Nevados de Chillan in Eruption

Der chilenische Komplexvulkan Nevados de Chillan eruptierte gestern eine Aschewolke. Laut SERNAGEOMIN stieg sie bis auf einer Höhe von 1500 m über dem Krater auf. Die Asche driftete in südöstlicher Richtung. Das VAAC Darwin registrierte die Aschewolke scheinbar nicht. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „gelb“.

Nevados de Chillan besteht aus 3 sich überlappenden Vulkanen. Der höchste Gipfel ist 3.212 m hoch. Der Vulkan liegt in der Region Bio Bio und beherbergt ein beliebtes Skigebiet. In Chile ist nun Herbst und bald beginnt die Saison.

Manam stößt Asche aus

Im Norden von Papua Neuguinea ist der Manam wieder aktiv geworden. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 3300 m Höhe. Die Aschewolke driftete in östlicher Richtung. Der Inselvulkan liegt in der Bismarcksee und war im letzten Jahr besonders aktiv. Eine Serie paroxysmaler Eruptionen bedingte die Evakuierung mehrerer Dörfer. Die aktuelle Eruption könnte den Beginn einer neuen Ausbruchsserie markieren.

Stromboli: Explosionsdruck hoch

Der italienische Inselvulkan Stromboli ist immer noch sehr munter. Das LGS attestierte dem Feuerspeier, in den letzten beiden Tagen, einen hohen akustischen Explosionsdruck von 2,1 bar. Normal sind Werte unter 1 bar. Die Anzahl der Eruptionen betrug gestern 108. Die Anzahl seismischer VLP-Ereignisse lag bei 18,1 pro Stunde und damit ebenfalls im erhöhten Bereich. MIROVA verzeichnete eine moderate Thermalstrahlung mit einer Leistung von 11 MW. Screenshots zeigen, dass bei den Eruptionen relativ viel glühende Tephra gefördert wird. Teilweise haben die Eruptionen einen nach Norden geneigten Vektor, so dass die Tephra auf der Sciara del Fuoco landet und Lawinen verursacht.

Thorbjörn: Seismik hoch

Am isländischen Vulkan Thorbjörn war die Seismik gestern weiterhin erhöht. Das IMO zeichnete 379 Erschütterungen auf. 4 Beben hatten Magnituden größer als 3. Die meisten Hypozentren lagen in Tiefen kleiner als 5 km. Eine Bebenserie manifestierte sich nahe der Erdoberfläche. Risse könnten sich geöffnet haben.

Stromboli: Neue Erkenntnisse zum Fördersystem

Neue Forschungsarbeiten entlockten dem Stromboli weiter Geheimnisse über sein komplexes Fördersystem und brachten die Wissenschaftler auf die Spur, warum der Stromboli in den letzten Jahren paroxysmale Eruptionen erzeugte.

Die Forschergruppe um Piergiorgio Scarlato, Vulkanologe und Leiter des HPHT-Labors des INGV, richteten ihre Aufmerksamkeit auf das Mineral Pyroxen, das mit der Lava des Strombolis eruptiert wird. Die Forscher nahmen besonders die Klinopyroxen-Phänokristalle unter die Lupe (oder vielmehr unter dem Mikroskop) die zwischen 2003 und 2017 vom Stromboli eruptiert wurden. Klinopyroxene sind für die Wissenschaft von besonderem Interesse, weil sich in ihren Kristallstrukturen die Entwicklungsgeschichte der Mineralien wiederspiegelt. Wie in einem Archiv speichern sie Prozesse, die sich im Fördersystems eines Vulkans abspielen. In jahrelanger akribischer Arbeit haben die Forscher gelernt dieses Archiv zu lesen. Im Labor untersuchten sie, wie sich die Pyroxene unter verschiedenen Druck- und Temperaturverhältnissen veränderten und verglichen diese Daten mit den Mineralien vom Stromboli.

Die Wissenschaftler identifizierten so 2 Magmakammern. Eine befindet sich in ca. 10 km Tiefe, ein Zweite in 3 km Tiefe. Das Magma in der untern Magmakammer ist deutlich heißer als in der Oberen. Wenn das heiße Magma aufsteigt und sich die beiden unterschiedlich temperierten Magmen mischen, können die starken Eruptionen entstehen, wie sie in den letzten Jahren gehäuft vorkamen.

Darüber hinaus“, erklärt Scarlato in seinem Forschungsbericht, „zeigen die Pyroxene, die in den Produkten der Explosion vom 5. April 2003 gefunden wurden, dass dieser Wechselwirkungsprozess viel schneller verlief als die nachfolgenden Ausbrüche, die bis 2017 stattfande. Dies bedeutet, dass sich die Geometrie und die Form der Magmakammer unter dem Vulkan im Laufe der Zeit zu verändern begonnen haben, in Übereinstimmung mit der Tatsache, dass die Pyroxene einen Prozess der Wechselwirkung zwischen den beiden Magmen viel weniger offensichtlich aufgezeichnet haben“.

Die Forscher fanden auch heraus, dass die Eruptionen im Zeitraum von 2003 bis 2017 mit einem viel wärmeren magmatischen Oberflächensystem verbunden sind als in der Vergangenheit.

„Diese weitere Entdeckung“, erklärt der Vulkanologe, „steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Explosionen, die sich im vergangenen Sommer auf Stromboli ereignet haben. Aus diesem Grund untersucht unser Team jetzt die im letzten Jahr ausgebrochenen Vulkanprodukte, um zu verstehen, ob das Fördersystem des Stromboli weiter verändert wurde“, schließt Piergiorgio Scarlato.

Quelle: researchgate.net

Stromboli: Deutliche Aktivitätssteigerung

Im Laufe des Tages hat Tätigkeit am Stromboli deutlich zugenommen. MIROVA registrierte ein thermisches Signal mit einer Leistung von 61 MW. Auf der LiveCam am Punta Labronzo sieht man quasi eine permanente Rotglut, die die Dampfwolken illuminiert. Die strombolianischen Eruptionen sind kraftvoll und fördern viel glühende Tephra. Sie landet teilweise auf der Sciara del Fuoco. Seismometer und Mikrofone registrieren steigenden Explosionsdruck.

Popocatepetl eruptiert Vulkanasche

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC stellte gestern fest, dass die Asche bis auf einer Höhe von 6400 m aufgestiegen ist. CENAPRED berichtet über 2 moderate Explosionen, bei denen die Vulkanasche bis 1500 m über Kraterhöhe aufgestiegen sein soll. Glühende Tephra bedeckte die oberen Hänge. Die Aschewolken drifteten in Nordöstlicher Richtung. Wenn ich mir das Video unten angucken, würde ich sagen, dass die Aschewolke deutlich höher aufstieg. Neben den Eruptionen wurden 166 kleinere Asche-Dampf-Exhalationen festgestellt. 288 Minuten Tremor deuteten auf Magmenbewegungen im Untergrund hin.

Rincón de la Vieja eruptierte phreatisch

Am Samstag legte der Vulkan in Costa Rica die erwartete phreatische Eruption hin. Die Höhe der Eruptionswolke konnte nicht bestimmt werden, da sich der Rincon de la Vieja wolkenverhangen präsentierte. Weil kein Ascheniederschlag registriert wurde, kann man von einer Dampfexplosion ausgehen. Diese kündigte sich in den vergangenen Tagen bereits durch erhöhte Dampfentwicklung an.

Pacaya strombolianisch aktiv

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya emittiert ein moderates thermisches Signal mit einer Leistung von 46 MW. INSIVUMEH berichtet von strombolianischer Aktivität, die glühende Tephra bis zu 50 m hoch aufsteigen lässt. Von einem Lavastrom ist nicht die Rede, doch ich vermute, dass es mindestens temporäre Lavaströme gibt. Interessant ist auch, dass im Dezember 2019 Dampfring fotografiert wurde, wie wir ihn erst gestern am Ätna gesehen haben. Das Bild wurde heute von Ruli Zap in unserer Fb-Gruppe geteilt.

Stromboli: Thermische Anomalie

Das LGS beschrieb die Aktivität am Samstag als moderat. Einzig die Anzahl der seismischen VLP-Events war mit 17,1 Ereignissen pro Stunde hoch. Die explosive Tätigkeit wurde sogar als gering eingestuft. Heute scheint es dagegen anders auszusehen: MIROVA verzeichnet eine thermische Anomalie. Sie strahlt eine Wärme mit einer Leistung von 32 MW ab. Solche Werte kommen nur zustande, wenn sich entweder ungewöhnlich viel glühende Tephra im Kraterbereich sammelt, oder wenn ein kleiner Lavastrom unterwegs ist. Auf der Livecam an der Sciara del Fuoco erkennt man rege Steinschlagaktivität.

Ätna: Tremor hoch

Der Tremor am Ätna ist in den letzten Tagen etwas gestiegen und befindet sich wieder im roten Bereich. Mirova registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 57 MW. Die Lavaströme sind weiter aktiv. Auf einer Karte des INGV werden sie allerdings etwas schmaler dargestellt, als in der Vorwoche. Es werden nach wie vor schwache Erdbeben unter dem Valle del Bove registriert, doch ihre Anzahl ist rückläufig.

Der wachsende Intrakraterkegel in der Voragine schickt sich an, den neuen Gipfel des Vulkans zu bilden. In diesem Sinne schrieb Dr. Boris Behncke gestern über die tatsächliche Höhe des Vulkans. In vielen Medien wird ein veralteter Wert von 3350 m angegeben Dieser Wert wurde vor gut 40 Jahren ermittelt. Doch der Zahn der Zeit nagt auch an Vulkanen und so ist der Ätna tatsächlich geschrumpft: die bis dato höchste Stelle findet sich am südwestlichen Rand des Nordostkraters. Aktuell hat er eine Höhe von 3320 m. Mehrere Kollaps-Ereignisse schrumpften den Kegel. Die letzten Abbrüche fanden im Februar 2019 statt. Gewachsen ist der Ätna nur im Bereich des Neuen Südostkraters, der in den letzten Jahren zu einem wahren „Monster“ heranwuchs. Trotzdem ist er noch ein wenig niedriger als der Nordostkrater. Die Vulkanologen des INGV wollen bei schönerem Wetter wieder auf den Zentralkrater steigen und neue Höhenmessungen vornehmen. Vielleicht hat der Vulkan dann bereits einen neuen Gipfel mit einer Höhe von mindestens 3321 m.

Stromboli: Aktivität fluktuiert

Am Stromboli fluktuiert die Aktivität: vorgestern verstärkten sich die explosiven Eruptionen wieder und das LGS berichtete von einer hohen Anzahl strombolianischer Eruptionen, die zum Teil einen akustischen Druck von 2 bar erzeugten. Man registrierte 130 Explosionen. Gestern sah die Sache schon wieder ganz anders aus: der Explosionsdruck betrug im Schnitt nur noch 0,5 bar und es wurden 98 Strombolianer gezählt. Heute verzeichnet MIROVA eine Wärmesignatur mit einer Leistung von 12 MW. Das spricht dafür, dass die explosive Aktivität heute wieder überdurchschnittlich ist und größere Mengen glühender Tephra gefördert werden.

Ätna: Intrakraterkegel wächst

Am italienischen Vulkan Ätna gehen die Eruptionen weiter. Ort des Geschehens ist der neu entstandene Intrakraterkegel in der Voragine. Strombolianische Eruptionen lassen ihn weiter wachsen. Laut Aussage von Dr. Boris Behncke fehlen noch ca. 10 m Höhenzuwachs um ihn zum höchsten Punkt des Vulkans zu machen. Das LGS registrierte gestern wieder eine hohe Anzahl an Infraschall-Ereignissen, die auf rege strombolianische Aktivität hindeuten. Fotos zeigen Nachts einen rot illuminierten Nachthimmel über den Zentralkrater. MIROVA registriert immer wieder eine moderate Thermalstrahlung und auf Sentinel-Satellitenfotos ist eine ausgeprägte thermische Anomalie zu erkennen. Sie kommt von dem Lavastrom, der sich aus der Flanke des neuen Kegels in Richtung Bocca Nuova ergießt.

Stromboli: Verlagerung der Aktivität

Das LGS berichtete gestern, dass sich am Vortag die Aktivität von den Schloten im nordöstlichen Kratersektor in den Südwestlichen verlagerte. Im Laufe des Tages muss sich dann ein erneuter Wechsel ereignet haben, denn auf Screenshots erkennt man sehr schön die Explosionen aus dem nordöstlichen Kraterbereich. Sie warfen wieder verhältnismäßig viele Schlacken aus, die auf der Sciara del Fuoco landeten und dort Schuttlawinen verursachten. Der Aktivitätsindex steht auf medium.

Klyuchevskoy: Anhaltende Eruptionen

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist der Kyluchevskoy weiter aktiv. Das VAAC Tokyo brachte mehrere VONA-Warnungen heraus, nach denen die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6700 m ü.N.N. aufsteigt. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“.

Island: Weitere Erdbeben auf Reykjanes

Die Reykjanes-Halbinsel kommt nicht zur Ruhe. Es ereignen sich immer noch zahlreiche schwache Erdbeben bei Reykjanestá. Die Vulkanklippen liegen an der Südwestspitze der Halbinsel und gehören zum Reykjanes Vulkan. Dieser liegt genau auf der Stelle, an der der Mittelatlantische Rücken auf Land trifft. Die meisten Hypozentren wurden in Tiefen um 5 km lokalisiert. In den letzten 48 Stunden wurden 416 Erschütterungen detektiert.

Popocatepetl lässt Asche aufsteigen

In Mexiko eruptierte der Popocatepetl seit gestern 6 Aschewolken. Sie erreichten Höhen von bis zu 6700 m über dem Meeresspiegel. Die Asche driftete in nordöstlicher Richtungen und verursachte Ascherniederschlag. CENAPRED berichtet zudem von 201 Asche-Dampf-Exhalationen und 143 Minuten Tremor. Die Seismografen registrierten 1 vulkanotektonisches Erdbeben. Es hatte die Magnitude 1,6. Bei einigen nächtlichen Emissionen, war ein roter Lichtschein zu beobachten. Der Popocatepetl ist zur Zeit der aktivste Vulkan Mexikos. Mit einer Höhe von 5.462 m ist er zugleich der 2. höchste Feuerberg Nordamerikas.

Kerinci: Ascheeruptionen

In den letzten Wochen war es recht still um den Kerinci auf Sumatra. Heute registriert das VAAC Darwin wieder Vulkanasche. Sie erreicht eine Höhe von 4300 m. Mit einer Gipfelhöhe von 3805 m ist der Vulkan der höchste Berg der indonesischen Insel.

Semeru emittiert Wärmestrahlung

Der Semeru auf Java (Indonesien) ist weiterhin aktiv. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 25 MW. Das VAAC detektiert Vulkanasche in einer Höhe von fast 4000 m. Es sieht so aus, als würden weiterhin kleine Eruptionen stattfinden. Material landet auf der Außenflanke des Vulkans und verursacht Schuttlawinen. Genaue Daten bleibt uns MAGMA Indonesia derzeit schuldig.

Stromboli: Zahlreiche Steinschläge

Die explosive Aktivität auf Stromboli ist moderat und liegt im Bereich des langjährigen Durchschnitts. Deutlich erhöht ist allerdings die Steinschlag-Aktivität. Das LGS berichtet von 34 Steinschlägen, die gestern via seismische Signale registriert wurden. Normalerweise handelt es sich nicht um einzelne Lavabrocken die zu Tal kullern, sondern um Schuttlawinen, die durch das explosiv ausgeworfene Material verursacht werden, das auf der Sciara del Fuoco landet. Die strombolianischen Eruptionen fördern momentan besonders viel Schlacken. Außerdem scheint sich die Morphologie von mindestens einem Förderschlot so geändert zu haben, dass die Schlacken bis auf die Sciara fliegen, obwohl die Ausbrüche nicht überdurchschnittlich stark sind. Diese Art der Aktivität kann durchaus sehenswert sein, besonders vom Aussichtspunkt auf 290 m Höhe aus, kann man größere Schuttlawinen gut beobachten.

Sakurajima: Starke Explosion

Der japanische Vulkan Sakura-jima generierte seit gestern 3 explosive Eruptionen, die stärker als üblich waren. Laut VAAC Tokio stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von fast 4000 m auf. Die Eruptionen manifestierten sich aus dem Krater Minami-dake. Auf dem Video erkennt man Sekunden vor dem Erscheinen der Asche eine Druckwelle. Die große Zeitverzögerung zwischen Druckwelle und dem Aufstieg der Aschewolke deutet darauf hin, dass das Magma relativ tief im Schlot steht. Im Vordergrund erkennt man den Krater Showa-dake, der Hauptschauplatz der eruptiven Phase 2008-2015 war. Die Eruptionen dort erzeugten zahlreiche vulkanische blitze. Diese treten bei den aktuellen Eruptionen sporadisch auf.

Ein Blick auf die Live-Daten enthüllt, dass die Seismik in den letzten Tagen wieder relativ hoch war. Anfang des Monats emittierte der Vulkan auch vergleichsweise viel Schwefeldioxid. Es steigt weiterhin Magma auf.

Stromboli: Aktivität stark rückläufig

In den letzten 2 Tagen hat die explosive Aktivität am Stromboli sehr stark abgenommen: Anzahl und Stärke der Eruptionen sind geradezu eingebrochen. Das LGS registrierte gestern nur 42 Eruptionen, die einen sehr niedrigen akustischen Druck von 0,2 bar erzeugten. Durchschnittswerte liegen bei 100 täglichen Eruptionen und Drücken von knapp unter 1 bar. In der letzten Woche wurde hingegen ein starker akustischer Druck von bis zu 4 bar registriert. Tremor und VLP-Erdbeben befinden sich allerdings noch auf dem Niveau der Vorwoche. Woher diese plötzliche Aktivitätsabnahme kommt ist unklar. Möglich wäre, dass einer der Hauptförderschlote verstopft ist. In diesem Fall könnte es demnächst zu einer starken Explosion kommen, bei der der Schlot freigeräumt wird.

Taal: Starke Dampfentwicklung

Gestern Abend wurde am Taal-Vulkan auf den Philippinen eine verstärkte Dampfentwicklung beobachtet: Dampfwolken stiegen bis zu 300 m hoch auf. PHILVOLCS berichtet von 34 Erdbeben in den letzten 24 Stunden. Die Beben werden von brechendem Gestein, infolge von Magmenbewegungen verursacht.

Island: weitere Schwarmbeben

In den letzten 24 Stunden gab es ein neues Schwarmbeben an der Tjörnes-fracture-zone im Norden von Island. IMO registrierte 54 Erdbeben, die sich in einem Cluster gut 5 km nördlich von Gjögurtá manifestierten. An der Westspitze der Reykjanes-Halbinsel bebete es auch weiterhin. Hier ist die Seismizität allerdings rückläufig.

Chaparrastique ausgebrochen

Im mittelamerikanischen El Salvador ist der Vulkan Chaparrastique aktiv geworden. Bereits in den letzten Tagen wurde eine Zunahme der seismischen Tätigkeit registriert und der Zivilschutz gab eine entsprechende Warnung heraus. Am Freitag setzten nun erste schwache Ascheeruptionen ein. Zusätzlich wird Dampf emittiert.

Der 2129 m hohe Stratovulkan liegt 11 km südwestlich der Stadt San Miguel. Er zählt zu den aktivsten Feuerbergen des Landes. Letzte nennenswerte eruption fand 2013 statt. Damals wurde eine 5 km hoch aufgestiegenen Eruptionssäule beobachtet. In den letzten 300 Jahren wurden 26 Ausbrüche dokumentiert.

Kadovar eruptiert Vulkanasche

Vor der Nordküste von Papua Neuguinea liegt der Inselvulkan Kadovar. Von ihm ging eine Ascheeruption aus. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 1500 m. Bei einer Ausbruchsserie vor 2 Jahren wurde die Insel evakuiert.

Popoctepetl eruptiert stark

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv und eruptiert Vulkanasche. Heute stieg eine Aschewolke bis auf einer Höhe von 9100 m ü.N.N. auf. Es war eine der größten Eruptionen der letzten Monate. Gestern registrierte CENAPRED 4 explosive Eruptionen und 206 Asche-Dampf-Exhalationen. Zudem wurden 226 Minuten Tremor registriert. Der starke Tremor kündigte die größere Eruption heute an.

Stromboli weiter munter

Der Inselvulkan der Liparischen Inseln ist weiterhin erhöht aktiv. Gegenüber den Vortagen nahm der akustische Explosionsdruck zwar ab, ist mit 3 bar aber immer noch sehr stark. Gestern wurden 91 Explosionen festgestellt. Das LGS beschreibt sie als reich an Schlacken. Diese fliegen bis auf die Sciara del Fuoco und fließen als Schuttlawinen bis in den Küstenbereich. Eine ungewöhnliche Deformation des Untergrundes wurde nicht registriert. Der Aktivitätsindex steht auf „hoch“.

Reykjanestá: Erdbeben M 3,1

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel ist die seismische Aktivität weiterhin erhöht. Unter Reykjanestá gab es einen Erdstoß der Magnitude 3,1. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit km angegeben. IMO registrierte in dem Gebiet 75 Erdstöße. Einige davon lagen unter dem Vulkan Thorsbjörn. Die Beben werden zumindest teilweise von Magmenintrusion verursacht.