Popocatepetl gibt nicht auf

In Mexiko gibt der Popocatepetl nicht auf und eruptiert weiterhin seine Aschewolken. Das VAAC detektierte in den letzten 24 Sunden 3 Eruptionswolken. Die Asche erreichte eine Höhe von bis zu 6100 m. Zudem registrierte CENAPRED 366 Asche-Dampf-Exhalationen und 105 Minuten Tremor. Der Wert der Exhalationen liegt deutlich über dem Durchschnitt. In den letzten Tagen war der Tremor deutlich höher als jetzt. Es stieg vergleichsweise viel Magma auf.

Isla Tortuga: Fumarolische Aktivität?

Um noch ein wenig in Mexiko zu verweilen: laut einem Newsbericht gibt es Befürchtungen, dass der kleine Inselvulkan im Golf von Mexiko erwachen könnte. Angeblich wurde fumarolische Aktivität festgestellt. Dazu wurde ein Foto präsentiert, dass eine Wolke über dem Krater zeigt. Meiner Meinung nach handelt es sich dabei aber um eine Wetterwolke. Auf Aktuellen Satellitenbildern ist keine Dampfentwicklung zu erkennen. Das schließt allerdings nicht aus, dass es dampfende Fumarolen gibt. Die ausgestoßenen Dampfwolken könnten so klein sein, dass sie auf Satellitenbildern nicht zu erkennen sind.

Über den Vulkan der Isla Tortuga weiß man erstaunlich wenig. Er liegt 40 km vor der Küste der Baja California und wird von einer ca. 100 m tiefen Gipfelcaldera dominiert. Wann der Vulkan zuletzt Ausbrach ist unbekannt, relativ junge Lavaströme zeugen allerdings davon, dass die letzten Eruptionen nicht allzu lange her sind. Im März dieses Jahres ereignete sich weiter nördlich ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Aktuell gab es einige schwache Erschütterungen unweit der Isla Tortuga. Es bleibt spannend, die weitere Entwicklung zu beobachten.

Island: Schwarmbeben Reykjanes

Gestern gab es auf der isländischen Halbinsel Reykjanes wieder ein Schwarmbeben. IMO registrierte dort in den letzten 48 Stunden 95 Erschütterungen. Sie manifestierten sich vor allem an der Westspitze der Halbinsel. In den vergangenen Wochen ist es wieder ruhiger geworden und die Inflation bei Grindavik kam wieder zum Erliegen.

Auf Island feiert man dieser Tage ein 10-jähriges Jubiläum: Die Eruption des Vulkans Eyjafjallajökull.

Klyuchevskoy speit Asche

Der Klyuchevskoy auf Kamtschatka ist heuer mal wieder der aktivste Lavaspeier der Welt und führt die Schlagzeilen auf vnet an. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel, was gut 1900 m über Kraterhöhe entspricht. MIROVA registriert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 217 MW. Der Vulkan eruptiert immer in Phasen und so braucht man schon etwas Glück, um via Livecam eine Eruption zu sehen. Die Chancen werden auch durch die starke Bewölkung verschlechtert. Das Foto stammt aus meinem Archiv.

Ätna mit Aschewolken

Kaum hatte ich den Vulkan gestern totgesagt, da fing er an kleine Aschewolken aus dem Neuen Südostkrater auszustoßen. Die Aktivität hält bis heute an. Der Tremor ist allerdings immer noch niedrig. Dafür registrierten die Infraschallsensoren des LGS wieder einige Explosionssignale. Eine Wärmestrahlung wird nicht registriert. Es gibt also keine Lavaströme, oder glühende Tephra.

Anak Kraktau: Seismik hoch

In den letzten 24 Stunden wurden am Anak Krakatau wieder zahlreiche Erdbeben festgestellt. Auf dem Histogramm erkennt man ca. 120 Erschütterungen. Die Meisten hatten eine niedrige Frequenz. Dieser Erdbebentyp ist mit der Bewegung magmatischer Fluide assoziiert und wird aller Wahrscheinlichkeit nach vom aufsteigenden Magma verursacht. Die letzte Hochphase der Seismik liegt 2 Wochen zurück, allerdings blieben größere Explosionen danach aus. MIROVA verzeichnete gestern eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 28 MW. Leider sind die beiden LiveCams seit Wochen offline.

Popocatepetl mit Explosion

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl eruptierte explosiv und stieß eine Aschewolke aus. Sie erreichte eine Höhe von 6000 m. CENAPRED berichtet von 122 Asche-Dampf-Exhalatonen und 367 Minuten Tremor.

Santiaguito: leicht erhöhte Aktivität

Vom Santiaguito in Guatemala wird leicht erhöhte Aktivität gemeldet. Es kommt zu Ascheeruptionen, die die Asche bis auf einer Höhe von 3300 m ü.N.N. fördern. Vom Lavadom gehen gelegentliche Schuttlawinen ab und es sind Geräusche wie von einer Turbine zu hören. Der Druck im Inneren des Vulkans steigt. Bereits vor 3 Tagen registrierten die Vulkanologen von INSIVUMEH eine Phase mit erhöhtem Tremor.

Ätna aktiver geworden

Gestern steigerte der Ätna auf Sizilien seine Aktivität. Der Neue Südostkrater stimmte in die Eruptionen mit ein und war strombolianisch tätig. Via der neuen Livecam bei Mascalucia konnte man die Eruptionen gut beobachten. Glühende Tephra durchstieß eine dünne Wolkendecke, die den Gipfel einhüllte. Die Eruptionen kamen in kurzen Intervallen. Längere Pausen zwischen den Eruptionen machte hingegen die Voragine. Dafür schleuderte sie die Lavabrocken mehrere Hundert Meter hoch. Die Infraschall-Sensoren vom LGS schlugen bis zum Anschlag aus. Unklar ist, inwieweit der starke Wind die Messungen beeinflusste.

Aso-san eruptiert Vulkanasche

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Aso-san aktiver geworden. Das VAAC Tokio brachte in den letzten 24 Stunden 8 VONA-Warnungen zu diesem Vulkan heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von mehr als 2000 m auf. Leider ist das Wetter im Süden Japans schlecht, so dass es eine visuellen Beobachtungen des Geschehens gibt. Dabei sind mehrere LiveCams verfügbar. Vor einem Monat gab es einen Peak in der Aktivität. Vor allem die Erdbebentätigkeit hatte zugenommen. Es stieg vermehrt Magma auf das jetzt noch eruptiert wird. Um den Krater wurde ein 1 km Sperrzone etabliert.

Popocatepetl weiter aktiv

Unser treuer Mexikaner lässt uns nicht im Stich und sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m. CENAPRED berichtet von 142 Asche-Dampf-Exhalationen und 491 Minuten Tremor, was ein hoher Wert für den Popocatepetl ist. Man kann davon ausgehen, dass der Tremor von aufsteigendem Magma erzeugt wird. Entweder beginnt bald wieder ein Lavadom zu wachsen, oder es kommt zur Steigerung der explosiven Aktivität. Da MIROVA eine schwache thermische Anomalie mit einer Leistung von 8 MW registriert, könnte es tatsächlich sein, dass wieder ein Lavadom zu wachsen beginnt.

Vesuv bebt

Am italienischen Vulkan Vesuv ereignete sich ein Schwarmbeben. Das INGV registrierte seit gestern Abend 35 leichte Erschütterungen westlich des Kraters. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf einer Magnitude von 2,1. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit nur 80 m angegeben. Insgesamt gab es 6 Erschütterungen mit Magnituden größer 1. Alle Hypozentren lagen flach. Die tiefsten Hypozentren wurden in 2000 m Tiefe registriert. Vergleichbare Schwarmbeben gab es in den letzten Jahren des öfteren, wobei es in den vergangenen Monaten relativ ruhig war. Als Ursache für die Beben sehen manche Vulkanologen Schrumpfungsprozesse im Bereich des Schlots. Wenn Magma aufsteigen würde, dann müssten die Beben zunächst in größeren Tiefen beginnen.

Erst gestern gab es ein Schwarmbeben am benachbarten Vulkan Campi Flegrei. Dort ist es heute ruhig und es wurden keine weiteren Beben festgestellt.

Ebeko legt zu

Seit einigen Tagen kommen wieder häufiger Meldungen zum Kurilen-Vulkan Ebeko rein. Das VAAC veröffentlichte gestern sogar 4 Meldungen über Aschewolken, die von diesem Vulkan ausgingen. Sie erreichten Höhen von bis zu 3050 m über dem Meeresspiegel. Eine Expedition fand im letzten Jahr heraus, dass der Ebeko weitaus öfters eruptierte als es die Meldungen vermuten ließen.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

Auf Kamtschatka ist der Klyuchevskoy weiterhin in Aktion und eruptiert täglich mehrere Aschewolken, die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen könnten. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m. MIROVA meldete hohe Wärmeanomalien. Die aktuelle Spitzenleistung liegt bei 369 MW. Sie wird von einem kleinen Lavastrom verursacht. Aufgrund von Wolken sind derzeit keine Livecam-Blicke zu erhaschen.

Popocatepetl weiter aktiv

Nahe der mexikanischen Hauptstadt ist der Aschespeier Popocatepetl weiterhin aktiv. Das VAAC stellt aufsteigende Aschewolken fest. Sie erreichen eine Höhe von fast 7000 m. In seinem täglichen Update berichtet CENAPRED von 276 Asche-Dampf-Exhalationen und 287 Minuten Tremor. Magma bewegt sich im Untergrund.

Klyuchevskoy speit Asche und Lava

In Russland ist der Klyuchevskoy weiterhin ejektiv und effusiv aktiv. Das VAAC registriert Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m. Sie driftet bis zu 70 km weit in südöstlicher Richtung. Die Aschewolken werden durch vulcanianische Eruptionen gefördert. Zwischen diesen Eruptionen gibt es Phasen mit strombolianischen Ausbrüchen. Zeitweise fließt ein Lavastrom durch die Apakhonchich-Drainage. In dieser Richtung liegt eine Berghütte in der die Geonauten 2012 mehrere Tage ausharrten, um einen freien Blick auf den Vulkan zu erhaschen. Das Foto stammt vom 21. April. In Phasen mit Lavastrom-Tätigkeit verzeichnet MIROVA eine erhöhte Thermalstrahlung.  Am Tag der Aufnahme wurde eine Wärmestralung mit einer Leistung von 1069 MW registriert. In Korrelation mit dem Bild kann man lernen die Größe von Lavaströmen anhand der emittierten Wärmestrahlung einzuschätzen.


Popocatepetl mit Explosionen

In Mexiko ist der Popocatepetl weiter aktiv und eruptiert Vulkanasche. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 6700 m über dem Meeresspiegel. Die Eruption verteilte rotglühende Tephra  über den oberen Hangbereich. CENAPRED meldete gestern 111 Asche-Dampf-Exhalationen und 265 Minuten Tremor.

Taal: Statement der Vulkanologen

Nach der Erdbebenserie in der Nähe des Taal-Vulkans auf den Philippinen, brachte PHILVOLCS ein Statement heraus. Demnach manifestierten sich die Erdstöße in einer Entfernung von 10 km zu dem Dyke, der den Vulkan im Januar mit Magma versorgte. Die Beben waren vulkanotektonischen Ursprungs und standen somit in Verbindung mit den eruptiven Ereignissen zum Jahresanfang. Allerdings sollen die Erdbeben nicht durch neu aufsteigendes Magma verursacht worden sein, sonder von einer Subsidenz (Absenkung) des Bodens infolge der Abkühlung des Dykes. Momentan gibt es wohl keinen Grund zur Beunruhigung, dass der Taalvulkan kurzfristig wieder ausbricht.

Ätna mit Tremorspitze

Letzte Nacht gab es am Ätna wieder einen plötzlichen Anstieg der Tremoramplitude. Die Spitze blieb etwas unter dem Niveau vom Sonntag, als der Neue Südostkrater eruptierte. Da sich der Vulkan in Wolken hüllte, ist es unklar, ob der Tremoranstieg mit weiteren Eruptionen assoziiert war, oder ob das Magma im Vulkan stecken blieb.

Merapi eruptiert wieder

Auf der indonesischen Insel Java ist der Merapi erneut ausgebrochen. Er förderte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 3000 m aufstieg. Die Vulkanologen vom VSI registrierten den Ausbruch in Form eines seismischen Signals. Es hatte eine Maximal-Amplitude von 75 mm und hielt 103 Sekunden an. Es war die 6 Eruption innerhalb von 2 Wochen.  Außerdem wurden 12 Asche-Dampf-Exhalationen festgestellt. Interessant sind 8 vulkanische bedingte Erdbeben mit niedriger Frequenz. Sie deuten auf weiteren Magmenaufstieg hin. Daten über das Domwachstum werden seit einiger Zeit nicht mehr kommuniziert, aber ich gehe davon aus, dass der Dom langsam wächst. Die Gefahr pyroklastischer Ströme wird größer.

Kerinci mit Aschewolke

Mit dem Kerinci eruptierte ein weiterer Vulkan Indonesiens. Er liegt auf Sumatra und stieß eine Aschewolke aus. Sie erreichte eine Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel. Kerinci eruptiert nur sporadisch größere Aschewolken, erzeugt aber ständig Asche-Dampf-Exhalationen. Da der höchste Vulkan Indonesiens ein beliebtes Trekking-Ziel ist, wurde um den Gipfel eine 3 km Sperrzone eingerichtet. Wer sie ignoriert begibt sich in Lebensgefahr.

Popocatepetl: Eruptionswolke auf 7000 m

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl war gestern sehr aktiv und stieß mehrere Aschewolken aus. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 7000 m auf. Das VAAC registrierte 3 explosive Eruptionen. CENAPRED berichtete am Vortag von 2 Ausbrüchen, bei denen Vulkanasche bis zu 2000 m über Kraterhöhe aufstieg. Zudem registrierten die Vulkanologen 171 Asche-Dampf Exhalationen und 133 Minuten Tremor. Über Domwachstum wird derzeit nichts berichtet.

Semeru eruptiert

Der Semeru auf der indonesischen Insel Java stieß eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 4300 m aufstieg. In den letzten Wochen geschah vergleichbares öfters. Das VSI registrierte sogar 62 seismische Signale, die im Zusammenhang mit kleineren Eruptionen standen. Die Signale hatten Amplituden zwischen 10 – 21 mm und dauerten bis zu 160 Sekunden. Darüber hinaus ereigneten sich 10 Schuttlawinen und einige schwache vulkanisch bedingte Erdbeben.

Piton Fournaise: Eruption geht weiter

Die Eruption, die gestern begann, geht heute weiter. Aus einer relativ kurzen Eruptionsspalte im Osten des Vulkans fließt Lava. Fontänen steigen bis zu 20 m hoch auf und speisen Lavaströme. MIROVA registrierte eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 156 MW.

Aufgrund der Corona-Pandemie kommen ungewöhnlich wenige Daten herein. Offenbar aufgrund der Quarantäne-Vorschriften, war es den Vulkanologen vom OVPF bisher nicht gestattet die Eruptionsspalte selbst zu besuchen. Erste Beobachtungen wurden von Polizisten und Journalisten durchgeführt, die sich noch frei auf der Insel bewegen dürfen. So gibt es in der Presse zwar Informationen über die 308 Corona-Infizierten auf der Insel, aber keine belastbaren Daten über den Vulkanausbruch. Schon krass, denn Lavaströme könnten bei einem größeren Ausbruch schnell bewohntes Gebiet erreichen. Neben Ferndiagnostik ist es auch bei kleineren Eruptionen sinnvoll, wenn Experten die Situation vor Ort untersuchen und schauen können, ob es visuelle Hinweise auf weitere Spaltenöffnungen gibt. Stellt sich auch die Frage, wie man auf einem abgesperrten Vulkan das Virus weiter verbreiten soll? Ein Zeichen dafür, wie panisch und undifferenziert das Krisenmanagement der meisten Regierungen ist. La Réunion ist ein französisches Überseedepartment und gehört damit zu Frankreich und der EU. In Frankreich gilt nicht nur ein Kontaktverbot, sondern eine strikte Ausgangssperre. Unnötig zu erwähnen, dass sich auch die Bevölkerung von La Réunion in Isolation befindet und die Eruption unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Einzig die LiveCams erlauben einen Blick auf das Geschehen. Eine Fotostrecke gibt es in der lokalen Presse.

Nevados de Chillan eruptiert Aschewolken

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan hat seine Aktivität deutlich gesteigert. Das VAAC Buenos Aires brachte in den letzten 24 Stunden 4 Warnungen vor den Aschewolken heraus. Sie erreichten Höhen von bis zu 5800 m über dem Meeresspiegel.

Popocatepetl in Eruption

Der mexikanische Popocatepetl erweist sich auch in Zeiten der Pandemie als zuverlässiger Aschespeier. Das VAAC Washington detektierte Asche in 5800 m Höhe. Die Wolken drifteten in südwestlicher Richtung. CENAPRED berichtet von 150 Asche-Dampf-Exhalationen und 108 Minuten Tremor.

Popocatepetl eruptiert Vulkanasche

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC stellte gestern fest, dass die Asche bis auf einer Höhe von 6400 m aufgestiegen ist. CENAPRED berichtet über 2 moderate Explosionen, bei denen die Vulkanasche bis 1500 m über Kraterhöhe aufgestiegen sein soll. Glühende Tephra bedeckte die oberen Hänge. Die Aschewolken drifteten in Nordöstlicher Richtung. Wenn ich mir das Video unten angucken, würde ich sagen, dass die Aschewolke deutlich höher aufstieg. Neben den Eruptionen wurden 166 kleinere Asche-Dampf-Exhalationen festgestellt. 288 Minuten Tremor deuteten auf Magmenbewegungen im Untergrund hin.

Rincón de la Vieja eruptierte phreatisch

Am Samstag legte der Vulkan in Costa Rica die erwartete phreatische Eruption hin. Die Höhe der Eruptionswolke konnte nicht bestimmt werden, da sich der Rincon de la Vieja wolkenverhangen präsentierte. Weil kein Ascheniederschlag registriert wurde, kann man von einer Dampfexplosion ausgehen. Diese kündigte sich in den vergangenen Tagen bereits durch erhöhte Dampfentwicklung an.

Pacaya strombolianisch aktiv

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya emittiert ein moderates thermisches Signal mit einer Leistung von 46 MW. INSIVUMEH berichtet von strombolianischer Aktivität, die glühende Tephra bis zu 50 m hoch aufsteigen lässt. Von einem Lavastrom ist nicht die Rede, doch ich vermute, dass es mindestens temporäre Lavaströme gibt. Interessant ist auch, dass im Dezember 2019 Dampfring fotografiert wurde, wie wir ihn erst gestern am Ätna gesehen haben. Das Bild wurde heute von Ruli Zap in unserer Fb-Gruppe geteilt.

Stromboli: Thermische Anomalie

Das LGS beschrieb die Aktivität am Samstag als moderat. Einzig die Anzahl der seismischen VLP-Events war mit 17,1 Ereignissen pro Stunde hoch. Die explosive Tätigkeit wurde sogar als gering eingestuft. Heute scheint es dagegen anders auszusehen: MIROVA verzeichnet eine thermische Anomalie. Sie strahlt eine Wärme mit einer Leistung von 32 MW ab. Solche Werte kommen nur zustande, wenn sich entweder ungewöhnlich viel glühende Tephra im Kraterbereich sammelt, oder wenn ein kleiner Lavastrom unterwegs ist. Auf der Livecam an der Sciara del Fuoco erkennt man rege Steinschlagaktivität.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

Der Vulkan auf Kamtschatka macht weiter von sich reden, indem er Aschewolken eruptiert. Das VAAC registrierte seit gestern 6 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 7000 m aufgestiegen sind. KVERT setzte den VONA-Alarmstatus auf „orange“. Auf Satellitenfotos erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie im Krater des Klyuchevkoys. MIROVA registrierte nachts eine thermische Anomalie, von der eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 233 MW ausging. Es muss sich eine größere Lava-Ansammlung im Krater befinden. Weiterhin erkennt man Ascheablagerungen auf dem Schnee. Das Foto zeigt auch sehr schön die zahlreichen Parasitärkrater im Nordosten.

Der Klyuchevskoy ist einer der aktivsten Vulkane der Erde und zugleich einer der Höchsten auf der sibirischen Halbinsel: er hat eine Gipfelhöhe von 4700 m. Der nächste Ort ist gut 30 km entfernt.

Popocatepetl eruptiert weiter

In Mexiko ist der Popocatepetl weiter aktiv. Es wurden Ascheeruptionen festgestellt, die die Asche bis auf einer Höhe von 6400 m auf steigen ließen. CENAPRED meldet zudem 189 Asche-Dampf-Exhalationen und 215 Minuten Tremor.

Sangay ist aktiv

In Ecuador ist der Sangay effusiv und explosiv aktiv. Er eruptiert Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6100 m auf steigen. Eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 123 MW lässt vermuten, dass der Lavastrom auf seiner Flanke weiterhin fließt.

Semeru ist heiß

Ähnlich wie der Klyuchevskoy, ist auch der Semeru in Indonesien heiß. In seinem Gipfelkrater wächst ein Lavadom. MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 63 MW. Die thermische Anomalie beschränkt sich nicht nur auf den Krater, sondern erstreckt sich bis auf den oberen Bereich der Südostflanke. Dort hin gehen glühende Schuttlawinen und kleinere pyroklastische Ströme ab. Die Seismik ist erhöht: es werden nicht nur Eruptionssignale empfangen, sondern auch schwache Erschütterungen, die auf Magmenaufstieg hindeuten. Sehr wahrscheinlich wird die Aktivität weiter anhalten.