Griechenland: Flammenhölle bei Athen

Nach der griechischen Hauptstadt Athen starben mindesten 50 Menschen in einem Waldbrand, der völlig außer Kontrolle geraten ist. Gestern tauchten erste Medienberichte über den Waldbrand auf, der sich schnell zu einem wahren Inferno steigerte. Das Feuer griff auf die Ortschaft Rafina über, deren Stadtteil Mati völlig niederbrannte. Die Menschen flüchteten sich vor den Flammen ins Meer. Betroffen sind auch zahlreiche Ferienhäuser. Rauchwolken zogen über Athen hinweg und verdunkelten die Stadt. Das öffentliche Leben kam zum erliegen: es fielen Strom, Telekommunikation und Wasserversorgung aus. Autobahnen wurden gesperrt. Mehr als 3000 Rettungskräfte sind im Einsatz. es herrschen Lufttemperaturen von mehr als 40. Grad. In den kommenden Tagen schwappt die Hitzewelle zu uns über.

Griechenland: schweres Erdbeben M 6,7

Die Ägäis wurde gestern Abend um 22.31 Uhr von einem schweren Erdbeben der Magnitude 6,7 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe zwischen der Insel Kos und dem türkischen Festland bei Bodrum. Es gab Schäden an Gebäuden, mindestens 2 tote Touristen und mehr als 120 Verletze Personen. Zur Urlaubszeit stellt so ein Erdbeben natürlich ein „worst case scenario“ dar! Die Erdstöße sorgten für Panik und waren auf vielen Inseln des Dodecanes und in der Türkei zu spüren. Es wurde ein kleiner Tsunami ausgelöst der in den Yacht-Hafen von Kos rollte. Dieser richtete keine größeren Schäden an, beschädigte allerdings zahlreich Boote und die Hafenanlage. Es gab zahlreiche Nachbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 4,8. 22 Minuten vor dem Hauptbeben gab es ein Vorbeben der Magnitude 2,7.

Die Region ist seismisch sehr instabil und es gibt immer wieder katastrophale Erdbeben. Dass liegt an der besonderen tektonischen Situation: in der Ägäis treffen mehrere tektonische Platten aufeinander. Die Ägäische Platte ist eingekeilt zwischen Europa im Norden und Westen, Afrika im Süden und der Anatolischen Platte im Osten. Entlang der türkischen Küste entstanden Störungszonen, die parallel der Plattengrenze zwischen Ägäischer Platte und Anatolischer Platte verlaufen. Diese erstreckt sich einige Kilometer von der Küste entfernt durch das Festland der Türkei.

Seit Wochen finden zahlreiche Erdbeben nur 160 km weiter nördlich statt: bei der Insel Lesbos entlädt sich die angestaute Energie nur langsam. Entlang der Störungszonen im Westen der Türkei gibt es mehrere Seismische Lücken und es besteht die Gefahr weiterer starker Erdbeben. Eine Seismische Lücke entsteht, wenn sich entlang einer Störungszone die unter Spannung steht, an einigen Stellen Erdbeben ereignen, sich die Spannungen aber nicht entlang der gesamten Störungszone abbauen. So ist in der Region mit weiteren starken Erdbeben zu rechnen.

In den Medien war zu vernehmen, dass gerade viele Touristen nicht wussten, was passierte, oder wie sie sich verhalten sollten: die Wenigsten hatten bisher ein Erdbeben erlebt. Ich habe auf meiner Seite naturkatastrophen.mobi einen kurzen Leitfaden zum Verhalten bei Naturkatastrophen gepostet. Ein umfassendes Merkblatt gibt es beim GFZ Potsdam.

Sabancaya mit Aktivitätszunahme

Vulkane.net Leser Heiko berichtet von neuen Eruptionen am Vulkan Sabancaya. Er ist in Peru und war dort Zeuge des Wiederauflebens der vulkanischen Aktivität des entlegenen Vulkans. Es wurden mehrere Aschewolken erzeugt, die bis zu 4 km über Kraterhöhe aufstiegen und 40 km weit über das Land drifteten. Die Behörden reagierten schnell und erhöhten die Warnstufe auf “orange”. Die Website von INGEMMET lädt nicht vollständig, so dass Webcam-Blicke versagt bleiben.
Sabancaya ist ein Vulkan der Anden und der derzeit höchste Vulkan der Erde, der tatsächlich eruptiert. Einige der Geonauten waren vor einigen Monaten vor Ort und zeigten sich von der Gebirgslandschaft der Anden fasziniert. Sie brachten eindrucksvolle Bilder mit.

Kreta: Erdbeben M 5,6

Vor der Ostküste der griechischen Insel Kreta ereignete sich heute Abend ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Da das Hypozentrum in 60 km Tiefe lag, vermute ich weder einen Tsunami, noch große Schäden. Vor Kreta verläuft eine aktive Subduktionszone und es kommt in der Region häufig zu starken Erdbeben.

Update: Stärke und Tiefe des Bebens wurden korrigiert: Mw 5,2 in 85 km Tiefe.

Griechenland: Schwarmbeben

Erdbebenschwarm in Griechenland. © EMSCDerzeit ereignet sich ein großes Schwarmbeben in Griechenland, nahe der Grenze zu Albanien. Die Beben begannen am 15.10.16 mit einer Magnitude von 5.4. Seitdem erfolgten zahlreiche Erdbeben mit Magnituden bis zu 5.2. Die Hypozentren liegen zum großen Teil in Tiefen um 10 km. Einzelne Beben manifestieren sich aber auch oberflächennahe.

Griechenland: zahlreiche Erdbeben

Erdbeben entlang der griechischen Küste. © EMSC

Beeindruckend, wie viele Erdbeben sich in den letzten 7 Tagen an der griechischen Adriaküste ereignet haben. Die Beben konzentrieren sich in 2 Clustern und finden in Tiefen zwischen 10 und 15 km statt. Die Meisten haben Magnituden zwischen 2 und 3. Auslöser für den nördlichen Cluster dürfte das schwere Erdbeben von letzter Woche gewesen sein. Weitere starke Erdbeben sind nicht auszuschließen.

Heute gab es auch zwei starke Erdbeben der Magnituden 7,6 in Peru. Die Hypozentren lagen in der sehr großen Tiefe von ca. 630 km. Daher gab es sehr wahrscheinlich keine größeren Schäden.

Griechenland: Erdbeben M 6,6

Lage des Erdbebens. ©EMSCUpdate: es gab mindestens eine Tote auf der Insel Lefkáda. Die Frau starb als eine Mauer einstürzte. Es wurden auch mehrere Häuser stark beschädigt. Zudem gab es einen Erdrutsch.

Originalmeldung: Heute Vormittag ereignete sich wenige Kilometer vor der griechischen Küste ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe und 26 km westlich der Insel Lefkáda. Tausende Menschen entlang der griechischen Küste verließen ihre Häuser.

Es liegen noch keine Meldungen über Schäden vor, aber ich vermute, dass es bei einem Beben dieser Stärke und geringer Tiefe einige Schäden gegeben haben wird. Es folgten bereits zahlreiche Nachbeben. Eines hatte eine Magnitude von 5,2.

Die sizilianischen Vulkane liegen nur um die 200 km vom Hypozentrum entfernt und auf deren Seismographen wurde das Beben deutlich registriert.

 

Griechenland: Seebeben M 5,0

In der griechischen Ägäis ereigneten sich mehrere Seebeben. Der stärkste Erdstoß hatte eine Magnitude von 5. Das Hypozentrum lag in 29 km Tiefe und 12 km SW von Políkhronon auf der Halbinsel Chalkidiki. Die Erdstösse rissen Touristen und Anwohner aus dem Schlaf. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Sehr wahrscheinlich wurden einige Gebäude beschädigt.