Vulkan-News am 14.01.23: Cotopaxi

Cotopaxi in Ecuador steigert Aktivität

Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.081, -77.67 | Aktivität: Ascheeruptionen

Am ecuadorianischen Vulkan Cotopaxi wird eine Aktivitätssteigerung beobachtet. Wie das IGEPN berichtete, wurde gestern Vulkanasche in mehr als 2000 m Höhe über dem Krater detektiert. Die Aschewolke driftete in Richtung Nordwesten. In Windrichtung gibt es keine Gemeinden, sodass es auch keine Einschränkungen durch Ascheniederschlag gab. Die Aktivität wird als moderat mit steigender Tendenz beschrieben.

Vor Ort fürchtet man sich vor einem größeren Ausbruch des Vulkans, da Schmelzwasser vom Gletscher Lahare auslösen könnten.


Sangay mit hoher Thermalstrahlung

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Aktivität: Vulcanianisch

Der Sangay liegt ebenfalls in Ecuador und stößt Vulkanasche aus, die bis auf einer Höhe von 6400 m aufsteigt und in Richtung Nordwesten driftet. MIROVA detektiert eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 414 MW. Die Aktivität wird als hoch eingestuft. Die Vermutung liegt nahe, dass die hohe Thermalstrahlung wieder von einem Lavastrom verursacht wird, der auf der Vulkanflanke unterwegs ist. Auf dem letzten wolkenfreien Sentinel-hub Bild vom 1. Januar erkennt man im Infrarotbereich thermische Signaturen von Lavaströmen: ein größerer Strom floss zu diesem Zeitpunkt durch die Scharte auf der Südostflanke. Ein kurzer Strom floss Richtung Nordwesten.


Taal mit weiterer Steigerung des Tremors

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Phreatisch

Am philippinischen Taal-Vulkan nahm der Tremor weiter zu. Gestern wurden 157 Tremorphasen aufgezeichnet, die zwischen 2 und 5 Minuten dauerten. Es wurden starke Turbulenzen im Kratersee auf Volcano Island beobachtet. Zeitgleich stieg Dampf bis zu 900 m hoch auf. Der Schwefeldioxid-Ausstoß bleibt mit mehr als 6000 Tonnen am Tag hoch. Die Gefahr phreatischer Eruptionen ist groß.

Vulkan-News 08.01.23: Kilauea

Kilauea mit Lavasee

Der neue Lavasee im Halema’uma’u-Krater bleibt aktiv. Gegenüber dem letzten Update gibt es nur wenige Veränderungen: gut die Hälfte des Kraterbodens ist mit glühender Lava bedeckt. Aus mehreren Stellen sprudelt frische Lava empor. Das Becken des primären Lavasees bleibt aktiv. Die Seismizität ist weiter rückläufig, dafür nahm die Bodenhebung stärker als gestern zu. Hierbei könnte es sich um eines der üblichen D/I-Events handeln. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist hoch und liegt bei mehr als 12.000 Tonnen am Tag.


Fuego mit Ascheeruptionen

In Guatemala eruptiert der Fuego Vulkanasche und glühende Tephra, die auf der Vulkanflanke Schuttlawinen verursacht. Während die glühenden Schlacken bis zu 300 m hoch ausgestoßen werden, schafft es die Asche bis auf einer Höhe von 5000 m. INSIVUMEH berichtet von 3-4 stündlichen Eruptionen. Die Anzahl ist eher niedrig, dafür scheinen die Explosionen stärker als sonst zu sein. Sie sind auf unserer Livecam gut zu beobachten.


Marapi stößt Asche aus

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra bleibt aktiv und stößt Asche-Dampf-Wolken aus. Sie erreichen eine Höhe von 200 m über dem Krater. Gestern wurden vom VSI 15 Eruptionen detektiert. Die Seismizität ist gering. Es gibt keine Anzeichen für einen massiven Magmenaufstieg, der in einer größeren Eruption gipfeln könnte.


Sangay mit Asche in 7000 m Höhe

In Ecuador ist es der Sangay, der für Schlagzeilen sorgt. Vulkanasche steigt heute bis auf einer Höhe von 7000 m auf und driftet in nordwestlicher Richtung. Es wurde eine hohe Thermalstrahlung mit 287 MW Leistung detektiert. Sie stammt von glühender Lava.


Taal mit erhöhter Seismizität

Auf den Philippinen wird der Taal-Vulkan wieder unruhiger. PHILVOLCS berichtet von 136 vulkanisch bedingten Erdbeben, die sich innerhalb von 24 Stunden ereignet haben. Außerdem stieg der Schwefeldioxid-Ausstoß auf 8575 Tonnen am Tag. Damit hat er wieder Werte erreicht, bei denen es zu VOG kommen kann, der gesundheitsschädlich ist. Aus dem Kratersee auf Volcano Island steigt Dampf auf, der eine Höhe von 600 m über dem Seespiegel erreicht. Die Gase verursachen im Wasser Turbulenzen.

Vulkane in Ecuador am 29.12.22

In Ecuador sind die Vulkane Cotopaxi, Reventador und Sangay aktiv. Von allen drei Vulkanen gibt es Neues zu berichten. Fangen wir mit dem Cotopaxi an:

Cotopaxi mit Aschewolken

Der Cotopaxi liegt in der Nähe von Quito und stößt weithin sichtbare Aschewolken aus. Gestern stiegen sie bis zu 1200 m über die Kraterhöhe auf. Am 27. Dezember wurden 103 Langperiodische-Erdbeben und 11 eruptive Tremorsignale aufgezeichnet. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 4334 Tonnen am Tag und nahm damit hohe Werte an. Wärmestrahlung wurde nicht detektiert.

Reventador mit Ascheeruptionen

Auch der Reventador bleibt aktiv und stößt Vulkanasche aus. Sie stieg gestern bis zu 1000 m über dem Krater auf. Es wurde von glühenden Blöcken berichtet, die über die Vulkanflanke rollten und eine Strecke von bis zu 700 m zurücklegten. Unklar bleibt, ob sie explosiv gefördert wurden, oder von der Front eines kurzen Lavastroms abgingen. Es wurden 63 Eruptionssignale aufgefangen, 42 Signale wurden von Langperiodischen-Erdbeben verursacht. 7 eruptive Tremorphasen und 2 Harmonischer-Tremor wurden ebenfalls registriert.

Sangay mit sehr hoher Wärmestrahlung

Der Sangay emittierte heute eine sehr hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 1048 MW. Das ist der höchste Wert seit Oktober. Der letzte IGEPN-Bericht stammt vom 26. Dezember. Dort wurde geschrieben, dass Rotglut am Krater sichtbar sei. Von einem neuen Lavastrom wurde zu dieser Zeit nichts erwähnt. Der aktuelle Wert deutet aber an, dass wieder Lava auf der Flanke fließt. Möglich ist auch der Abgang eines pyroklastischen Stroms. Darüber hinaus wurde in dem Bericht erwähnt, dass 835 Explosionssignale registriert wurden. 35 Tremorphasen standen mit den Eruptionen in Verbindung. Vulkanasche stieg zuletzt bis auf einer Höhe von 6400 m auf und driftete in Richtung Nordwesten.

Der Sangay liegt am Ostrand der ecuadorianischen Anden und entwässert in Richtung des Amazonas-Beckens. Regenfälle können Lahare auslösen, die durch die Schluchten abgehen und in Flüsse münden. Die Lahare transportieren nicht nur Schlamm, sondern auch Geröll und Baumstämme. Diese lagern sich in den Flussläufen ab und stauen sie auf. Dadurch verändern sich die Flussläufe. Auch am Cotopaxi drohen Lahare, sollte es zu einer größeren Eruption kommen. Dazu sind dann keine Regenfälle nötig, sondern es reicht das Schmelzwasser des Gletschers aus. Bei historischen Eruptionen wurden Lahare erzeugt, die bis zu 100 km weit flossen und eine ganze Stadt ausradierten. Die Lahare vom Cotopaxi können sowohl in Richtung des östlich gelegenen Amazonasbeckens fließen, als auch in Richtung der Pazifikküste, die westlich des Vulkans liegt. Er liegt ziemlich zentral im schmalen Band der Anden. Auch am Reventador können Lahare entstehen, doch sie verlassen selten die Caldera, sondern lagern ihr Material in einer Schwemmlandebene im Osten der Caldera ab. Der Reventador ist der östlichst gelegene der drei aktiven Vulkane Ecuadors und entwässert ebenfalls in Richtung des Amazonasbeckens. Alle drei Vulkane nehmen somit Einfluss auf eines der wichtigsten Ökosysteme der Erde.

Vulkan-News 26.12.22: Sakurajima

Sakurajima eruptiert Aschewolken

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Im Süden des japanischen Archipels ist der Sakurajima weiter aktiv und eruptiert Aschewolken. Die letzten VONA-Meldungen stammen vom 24. Dezember, als Vulkanasche bis zu 2700 m hoch ausgestoßen wurde und in Richtung Südwesten driftete. Bei der stärksten Explosion wurde vergleichsweise viel rotglühende Tephra ausgestoßen, die auf der Außenflanke des Vulkans niederging. Das JMA schreibt in seinem jüngsten Bulletin, dass vulkanische Bomben gut 1100 m vom Minamidake entfernt niedergingen und bis hinter die 6. Messstation flogen. Nachts sind rot illuminierte Dampfwolken über dem Krater sichtbar. Die geophysikalischen Parameter sind relativ unauffällig.


Sangay mit hoher Thermalstrahlung

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Aktivität: Vulcanianisch

In Ecuador bleibt der Sangay aktiv und eruptiert Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 6100 m aufsteigt. MIROVA detektiert eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 645 MW. Damit ist sie höher als am Ätna und man kann davon ausgehen, dass wieder ein Lavastrom gefördert wird.


Shiveluch eruptiert Asche bis zu 4300 m hoch

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom

Im fernen Kamtschatka bleibt der Shiveluch aktiv und eruptiert Aschewolken. Laut VAAC Tokio steigen sie bis auf einer Höhe von 4300 m auf und driften Richtung Südwesten. In diesem Jahr wurden 402 VONA-Meldungen zum Shiveluch herausgebracht. Damit zählt er momentan zu den aktivsten Vulkanen der Welt.

Vulkan-News 24.11.22: Sangay

Sangay mit Asche in 7300 m Höhe

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Aktivität: Vulcanianisch

In Ecuador ist es der Sangay, der Vulkanasche ausstößt. Laut VAAC erreicht sie eine Höhe von 7300 m und wird vom Wind in Richtung Westen verfrachtet. Auf Webcam-Bildern ist zu sehen, dass bei den Eruptionen glühende Tephra gefördert wird, die Schuttlawinen auf der Vulkanflanke verursachen. Außerdem fließt durch die Schlucht auf der Südostflanke ein kurzer Lavastrom. MIROVA detektiert eine Wärmestrahlung mit 159 MW Leistung. Apropos Schlucht: Neue Vermessungen ergaben, dass sie inzwischen bis zu 640 m breit ist und eine Fläche von 1,2 Quadratkilometern hat. Sie entstand infolge der Eruption, die im Jahr 2019 begann. Darüber hinaus entstanden durch den Regen der letzten Tage Laharen.


Popocatepetl eruptierte glühende Tephra

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Emissionen

Nahe der mexikanischen Hauptstadt ist der Popocatepetl weiter aktiv und eruptiert Vulkanasche. Laut VAAC erreicht sie eine Höhe von 6700 m und driftet in Richtung Norden. CENAPRED berichtete gestern von 104 Asche-Dampf-Exhalationen, 19 Minuten Tremor und einem vulkanotektonischen Erdbeben. Auf Sentinel-Bildern erkennt man eine thermische Anomalie. Das Bild stammt von einer Webcam und wurde vorgestern aufgenommen. Zu sehen ist, dass bei einer Eruption glühende Tephra ausgestoßen wurde, die auf der Flanke des Vulkans landete.


Nyamuragira ist heiß

Staat: DRK | Koordinaten: -1.41, 29.20 | Aktivität: Lavadom

Der Virunga-Vulkan Nyamuragira bleibt aktiv und emittierte eine moderate Wärmestrahlung mit 188 MW Leistung, die gestern bei MIROVA angezeigt wurde. Auf Sentinel-Aufnahmen erkennt man zwischen den Wolken mehrere kleine Hotspots, die sich in der Caldera verteilen. Es könnte zu mehreren kurzen Lavaströmen gekommen sein.


Santiaguito mit 600 m hohen Aschewolken

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Aktivität: Dom

In Guatemala berichtet INSIVUMEH, dass es am Santiaguito zu mehreren schwachen bis moderaten Ascheeruptionen gekommen ist. Asche stieg dabei bis zu 600 m über die Kraterhöhe auf. Das VAAC detektierte die Aschewolken offenbar nicht. Außerdem extrudiert weiterhin Lava am Dom, die über einen extrem zähen Lavastrom abfließt. Es entstehen Schuttlawinen.

Vulkan-News 07.11.22: Popocatepetl

Popocatepetl in Aktion

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62| Aktivität: Asche-Emissionen

In Mexiko stößt der Popocatepetl Aschewolken aus, die bis zu 6100 m hoch aufsteigen und in Richtung Süden driften. CENAPRED berichtet von 48 Asche-Dampf-Exhalationen und nur 8 Minuten Tremor. Der geringe Tremor zeugt von wenigen Magmenbewegungen im Fördersystem. Obwohl der Vulkan vermehrt Asche eruptiert ist die Seismizität gering. Es scheint also vergleichsweise wenig Magma neu aufzusteigen. Natürlich kann das Fehlen vulkanotektonischer Erdbeben auch bedeuten das der Aufstiegskanal frei ist.

Der Popocatepetl liegt in Sichtweite von Mexiko-City. Große Eruptionen können sich auch auf die Millionenmetropole auswirken.


Kerinci in Eruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: 1.70, 101.26 | Aktivität: Aschewolken

Auf der indonesischen Insel Sumatra eruptiert der Kerinci Aschewolken. Sie erreichen eine Höhe von 6100 m und lösen VONA-Warnungen für den Flugverkehr aus. Kerinci ist der höchst aktive Vulkan Indonesiens.


Manam emittiert Vulkanasche

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Aktivität: Asche

In Papua Neuguinea ist der Manam wieder aktiv und emittiert eine kleine Aschewolke. Lauf VAAC steigt sie bis auf einer Hohe von 2100 m auf. Da die Eruptionswolke nicht per Satellit erfasst wird, gibt es keine Angaben über die Driftrichtung. Der Manam ist ein Inselvulkan in der Bismarcksee und ist für seine Paroxysmen bekannt, die in letzter Zeit aber ausblieben.


Sangay bleibt heiß

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Aktivität: Vulcanianisch

In Ecuador bleibt der Sangay heiß und emittiert eine hohe Wärmestrahlung mit 439 MW Leistung. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von bis zu 7000 m. Starker Wind verfrachtet die Asche in Richtung Nordwesten. Die Aktivität bleibt erhöht.

Vulkan Sangay mit größerer Eruption am 04.11.22

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Aktivität: Vulcanianisch | Link

Vulkanasche vom Sangay bedeckt Ortschaften

Gestern Morgen kam es am ecuadorianischen Vulkan Sangay zu einer stärkeren Eruption. Die normale Aktivität begann sich um 05.20 Uhr (Ortszeit) zu steigern und es wurde eine kontinuierliche Asche-Emission beobachtet. Gegen 07.00 Uhr gingen erste Pyroklastische Ströme ab. Auf dem Foto oben ist zu erkennen, wie die Front eines Pyroklastischen Strom unter der Wolkendecke auftaucht, die den Vulkan zum Eruptionszeitpunkt einhüllte. Sie gelangte bis fast zur Basis des Kegels. Eine Stunde später erreichte die Aschewolke eine Höhe von zu 11.800 m und wurde vom schwachen Wind in nordwestlicher und südwestlicher Richtung verteilt. Dabei regnete sie über 11 Gemeinden der Region ab und bedeckte die Ortschaften. Betroffen waren Gemeinden in den Provinzen Bolivar und Chimborazo.

Twitter-Nutzerin Patricia Nuñz postete Bilder einer Asche-bedeckten Agrar-Landschaft. Obwohl Vulkanasche ein mineralreicher Dünger ist, vertragen Pflanzen keine Asche auf ihren Blättern. Besonders wenn sie nass wird, entsteht eine zementartige Schicht, die die Pflanzen absterben lässt.

Die Behörde für Risiko- und Notfallmanagement (SNGRE) sammelt die Daten zum Sangay und studiert auch die Auswirkungen der Eruptionen auf die Landschaft. Die Anwohner des Vulkans wurden aufgefordert eine Maske zu tragen, ihre Augen zu schützen, ihre Haut und ihren Kopf zu bedecken. Autos sollten möglichst mit Wasser von der Asche befreit werden.

Geophysikalische Daten des Vulkans Sangay

Während das VAAC die Vulkanasche in 11.800 m Höhe sah, schreiben die Vulkanologen vom ecuadorianischen IG, dass die Aschewolken eine Höhe von 8300 m über Gipfelhöhe erreichten. Über Normalnull wären das dann 13.500 m. Es wurden 780 Explosionssignale und 40 Tremorphasen registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 130 Tonnen. Auf welchem Zeitraum sich die Messung bezieht, wurde nicht kommuniziert. Als Tageswert erscheint es mir recht wenig, zumal Satelliten eine große Schwefelwolke registrierten, die sich mit der Asche ausbreitete. MIROVA zeigt aktuell eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 380 MW an. Sie könnte von weiteren Glutwolken zeugen, oder stammt von der Reststrahlung der Pyroklastischen Ströme von gestern.

Popocatepetl mit Eruptionen am 01.11.22

Popocatepetl speit Vulkanasche bis auf 6100 m Höhe

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62| Eruption: Asche-Emissionen

In Mexiko lebte der Popocatepetl wieder etwas auf und eruptierte Vulkanasche. Laut VAAC Washington erreichte sie eine Höhe von 6100 m und driftete in Richtung Nordosten. CENAPRED meldete für gestern 77 Asche-Dampf Exhalationen und 99 Minuten Tremor. Vulkanotektonische Erdbeben wurden nicht gemeldet.

Ein LiveCam-Video zeigt die jüngste Eruption sehr schön und wurde in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ geteilt.


Ebeko bleibt fleißig

Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Eruption: Ascheeruption

Auf der Kurileninsel Paramushir bleibt der Ebeko fleißig. Das VAAC brachte seit gestern 11 VONA-Warnungen heraus. Die Asche erreichte eine Höhe von bis zu 4000 m und wurde vom Wind in südöstlicher Richtung verdriftet. KVERT belässt den Warnstatus auf „orange“


Sangay bleibt aktiv

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Auch wenn es eine Weile her ist, dass ich hier über den Sangay geschrieben habe, so ist er weiterhin aktiv und fördert Aschewolken. Heute erreichten sie eine Höhe von 7300 m und wurden Richtung Westen geweht. MIROVA meldete gestern eine Thermalstrahlung mit 131 MW Leistung. Wahrscheinlich fließt weiterhin Lava über die Flanke.


Shiveluch mit Asche-Emissionen

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Auf Kamtschatka emittiert der Shiveluch weiterhin Vulkanasche. Sie steigt bis zu 3000 m hoch auf und driftet in Richtung Südosten. KVERT berichtet über kontinuierliches Domwachstum und warnt vor größeren Eruptionen und Pyroklastischen Strömen, die möglicherweise entstehen könnten.

 

Vulkan-News 13.10.22: Erta Alé

Hornito im Nordkrater des Vulkans Erta Alé

Vom Erta Alé in Äthiopien gibt es eine gute und einen schlechte Nachricht. Zuerst die Gute: Im Nordkrater bildeten sich zwei Hornitos, von denen einer relativ nahe am Kraterrand steht. Von dort aus kann man in den Schlot Blicken und sieht Rotglut. Der äthiopische Vulkanführer Seifegebreil Shifferaw besuchte den Vulkan vor wenigen Tagen und brachte die Fotos mit. Der Hornito entstand innerhalb kurzer Zeit durch Lavaspattering. Die schlechte Nachricht betrifft den Lavasee im Südkrater: Der Reiseführer fand ihn gedeckelt vor, soll heißen, dass man den Lavasee nicht mehr sieht, obwohl er wahrscheinlich unter der Erstarrungskruste weiter brodelt. Da es sich um ein dynamisches System handelt, kann sich die Situation schnell wieder ändern, so dass man den Lavasee bald wieder sehen könnte. Auf Sentinel-Fotos bis zum 10. Oktober sind noch 2 schwache Anomalien im Südkrater zu erkennen. Sie sind in den letzten Wochen aber immer kleiner geworden.

By the way, wer an einer Tour zum Erta Alé interessiert ist, kann sich via FB an Seifegebreil wenden. Er führt regelmäßig Touren dorthin.
Beim Erta Alé handelt es sich um eine flachen Schildvulkan, der sich nur 613 m über dem Meeresspiegel erhebt. Seine Basis liegt tatsächlich unter dem Meeresspiegel, denn er erhebt sich aus der Danakil Depression, deren Boden zum größten Teil unter dem Meeresspiegel liegt. Er ist einer der aktivsten Vulkane des Ostafrikanischen Riftvalleys. Jahrzehnte lang brodelte in seinem Südkrater ein Lavasee, der im Jahr 2017 auslief, als er zunächst überlief und den Calderaboden flutete. Später lief der Lavasee unterirdisch ab und erzeugte einen Lavastrom auf der Ostflanke des Vulkans. Erst im Januar 2022 konnte sich wieder ein kleiner Lavasee etablieren, der nun entweder wieder verschwunden oder gedeckelt ist.


Mauna Loa: Erdbeben Aktivität hoch

Staat: USA | Lokation: 19.47, -155.59| EruptionSeismik

Am Mauna Loa auf Hawaii bleiben Erdbebenaktivität und Inflation erhöht. Gestern wurden 65 schwache Erdbeben unter dem Gipfelbereich des Vulkans detektiert. Der Magmenkörper unter dem Vulkan füllt sich weiter. Bis jetzt lässt sich noch kein unmittelbar bevorstehender Vulkanausbruch prognostizieren, aber wie heißt es noch so schön? Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!


Sangay ist heiß

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Der ecuadorianische Feuerberg Sangay bleibt heiß, sehr heiß sogar: heute wird eine Thermalstrahlung mit 455 MW Leistung detektiert. Sie zeugt von einem Lavastrom auf der Flanke des Feuerbergs. Außerdem ist der Sangay explosiv tätig und fördert Aschewolken bis auf einer Höhe von 6700 m. Der Wind verfrachtet die Asche in Richtung Westen. Das IGPN meldete in den letzten 24 Stunden 804 seismische Explosionssignale. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 504 Tonnen.


Stromboli macht weiter

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Der Stromboli war auch heute Morgen noch ungewöhnlich aktiv und förderte einen Lavastrom, der im oberen Bereich der Sciara del Fuoco aktiv war. Zu erkennen war das Phänomen auf der ThermalCam des INGVs. Der Tremor ist einstweilen weiter gefallen und hat moderate Werte im „orangenen“ Bereich angenommen. Gestern wurde noch eine moderate Thermalstrahlung mit 46 MW Leistung detektiert.