeren Blöcken und Asche regneten überwiegend auf die Südflanke nieder und bildeten dort einen Dichtestrom und Schuttlawinen. In dem Dichtestrom kam es zu einem vulkanischen Gewitter mit mehreren Blitzen.
Meiner Meinung nach muss die Aschewolke deutlich höher als sonst aufgestiegen sein, dennoch wurde zu dieser Zeit keine VONA-Warnung herausgebracht. Erst 4 Stunden später erfolgte eine Meldung, nach der sich Vulkanasche in 4300 m Höhe befinden würde.
Eine länger anhaltende Eruptionsphase wurde bereits in der Silvesternacht dokumentiert, doch diese war nicht so intensiv wie das Ereignis in der letzten Nacht und förderte nur Vulkanasche.
Aktuell führt der Fuego seine normale Tätigkeit fort: Laut INSIVUMEH werden stündlich zwischen 6 und 10 Eruptionen beobachtet. Sie fördern Vulkanasche bis auf eine Höhe von 4600 Metern über dem Meeresspiegel. Der Wind transportiert die Asche nach Westen und Nordwesten, wobei er auch Feinsedimente in den Schluchten aufwirbelt und einen Aschenschleier entlang der Südwestflanke des Vulkans bildet. Ein schwacher Ascheregen wurde u.a. in den Ortschaften San Pedro Yepocapa, Sangre de Cristo, Finca Palo Verde, El Porvenir, Santa Sofía, Yucales, Morelia, Panimaché registriert.
In den frühen Morgenstunden war der Krater von Wolken bedeckt, in denen orangefarbene Lichter, verursacht durch die explosive und entgasende Aktivität, zu sehen waren. Einige Explosionen lösten Blocklawinen aus, die vom Krater in Richtung der Schluchten Ceniza, Trinidad, Las Lajas und Honda abgingen. Dabei wurden die Explosionen von schwachem bis mäßigem Grollen begleitet, während Stoßwellen Fenster und Blechdächer in der Nähe des Vulkans zum Vibrieren brachten. Zusätzlich wurden Geräusche erzeugt, die den Turbinen eines Flugzeugs ähneln.
Fuego weiterhin ohne Explosionen- Drohnenaufnahmen legen Domwachstum nahe
Der guatemaltekische Vulkan Fuego erzeugte zuletzt am 10. März einen starken Paroxysmus, der nach einer allmählichen Aktivitätssteigerung am Vortag eintrat. Zuvor pausierte der Vulkan seit Mitte Januar, was ein ungewöhnliches Verhalten für den eigentlich daueraktiven Vulkan darstellt, der sonst mehrmals in der Stunde strombolianische Eruptionen erzeugte. Wer nun dachte, dass der Vulkan diese milde Form der eruptiven Tätigkeit nach dem Paroxysmus wieder aufnimmt, wurde bislang enttäuscht. Zwar gibt es gelegentliche VONA-Meldungen über Aschewolken, doch tatsächlich scheinen das eher schwache Dampfexhalationen zu sein, in denen etwas Vulkanasche beigemischt ist. Auf dem Livestream bei YouTube sieht man wenigstens keine Ausbrüche. Wer genau hinschaut, kann nachts gelegentlich rot illuminierten Dampf über dem Krater erspähen. Zudem registriert MIROVA schwache thermische Anomalien mit Leistungen im einstelligen Bereich.
Aber ist der Vulkan wirklich so still, wie es den Anschein hat? Mitnichten! Der Fotograf Diego Rizzo steuerte jüngst seine Kameradrohne über den Krater des Vulkans hinweg und fotografierte diesen. Was die Kamera entdeckte, ist überraschend, aber wohl wenig erbaulich für die Anrainer des Fuegos, denn anstelle des Kraters ist eine Struktur getreten, die stark an einen Lavadom erinnert. Ich formuliere hier so vorsichtig, weil es von Seiten der zuständigen INSIVUMEH-Vulkanologen hierzu noch kein Statement gibt. Vielleicht sind sie sich der potenziellen Gefahr aber auch nicht bewusst, denn die Struktur ist nur aus der Luft zu erkennen.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass es sich nicht um einen noch wachsenden Lavadom handelt, sondern um eine Kraterfüllung, die der letzte Paroxysmus hinterlassen hat. Sie könnte durch überlaufende Lava und Tephra entstanden sein, die in der Endphase der Eruption in den Krater zurückfiel und sich dort verfestigte. In diesem Fall könnte die Kraterfüllung einen Pfropfen bilden, der den Förderschlot verstopft, der die strombolianische Tätigkeit blockiert. Dadurch steigt aber der Druck im Inneren des Vulkans und es drohen starke Explosionen.
Generell sieht es so aus, als hätte sich der Chemismus des Magmas verändert: Die Schmelze scheint kühler und zähflüssiger geworden zu sein, wodurch es zu den beschriebenen Effekten kommt. Das ist ein Indiz dafür, dass weniger frisches Magma als bisher aufsteigt und nun nach und nach eine hochviskose Restschmelze gefördert wird, die stark differenziert ist und somit zu den gefährlichen Magmasorten gehört.
In der Nacht steigerte sich die Aktivität des Fuego zu einem neuen Paroxysmus: es ist der 6. in diesem Jahr! Das thermische Signal ist mit 1993 MW sehr hoch und liegt auf dem Niveau der letzten Paroxysmen. Allerdings hat sich der Zeitabstand zum letzten Parox deutlich verkürzt.
Auf der LiveCam ist derzeit nicht viel zu sehen, da es sehr dunstig ist. Man kann eine hoch aufsteigende Eruptionswolke erahnen, die mehr Dampf als Asche enthält. Mit dem Abgang pyroklastischer Ströme muss jeder Zeit gerechnet werden.
Am VulkanFuego in Guatemala ist ein weiterer paroxysmaler Vulkanausbruch im Gange! MIROVA zeigt eine hohe thermische Strahlung an. Auf der LiveCam ist wegen Wolken derzeit nichts zu erkennen.
Vom Erta Alé in Äthiopien liegt eine Meldung bei volcanodiscovery vor, dass es zu einer Flankeneruption gekommen sein soll. Demnach öffnete sich in 7 km Entfernung von der Caldera eine Spalte aus der Lava austritt. Dieser Lavastrom spiegelt sich (noch) nicht eindeutig im aktuellen Thermalbild von MODVOLC (MODIS) wieder. Dieses kann sich bei weiteren Messungen allerdings noch ändern.
Der Fuego in Guatemala erzeugt derzeit den erwarteten Paroxysmus. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 6000 m auf und es werden bis zu 300 m hohe Lavafontänen beobachtet. Diese speisen 2 Lavaströme die eine Länge von 1500 m und 1200 m haben. Zudem gehen glühende Schuttlawinen ab. Jederzeit können auch pyroklastische Ströme entstehen. Mirova registrierte heute Nacht eine thermische Strahlung in Höhe von 742 MW. Es ist der 8. Paroxysmus in diesem Jahr. Die Abstände zwischen den Ereignissen werden derzeit etwas länger.
Update 13.10.18: Am Fuego geht die erhöhte Aktivität weiter. Der Lavastrom hat eine Länge von 1500 m erreicht. Es gehen Schuttlawinen ab. Glühende Tephra steigt bis zu 300 m hoch auf und Vulkanasche bis in einer Höhe von 5000 m. Sie driftete ca. 20 km weit, in südwestlicher Richtung. Gestern wurde noch von pyroklastischen Strömen berichtet, die augenblicklich scheinbar nicht generiert werden. Doch die Situation kann sich schnell ändern. Es gibt auch berichte, nach denen erste Evakuierungen angeordnet wurden. Doch diese sind noch nicht offiziell bestätigt.
Originalmeldung: Der Fuego in Guatemala ist in eine paroxysmale Eruptionsphase eingetreten! Es ist der erste Ausbruch dieser Art seit der katastrophalen Eruption im Juni dieses Jahres. Es steig eine 400 m hohe Fontäne aus glühender Tephra auf. Ein 1000 m langer Lavastrom fließt durch ein Tal Santa Teresa. Evakuierungen wurden bis jetzt noch nicht angeordnet, allerdings wurde die Straße am Fuße des Vulkans gesperrt. Nur Behörden-Fahrzeuge dürfen passieren. Auf jeden Fall hat man durch die Katastrophe gelernt und ist in Alarmbereitschaft. MIROVA registriert eine thermische Strahlung in Höhe von 86 MW.
Ganz überraschend kommt der Paroxysmus nicht, bereits in der letzten Woche steigerte sich die Aktivität des Vulkans, so dass ich bereits über einen bevorstehenden Ausbruch dieser Art spekulierte.
Semeru mit Aschewolke
Der Semeru auf Java meldete sich heute mit einer spontanen Eruption. Laut dem VAAC Darwin stieg Vulkanasche bis in einer Höhe von 5000 m auf. Da der Vulkan 3676 m hoch ist, war die Aschewolke gut 1300 m hoch. Im Krater des Vulkans wächst ein flacher Lavadom. Neuste Sentinel-hub Aufnahmen zeigen allerdings nur eine sehr geringe Wärmestrahlung. Der Dom dürfte nur in sehr geringem Maße wachsen. Der Semeru liegt am Rande der Tengger-Caldera und bildet zusammen mit dem Bromo ein Vulkanmassiv.
Update 22:00 Uhr: Die Aktivität am Fuego ist immer noch erhöht, allerdings ist der Tremor rückläufig. Das VAAC registrierte heute Nachmittag Vulkanasche in einer Höhe von 9000 m. Das thermische Signal hat etwas abgenommen, ist aber immer noch sehr hoch. Sehr wahrscheinlich ist der Lavastrom weiterhin aktiv. Medienberichten zufolge wurden vorsorglich 4000 Menschen in Sicherheit gebracht.
Originalmeldung: Am Fuego in Guatemala ereignet sich ein neuer Paroxysmus. Es wurden pyroklastische Ströme generiert. Diese Flossen durch die Schluchten Las Lajas und Honda. Vulkanasche steigt bis zu 5200 m hoch auf. Glühende Pyroklastika wird in Fontänen ausgeworfen, die bis zu 1000 m über den Krater aufsteigen. Der Lavastrom in der Schlucht Ceniza ist 2500 m lang. Die thermische Strahlung ist mit 1733 MW sehr hoch und nähert sich bisherigen Spitzenwerten an.
Presseberichten zufolge wurden Evakuierungen eingeleitet. Nach der Katastrophe vom Juni dieses Jahres möchte man die Risiken für die Bevölkerung minimieren. Falls der Fuego wieder regelmäßig Paroxysmen erzeugen sollte, wird das für die Anwohner mehr als lästig. Die Region um den Golfplatz ist immer noch nachts gesperrt. Alle Anwohner der Siedlung dort, dürfen in ihren Häusern nicht übernachten. Da die Paroxysmen scheinbar wieder öfters kommen, liegt die Vermutung nahe, dass man dort nicht mehr dauerhaft wohnen kann/darf.
Anak Krakatau: Rückgang der Wärmestrahlung
Am indonesischen Inselvulkan scheint der Paroxysmus vom Wochenende ein Ende gefunden zu haben. Die thermische Strahlung ist deutlich zurück gegangen und liegt bei moderaten 64 MW. Am Abend betrug sich noch über 1500 MW. Dennoch liegt eine aktuelle Meldung des VAAC Darwin vor. Demnach wird Vulkanasche in einer Höhe von 2 km ausgemacht. Es gibt also wahrscheinlich noch explosive Eruptionen, während der Lavastrom nicht mehr fließt.
Nach gut 10 Tagen intensiver strombolianischer Tätigkeit scheint nun ein neuer Höhepunkt in Form eines Paroxysmus zu beginnen. Auf der LiveCam sieht man kontinuierliche Rotglut und MIROVA präsentiert eine steigende thermische Strahlung. Beides Indikatoren eines beginnenden Paroxysmus am Fuego.
Ein weiterer Vulkan Mittelamerikas steht in den Schlagzeilen wegen seiner leicht erhöhten Aktivität: Colima in Mexiko. Der Dom wächst und im oberen Bereich der Flanke fließt ein zäher Lavastrom.
In Peru ist der Sabancaya wieder recht munter: vorgestern eruptierte er eine Aschewolke die 3500 m über den Gipfel aufstieg.
Zhupanovsky in Kamtschatka meldet sich nach einer längeren Pause mit Ascheausstoss zurück. Auf der sibirischen Halbinsel ist der Shiveluch derzeit besonders oft in den Meldungen des VAAC Tokyo vertreten.
Wie die erhöhte thermische Strahlung gestern bereits andeutete, steigerte sich die Aktivität des Fuegos deutlich. In der Nacht kam es zu einer paroxysmalen Eruption, deren vermeintliche Endphase noch im Gang ist und via LiveCam beobachtet werden kann. Der Paroxysmus generierte eine Lavafontäne, sowie Lavaströme und Schuttlawinen.